Shiveluch: Aktivität intensiviert sich

Der Shiveluch auf Kamtschatka ist weiterhin sehr aktiv und steigerte seine Eruption noch. MIROVA registreirte gestern eine sehr hohe Thermalstrahlung von 942 MW. Das ist der höchster wert der aktuelle Eruptionsphase. Auf dem Satellitenfoto vom 10. Januar erkennt man, dass Lava in der Depression fließt und schon ein gutes Stück zurückgelegt hat. Ein zähflüssiger Lavastrom entspringt scheinbar unterhalb des Doms. Von der Front des Lavastroms gehen Schuttlawinen ab, welche ein breites Delta bildeten. Schmelzwasser fließt durch Erosionsrinnen. Der Lavadom selbst scheint ordentlich zu wachsen. Das VAAC Tokio registriert mehrmals täglich Aschewolken, die vom Shiveluch ausgehen. Diese steigen bis in einer Höhe von 6000 m auf.

Merapi: Domwachstum hält an

Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst weiterhin. Das VSI gibt die tägliche Wachstumsrate für die letzte Woche mit 3400 Kubikmeter am Tag an. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 439.000 Kubikmeter. Vom Dom gehen glühende Schuttlawinen ab, die eine Länge von mehreren Hundert Metern erreichen. Gestern wurden 73 seismische Signale aufgezeichnet, die auf Steinschlag hindeuten. Es gab 5 niedrigfrequente Erdbeben die mit Magmenaufstieg assoziiert sind. Die Seismik ist entsprechend leicht erhöht, was zu dem recht langsamen Domwachstum passt. Lavadome könne am Merapi jahrelang wachsen, bevor sie kollabieren und dann Tod und Verderben über die Anwohner bringen.

Karangetang: Eruption geht weiter

Anders als der Merapi präsentiert sich der Karangetang im Norden Indonesiens. Die Seismik ist höher und es wird harmonischer Tremor registriert. Genaue Daten über das Domwachstum wurden bisher nicht kommuniziert, allerdings ist dieses soweit fortgeschritten, dass es bereits zum Abgang pyroklastischer Ströme kam. Zudem fließt ein zähflüssiger Lavastrom über die Nordflanke des Vulkans.

Fuego: weitere Aktivitätssteigerung

In Guatemala nimmt die Aktivität des Vulkans Fuego wieder zu. Gestern registrierte INSIVUMEH bis zu 15 explosive Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4800 m. Die Vulkanasche regnet in Ortschaften nieder, die 25 km vom Vulkan entfernt sind. Die Explosionen verursachen Vibrationen in Fensterscheiben von Häusern am Fuße des Feuerbergs. Es sieht so aus, als würde sich der Fuego auf eine weitere paroxysmale Eruption vorbereiten.

Ätna: Aschewolken aus dem NE-Krater

Gestern eruptierte der Nordostkrater des Ätnas kleine Aschewolken. die Eruptionen erfolgten im Abstand von wenigen Minuten und verursachten kleine seismische Signale. In der Nacht nahm die Aktivität wieder ab. Diese Ausbrüche waren bisher oft Vorläufer größerer Eruptionen, allerdings kann es noch ein Weilchen dauern, bis sich diese manifestieren. Auf jeden Fall zeigen die Ascheeruptionen, dass Magma im Fördersystem steht. Außerdem gab es weitere schwache Erdbeben, so wie wir sie bereits vor der Krise über Weihnachten gesehen haben. Diese Erdbeben zeugen von anhaltender Inflation.

Stromboli mit Wärmestrahlung

Gestern war die Aktivität am Stromboli weiterhin ungewöhnlich hoch. Allerdings ist sie noch steigerbar. MIROVA registriert bislang eine moderate Wärmestrahlung um 10 MW. Damit sind wir noch von den werten im letzten Januar ein Stück weit entfernt. Seit dem Frühjahr 2017 kommt es alle paar Monate zu einer Hochphase der Aktivität am Stromboli, allerdings ohne dass häufig Lavaströme im Kraterbereich austreten. Dieses Phänomen haben wir zuletzt vor der Flankeneruption 2014 beobachten können.

Anak Krakatau: Eruption rückläufig

Die Eruptionen am Anak Krakatau gehen weiter, allerdings auf deutlich verringerten Niveau. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in 1300 m Höhe. Sehr wahrscheinlich sind die Eruptionen nun von strombolianischer Natur. Ausbrüche dieser Art waren typisch für die Aktivität vor dem Kollaps des Vulkans.

Merapi mit weiteren Abgängen

Die Aktivität am Merapi ist weiterhin vom wachsenden Lavadom geprägt. von diesem ging heute Nacht wieder eine größere Schuttlawine ab, welches es bis in die lokalen Medien schaffte. Zudem stößt der Dom zeitweise Dampf aus. Die thermische Strahlung ist weiterhin gering und der Dom wächst relativ langsam. trotzdem wächst die Gefahr, dass bald (3-4 Monate) pyroklastische Ströme generiert werden. Diese stellen eine ernsthafte Gefahr für die Anwohner des Vulkans dar!

Stromboli: Aufstieg zum Krater gesperrt

Die Aktivität des Vulkans auf den Liparischen Inseln steigerte sich weiter. Daher wurde nun vom Bürgermeister der Insel -Marco Giorgianni- erklärt, dass der Aufstieg zum Krater gesperrt wurde. Mit Bergführer darf man noch bis auf 400 m ü.N.N. aufsteigen. Normalerweise darf man bis dorthin ohne Bergführer. Bereits vor 2 Wochen erhöhte der Zivilschutz den Alarmstatus auf „gelb“. Grund für die Besorgnis ist eine Zunahme der seismischen Aktivität. Zudem eruptiert der Vulkan öfters als sonst üblich. Im Nordostkrater bildet sich ein kleiner Hornito. Auf der ThermalCam sieht man mehrere heiße Schlote. Auffällig ist, dass die Anzahl und Lage kleiner Schlote variiert. Das Magma steht hoch im Fördersystem. Es würde mich nicht wundern, wenn wir demnächst wieder Lavaströme im Kraterbereich sehen würden. Diese sind dann oft Vorboten einer Flankeneruption.

Stromboli ist seit mindesten 2.000 Jahren dauerhaft aktiv. Typisch sind seine strombolianischen Eruptionen. Allerdings setzten diese nach größeren Flankeneruptionen eine Zeitlang aus.

Merapi: Dom wächst schneller

Das Domwachstum am Merapi auf Java hat wieder zugenommen. In der letzten Woche legte er pro Tag um 3800 Kubikmeter zu. Das Gesamtvolumen beträgt nun 415.000 Kubikmeter. Es gehen häufig glühende Schuttlawinen ab. Gestern legte eine Lawine eine Strecke von 1200 m zurück. Bis jetzt ist das Risiko für die Anwohner des Vulkans noch recht gering, doch in den nächsten Monaten wird sich das ändern. Sobald aus den Schuttlawinen pyroklastische Ströme werden, wird es gefährlich am Merapi. Die letzte Katastrophe ereignete sich dort im Jahr 2010.

Santiaguito mit steigender Aktivität

Der Vulkan in Guatemala heizt ebenfalls weiter auf. Die Seismik nimmt zu und es wird von Abgängen von Schuttlawinen berichtet. Das sind Anzeichen dafür, dass der Dom mit frischer Lava versorgt wird. INSIVUMEH registrierte gestern 18 schwache Explosionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3500 m aufsteigen ließ.

Gunung Agung eruptiert vor Silvester

Der Gunung Agung auf Bali eruptierte gestern Abend und erzeugte eine Aschewolke, die 6 km über Normalnull aufstieg. Anwohner berichten von grollenden Geräuschen, Tremor und Ascheregen. Die Eruption spiegelt sich im Seismogram des VSI wider. Zudem sind einige weitere kleine Eruptionen zu sehen. Der Hauptausbruch dauerte ca. 3 Minuten an und verursachte eine Tremoramplitude von 22 mm.. Der Alarmstatus des Vulkans befindet sich weiterhin auf „orange“. Die neuerliche Eruption erfolgte ohne Vorwarnung. Eine Gefahr für Anwohner bestand aber nicht. Weitere Ausbrüche sind möglich.

Shiveluch: Vulkanasche in 11 km Höhe

In der vulkanischen Jahres-Endralley gibt auch der Shiveluch alles und zeigt was in ihm steckt: er eruptierte heute 6 Mal. Vulkanasche stieg bis in 11 km Höhe auf. Sehr wahrscheinlich kollabierten wieder Teile des Lavadoms. Der Vulkan auf Kamtschatka war dieses Jahr der aktivste Aschespeier der Region.

Merapi mit Schuttlawinen

Am Merapi in Java gingen in den letzten Tagen mehrere glühende Schuttlawinen vom Lavadom ab. Ein Seitenast des Doms schiebt sich immer weiter in die Bresche hinein, die der Ausbruch von 2010 hinterließ. Diese mündet in einer Depression, die in Richtung mehrere Dörfer zeigt. Diese wurden bei dem erwähnten Ausbruch zerstört, Allerdings bereits teilweise wieder aufgebaut. Für die Menschen dort bahnt sich die nächste Katastrophe an, sollte der Dom weiterhin wachsen.

Anak Krakatau deutlich geschrumpft

Der Feuerberg in der Sundastraße kommt langsam zur Ruhe, auch wenn das VSI gestern noch 58 seismische Eruptionssignale registrierte. Das VAAC stellt heute keine Aschewolken mehr fest, die vom Anak Krakatau ausgehen. Wenn also noch Explosionen stattfinden, dann sind sie nicht mehr sehr groß. Mittlerweile tauchen erste Fotos auf, die den Rest des Vulkans zeigen. In der Tat kollabierte nicht nur eine Flanke des jungen Vulkankegels, sondern es rutschte ein Großteil des Kegels ab. Anak Krakatau verlor 2/3 seiner Höhe: er misst noch 110 m. offiziellen Angaben zufolge war der Kegel 338 m hoch. Allerdings wuchs der Vulkan in den letzten Monaten deutlich, so dass er vermutlich höher war, als angegeben. Man schätzt, das zwischen 150 Millionen und 180 Millionen Kubikmeter Material abrutschten.

Auf dem Bild unten sieht man einen hufeisenförmigen Krater der zum Meer hin offen ist. Die Form der Depression ist typisch für Flankenkollapse an Vulkanen. Bei größeren Vulkanen ist die Katastrophe entsprechen noch schlimmer. Viele bekannte Vulkane zeigen solche Kollaps-Strukturen: Mount St. Helens, Shiveluch und sogar bei den italienischen Vulkanen Stromboli und Ätna kam es zu solchen Ereignissen. In der Tat fürchten Vulkanologen, dass sie sich wiederholen könnten, besonders wenn es zu starken Flankeneruptionen kommt. Wenn die Flanken dieser Vulkane abrutschen sollten, würden gigantische Tsunamis entstehen, die die Mittelmeerküsten verwüsten würden. Bewegungen der Ostflanke des Ätnas sind bereits nachgewiesen. Allerdings besteht kein Grund zur Panik, da wir geologische Zeiträume ansetzten müssen. Das bedeutet, das es Jahrtausende dauern könnte, bis sich entsprechendes ereignet. Ein Restrisiko bleibt aber bestehen, dass sich so eine Katastrophe schneller ereignet, als uns lieb ist.

Die Depression im Anak Krakatau wird sich vermutlich bald schließen. Wenn kein Meerwasser mit Lava in Kontakt kommt, werden wir wieder strombolianische-vulcanianische Eruptionen sehen. ein neuer Zyklus im Leben der jungen Vulkaninsel hat begonnen. Wissenschaftler können dann erneut studieren, wie das Leben auf sterilisierten Land Fuß fassen kann.

Fuego: Aktivität zieht wieder an

Nach einigen relativ ruhigen Tagen steigerte sich die Aktivität des Vulkans in Guatemala wieder. INSIVUMEH berichtet von schwachen-moderaten Explosionen, bei denen Vulkanasche bis zu 4300 m ü.N.N. aufsteigt. Davon gibt es bis zu 15 Stück pro Stunde. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 100 m über dem Krater. Auf MODIS ist eine thermale Anomalie zu sehen. MIROVA ist leider noch offline, daher auch heute keine genauen Werte zur Wärmeabstrahlung.

Karangetang eruptiert pyroklastische Ströme

Der Vulkan Karangetang liegt auf der indonesischen Insel Api Siau und eruptierte gestern mindestens einen pyroklastischen Strom, welcher Fotografiert wurde. Sehr wahrscheinlich gingen mehrere Ströme vom Dom ab. In Newsberichten ist aber nur von Aschewolken die Rede. Seit November wächst ein Dom in einem der Krater des Vulkans.

Schuttlawine am Merapi

Am indonesischen Vulkan Merapi ging gestern eine größere Schuttlawine ab. Diese erreichte eine Länge von fast 1 km.  solche Schuttlawinen sind Vorläufer von pyroklastischen Strömen. Der Dom wuchs auch in den letzten Tagen, allerdings verlangsamte sich die Wachstumsrate auf 2000 Kubikmeter am Tag. Das Gesamtvolumen liegt nun bei 370.000 Kubikmeter. Die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben hat ebenfalls etwas abgenommen. Dennoch gehen zahlreiche Steinschläge ab und die Gefahr wächst mit jedem Kubikmeter Lava weiter, welche sich im Dom akkumuliert.

Sakurajima eruptiert Vulkanasche

Der Vulkan Sakurajima liegt auf der japanischen Insel Kyushu und hat heute einen Lauf: bisher eruptierte er 9 Aschewolken. Diese erreiche eine Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel. Bei den Eruptionen der letzten Monate ist überwiegend der Krater Minami-dake involviert.

Santiago mit Emission

Eine bisher unbestätigte Meldung vom VAAC Washington sagt aus, dass es möglicherweise zu einer Eruption am Vulkan Santiago auf der gleichnamigen Galapagos-Insel gekommen ist. Es wurde wurde eine nicht näher beschriebene Emission registriert. Eine thermische Anomalie, die auf eine Spalteneruption hindeutet, konnte ich bisher nicht lokalisieren.

Kuchinoerabu-jima: Größere Asche-Eruption

Update 19.12.18: Heute kehrte der Vulkan zu seiner „üblichen“ Aktivität zurück und eruptiert kleinere Aschewolken. Diese steigen bis zu 1000 m ü.N.N. auf. Das VAAC registrierte heute bisher 3 dieser Eruptionen.

Originalmeldung: Heute Nachmittag brach der Vulkan Kuchinoerabu-jima größer aus. Das VAAC Tokyo registrierte eine Aschewolke in einer Höhe von 5300 m. Es ist der größte Ausbruch der aktuellen Eruptionsphase. Seit mehreren Wochen stößt der Vulkan keine Aschewolken aus. Diese gehen vom Krater Shindake aus. Bei der letzten größeren Eruption vor 3 Jahren, wurde eine noch größere Aschewolke erzeugt. Aus dieser ging ein pyroklastischer Strom hervor, welche die Ortschaft auf der Vulkaninsel bedrohte.

Mayon: phreatische Eruption

Heute Nachmittag gab es am Mayon eine kleinere Eruption. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 3 km Höhe. Sehr wahrscheinlich war der Ausbruch phreatisch. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu solchen Eruptionen. Diese könnten durch starke Regenfälle getriggert werden. Dom und Fördersystem sind noch heiß. Zudem wird leichte Inflation registriert.

Island: Schwarmbeben unter Herdubreid

Unter dem isländischen Vulkan Herdubreid breitet sich ein Erdbebenschwarm aus. Das stärkste Einzelbeben hatte eine Magnitude von 2,7 (laut EMSC 3,0) und lag in 7,2 km Tiefe. Gestern ereignete sich unter dem Bardarbunga ein Erdstoß der Magnitude 3,6. Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 111 Erdbeben im Bereich des Vatnajökulls registriert.

Merapi: glühende Schuttlawine

Bereits am Sonntag ging eine größere Schuttlawine vom Dom im Krater des Merapi ab. Die Schuttlawine war so heiß, dass sie auf Fotos eine Glutspur hinterließ. Der Dom wächst weiter. Zuletzt betrug die Wachstumsrate 2300 Kubikmeter am Tag. Damit ist die Förderrate rückläufig.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Dom im Krater des Vulkans Merapi ist weiterhin auf Wachstumskurs: Mittlerweile bringt er es auf ein Volumen von 329.000 Kubikmeter. Die durchschnittliche Wachstumsrate Betrug in den letzten Tagen 2500 Kubikmeter pro Tag. Die Seismik ist nach wie vor erhöht, ohne dramatische Höhepunkte zu erleben. Es werden Abgänge von Schuttlawinen registriert, welche inzwischen größer werden. Regen verschärft die Situation. Sollte viel Wasser in den Vulkan eindringen drohen phreatische Eruptionen. Bis es wirklich gefährlich wird dauert es noch ein wenig, doch bei anhaltendem Wachstum des Doms, könnte es in wenigen Monaten bedrohlich für die Anwohner werden.

Anak Krakatau wird heiß

Nach einigen Tagen mit geringer Aktivität wird es am Krakatau wieder heißer. MIROVA registriert ein thermisches Signal in Höhe von 83 MW. Es könnte bereits wieder ein kleiner Lavastrom gefördert werden. Normalerweise ist das der Beginn einer neuen paroxysmalen Phase des Vulkans.

Karangetang mit Aktivitätszunahme

Der Vulkan im Norden des indonesischen Archipels heißt ebenfalls weiter auf. Im Nordkrater wächst ein Lavadom, welcher offenbar bereits über den Kraterrand quillt: glühende Schuttlawinen, oder sogar ein zähflüssiger Lavastrom erzeugen ein Wärmesignal, welches auf dem aktuellen Sentinel-hub Bild zu sehen ist. Scheinbar ist nun auch der Südkrater aktiv geworden. Eine Dampfwolke tritt dort aus. Ein thermisches Signal auf der Südwestflanke könnte von frischer Lava erzeugt werden. Allerdings ist es auch möglich, dass es ein anders erzeugtes Signal ist. Zuletzt war der Vulkan im Jahr 2015 aktiv. Damals bedrohten pyroklastische Ströme Siedlungen am Fuße des Vulkans. Hier findet ihr einen Bildbericht.

Ätna eruptiert Lavastrom

Der Ätna ist weiterhin aktiv und eruptiert einen kurzen Lavastrom, der aus dem „Puttusiddu“ genannten Schlot des Neuen Südostkraters kommt. Zudem werden strombolianische Eruptionen registriert. Die Aktivität ist immer noch als gering einzustufen, allerdings hat sich im Laufe der letzten Tagen zugenommen. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht derzeit nicht.

Fuego: Hohes thermisches Signal

Am Fuego in Guatemala geht es wieder heiß her: MIROVA registriert ein hohes thermisches Signal in Höhe von 119 MW. Möglicherweise wird wieder ein kleiner Lavastrom gefördert. Auf jeden Fall wird Vulkanasche eruptiert, welche laut dem VAAC bis zu 6000 m hoch aufsteigt. Die Aschewolken driften in nordwestlicher Richtung. INSIVUMEH berichtet sogar von Aschewolken, welche eine Höhe von 9000 m erreichen. Glühende Tephra steigt 200 m hoch auf. Die vulcanianischen Eruptionen sind zum Teil stark und generieren Schockwellen. Die Seismik ist erhöht.

Laut einem Medienbericht wurde der Aufstieg zum Fuego gesperrt. Unklar ist, ob damit nur der direkte Zugang über den Sattel zwischen Acatenango und Fuego gemeint ist, oder ob auch der Acatenango nicht mehr bestiegen werden darf.


Santiagito erzeugt pyroklastischen Strom

Mit dem Santiaguito steht ein weiterer Vulkan Guatemalas in den Schlagzeilen. Hier wird seit einigen Tagen eine Zunahme der Aktivität beobachtet. Gestern gingen mehrere Schuttlawinen und ein kleiner pyroklastischer Strom ab.

Karangetang mit steigender Aktivität

Der Vulkan auf der Insel Api Siau liegt im Norden des indonesischen Archipels. Am Gipfel des Vulkans befinden sich mehrere Krater entlang einer Störungszone. In einem der Krater wächst nun wieder ein Lavadom. Die Seismik ist deutlich erhöht und MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von 40 MW.

Der steile Stratovulkan überragt mehrere Siedlungen. Die Menschen hier leben mit der Gefahr pyroklastischer Ströme. Schon öfters wurden auf Api Siau Siedlungen von ihnen vernichtet.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Lavadom im Krater des Merapi wächst weiter. Die tägliche Wachstumsrate liegt bei ca. 3000 Kubikmeter. Bereits letzte Woche ging eine glühende Schuttlawine ab. Die Vulkanologen warnen zugleich vor pyroklastischen Strömen. Dennoch registriert MIROVA bisher keine kontinuierliche Wärmestrahlung und auch bei Sentinel sieht man kein thermisches Signal. Möglicherweise wird derzeit noch eine relativ kalte Restschmelze aus dem Förderschlot gequetscht.

Turrialba eruptiert Aschewolke

In Costa Rica hat der Turrialba seine Aktivität verstärkt: die sporadischen Asche-Eruptionen gingen in einem kontinuierlichen Asche-Ausstoß über. Die Vulkanasche lagerte sich in 14 km Entfernung vom Flughafen in San José ab. Noch geht der Flugbetrieb normal weiter, doch dass könnte sich ändern, wenn der Wind stärker wird, oder die Asche höher aufsteigt. Bisher erreicht sie eine Höhe von 500 m über dem Krater.

Anak Krakatau: Seismik hoch

Dieser Artikel erhielt um 17.30 Uhr ein Update zum Fuego und Krakatau!

Update: MIROVA registriert heute Nachmittag eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 622 MW. Diese stammt wahrscheinlich von einem neuen Lavastrom. Seit gestern stiegt die Aktivität deutlich an. Alles spricht für eine neue paroxysmale Phase.

Originalmeldung: Die Seismik am Anak Krakatau war gestern sehr hoch. Genaue Daten liegen mir nicht vor, doch ein Foto des Seismografen im kleinen Observatorium an der Küste von Java. Die Seismik zeigt einen gesättigten Tremor, was theoretisch auch durch einen Defekt ausgelöst werden könnte. Allerdings beschreiben die Beobachter vor Ort die Aktivität des Vulkans als hoch. Die Aktivität kann vom 40 km entfernten Observatroium beobachtet werden, da die Luft ungewöhnlich klar ist. Auf der LiveCam sieht man nachts die Rotglut der Eruptionen. Demnach muss glühende Tephra mehrere Hundert Meter aufsteigen. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in 1300 m Höhe.

In der vergangenen Woche war die Aktivität nicht so hoch. Es wurden zwar viele Eruptionen registriert, allerdings waren diese nicht so explosiv. In den letzten 2 Tagen zieht die Stärke der Eruption wieder an.

Das Foto wurde mir von unserem Vereinsmitglied Philippe zugeschickt. Er war erst vor 3 Wochen vor Ort und dokumentierte die Eruptionen.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Lavadom im Krater des Vulkans Merapi ist in der letzten Woche weiter gewachsen. Er hat ein Volumen von 290.000 Kubikmeter und eine Wachstumsrate von 2900 Kubikmeter pro Tag. Von seinem Rand gehen vermehrt Schuttlawinen ab. Vorgestern wurden 30 Signale diese Schuttlawinen registriert. Außerdem gibt es täglich mehrere Erdbeben vulkanischen Ursprungs, die auf Magmenaufstieg hindeuten. Daten zur Deformation liegen leider nicht vor. Eine Dampfwolke steigt bis zu 50 m über den Dom auf.

Fuego: neuer Lavastrom

Am Fuego in Guatemala wird gerade ein Lavastrom eruptiert. MIROVA registriert eine Thermalstrahlung in Höhe von 562 MW. Laut INSIVUMEH ist der Lavastrom bereits über 1500 m lang und von seiner Front gehen Schuttlawinen ab. Der Gipfelkrater eruptiert Explosiv. Bis u 17 Mal die Stunde wird Vulkanasche und glühende Tephra ausgestoßen. Diese erreicht eine Höhe von 300 m über den Krater. Es ist die 2. Aktivitätssteigerung dieser Art innerhalb von 10 Tagen.