Anak Krakatau eruptiert

Am Anak Krakatau kam es zu zwei weiteren Eruption. Das VAAC Darwin gab entsprechende Warnungen heraus. Allerdings wurden die Eruptionswolken nicht per Satellit erfasst, sondern nur mittels seismischer Signale identifiziert. Die Eruptionen dauerten 148 und 127 Sekunden und erzeugten Signale mit Amplituden über 50 mm. Genaue Schilderungen liegen nicht vor, aber ich gehe von weiteren phreatischen Eruptionen aus, die hauptsächlich Dampf förderten.

Es gibt zudem neue Satellitenfotos, die Anak Krakatau bei klarem Wetter zeigen. Das hier gezeigte Bild ist im normalen Spektrum aufgenommen. Aber auch gefiltert erkennt man keine thermische Anomalie. Der wassergefüllte Krater ist weiterhin kalt. Das VSI zeichnete in den letzten Tagen leichten Tremor auf. Dieser hatte eine durchschnittliche Amplitude von 2 mm. Zudem wurden 4 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Es bewegt sich also weiterhin Magma im Untergrund.

Bromo ist weiter aktiv

Auf der indonesischen Insel Java eruptiert der Bromo weiter Aschewolken. Das VAAC bestätigt die anhaltenden Eruptionen. Laut VSI steigen die Aschewolken bis zu 600 m über dem Gipfel auf. Es wird Tremor mit einer Amplitude von 2 mm registriert. Über vulkanotektonsiche Erdbeben liegen keine Meldungen vor.

Merapi seismisch aktiv

Der Merapi ist der dritte Vulkan auf Java, der aktuell eruptiert. Berichte über das Domwachstum stehen aus, allerdings wurden gestern 12 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Diese deuten auf weiteren Magmenaufstieg hin. Es gab 26 seismische Steinschlag-Signale, die auf den Abgang von Schuttlawinen hindeuten. Im Vergleich zu den Vorwochen ist es ein wenig ruhiger am Merapi geworden. Vor allem blieben pyroklastische Ströme aus.

Shiveluch: Aktivität geht weiter

Nach gut einer Woche ohne Meldungen vom Shiveluch auf Kamtschatka, macht der Vulkan seit gestern wieder von sich Reden! Das VAAC Tokio registrierte eine Serie von Eruptionswolken, die bis auf einer Höhe von 4 km aufstiegen. Gestern kehrte das Expeditionsteam von volcanodiscovery aus Kamtschatka zurück. Die Vulkanspotter hatten Wetterpech: die Ausläufer eines Wirbelsturms fegten über Kamtschatka hinweg und vereitelten seit letzten Dienstag Vulkanbeobachtungen. Sehr wahrscheinlich blockierte der Schneesturm auch die Satelliten, so dass deshalb keine Meldungen reinkamen.

Anak Krakatau: phreatische Eruption

Heute steht der Anak Krakatau mit einer phreatischen Eruption in den Schlagzeilen. Heute Morgen gegen 06:00 Uhr Ortszeit eruptierte der Vulkan im Sunda-Strait eine Asche-Dampfwolke die gut 500 m über Gipfelhöhe aufstieg. Das VSI berichtet von Tremor mit einer Maximal-Amplitude von 55 mm und einer Dauer von 4 Minuten und 3 Sekunden. Gestern wurden zudem 2 vulkanotektonische Erdbeben aufgezeichnet und Tremor mit niedriger Amplitude. Die Daten deuten darauf hin, dass der Vulkan sehr unruhig schlummert und dass er schnell wieder erwachen könnte. Eine genaue Prognose über das weitere Verhalten des Vulkans kann man nicht treffen.

Merapi mit zahlreichen Steinschlägen.

Am Merapi auf der indonesischen Insel Java, wurden gestern 84 seismische Steinschlag-Signale aufgezeichnet. 2 Signale deuteten auf den Abgang pyroklastischer Ströme hin und 8 weiter Ereignisse waren mit Asche-Dampf -Exhalationen verbunden. 2 Erdbeben standen im Zusammenhang mit Magmabewegung im Untergrund. Der Dom wächst weiterhin. Zur ortsnahen Kommunikation wurde eine Funkfrequenz (165 075 MHz) bekannt gegeben, wo man im Notfall Rat, oder Hilfe anfordern kann.

Gunung Agung eruptiert ein weiteres Mal

Auf Bali hat der Agung eine weitere Aschewolke ausgestoßen. Gegen 00:44 Uhr Zulu Zeit registrierte das VAAC eine Aschewolke in 4700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Die Vulkanasche ist ca. 600 m höher als gestern aufgestiegen.

Island: erhöhte Seismik

Auf Island bebte die Erde heute unter mehreren Vulkanen. Auffällig ist ein Schwarm unter dem Öræfajökul. Dort manifestierten sich seit dem Wochenende 10 schwache Beben. 6 Erschütterungen gab es unter Grimsvötn, 3 im Bereich der Bardarbunga und 2 größere Schwärme bei Askja-Herdubreid. Auch jenseits des Vatnajökulls bebte es: im Bereich der Vulkan Katla und Hekla gab es Mikroseismik. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 3,3 und lag bei der Insel Grimsey, die zur Tjörnes-fracture-zone gehört.

Merapi: pyroklastische Ströme

Am indonesischen Vulkan Merapi wurden heute 7 pyroklastische Ströme generiert. Die Meisten legten eine Strecke von 800-900 Metern zurück, doch ein Strom soll 2 km weit geflossen sein. Sie entstanden durch Abbrüche von Lavapaketen am Dom. Dieser wächst mit einer Rate von ca. 3000 Kubikmeter pro Tag. Der Leiter des örtlichen Observatoriums Hanik Humaida, meinte in einem Zeitungsinterview (Tribun Jogja) dass zur Zeit kein Grund zur Sorge bestünde. Die Förderrate sein konstant und es würde relativ wenig Magma aufsteigen. Die pyroklastischen Ströme würden weniger als 3 Kilometer weit fließen und würden sich innerhalb des Sperrgebietes bewegen. Indirekt schließe ich daraus, dass man vor Ort die Lage neu bewerten wird, wenn die pyroklastischen Ströme länger als 3 km werden. Derzeit steht der Alarmstatus auf „orange“.

Die aktuelle Aktivität spiegelt sich schön im Seismogramm wieder. Man sieht die pyroklastischen Ströme als längere Signale. Zudem zeigt die Grafik aber auch weitere Erdbeben, die mit dem Magmenaufstieg assoziiert sind. Am 28. Februar registrierte das VSI 12 seismische Signale unterschiedlicher Art, welche aber auf den Aufstieg von Magma hindeuten. Phasen mit langsamen, aber konstanten Domwachstum sind keine Seltenheit am Merapi. So begann im Jahr 1992 eine Phase mit Domwachstum, die insgesamt 10 Jahre andauerte. 1994 erreichte der Dom zum ersten Mal eine kritische Größe und kollabierte. In den pyroklastischen Strömen fanden 66 Menschen den Tod. Anschließend entstand ein weiterer Lavadom, von dem fast täglich Lawinen und kleinere pyroklastische Ströme abgingen. Aller endete diese Aktivität im Jahr 2002 ohne weitere Katastrophe.

Allerdings kann man die Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht 1:1 auf die jetzige Situation übertragen. Jeder Vulkanausbruch ist unterschiedlich. Durch die letzte große Eruptionen im Jahr 2010 änderte sich die Morphologie des Kraters stark. Dieser ist zu einer Seite (SSE) offen und so gehen pyroklastische Ströme ab, obwohl der Dom noch vergleichsweise klein ist. Während der Dom jetzt ein Volumen von ungefähr 500.000 Kubikmeter hat und dafür fast ein halbes Jahr brauchte, bildete sich im Mai 2006 ein 5 Mal so voluminöser Dom innerhalb weniger Tage.

Vulkanasche vom Ätna verursacht Flugausfälle

Der Ätna auf Sizilien stößt weiterhin Aschewolken aus. Diese steigen bis in einer Höhe von 6 km auf und gefährden den Luftverkehr. Es kam tatsächlich zu Flugausfällen und stornierten Flügen am Flughafen von Catania, der seinen Service zeitweise einstellen musste. Bei der Vulkanasche handelt es sich überwiegend um altes Material, welches von starken Entgasungen und tief sitzenden Explosionen ausgeblasen wird. Wie neue Aufnahmen zeigen, steht nun frisches Magma weit oben in einem Förderschlot des Zentralkraters. Es ist also durchaus möglich, dass sich die Eruptionen bald intensivieren.

Glühender Förderschlot am Ätna. © Michele Mammino via FB

Bromo eruptiert Aschewolke

Der Bromo in der indonesischen Tengger-Caldera eruptierte heute eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 2300 m Höhe. Da der Bromo selbst 2339 m hoch ist, kann die Aschewolke nicht sehr hoch aufgestiegen sein. Allerdings ist dies die erste Eruption seit vielen Monaten und es könnte der Beginn einer neuen eruptiven Phase sein.

Merapi: pyroklastische Ströme

Am Merapi auf der indonesischen Insel Java geht die Eruption weiter. Das VSI zeichnet rege Seismik auf. 7 Signale stammten gestern von pyroklastischen Strömen. 95 seismische Signale wurden durch Steinschläge, bzw. Schuttlawinen ausgelöst. 6 Erdbeben stehen im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Magma. Der Dom wächst weiterhin, auch wenn sich sein Wachstum in den letzten Wochen verlangsamte. Mit jedem Tag wächst dort allerdings die Gefahr, dass die pyroklastischen ströme größer werden und bald auch Ortschaften gefährden könnten.

Piton de la Fournaise: Lava-Nachschub versiegt

Das OVPF meldete heute Abende um 22:00 Uhr (Ortszeit), dass der Nachschub an Lava scheinbar stoppte. Inzwischen ist die Nacht auf La Réunion vorbei und auf den LiveCams sieht man keine Spuren der Eruption. es sieht so aus, als wäre diese bereits wieder vorbei. Kurzlebige Eruptionen kommen dort immer wieder vor. Meistens lässt die Nächste dann nur wenige Wochen auf sich warten. Das OVPF gibt keine Prognosen zur weiteren Entwicklung ab.

Karymsky eruptiert weiter

Auf Kamtschatka eruptiert der Karymsky weiterhin Aschewolken. Das VAAC brachte seit gestern 7 Meldungen zu Aschewolken heraus. Diese erreichen eine Höhe von bis zu 4700 m. Der entlegene Vulkan galt lange Zeit als daueraktiv. Nun eruptiert er in Phasen, die meisten mehrere Tage bis Wochen anhalten.

Gunung Agung eruptiert Aschewolke

Auf der indonesischen Urlaunsinsel Bali eruptierte der Vulkan Gunung Agung eine weitere Aschewolke. Der neuerliche Vulkanausbruch manifestierte sich zu Nacht schlafender Zeit und wurde nicht per Satellit registriert. Von daher weiß man wenig mehr, als dass es zu einer Eruption kam. Die Höhe der Aschewolke ist nicht bekannt. Laut einer Augenzeugin rechneten die Anwohner mit einer Eruption, da sie sich in der Seismik zuvor ankündigte. Tatsächlich sieht man auf dem Seismogramm 2 kurzweilige Explosionen. Aktuell zeigt die Grafik Tremor an, der sich langsam steigerte. Solche Signale sah man in der heißen Phase der Eruption im Herbst 2017 öfters.

Merapi: glühende Schuttlawinen

Der Merapi war in den letzten 24 Stunden sehr aktiv. Vom Lavadom gingen gut 150 Schuttlawinen ab, was der höchste Wert seit Eruptionsbeginn war. Die Lawinen zogen ihre glühende Spuren bis zu 2 km bergab, über die Flanke des Vulkans. 1 Signal deutete sogar auf einen pyroklastischen Strom hin. Zudem wurden 4 weitere Signale registriert, die mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Lavadom weiter wächst.

Karangetang: Eruption geht weiter

Der Karangetang ist weiterhin aktiv. Der Lavastrom erreicht noch das Meer, die Förderrate ist allerdings deutlich geringer geworden. Auf aktuellen Videoaufnahmen sieht man eine kleine Dampfwolke von der Küste aufsteigen. Es wurden 177 Personen evakuiert und der Katastrophenalarm gilt zunächst bis zu 12. Februar. Die Behörden beobachten die Aktivität und entscheiden dann, ob der Alarm verlängert wird. Während die Aktivität entlang des Lavastrom nachgelassen hat, sieht es am Gipfelkrater anders aus. Die seismischen Daten lassen vermuten, dass der Lavadom weiter wächst. Es wird schwacher Tremor registriert der eine Amplitude von 0,25 mm hat. 37 Steinschlag-Signale wurden festgestellt, sowie 53 Signale die auf Asche-Emissionen hindeuten. Einige Hybrid-Erdbeben zeigen an, dass sich im Untergrund Magma bewegt.

Anak Krakatau mit Seismik

Die vulkanische Aktivität ist unauffällig, allerdings scheint sich im Untergrund des Vulkans Magma zu bewegen. Darauf deuten 7 vulkanisch bedingte Erdbeben hin, die vom VSI gestern registriert wurden. Es ist also möglich, dass der Vulkan nach seinem Kollaps bald wieder für neue Schlagzeilen sorgen wird.

Steamboat Geysir springt erneut

Der Steamboat-Geysir im Yellowstone Nationalpark ist ein weiteres Mal gesprungen. Die Wasser-Eruption erfolgte am 1. Februar um 13.21 Uhr Ortszeit. Es war der 4. Sprung des weltgrößten Geysirs in diesem Jahr. Der Wasserspeier setzt damit seine Eruptionsserie fort, die vor fast einem Jahr begann.

Fuego in Guatemala

In Guatemala eruptiert der Fuego weiterhin. INSIVUMEH berichtet von bis zu 18 Explosionen pro Stunde. Die Aschewolken erreichen eine Höhe von 4800 m über Meereshöhe. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über den Krater ausgeworfen. Die Detonationen sind weithin hörbar. Es traten Gaseruptionen auf, die zwischen 1-5 Minuten anhielten. Diese Aktivität befindet sich am oberen Rand des normalen Spektrums des Fuegos und ist schon ziemlich intensiv.

Planchon Peteroa in Chile

In Chile fördert der Komplexvulkan Planchon Peteroa weiterhin Aschewolken und steigerte seine Aktivität weiter. SERAGEOMIN berichtet von Vulkanasche, die bis zu 1600 m über den Krater aufsteigt. Die Eruptionen sind von Tremor begleitet, der ebenfalls an Intensität zunimmt.

Merapi in Indonesien

Auf der indonesischen Insel Java eruptiert der Merapi weiterhin einen Lavadom. Mehrmals am Tag gehen glühende Schuttlawinen ab. Gestern wurden 38 seismische Signale dieser Schuttlawinen registriert. Es wurden ferner 3 Erdbeben mit vulkanischen Zusammenhang aufgezeichnet. Derzeit scheint nicht sehr viel Magma aufzusteigen.

Sakurajima in Japan

Der Saku ist weiterhin sporadisch aktiv. Heute erfolgte eine Explosion, welche Vulkanasche förderte. Starker Wind drückte die Aschewolke nieder und in Richtung eine LiveCam. Diese wurde von der Wolke fast verschluckt. Trotz gelegentlicher Eruptionen ist die Tätigkeit des Vulkans weit von seiner Bestform entfernt. Dieser entfaltete er zwischen 2009 und 2015.

Vulkanische Aktivität am 28.01.2019

Fuego weiterhin sehr aktiv

Bisher scheint der erwartete Paroxysmus am Fuego ausgeblieben zu sein. Dafür werden pro Stunde bis zu 16 explosive Eruptionen gezählt. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m über den Kraterrand auf. Vulkanasche schafft es bis auf einer Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Die Aktivität des vulkans ist insgesamt sehr hoch und es sieht so aus, als würde sich nicht genug Energie für einen Paroxysmus aufbauen.

Merapi: Dom wächst langsamer

Der Dom im Krater des Vulkans Merapi wächst weiter. Allerdings hat sich das Domwachstum in den letzten Tagen verlangsamt. Dieses betrug zuletzt ca. 1300 Kubikmeter am Tag. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 461.000 Kubikmeter. Die Seismik zeigt einige vulkanisch bedingte Erdbeben an, sowie Dampfexhalationen und den Abgang von mehreren Schuttlawinen. Diese legen Entfernungen von bis zu 400 m zurück. Diese Schuttlawinen beinhalten rotglühende Lavabrocken. Die Rotglut wird meistens sichtbar, wenn größere Lavablöcke zerbrechen. Diese sind nur von Außen kalt. Aus Satellitenfotos erkennt man aber immer noch keine Wärmesignatur.

Popocatepelt: Lavadom zerstört

Bei einem Überwachungsflug über den mexikanischen Vulkan wurde festgestellt, dass der Lavadom verschwunden ist. An seiner Stelle klafft ein 150 Meter tiefer Krater. Der Dom wurde bei den starken Explosionen letzter Woche ausgeblasen. Sehr wahrscheinlich wird bald erneutes Domwachstum beginnen.

Sakurajima mit Rotglut

Vor 2 Tagen legte der Sakurajima eine Serie explosiver Eruptionen hin. Vulkanasche stieg bis zu 3 km hoch auf. Gestern wurde über dem Krater eine rot illuminierte Wolke beobachtet, was auf frische Lava im Fördersystem hindeutet. Seit 2015 ist der Sakurajima nur noch sporadisch aktiv. Zwischen 2008 und 2015 war er daueraktiv und für seine vulkanischen Gewitter bekannt. Eine neue Video LiveCam gibt es hier.

Shiveluch mit Aschewolken

Am Status des Vulkans Shiveluch auf Kamtschatka hat sich in den letzten Tagen nicht viel geändert. Er stößt mehrmals täglich Aschewolken aus, die eine Höhe von fast 7 km erreichen können. Im Krater wächst ein Lavadom, allerdings wird derzeit kein Lavastrom gefördert.

Gunung Agung eruptiert Vulkanasche

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Bali gibt immer noch keine Ruhe. In der Nacht eruptierte er 2 Mal. Es stiegen kleinere Aschewolken auf. Obwohl die Eruptionswolken nicht via Satellit detektiert werden konnten, gab das VAAC Darwin eine Warnung heraus. Zudem wurden die Eruptionen von Anwohnern beobachtet.
Heute vor einem Jahr gab es am Agung eine größere Eruption, bei der rotglühende Tephra bis auf die Außenflanke des Feuerberges geschleudert wurde. Die glühenden Brocken entfachten Waldbrände. Obwohl der Vulkan im in den letzten Monaten deutlich ruhiger geworden ist, steht sein Alarmstatus noch auf „orange“.

Merapi mit Schuttlawinen

Auch in der letzten Woche wuchs der Dom im Krater des Vulkans Merapi weiter. Das Wachstum verlangsamte sich auf 2400 Kubikmeter pro Tag. Das Gesamtvolumen beträgt nun 453.000 Kubikmeter. Auf Satellitenfotos sieht man den Dom als dunklen Fliegenschiss in der großen Depression, die der letzte Dom nach seinem Kollaps im Jahr 2010 hinterlassen hat. Das verdeutlicht, das es wohl noch einige Zeit des stetigen Wachstums bedarf, bevor der Dom zu einer ernsten Gefahr wird. Dennoch nehmen Zahl und Größe der Schuttlawinen und Steinschläge, die vom Dom abgehen, langsam zu. Vor 2 Tagen wurden 38 seismische Signale registriert die auf diese Abgänge hindeuteten. Den Wochenhöhepunkt erlebte man am 13. Januar mit über 70 Abgängen.

Kerinci eruptiert kleine Aschewolke

Und noch eine Meldung aus Indonesien: der Kerinci auf Sumatra stieß eine Aschewolke aus, die eine Höhe von gut 200 m über dem Krater erreichte. Allerdings verfrachtete starker Wind die Eruptionswolke seitwärts, so dass der Ausbruch größer war, als die geringe Höhe der Wolke vermuten lassen würde. Bereits im letzten Jahr gab es mehrere vergleichbare Eruptionen des Vulkans.

Cleveland: Neuer Dom wächst

Im Krater des Vulkans Cleveland auf den Aleuten wächst ein neuer Lavadom. Dies bestätigte das AVO. Auf Sentinel-Satelliten-Bildern ist eine schwache thermische Anomalie zu sehen. Das Domwachstum begann am 12. Januar. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Vom Dom könnten explosive Eruptionen ausgehen, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnten. Daher steht der Alarmcode für den Flugverkehr auf „orange“. Mount Cleveland ist einer der aktivsten Vulkane der Aleuten, die zu Alaska und damit den USA gehören.

Merapi: Sorge vor Katastrophe wächst

Am Merapi spitzt sich die Lage langsam zu, zumindest die Besorgnis vor einer katastrophalen Eruption wächst deutlich! Die Behörden bereiten sich auf mögliche Evakuierungen der umliegenden Dorfgemeinschaften vor und präparieren Fluchtwege und reparieren Straßen, über denen die Menschen flüchten sollen. Mittlerweile patrouillieren Hilfskräfte des Katastrophenschutzes am Vulkan und achten darauf, dass die 3 km Sperrzone um den Vulkan eingehalten wird. Bauern, die Weiden in dem Sperrgebiet nutzen, dürfen diese angeblich nicht mehr betreten.

Die eigentliche Eruption beschränkt sich auf das Domwachstum, wie wir es seit Monaten kennen. Mittlerweile ist der Dom allerdings von unten aus sichtbar geworden. Durch eine Bresche in der Kraterwand gehen Schuttlawinen ab, die bis zu 800 m den Hang hinunter rutschen. Die Anwohner sollen aber noch gelassen reagieren. Die könnte sich allerdings ändern, sobald pyroklastische Ströme generiert werden. Bei den heißen Lawinen aus Vulkanasche, Lavablöcken und Gasen handelt es sich um die wohl gefährlichste Manifestationen eines Vulkanausbruchs. Sie entstehen meistens durch Kollaps von Teilen eines Lavadoms. Allerdings kann der Dom auch explodieren und hoch aufsteigende Aschewolken und pyroklastische Ströme erzeugen. Doch bis es soweit ist, werden sehr wahrscheinlich noch einige Monate vergehen. Es gab tatsächlich schon Phasen am Merapi, während derer der Lavadom über Jahre wuchs, ohne das sich eine Katastrophe ereignete. Doch irgendwann wurde bisher jeder Dom des Vulkans zur tödlichen Gefahrenquelle.



In der jüngsten Vergangenheit gab es mehrere Eruptionsphasen am Merapi, bei denen Todesopfer zu beklagen waren. Durch die letzten 3 katastrophalen Eruptionen starben mindestens 420 Menschen durch pyroklastische Ströme am Merapi. Diese Eruptionen ereigneten sich 1994, 2006 und 2010. Die letzte Eruption war die mit Abstand Tragischste. Damals wurden mehrere Dörfer eingeäschert und 350 Menschen verloren ihr Leben. Ca. 2 Monate vor dem finalen Ausbruch begann man mit der Reparatur der Evakuierungsrouten. Während der Eruption von 2006 ereignete sich ein Erdbeben vor der Küste von Yogyakarta und die Menschen hatten mit einer doppelten Katastrophe zu kämpfen.

Weiterführende Links auf vnet: Reportagen Eruption 2006Eruption 2010