Vulkan-News 20.08.21: Fagradalsfjall, Merapi

Am Fagradalsfjall kam es zu einem weiteren Lavapuls. Am Merapi gingen Pyroklastische Ströme ab und der Popocatepetl eruptierte Vulkanasche. Zwei der Liparischen Inseln wurden leicht erschüttert.

Fagradalsfjall: Lavaströme ändern Richtung

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern Nachmittag begann der Tremor am Fagradalsfjall zu steigen und kurz darauf setzte wieder sichtbare Aktivität ein. Auf der LiveCam sieht man, dass sich die Morphologie des Kraters in den vergangenen Tagen weiter verändert hat. Der Ablaufkanal im Norden ist teilweise blockiert und ein größerer Teil der Lava fließt nun Richtung Osten. Die Lavafontänen sind heute etwas höher als sonst. Aktuell beginnt der Tremor zu fallen und in den nächsten Stunden wird es eine Pause geben.

Langila eruptiert Aschewolke

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -5.53, 148.42 | Eruption: Strombolianisch

In Papua Neuguinea eruptierte der Langila eine Aschewolke, die Richtung Nordwesten driftete. Das VAAC registrierte Asche in einer Höhe von 2400 m.

Merapi: 2 Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi gingen heute 2 weitere Pyroklastische Ströme ab. Medienberichten zufolge schafften sie eine Gleitstrecke von bis zu 2000 m. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Maximal-Amplitude von 64 mm und einer Dauer von 158 Sekunden. Außerdem gingen in den ersten 6 Stunden des Tages 95 Schuttlawinen ab. Die seismische Aktivität ist stark rückläufig und ich gehe davon aus, dass sich das Domwachstum drosselt.

Popocatepetl steigerte Aktivität

Staat: Mexiko | Lokation: 54.048; 159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

In den letzten Tagen zeigte sich der mexikanische Vulkan Popocatepetl wieder von seiner aktiven Seite und eruptierte mehrere Aschewolken. Dabei durchlebte der Vulkan einen Peak der Aktivität am 16. und 17. August. Aschewolken stiegen bis zu 6000 m hoch auf. Aktuell meldet CENAPRED 104 Ausdünstungen von Dampfwolken, manchmal von Asche begleitet. Darüber hinaus wurden 342 Minuten Tremor aufgezeichnet. Außerdem wurden um 09:08 und 09:11 Uhr zwei vulkantektonische Erdbeben mit geringen Magnituden aufgezeichnet.

Stromboli: Weiteres Erdbeben

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Vor der Küste von Stromboli manifestierte sich ein weiteres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag 22 km tief. Sein Epizentrum wurde vom EMSC ca. 18 km nord-nord-östlich des Vulkans verortet. Bereits gestern bebte es im Tyrrhenischen Meer mit einer Magnitude von 4,4 in 200 km Tiefe. Obwohl die Beben nicht im direkten Zusammenhang mit dem Vulkan stehen, signalisieren sie, dass der Untergrund in Vulkannähe in Bewegung ist. Eine Intensivierung der Seismizität um den Vulkan herum, geht nicht selten einer gesteigerten vulkanischen Aktivität des Vulkans voran.

Vulcano: Schwaches Erdbeben

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Unter einer weitern Vulkaninsel des Liparischen Archipel bebte es: Südöstlich der Fossa von Vulcano manifestierte sich ein schwacher Erdstoß der Magnitude 1,5. Das Beben wurde vom INGV in einer Tiefe von 7,2 km lokalisiert. Vulcano brach zuletzt im Jahr 1889 aus. Damit zählt er neben Stromboli und Ätna zu den aktivsten Vulkanen Europas, zumindest, wenn man Island außer Betracht lässt.

Vulkan-News 17.08.21: Fagradalsfjall, Merapi

Die interessanteste Meldung kommt heute vom Fagradalsfjall, wo sich ein neuer Hornito am Kraterrand bildete. Es gab Erdbeben unter der Katla und Pyroklastische Ströme und Aschewolken von den Vulkanen Merapi und Shiveluch.

Fagradalsfjall: Neuer Hornito am Kraterrand

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern lichteten sich zwischenzeitlich die Wolken, als der Vulkan einen Lava-Puls bekam und man sah auf den LiveCams, dass sich ein neuer Hornito auf der östlichen Kraterwand gebildet hatte. Er sprudelte simultan mit dem Hauptkrater Lava und speiste einen Strom, der in südöstlicher Richtung floss. Die Lava aus dem Hauptkrater marschierte weiter in Richtung Meradalir. Am Wochenende gab es den einen, oder anderen kleineren Kollaps am Krater und einige Beobachter wollen weitere Schwachpunkte ausgemacht haben.

Auf Reykjanes manifestierte sich ein neuer Erdbebenschwarm. IMO detektierte innerhalb von 48 Stunden 69 Erdbeben. Allerdings lagen die Epizentren abseits des bekannten Magmatischen Gangs, ganz im Osten der Halbinsel, an einem anderen Risssystem. Die Beben wurden 2.8 km nördlich von Hellisheiðarvirkjun lokalisiert. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,1 in nur 3,2 km Tiefe.

Katla: Weitere Erdbeben

Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch

In den letzten Tagen gab es zahlreiche Erdbeben unter dem Gletschervulkan Katla. Darunter befand sich auch ein Erdstoß mit einer Magnitude größer als 3. Aktuell werden noch 10 Beben angezeigt. Die meisten Erschütterungen lagen außerhalb der Caldera und streuten bis zum Eyjafjallajökull. Nicht alle Beben lagen unter den Gletschern, so kann man ausschließen, dass sie durch Eisbruch verursacht wurden.

Merapi mit Pyroklastischen Strömen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Vom Merapi auf Java wurden heute 5 Pyroklastische Ströme gemeldet. Es handelte sich um kleinere Ströme, von denen der Größte ca. 1300 m weit glitt. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3700 m auf und driftete in westlicher Richtung. Die Seismizität ist im Vergleich zu den letzten 3 Wochen gering, aber immer noch erhöht. So wurden gestern ca. 30 vulkanisch bedingte Erschütterungen registriert, die auf Magmenaufstieg hindeuten.

Shiveluch mit Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65, 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka ist der Shiveluch sehr aktiv. Das VAAC meldete seit gestern 6 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 5200 m aufstiegen und in unterschiedliche Richtungen geweht wurden. Sehr wahrscheinlich sind die Aschewolken mit Abgängen Pyroklastischer Ströme assoziiert.

Vulkan-News 16.08.21: Chirinkotan, Merapi, Taal

Im Norden des Pazifischen Feuerrings sind derzeit ungewöhnlich viele Vulkane gleichzeitig aktiv. Doch der Nachrichtenüberblick beginnt mit Meldung vom Taal und Merapi im Süden des Feuerrings.

Merapi mit pyroklastischen Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Der Merapi auf Java erzeugte seit gestern 4 Pyroklastische Ströme. Der größte erzeugte ein seismisches Signal mit 66 mm Maximalamplitude und über 3 Minuten Dauer. Die Gleitstrecke betrug ca. 3500. Die anderen Ströme waren deutlich kleiner. Außerdem gingen ca. 370 Schuttlawinen ab, die auch glühendes Material transportierten. Die Seismik ist gegenüber der Vorwoche weiter rückläufig und die Dome werden langsamer wachsen. Dennoch besteht weiterhin die Gefahr das Pyroklastische Ströme abgehen.

Taal stößt Dampfwolke aus

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002 120.99 | Eruption: Fumarolisch

In den letzten Tagen haben am philippinischen Taal-Vulkan sowohl Seismizität, als auch Gasaustoß wieder zu genommen. Gestern meldete PHILVOLCS 76 vulkanisch bedingte Erdbeben und einen Schwefeldioxid-Ausstoß von 5675 Tonnen. eine Dampfwolke stieg 1800 m auf. Mehrere Orte melden eine hohe Belastung der Luft durch VOG. Dabei handelt es sich um vulkanisch bedingten Smog.

Chirnkotan: Vulkanasche in 5200 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 48.98 , 153.48 | Eruption: Vulcanianisch

Der Kurilen-Vulkan eruptiert weiterhin Vulkanasche. Sie stieg bis auf einer Höhe von 5200 m auf und wurde vom Wind in Richtung Osten verfrachtet. Der Vulkan wurde letzte Woche aktiv.

Fukutoku-Okanoba mit weiteren Eruptionen

Staat: Japan | Koordinaten: 24.28 , 141.48 | Eruption: Surtseyanisch

Gut 1000 km südöstlich von Tokio verursachte der submarine Vulkan Fukutoku-Okanoba weiterhin eine Eruptionswolke. Sie erreichte gestern noch eine Höhe von 11.500 m. Überwiegend bestand die Eruptionswolke aus Wasserdampf. Interessanterweise stieg auch eine andere Vulkaninsel des Volcano Islands-Archipels mit in die Eruptionen ein: Nishinoshima!

Nishinoshima in Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 27.24 , 140.87 | Eruption: Strombolianisch

Der Inselvulkan liegt am Nordende des Archipels und begann am 13. August mit seinen Eruptionen, nur einige Stunden nachdem die ersten Meldungen vom Fukutoku-Okanobam reinkamen. Die Vulkanasche wurde zuletzt in einer Höhe von 2100 m detektiert. MIROVA registrierte eine schwache Thermalstrahlung. Hier könnte eine neue Eruptionsphase beginnen. Natürlich stellt sich die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Eruptionen von Nishinoshima und Fukutoku-Okanobam gibt. In den letzten Wochen wurden in der Region nur moderate Erdbeben mit Magnituden im 5-er Bereich registriert.

Semisopochnoi mit Ascheemissionen

Staat: USA | Koordinaten: 51.951389, 179.600833 | Eruption: Strombolianisch

Der Aleuten-Vulkan Semisopochnoi emittiert Vulkanasche. Sie erreichte eine Höhe von ca. 3000 m über dem Meeresspiegel. Der Inselvulkan gehört zu den Rat-Islands. Auf den Aleuten sind derzeit insgesamt 4 Vulkane tätig.

Shiveluch eruptiert Vulkanasche

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65, 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschaka ist der Shiveluch weiter aktiv und lässt Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5200 m aufsteigen. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 5 Vona-Warnungen zu diesem Vulkan raus. Der Dom wächst und emittiert eine hohe Wärmestrahlung, die gestern in der Spitze eine Leistung von 873 MW erreichte. Auf Kamtschatka ist noch ein weiterer Vulkan aktiv.

Karymsky eruptiert explosiv

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048 , 159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Der Karymsky stößt Aschewolken aus, die heute Vormittag bis auf einer Höhe von 3700 m aufstiegen und in südlicher Richtung drifteten. Hier brachte das VAAC seit gestern 6 Meldungen heraus.

Vulkan-News 10.08.21: Ätna, Merapi

In den Schlagzeilen stehen einmal mehr die Vulkane Ätna, Fagradalsfjall und Merapi, die sich in der letzten Zeit als zuverlässige Dauerbrenner präsentieren.

Ätna: Explosion am Nordost-Krater

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Heute Morgen ereignete sich am Nordostkrater eine unerwartete Explosion. Die Aschewolke stieg geschätzte 2000 m über Kraterhöhe auf und driftete in Richtung Osten. Der Tremor fluktuiert im unteren gelben Bereich und stieg im Vorfeld der Eruption nicht merklich an. Auf Sentinel-Satellitenfotos der letzten Tage erkannte man eine thermische Anomalie im NE-Krater. Darüber hinaus sah man auch Hotspots in der Bocca Nuova und im Südostkrater. Dieser löste den Nordostkrater als höchsten Punkt des Ätnas ab.

Fagradalsfjall: Aktivität fluktuiert weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Auf Island geht die Aktivität am Fagradalsfjall weiter. Sie hat wieder zu einem kurzweiligerem Rhythmus gefunden, bei dem sich Ruhe- und Aktivitätsphasen in ca. 12 stündigen Intervallen abwechseln. Am Krater selbst kam es in den letzten Tagen zu mehreren Kollaps-Ereignissen, wie es für solche Kegel typisch ist. Die Morphologie der Kraterwände änderte sich und neben dem bekannten Abflusskanal in Richtung Meradalir-Tal, entstand ein kleinerer Ablauf in südlicher Richtung. Während die Seismizität entlang der isländischen Hauptstörungszonen erhöht ist, gab es am Nordwestende des Magmatischen Gangs nur 2 schwache Erdbeben.

Merapi mit Pyroklastischen Strömen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi gab es 2 weitere Pyroklastische Ströme, von denen einer größer war, als die meisten Ströme der letzten Tage. Die Gleitstrecke betrug ca. 2500 m und eine Aschewolke stieg bis zu 3000 m hoch auf. Das seismische Signal hatte eine Maximalamplitude von 45 mm und dauerte 213 Sekunden. Die Anzahl hybrider- und vulkanotektonischer Erdbeben ist deutlich zurückgegangen und lag gestern bei ca. 115. Es sieht so aus, als wäre der Aufstieg der neuen Magmablase fast beendet.

Vulkane am 09.08.21: Ätna Paroxysmus in der Nacht

Die wichtigste Meldung des Tages kommt vom Ätna. Dort ereignete sich ein neuer Paroxysmus. In Indonesien ist der Merapi weiter aktiv und aus Russland kommen Nachrichten zu 3 Vulkanen.

Ätna mit neuem Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmal

Wie erwartet produzierte der Ätna während der Nacht einen neuen Paroxysmus. Augenzeugen beschrieben ihn als stark. Einige Explosionen brachten nicht nur Fensterscheiben und Inventar zum Klirren, sondern sogar Hauswände zum Vibrieren. Bereits am Abend setzten strombolianische Eruptionen ein. Gegen 2 Uhr Ortszeit begann sich die Aktivität zu steigern und 90 Minuten später setzte die Hauptphase des kurzweiligen Vulkanausbruchs ein. Vulkanasche wurde bis auf einer Höhe von 9000 m gefördert und es flossen mehrere Lavaströme: der bekannte Strom in Richtung Südwesten und mehrere Lavaströme in östlicher Richtung. Diese flossen über den Steilhang im Valle del Bove. In der Schlussphase der Eruption öffnete sich an der östlichen Basis des Neuen-Südostkraterkegels ein Förderschlot. Er liegt auf ca. 3000 m Höhe und eruptierte einen Lavastrom nebst Aschewolke. Auf einem Foto sieht es so aus, als wäre ein kleiner Pyroklastischer Strom entstanden. Es könnte aber auch sein, dass die Aschewolke durch Fallwinde zu Boden gedrückt wurde.

Im Nachhinein bestätigte sich, dass es zu einem Abgang eines Pyroklastischen Stroms kam. Er glitt fast 2 km weit ins Valle del Bove. Es kristallisiert sich hinaus, dass es häufiger zur Generierung Pyroklastischer Ströme am Ätna kommt, als man noch vor wenigen Jahren dachte. Sie entstehen für gewöhnlich, wenn sich ein neuer Lavastrom durch die Flanke schiebt. Dabei kommt es zu Kollaps-Erscheinungen, nebst Fragmentierung und der plötzlichen Freisetzung vulkanischer Gase, die in der Lava gelöst sind. Es entsteht das bekannte heiße Gaskissen, auf dem die fragmentierte Lava zu Tale rauscht. Pyroklastische Ströme sind eine ernste Gefahr am Vulkan. Sie entstanden auch am Merapi.

Merapi mit weiteren Pyroklastischen Strömen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Heute Nacht gingen am Merapi 2 weitere Pyroklastische Ströme ab. Die zugehörigen seismischen Signale hatten Amplituden von 55-70 mm und dauerten bis zu 143 Sekunden. Zudem wurden 168 Abgänge von Schuttlawinen registriert. Die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben hat sich im Vergleich zu den Höchstwerten in der letzten Woche halbiert, ist mit ca. 250 Events am Tag noch hoch.

Chirinkotan weiter aktiv

Staat: Russland | Koordinaten: 48.98153.48 |Eruption: Vulcanianisch

Der Inselvulkan der Kurilen ist weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Seit gestern brachte das VAAC 4 Vona-Meldungen heraus. Vulkanasche steigt bis zu 3000 m hoch auf und driftet Richtung Süden.

Karymsky eruptiert Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Ähnlich wie der Chirinkotan, macht es der Karymsky. Seit gestern wurden 7 Warnungen vor Aschewolken veröffentlicht. Sie stiegen bis zu 4900 m hoch auf und wurden ebenfalls in südlicher Richtung verfrachtet.

Shiveluch in Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65, 161.36 | Eruption: Dom

Mit dem Shiveluch ist ein weiterer Vulkan Russlands aktiv. Der Dom wächst und es gehen Pyroklastische Ströme ab. Vulkanasche erreicht Höhen von bis zu 4600 m. Letzte Nacht detektierte MIROVA eine Thermalstrahlung mit 82 MW Leistung.

Vulkan-News 08.08.21: Ätna, Fagradalsfjall

Am Ätna stieg der Tremor und es könnte bald zu einem neuen Paroxysmus kommen. Der Chirinkotan eruptierte eine Aschewolke. Fagradalsfjall und Merapi sind weiterhin aktiv.

Ätna: Tremor-Peak

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Seit dem letzten Paroxysmus sind nun 8 Tage vergangen und statistisch gesehen ist der nächste Vulkanausbruch fällig. Tatsächlich gab es gestern Abend einen Tremor-Peak, der kurz bis in den roten Bereich eindrang. Die Infraschall-Sensoren detektierten zahlreiche (2124) Signale, die auf starke Entgasungen und strombolianische Explosionen hindeuten. Einige der Signale hatten einen sehr hohen akustischen Druck von 14 Pa. Es könnte als gut sein, dass wir in den nächsten Stunden/Tagen einen neuen Paroxysmus sehen werden.

Chirinkotan: Aschewolke detektiert

Staat: Russland | Koordinaten: 48.98153.48 |Eruption: Vulcanianisch

Der Kurilenvulkan Chirinkotan ist heute zum erste Mal in diesem Jahr in den News vertreten: das VAAC meldete eine Aschewolke von dort, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufstieg und in Richtung Südwesten driftete. Der Inselvulkan liegt im Norden der Kurilen und in relativer Nähe zum Ebeko, der ebenfalls weiterhin aktiv ist. Der letzte größere Ausbruch des Chirinkotan ereignete sich 2017. Die Eruption hatte einen VEI 3.

Fagradalsfjall mit neuem Puls

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern Vormittag endete die sichtbare Aktivität und der Vulkan ruhte sich bis zum Abend aus. Dann begann bereits ein neuer Aktivitäts-Puls der heute Vormittag noch andauert. Es werden kleine Lavafontänen gefördert und ein ordentlicher Schwall Lava schießt durch den Abflusskanal. MIROVA detektierte heute Nacht eine sehr hohe thermische Strahlung mit 3754 MW Leistung. Der Tremor ist erhöht.

Submariner Vulkanausbruch vor Island?

Eine weitere Meldung aus Island betrifft Spekulationen eines submarinen Vulkanausbruchs vor der Küste bei Krísuvíkurbergi. Augenzeugen sahen wohl etwas auf dem Meer schwimmen, was sie für Dampfwolken, oder Lavaflöße (Originalübersetzung „Polsterung“) hielten. Obwohl es in dem Gebiet aktuell keine Seismik gibt, wurde ein Küstenwachschiff losgeschickt, um die Gegend zu untersuchen. Sie konnten keine Auffälligkeiten erkennen. Vergangene Woche manifestierte sich in der Region südwestlich von Island zahlreiche Erdbeben. Entsprechend nervös ist man dort.

Merapi: 8 Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Die Aktivität am Merapi ist weiterhin hoch. Das VSI berichtete heute von 8 Pyroklastischen Strömen. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Maximalamplitude von 64 mm und 222 Sekunden Dauer. Den Daten nach waren einige der Pyroklastischen Ströme größer, als die der Vortage. Die Seismizität ist weiterhin sehr hoch, allerdings mit leicht rückläufiger Tendenz.

Vulkan-News 07.08.21: Fagradalsfjall, Merapi

Der Fagradalsfjall ist weiterhin sehr aktiv. Der Fuego ist explosiv tätig. Am Merapi gingen 3 Pyroklastische Ströme ab. Vor diesen wird am Santiaguito gewarnt.

Fagradalsfjall: Aktivität hält an

Der aktuelle Lava-Puls am Fagradalsfjall hält weiter an. Er begann vorgestern Abend und fördert seitdem ununterbrochen Lava. MIROVA detektierte heute Nacht eine thermische Strahlung mit fast 2500 MW Leistung. Der Tremor stieg nach der letzten Pause zunächst langsam an und bildete nun das übliche Plateau aus, das eine stabile Eruptionsphase signalisiert. Es hat den Anschein, als würden sich die Intervalle verlängern. Zuvor wechselten sich Aktivitätsphasen und Pausen in einem 12-16 stündigen Rhythmus ab. Die letzte Pause war ca. 72 Stunden lang. Ich bin gespannt, ob die Aktivität ähnlich lange durchhält.

Fuego generiert glühende Schuttlawinen

Der Fuego in Guatemala setzt seine Tätigkeit fort und stößt Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 4800 m aufsteigt. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 400 m über dem Krater. Die Tephra erzeugt Schuttlawinen, die durch verschiedene Schluchten fließen. In der Stunde werden 8-12 Explosionen registriert.

Merapi mit Pyroklastischen Strömen

Am Merapi auf Java registrierte das VAAC weitere Aschewolken. Sie stiegen bis zu 4300 m hoch auf. Die Asche stammte von 3 Pyroklastischen Strömen, die gestern am Vulkan abgingen. Sie erzeugten seismische Signale mit Maximalamplituden von 50 mm und bis zu 177 Sekunden Dauer. Zudem erreichte die Seismizität Höchstwerte in Bezug der Aktivität der letzten 3 Monate: es wurden fast 800 Signale aufgefangen. Gut 500 Erschütterungen war hybride- bzw. vulkanotektonische Erdbeben. Sie zeugen von massivem Magmenaufstieg.

Santiaguito: Warnung vor Pyroklastischen Ströme

Am guatemaltekischen Domvulkan Santiaguito warnten die INSIVUMEH-Vulkanologen davor, dass Pyroklastische Ströme abgehen könnten. Der Dom wächst beständig und es gehen Schuttlawinen ab, die seinen Fuß erreichen. Zudem gibt es schwache-moderate explosive Eruptionen.

Vulkan-News 05.08.21: Pacaya, Popocatepetl, Merapi

Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya wurden 3 Aschewolken detektiert. Der Popocatepetl steigerte seine Aktivität. Der Merapi erzeugte weitere Pyroklastische Ströme.

Pacaya mit neuer Aktivität

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.38, -90.59 | Eruption: Ascheeruption

Nachdem es in den letzten 4 Monaten recht ruhig um den Pacaya geworden ist, meldet CONRED nun eine Wiederaufnahme der Aktivität. Gestern wurden 3 explosive Eruptionen beobachtet, in deren Folge Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3500 m aufgestiegen war. Das VAAC meldete heute eine vergleichbare Aschewolke. Außerdem veränderte sich der McKenney-Krater stark, wie Luftaufnahmen von Forschern der Universität von Bistrol belegen: wo einst ein Intrakraterkegel wuchs, der als Hornito angefangen hatte, klafft heute ein gut 100 m tiefer Krater. Ein weiterer Beleg dafür, dass wir an Vulkanen „Geologie im Zeitraffer“ erleben.

Popocatepetl steigert sich

Datum: 04.04.2021 | Lokation: Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption:  Vulcanianisch | Eruption:  Vulcanianisch

In Mexiko ist es der Popocatepetl, der seine Aktivität steigerte und vermehrt Asche eruptierte. CENAPRED registrierte gestern 1 moderate Explosion, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von m aufstieg. Es wurden 51 Exhalationen von Asche-Dampf-Wolken beobachtet und 509 Minuten Tremor aufgezeichnet. Hinzu kam ein vulkanotektonisches Erdbeben. Am Vortag wurden 2 Eruptionen gemeldet und 2 vulkanotektonische Beben registriert. Ferner gab es 41 Minuten lang Tremor. Es scheint sich wieder mehr Magma im Untergrund zu bewegen und man kann mit weiteren Eruptionen rechnen.

Nyiragongo: Aschewolke gesichtet

Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Eruption: Asche-Emission

Am Vulkan Nyiragongo wurde gestern eine Aschewolke gesichtet. Mitarbeiter des Vulkanologischen Observatoriums in Goma berichteten darüber. Nach dem Auslaufen des Lavasees im Mai, wurden sporadisch thermische Anomalien im Krater registriert. Es scheint also noch Magma im Fördersystem zu zirkulieren.

Merapi eruptiert 6 Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Heute meldete das VSI, dass am Merapi 6 Pyroklastische Ströme abgingen. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Maximalamplitude von 33 mm und einer Höchstdauer von 188 Sekunden. Damit dürften einige Ströme etwas stärker gewesen sein, als es gestern der Fall war. Die Seismizität bleibt hoch und die Dome erhalten Nachschub an frischer Lava. In der ersten Tageshälfte wurden 241 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Dazu kamen 97 Signale von Schuttlawinen. Es ist mit weiteren Abgängen zu rechnen.

Vulkan-News 04.08.21: Merapi, Shiveluch

Am Merapi gab es einen Pyroklastischen Strom. Der Shiveluch ist sehr aktiv. Die Seismizität am Montagne Pelée war erhöht. Am Erta Alé gibt es in beiden Kratern Aktivität.

Merapi erzeugt Pyroklastischen Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi auf Java ging heute Morgen ein Pyroklastischer Strom ab. Das zugehörige seismische Signal hatte eine Maximalamplitude von 16 mm und dauerte 141 Sekunden. Demnach handelte es sich um einen kleineren Vertreter seiner Art, was auch durch visuelle Beobachtungen bestätigt werden konnte. Seine Gleitstrecke betrug gut 1400 m. Die Seismizität erreichte einen neuen 3-Monats Rekordwert: Insgesamt wurden gestern fast 700 seismische Signale registriert. Darunter befanden sich gut 520 hybride- und vulkanotektonische Erdbeben. Diese Erschütterungen werden für gewöhnlich von Magmenbewegungen im Untergrund hervorgerufen. Die Dome wachsen, bzw. werden in Kürze einen neuen Magmaschub erhalten.

Shiveluch sehr aktiv

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65, 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka steigerte der Shiveluch seine Aktivität weiter. Seit gestern brachte das VAAC 9 Warnungen vor Aschewolken heraus. Sie stiegen bis auf 3400 m Höhe auf und drifteten überwiegend in südöstlicher Richtung. MIROVA verzeichnete gestern eine hohe Thermalstrahlung mit 345 MW Leistung. Bereits auf Sentinel-Aufnahmen von letzter Woche erkennt man mehrere Hotspots im Dombereich. Auch hier erhält der Dom einen deutlichen Wachstumsschub und die Aschewolken könnten mit Abgängen Pyroklastischer Ströme assoziiert sein.

Erta Alé mit 2 Hotspots

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

Apropos Sentinel-Aufnahmen: auf einem 2 Tage alten Satellitenbild erkennt man 2 Hotspots in der Caldera des äthiopischen Vulkans Erta Alé: eine kleinere Anomalie liegt im Südkrater, eine Größere erkennt man im Nordkrater. Wahrscheinlich steht Lava in den Schloten. Es könnten sekundäre Lavaseen entstanden sein. Bisher sieht es mir nicht so aus, als ob sich im Südkrater ein neuer permanenter Lavasee etabliert hätte.

Montagne Pelée: Seismizität erhöht

Staat: Frankreich | Lokation: 14.82 -61.17 | Eruption: Fumarolisch

In der letzten Juliwoche registrierten die Seismometer auf Martinique 77 schwache Erschütterungen. Sie hatten alle Magnituden kleiner als 0,5 und zählten somit zur Mikroseismik. Nichtsdestotrotz deuten die Beben darauf hin, dass sich in geringen Tiefen Magmatische Fluide bewegen. In diesem Fall wird es sich bei den Fluiden noch nicht um Magma handeln, sondern um Gase und ggf. Tiefenwässer. Dafür spricht auch, dass man vor der Küste der Insel neue unterseeische Fumarolen entdeckt hat. (Quelle: martinique.franceantilles.fr)