Mayon: Vulkanausbruch geht weiter

Der Mayon auf den Philippinen ist weiterhin aktiv. Allerdings nahm die Aktivität in den letzten Stunden etwas ab. PHILVOLCS berichtet von 5 Episoden sporadisch auftretender Lavafontänen. Diese dauerten zwischen 7 Minuten und 1.24 Stunden. Glühende Tephra erreichte eine Höhe von 600 m über den Krater. Die Lavafontänen verstärkten Lavaströme, die durch die Abflussrinnen fließen. Zudem wurden pyroklastische Ströme, Schuttlawinen und Steinschläge beobachtet. Der Schwefeldioxid-Ausstoß erhöhte sich auf 2466 Tonnen. Ob der Lavadom weiterhin wächst wurde nicht mitgeteilt.

Kusatsu Shirane: Tremor stoppt Rettungskräfte

Heute wurde am japanischen Vulkan Kusatsu Shirane erneuter Tremor registriert. Dieser stoppte den Rettungseinsatz von gut 50 Polizisten, die nach weiteren möglichen Opfern der überraschenden Eruption von gestern suchten. Eine Gruppe von 80 Touristen, welche am Gipfel des Vulkans gestrandet waren, nachdem die Seilbahn beschädigt wurde, konnten bereits gestern geborgen werden.

Erta Alé: Lavastrom kürzer geworden

Am Vulkan Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil ist die Länge des Lavastroms deutlich kürzer geworden. Vereinsmitglied Stefan Tomasini war letzte Woche vor Ort und berichtete mir, dass der Lavasee im Pitkrater eigentlich kein Lavasee mehr ist. Stattdessen zirkuliert am Grund ein Lavastrom, welcher aus einer Tube kommt und auch wieder in einer verschwindet. Auch der Lavapool, welcher im vergangenen Januar entstand, ist eigentlich ein Lavastrom, den man durch ein kollabiertes Dach einer Tube sieht und an seinem Abfluss aufgestaut wird.

Nabro ohne sichtbare Aktivität

Der Nachbarvulkan des Erta Alé heißt Nabro. Dieser liegt in Eritrea und taucht immer mal wieder in den Listen bei MIROVA auf, da eine schwache Wärmestrahlung registriert wird. Die neusten Sentinel-Bilder zeigen allerdings keine vulkanische Aktivität.

Mayon: phreatomagmatische Eruption

Der größere Vulkanausbruch von gestern, war (laut PHILVOLC) phreatomagmatischen Ursprungs, dauerte 8 Minuten und förderte eine Aschewolke, die 5 km über Gipfelhöhe aufstieg. Pyroklastische Ströme (oder auch pyroklastische Dichteströme, wie sie neuerdings genannt werden) entstanden und flossen durch verschiedene Abflussrinnen. Sie erreichten Längen von 4 km. In mehreren Ortschaften regnete Vulkanasche nieder. Videos zeigen, das es so dunkel wurde, dass Autos mit Licht fahren mussten und kaum noch Sicht hatten. Der Lokalflughafen wurde gesperrt und Flüge fielen aus. Dies war der bisher stärkste Ausbruch des Mayon in der aktuellen Eruptionsphase.

Es folgten 3 Episoden in denen Lavafontänen generiert wurden. Diese stiegen bis zu 700 m hoch auf. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 3 km. Diese Episoden dauerten bis zu 30 Minuten.

Zudem zeichnete die Seismik 35 Steinschlag-Ereignisse auf, die auf Kollaps am Dom/Lavastrom zurückzuführen waren. Dadurch wurden auch 2 weitere pyroklastische Ströme verursacht.

Nach der phreatomagmatischen Eruption wurde in etwa wieder soviel Schwefeldioxid ausgestoßen, wie in den Tagen zuvor: 992 Tonnen am Tag. Inklinometer und GPS registrieren weitere Inflation, auf ähnlichem Niveau, wie es seit November 2017 registriert wird. Es ist anzunehmen, dass die Eruption weiter anhalten wird. Die Warnstufe bleibt auf 4 (von 5).

Heute registrierte das VAAC Tokyo bereits mehrere Aschewolken, die eine Höhe von 6,3 km ü.NN erreichten. diese waren also ähnlich groß, wie die Ausbrüche nach der phreatomagmatischen Eruption.

Die Evakuierungszone beträgt 8 km um den Vulkan. Sollte sich die Eruption weiter steigen drohen Evakuierungen in einem Umkreis von 35 km. Die Stadt Legazpi müsste komplett geräumt werden. Der Flughafen liegt nur ca. 10 km vom Gipfel des Vulkans entfernt, die Ortschaft beginnt direkt am Flughafen. In Legazpi leben fast 200.000 Menschen.

Mayon ist der aktivste Vulkan der Philippinen und bricht im langjährigen Mittel alle 10 Jahre aus. Bei einer Eruption m Jahr 1814 starben mehr als 1200 Menschen. Die Ruinen des damaligen Ortes sind heute am Stadtrand von Legazpi zu besichtigen. Damals erreichten pyroklastische Ströme den Ort, was heute auch wieder möglich zu sein scheint, wenn die Eruption ein wenig an Stärke gewinnt.

Mayon: Eruption verstärkt sich

Update: Heute Mittag (MEZ) gab es eine weitere Eruption am Mayon. Laut VAAC Tokyo erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 12 km. Damit dürfte es langsam für umliegende Ortschaften gefährlich werden. Pyroklastische Ströme können entstehen, die große Strecken zurücklegen können.

Originalmeldung: Am philippinischen Vulkan Mayon hat sich die Eruption in den letzten Stunden deutlich verstärkt. PHILVOLCS stufte den Alarmstatus von 3 auf 4 hoch. Die Sperrzone wurde auf 8 km vergrößert. Eine weitere Steigerung der Aktivität ist wahrscheinlich. In einer knappen Meldung heißt es , dass Explosionen und Lavafontänen vom Dom ausgehen. Die Seismik soll deutlich zugenommen haben. Das VAAC Tokyo meldet Vulkanasche in 9 km Höhe. MIROVA registriert eine sehr hohe thermische Strahlung von 1019 MW.  Die größte Gefahr stellen pyroklastische Ströme dar. Es geht also richtig zur Sache und Mayon macht das, worauf am Gunung Agung alle seit Monaten warten. Wie immer seht ihr weitere Bilder und Videos in unserer Facebookgruppe.

Gunung Agung mit Tremor

In unserer FB-Gruppe wird über eine nächtliche Eruption spekuliert, da der Agung in den Morgenstunden eine lange Dampfschleppe zeigte. Auf der Seismik erkennt man einige stärkeres Signale, sowie aktuell eine Phase mit erhöhtem Tremor. Gestern Morgen wurde ein weiterer Versuch mit der Drohne gestartet. Die Aufnahmen hiervon zeigen nur den Randbereich des Doms und sind nicht sonderlich aussagekräftig. Allerdings geht vom Dom eine deutlich stärkere Dampfentwicklung aus, als es in den letzten Wochen der Fall war.

Erhöhte Aktivität am Sakurajima

Der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu ist in den letzten Tagen besonders munter. Gestern eruptierte er Vulkanasche bis in einer Höhe von 3,3 km. Das VAAC Tokyo registrierte 4 dieser Vulkanausbrüche.

Sabancaya mit größerer Explosion

Der Vulkan in den peruanischen Anden eruptierte heute stärker als üblich. Das VAAC Buenos Aires veröffentlichte eine Reihe von Meldungen über Vulkanasche, allerdings konnte die Höhe der Eruptionswolke nicht bestimmt werden. Auf der Seismik von INGEMMET sieht man ein Signal, dass auf eine stärkere Eruption hindeutet.

Mayon mit langsamen Domwachstum

Die effusive Eruption am philippinischen Vulkan Mayon geht weiter. Der Dom im Gipfelkrater wächst langsam. Von ihm geht ein Lavastrom aus, der eine Länge von 3 km erreicht hat und durch die Miisi-Rinne fließt. Kollaps-Ereignisse an der Lavafront des Stromes und vom Dom selbst generieren Schuttlawinen und Steinschläge. Die Seismik registrierte gestern 24 Steinschläge und 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Zudem gingen 2 kleine pyroklastische Ströme ab. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 1478 Tonnen am 18. Januar. Per Satellit wurde zwischen dem 28.12.2017 und 09.01.2018  Inflation nachgewiesen. Diese Daten, Bilder und Beobachtungen stammen von dem zuständigen Observatorium PHILVOLCS, welches meiner Meinung nach vorbildlich informiert und kommuniziert.

Gunung Agung: harmonischer Tremor

Während die allgemeine Seismik am Agung gering war, wurde eine Phase mit harmonischen Tremor aufgezeichnet. Um 19.44 Uhr Ortszeit ereignete sich eine Ascheeruption. Die Höhe der Aschewolke konnte nicht ermittelt werden, da es bewölkt war. Tagsüber wurde eine Dampfwolke beobachtet, die gut 200 m über den Krater aufstieg.

Karymsky: erste Eruptionen des Jahres

Gestern brach im fernen Kamtschatka der Vulkan Karymsky aus. Es waren die ersten 6 Aschewolken, die das VAAC Tokyo dieses Jahr vom Karymsky registrierte. Die Asche erreichte eine Höhe von 6 km. Der Vulkan galt über Jahre hinweg als daueraktiv. In den letzten Monaten ist er jedoch immer nur sporadisch aktiv.

Klyuchevskoy mit Aschewolken

Nicht weit vom Karymsky entfernt liegt der Klyuchevskoy. Dieser Vulkanriese ist in den letzten Jahren häufig in den Schlagzeilen vertreten. Gestern produzierte er 4 Aschewolken, die eine Höhe von bis zu 7 km erreichten. Hört sich zunächst viel an, aber von der Gipfelhöhe des Klyuchevskoy aus gesehen, stieg die Asche etwas mehr als 2 km hoch auf.

Sakurajima eruptiert

Von seiner aktiven Seite zeigte sich Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu. Dieser Vulkan eruptierte in den letzten 24 Stunden 8 Mal. Laut VAAC Tokyo erreichte die Vulkanasche eine Maximalhöhe von ca. 3 km.

Mayon: phreatische Eruptionen

Die bereits gestern erwähnte Eruption des Mayon auf den Philippinen wurde bestätigt. Sie begann um 16.21 Uhr und dauerte 1.47 Stunden. Die phreatische Eruption förderte eine Asche-Dampf-Wolke. Sie stieg gut 2,5 km über Gipfelhöhe des Vulkans auf und wurde schnell vom Wind verfrachtet. In mehreren Orten ging Vulkanasche nieder. Es folgten 2 weitere Eruptionen, die wesentlich kürzer waren. PHIVOLCS erhöhte den Alarmstatus auf „2“ und schließt nicht aus, dass die Eruptionen unter Einfluss frischen Magmas stattfanden und somit phreatomagmatischen Ursprungs waren. Allerdings gab es vor den Eruptionen keine signifikanten Anzeichen eines Magmenaufstiegs. Phreatische Eruptionen sind am Mayon nicht ungewöhnlich. Diese werden alle paar Jahre immer wieder generiert. Der daraus resultierende Steinschlag tötete bereist vor 5 Jahren Vulkanwanderer. Auch jetzt wurden 78 Steinschlag-Signale registriert. Wenige Monate nach der letzten phreatischen Phase begann ein Lavadom zu wachsen. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass auch jetzt weitere Eruptionen folgen könnten und richteten eine 6 km Durchmessende Sperrzone ein.

Gunugn Agung: eine weitere Tremorphase

Die Berichterstattung über dem Vulkan auf Bali tritt in den letzten Tagen ein wenig in den Hintergrund, da gerade viele andere Vulkanen spannend geworden sind. Nichtsdestotrotz geht die Aktivität am Agung weiter. Gestern gab es eine weitere Episode erhöhten Tremors und die Seismik bewegt sich auf dem Niveau der Vortage. Täglich ereignen sich mehrere Asche-Dampf-Exhalationen.

Pacaya mit strombolianischen Eruptionen

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin strombolianisch aktiv. Glühende Tephra wird bis zu 25 m hoch geschleudert. Die Eruptionen finden aus dem neuen Kegel im Mckenney-Krater statt, welcher im Laufe des letzten Jahres wuchs.

Ätna mit weiteren Erdbeben

Im Westen des Vulkans haben sich in den letzten 24 Stunden 3 weitere Beben mit Magnituden um 2,5 ereignet. Die Hypozentren liegen tiefer als 20 km in der Nähe des Ortes Bronte. Die Seismik könnte im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen.

Stromboli: LiveCam wieder online

Seit heute Nachmittag funktioniert die realtime LiveCam von Skyline wieder. Bei schönster Abendstimmung konnte in innerhalb von 3 Minuten 2 Eruptionen aus dem nördlichsten Schlot beobachten. Auf der ThermalCam sieht man, dass die Bereiche um diesen Schlot besonders heiß sind. Die Eruptionen kommen recht häufig, sind aber nicht sonderlich groß.

Gletscherlauf auf Island

IMO warnt vor einem kleinen Gletscherlauf in der Skaftá. Über diesen Fluss wird das Schmelzwasser entwässert, dass der subglaziale Vulkan Grimsvötn unter dem Vatnajökull generiert. Vulkanologen sind der Meinung, dass eine Eruption dieses Vulkans bald auch wieder fällig ist. In den letzte Tagen hatte es leicht erhöhte Seismik und eine kurze Periode mit Tremor gegeben. Dass sind Indizien für einen kleinen Ausbruch unter dem Eis.

Zudem wart PHILVOLCS vor einem bevorstehenden Ausbruch des Mayon auf den Philippinen. Es wurde eine Zunahme der Seismik registriert, sowie Inflation und erhöhte SO2 flux. Es sind mehrere Brunnen ausgetrocknet, was ebenfalls ein Vorzeichen einer bevorstehenden Eruption sein kann. Die Warnstufe wurde auf 1 erhöht.

Vulkane weltweit

Bardarbunga-update 20.00 Uhr: IMO dementiert, dass die Aktivität an der Spalte nachlässt. Es würde nur die GPS-Station im Zentrum der Bardarbunga-Caldera langsamer absacken. An den anderen Stationen kann man diesen Trend nicht beobachten. Möglicher Weise sackt der Rand nun schneller ab, als das Zentrum der Caldera.

Originalmeldung: heute Morgen ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,4. Das Hypozentrum lag in 5,8 km Tiefe. Entgegen dem sonstigen Trend zeigt der Graph der Subsidenz kein verstärktes Absinken, dass mit dem Beben assoziiert war. Im Gegenteil wurde ein positiver Trend registriert. Tendenziell lässt die Subsidenz etwas nach. Vermutlich tritt weniger Lava an der Holuhraun-Spalte aus.

Mayon: unter dem philippinischen Vulkan steigt weiter Magma auf und sorgt für leichte, aber stetige Inflation. Es finden gelegentliche Erdbeben statt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist erhöht und vom Lavadom geht eine Dampfwolke aus. Der Alarmstatus bleibt auf „3“.

Popocatepetl: im Krater des mexikanischen Vulkans wächst ein Lavadom. Nachts ist auf der Webcam Rotglut zu sehen. Gestern ereigneten sich 17 leichte Dampfausstöße. Gelegentlich finden Steinschläge statt.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: heute gab es ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,4. Die Seismik entlang des Magmatischen Ganges und an der Holuhraun-Spalte ist gering. Laut mbl.is ist die Fördermenge etwas zurück gegangen, was sich mit der geringeren Seismik decken würde. Der Gasausstoß ist weiter hoch und für die Bevölkerung problematisch.

Mayon: der Dom im Krater des philippinischen Vulkans wächst weiter. Er hat mittlerweile eine Höhe von 45 m erreicht und ein Volumen von 855,854 Kubikmeter. An der Basis des Vulkans wurde Deflation gemessen: neues Magma ist auf dem Weg zum Dom.

Popocatepetl: heute ereigneten sich 6 leichte Vulkanausbrüche, bei denen Asche- und Dampfwolken aufstiegen. Über dem Krater steht permanent eine 500 m hohe Dampfwolke.

Sinabung: auf Sumatra hat der Sinabung seine Aktivität noch gesteigert. Es fließen pyroklastische Ströme durch 2 Täler in nördlicher und in südlicher Richtung. Sie erreichen Entfernungen bis zu 5 km.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: der Vulkanausbruch geht weiter. Wolkenfreie Blicke auf die Holuhraun Spalte waren in der letzten Woche selten. Ein Video vom 10. Oktober zeigt, dass die Lavastrom-Aktivität anhält. Die Krater Baugur und Baugsbörn sind miteinander verschmolzen. In ihnen hat sich ein länglicher Lavasee gebildet aus dessen Nordende die Lavaströme fließen. Die seismische Aktivität unter dem Zentralvulkan ist wieder etwas angestiegen. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 21 Beben mit einer Magnitude größer als 3. Das Stärkste schaffte es heute Morgen auf 5,2. Auch am Vulkan Katla ereignete sich ein Beben der Magnitude 3,4.

Copahue: der Vulkan in Chile eruptierte gestern eine Aschewolke. Copahue heißt in der Sprache der Ureinwohner „Ort des Schwefels. Am Fuß des 2997 m hohen Stratovulkans gibt es Thermalquelle, die 16 g Schwefel pro Liter Wasser enthalten.

Mayon: auf den Philippinen geht die Angst vor eine großen Ausbruch des Vulkans um. Gestern quoll wieder Lava aus dem Dom. Sie floss ca. 350 m auf der Südflanke hinab. Der Lavadom wächst nur langsam und die seismische Tätigkeit ist relativ schwach. Ein großer Ausbruch wird wohl noch etwas auf sich warten lassen.