Kuchinoerabu-jima: Größere Asche-Eruption

Update 19.12.18: Heute kehrte der Vulkan zu seiner „üblichen“ Aktivität zurück und eruptiert kleinere Aschewolken. Diese steigen bis zu 1000 m ü.N.N. auf. Das VAAC registrierte heute bisher 3 dieser Eruptionen.

Originalmeldung: Heute Nachmittag brach der Vulkan Kuchinoerabu-jima größer aus. Das VAAC Tokyo registrierte eine Aschewolke in einer Höhe von 5300 m. Es ist der größte Ausbruch der aktuellen Eruptionsphase. Seit mehreren Wochen stößt der Vulkan keine Aschewolken aus. Diese gehen vom Krater Shindake aus. Bei der letzten größeren Eruption vor 3 Jahren, wurde eine noch größere Aschewolke erzeugt. Aus dieser ging ein pyroklastischer Strom hervor, welche die Ortschaft auf der Vulkaninsel bedrohte.

Mayon: phreatische Eruption

Heute Nachmittag gab es am Mayon eine kleinere Eruption. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 3 km Höhe. Sehr wahrscheinlich war der Ausbruch phreatisch. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu solchen Eruptionen. Diese könnten durch starke Regenfälle getriggert werden. Dom und Fördersystem sind noch heiß. Zudem wird leichte Inflation registriert.

Island: Schwarmbeben unter Herdubreid

Unter dem isländischen Vulkan Herdubreid breitet sich ein Erdbebenschwarm aus. Das stärkste Einzelbeben hatte eine Magnitude von 2,7 (laut EMSC 3,0) und lag in 7,2 km Tiefe. Gestern ereignete sich unter dem Bardarbunga ein Erdstoß der Magnitude 3,6. Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 111 Erdbeben im Bereich des Vatnajökulls registriert.

Merapi: glühende Schuttlawine

Bereits am Sonntag ging eine größere Schuttlawine vom Dom im Krater des Merapi ab. Die Schuttlawine war so heiß, dass sie auf Fotos eine Glutspur hinterließ. Der Dom wächst weiter. Zuletzt betrug die Wachstumsrate 2300 Kubikmeter am Tag. Damit ist die Förderrate rückläufig.

Popocatepetl mit thermischen Signal

Am Popocatepetl in Mexiko geht es derzeit heiß her. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 173 MW. Das ist der höchste Wert seit April. Es liegt die Vermutung nahe, dass im Krater wieder ein Lavadom wächst, der aktuell einen ordentlichen Wachstumsschub bekommen hat. Solche Lavadome werden am Popocatepetl meistens durch starke Explosionen zerstört. Gestern gab es 2 explosive Eruptionen, welche Vulkanasche bis zu 2 km über Kraterhöhe ausstießen. Zudem wurden 124 Exhalationen geringer Intensität beobachtet, 30 Minuten harmonischer Tremor aufgezeichnet, sowie 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Mayon eruptiert phreatisch

Auf den Philippinen hat es einen weiteren phreatischen Ausbruch gegeben. Das VAAC Darwin meldet eine Eruption, allerdings ohne eine Aschewolke via Satellit aufgespürt zu haben. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu sporadischen Eruptionen am Mayon. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in den nächsten Monaten wieder eine heftigere Eruptionsphase geboten bekämen.

Manam: Eruption lässt nach

Der Ausbruch am Manam in Papua Neuguineas hat sich abgeschwächt. Zuletzt wurde heute Nacht Vulkanasche in einer Höhe von 8.700 m registriert. Die thermische Strahlung hat mittlerweile stark nachgelassen, was als Anzeichen eines Abklingens der Eruption interpretiert werden kann. Bei den Ausbrüchen handelt es um recht kurzlebige Paroxysmen, die in mehrwöchigen Abstand generiert werden.

Fuego weiterhin aktiv

Der Vulkan in Guatemala erzeugt weiterhin explosive Eruptionen. INSIVUMEH berichtet von 5-7 Explosionen pro Stunden. Im Vergleich zu den letzten Wochen hat sich die Anzahl der Eruptionen halbiert. Aschewolken steigen bis in einer Höhe von 5000 m Höhe auf. Die thermische Strahlung liegt bei moderaten 27 Mw.

Oræfajökull: neuer Erdbebenschwarm

Die Erde unter einem der explosivsten Vulkane auf Island kommt nicht zur Ruhe. in den letzten 48 Stunden gab es ein neues Schwarmbeben unter dem Oræfajökull. IMO zeichnete 13 leichte Erdstöße im Bereich des Vulkans auf. Seit 2 Jahren gibt es Anzeichen dafür, dass der Vulkan aus seinem langen Schlaf erwacht. ob- und wann es zu einer Eruption kommen wird ist noch ungewiss.

Ätna zeigt hohe thermische Anomalie

Am Ätna wird eine hohe thermische Anomalie registriert. Auf MIRVOA wurden 162 MW angezeigt. Das ist der höchste Werte seit der Eruption vom August. Ursache der Wärmestrahlung ist der Lavastrom, der vom „Puttusiddu“ genannten Schlot ausgeht. Der Puttusiddu ist längst mehr als ein Förderschlot: in den letzten Tagen wuchs er zu einem kleinen Kegel an. Er liegt in einer Depression auf der Ostflanke des Neuen Südostkrater-Kegels. Es wird nicht nur ein Lavastrom gefördert, sondern auch Tephra. Die strombolianischen Eruptionen halten weiterhin an.

Fuego eruptiert wieder heftiger

Nachdem es in den letzten Tagen relativ ruhig am Fuego in Guatemala war, ziehen Häufigkeit und Stärke der Eruptionen wieder an. INSIVMUEH berichtet von bis zu 12 moderaten Eruptionen pro Stunde, die glühende Tephra bis zu 200 m hoch auswerfen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m ü.N.N.. Ein Lavastrom wird derzeit nicht gefördert.

Mayon mit Seismik

Am Vulkan auf den Philippinen wurden in den letzten 24 Stunden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Diese stehen im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Magma. Inflation udn Schwefeldioxid-Ausstoß sind erhöht. Zudem ereignete sich heute in Sichtweite des Vulkans ein tektonisches Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe.

Mayon: Phreatische Eruptionen

Am Mayon auf den Philippinen ereigneten sich heute 2 phreatische Eruptionen. Die schwachen Vulkanausbrüche folgten im Abstand von 6 Minuten und ließen eine Eruptionswolke 500 m über Gipfelhöhe aufsteigen. Bereits vor einigen Tagen gab es eine vergleichbare Eruption. Die Dampfexplosionen zeigen, dass es im Fördersystem des Vulkans recht heiß ist. Unklar ist, ob es sich um Restwärme der Eruptionsphase Anfang des Jahres handelt, oder ob bereits wieder frisches Magma aufsteigt. Letzteres Szenario ist nicht unwahrscheinlich, da PHILVOLCS Inflation registriert. Zudem ist der Schwefeldioxid-Ausstoß mit fast 2000 Tonnen am Tag hoch. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass wir in den nächsten Wochen/Monaten weitere Eruptionen des Mayon erleben werden. Typisch für den Stratovulkan ist Domwachstum mit explosiven Eruptionsphasen.

Fuego weiterhin aktiv

In Guatemala ist der Fuego weiterhin munter. Auch nach seinem Paroxysmus in der letzten Woche eruptiert der Vulkan ohne größere Pause weiter. INSIVUMEH berichtet von bis zu 15 explosiven Eruptionen pro Stunde. Diese werden als schwach bis moderat beschrieben. Glühende Tephra wird bis zu 200 Meter über den Krater ausgeworfen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4600 m ü.NN.

Kilauea: Asche-Emissionen

Bereits am 23 November registrierte das VAAC Asche-Dampf-Wolken die vom Kilauea auf Hawaii ausgingen. Genaue Daten fehlen, aber sehr wahrscheinlich standen die Wolken mit Kollaps-Events am Halemaʻumaʻu, oder Puʻu ʻŌʻō im Zusammenhang. Berichte beim HVO konnte ich nicht entdecken. Die News-Meldungen werden nicht mehr täglich aktualisiert, da der Vulkan nicht eruptiert. Allerdings wird magmatische Aktivität im Untergrund registriert: Inflation deutet darauf hin, dass sich die Magmen-Reservoirs in der Mittleren-Ostrift-Zone wieder auffüllen. Unklar ist allerdings, wie lange es dauert, bis wieder Lava sichtbar sein wird.

Turrialba eruptiert Aschewolke

In Costa Rica ist der Turrialba weiterhin aktiv. Der Vulkan spie gestern 2 Aschewolken aus, die vom VAAC Washington registriert wurden. Vulkanasche stieg bis in 4000 Metern Höhe auf und wurde in westlicher Richtung verfrachtet. Der Vulkan ist seit mehreren Jahren aktiv und stößt sporadisch Aschewolken aus.

Merapi: weiteres Domwachstum bestätigt

Das VSI veröffentlichte neue Daten zum Domwachstum am Merapi. Das Volumen beträgt 273.000 Kubikmeter und die tägliche Wachstumsrate liegt bei 3500 Kubikmeter pro Tag. Der Dom ist jetzt so hoch, dass man ihn durch die Bresche im Krater von unten aus sehen kann. Die Seismik ist weiterhin erhöht und es werden vulkanische bedingte Erdbeben registriert. Zudem kommt es zum Abgang von Schuttlawinen. Wenn die Wachstumsrate so anhält, dann erreicht der Dom im Frühjahr eine kritische Größe. Während der Regenzeit könnte es auch zu Dampfexplosionen kommen. Der erster Niederschlag der Regenzeit wurde bereits gemeldet.

Fuego: Aktivität weiterhin erhöht

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. Gestern verzeichnete INSIVUMEH bis zu 17 explosive Eruptionen pro Stunde. Dabei erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 4800 m ü.NN, glühende Tephra steig bis zu 300 m hoch auf. Der Lavastrom hat eine Länge von 1000 m. Von seiner Front gehen Schuttlawinen ab. Generell scheint der Vulkan seine Aktivität geändert zu haben. Anstatt dass er sich in paroxysmalen Eruptionen schnell entlädt, eruptiert er kontinuierlich auf einem mittleren Niveau.

Mayon mit Aschewolke

Der Vulkan auf den Philppinen meldet sich mit einer Aschewolke zurück. Diese stieg einige Hundert Meter über Kraterhöhe auf. Sie war von bräunlicher Farbe, was darauf hindeutet, das es sich um altes Lavamaterial handelt, das ausgeblasen wurde. Vielleicht gab es ein Kollaps-Event, oder eine phreatische Explosion. PHILVOLC registrerit eine relativ hohen Schwefeldioxid-Ausstoß und Inflation unter der SW-Flanke des Vulkans. Die Nordflanke sackte hingegen etwas ab. Die Bewegungen des Vulkans zeigen, dass sich noch Schmelze unter dem Mayon befindet. Im Vergleich zur Basislinie von 2010 ist der Vulkan aufgebläht.

Langila eruptiert Aschewolke

Der Vulkan auf Papua Neuguinea eruptiert gestern eine Aschewolke. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 3,3 km festgestellt. Heute scheint es wieder ruhig am Vulkan zu sein. Langila ist einer der aktivsten Vulkane von PNG. er befindet sich ganz im Westen von New Britain.

Vulcano mit 2 schwachen Erdbeben

In der Bucht der italienischen Vulkaninsel Vulcano gab es 2 schwache Erdbeben. Das Stärkere hatte eine Magnitude von 2,2 und lag in 136 km Tiefe. In den letzten Jahren gab es hier vergleichsweise wenige Erschütterungen. Die Beben zählen zu einer Reihe schwacher Erdbeben im Tyrrhenischen Meer, welche sich in großer Tiefe manifestieren. Im Bereich der Liparischen Inseln treffen sich mehrere Störungszonen, an denen sich scheinbar Spannungen aufgebaut haben. In Zeiten erhöhter Bebentätigkeit in der Region, zeigt sich Stromboli meistens von seiner besonders munteren Seite.

Stromboli mit Hochphase

Gestern Abend lief der Vulkan Stromboli (Liparische Inseln vor Sizilien) zur Bestform auf: Laut Vereinsmitglied Stefan Tommasini eruptierte der Vulkan in kurzen Intervallen. Dabei war er glühende Tephra bis zu 100 m hoch aus. Diese lagerte sich im Kraterbereich ab, welcher dadurch rot glühte. Heute Morgen eruptiert der Stromboli recht häufig, allerdings wird weniger Tephra ausgestoßen als am Abend. In den letzten Jahren folgten auf kurzen Hochphasen häufig längeren Phasen gesteigerter Aktivität. Es könnte demnächst spannend werden, am aktivsten Vulkan Europas.

Anak Krakatau mit Tremorphasen

Anak Krakatau ist weiterhin aktiv. Das VSI registrierte gestern 183 Eruptionssignale und 36 Phasen mit harmonischen Tremor. Erwähnenswert sich auch die 22 flachen vulkanischen Erdbeben. Die thermische Strahlung liegt bei moderaten 19 Mw. Die Eruptionen dürften strombolianischer Natur sein und nicht sehr weit auswerfen.

Pacaya mit Lavastrom

Der Vulkan Pacaya liegt in Guatemala und fördert einen 300 m langen Lavastrom. soweit nichts Neues, doch die Richtung des Lavastroms hat sich geändert. Er fließt jetzt in nördlicher Richtung und ist von der Aufstiegsroute aus sichtbar. Der Mckenney-Krater eruptiert Tephra bis zu 25 m hoch. Die thermische Strahlung liegt bei 38 Mw.

Fuego mit moderaten Eruptionen

Der 2. aktive Vulkan Guatemalas ist der Fuego. Nach seiner katastrophalen Eruption im Frühjahr ist es um ihn ruhiger geworden. INSIVUMEH berichtet von 2-3 moderaten Eruptionen pro Stunde. Diese lassen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4200 m ü.NN aufsteigen. Regenfälle generieren Lahare. Daher dürfen noch nicht alle Anwohner in ihre Häuser in Vulkannähe zurück kehren. Zumindest Nachts müssen sie die Nähe des Vulkans verlassen.

Mayon mit neuer Inflation

Der Mayon lädt sich nach seinen Eruptionen im Winter bereits wieder auf: PHILVOLCS registriert seit dem 25 Juli Inflation, die durch Magmaintrusion hervorgerufen wird. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist mit 1460 Tonnen am Tag relativ hoch.

Mayon: explosive Eruptionen

Der philippinische Vulkan Mayon eruptiert seit gestern wieder Vulkanasche. Das VAAC Tokyo registrierte 3 Eruptionen, von denen die Größte Vulkanasche bis in einer Höhe von fast 6 km aufsteigen ließ. Auf einem Video sieht es so aus, als wären kleine pyroklastische Ströme erzeugt worden. Seit einigen Wochen wird wieder leichte Inflation registriert. Sporadisch ereignen sich vulkanotektonsiche Erdbeben,die auf Magmenaufstieg hindeuten. Ob dies der Beginn einer neuen eruptive Phase ist, oder ob es sich um einzelne phreatomagmatische Eruptionen handelt, wird sich in den nächsten Tagen beweisen.

Kilauea: leichter Rückgang der Fördermengen

Die Eruption auf Hawaii geht weiter, allerdings wurde gestern Mittag ein leichter Rückgang der geförderten Lavamenge beobachtet. Nichts desto trotz kann die Eruption als stabil bezeichnet werden. Die meiste Lava quillt aus Spalte 8, welche eine Lavafontäne produziert. Der kanalisierte Lavastrom ist gestern schmaler geworden. Die Lava verteilt sich auf dem großen Delta an der Küste und erreicht an einer Stelle das Meer. Dort mündet die Lava unterseeisch im Wasser. Spalte 6 wurde reaktiviert und es wurde Rotglut beobachtet. Geringe Mengen Lava treten aus den Spalten 16 und 18 aus.

Unter der Gipfelcaldera ereignete sich ein weiteres Explosionsbeben der Magnitude 5,3. Der Mechanismus hinter diesen Ereignissen wäre es Wert genauer erforscht zu werden, das es schon sehr ungewöhnlich ist, dass regelmäßig Erschütterungen der gleichen Stärke erzeugt werden. Interessant ist, dass das HVO die Messskala der Bodendeformation nun auch in Meter anzeigt. So wird der bisher abstrakte Wert veranschaulicht. Die GPS Station am Gipfel senkte sich seit Beginn der Eruption um fast 2 m. Am  Pu‘u ‘Ō‘ō waren es o,4 m.

Fernandina Rückgang der Aktivität

Auf der Galapagos-Insel La Cumbre lässt die Stärke der Eruption nach. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von 2680 MW, was auf einen deutlichen Rückgang der geförderten Lavamenge hindeutet. Der Ausbruch begann vor 2 Tagen und förderte in den ersten Stunden erhebliche Lavamengen.

Mayon: Alarmstatus reduziert

Am Vulkan auf dem Philippinen wurde der Alarmstatus nun auf „2“ reduziert. In den letzten Wochen gab es keine größeren explosive Eruptionen mehr, allerdings sind immer noch Lavaströme aktiv. Die Seismik ist rückläufig, allerdings steckt immer noch Magma  unter dem Vulkan, wie die erhöhte Inflation vermuten lässt. Eine 6 km Sperrzone wird aufrecht gehalten. Der Mayon ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen und trat Anfang des Jahres in einer neuen eruptiven Phase ein. Bereits Monate zuvor wurde Inflation gemessen. Diese ist bis heute nicht ganz abgebaut.

Öræfajökull: Seismik hoch

Die Erdbebentätigkeit unter dem höchsten Vulkan auf Island ist hoch. In diesem Monat wurden 14 Erdbeben mit Magnitude größer als 1,2 registriert. Seit August 2016 wurde eine Zunahme der seismischen Aktivität beobachtet. Im Herbst letzten Jahres entstand eine Depression im Gletscher über der Caldera. Die IMO-Wissenschaftler kontrollieren den Vulkan genaustens. Sie befürchten, dass der Vulkan ausbrechen könnte. Die Bewohner der Gegend wurden bereits darüber Informiert, wie sie sich im Falle einer Eruption verhalten sollten. Evakuierungsrouten wurden besprochen. Im Falle einer Eruption droht ein Gletscherlauf, der umliegende Gemeinden und Gehöfte gefährden könnte.

Sakurajima mit weiteren Eruptionen

Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 8 Eruptionen des japanischen Vulkans Sakurajima. Kollege und Vereinsmitglied Dr. Tom Pfeiffer von volcanodiscovery befindet sich derzeit vor Ort und bestätigt, dass die meisten Eruptionen aus dem Gipfelkrater Minima-dake stattfinden. Teilweise wird über mehrere Stunden lang Asche ausgestoßen, die nur ein paar Hundert Meter hoch aufsteigt. Nach längeren Ruhephasen kommt es zu stärkeren vulcanianischen Explosionen, bei denen die Aschewolken eine Höhe von gut 3,5 km erreichen. Diese erscheinen 1-2 mal am Tag.

Soufrière Hills: anhaltende Inflation

Der Soufrière Hills volcano auf der Karibikinsel Montserrat scheint nicht so still zu sein, wie es scheint. Obwohl seit 8 Jahren keine Eruptionen mehr statt finden, strömt Magma in die Magmakammer, was zur Aufblähung des Vulkans führt. Die Inflation hat zwar noch nicht den Stand erreicht, wie vor Beginn der großen Ausbruchsserie vor 22 Jahren, dennoch bleibt die Situation riskant: laut Professor Juergen Neuberg, Vorsitzender des Scientific Advisory Committee (SAC), könnte es zu neuen Eruptionen kommen. MVO Direktor Adam Stinton sieht indes keine aktuelle Gefahr und meinte in einem Zeitungsinterview (Guardian), es sei alles ruhig.

Die Eruptionen des Soufrière Hills begannen 1995 und erreichten im März 1996 einen traurigen Höhepunkt. 1997 wurde die Inselhauptstadt endgültig zerstört. Seitdem gab es mehrere eruptive Phasen, zwischen denen jeweils mehrere Jahre der Ruhe lagen. Es ist also nicht auszuschließen, dass der Vulkan wieder aktiv werden könnte.

Mayon relativ ruhig

Auf den Philippinen geht die Aktivität des Vulkans Mayon weiter zurück. Gestern waren nur noch die 3 Lavaströme aktiv, ohne dass vom Gipfelkrater explosive Eruptionen ausgegangen wären. Das VAAC Tokyo registrierte letztmalig am 10.03.18 eine Aschewolke. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist mit mehr als 2000 t am Tag hoch. PHILVOLCS meldet noch eine generell erhöhte Hangneigung, obschon die Inflation im oberen Hangbereich in Deflation umgeschlagen ist.

Turrialba und Poàs in Costa Rica

Bereits in der letzten Woche produzierte der Turrialba einer Phase strombolianischer Eruptionen. Vulkanasche stieg dabei gut 1 km über den Krater auf. Es wurde Tremor registriert. Der Vulkan Poàs scheint wieder mehr aufzuheizen. Diese Vermutung liegt nahe, da der Kratersee wieder nahezu verschwunden ist. Im letzten Jahr war der Vulkan sehr aktiv und verdampfte in einer Serie phreatischer Eruptionen seinen bekannten Kratersee.

Stromboli mit größerer Eruption

Noch eine kleine Nachlese eines Ereignisses, welches sich während meiner Abwesenheit in der letzten Woche zugetragen hat: am 7. März ereignete sich auf Stromboli eine Eruption, die größer war als die täglichen Ausbrüche des Vulkans. Eine Aschewolke stieg fast 1000 m hoch auf und war vom Dorf aus gut zu sehen.