Mayon: Lahar-Warnung ausgerufen

Warnungen vor Lahare am Vulkan Mayon

Der philippinische Vulkan Mayon liegt in der Provinz Albay auf der Insel Luzon und ist für seine fast perfekte Kegelform bekannt. Aufgrund seiner häufigen Eruptionen hinterlässt der Vulkan große Mengen an vulkanischem Material auf seinen Flanken, das durch starke Niederschläge als Lahare mobilisiert werden kann. Lahare sind schnell fließende Schlammströme aus vulkanischer Asche, Gesteinsfragmenten und Wasser, die in Flusstälern und Entwässerungsgebieten abfließen und erhebliche Schäden anrichten können.

Auf Grundlage einer Unwetterwarnung der Philippine Atmospheric Geophysical and Astronomical Services Administration wird erwartet, dass starke bis intensive Niederschläge über der Bicol-Region auftreten. Besonders betroffen ist die Provinz Albay, in der es in den kommenden Tagen zu besonders starken Regenfällen kommen kann. Diese Regenfälle können Lahare auslösen, indem sie vulkanische Sedimente in Flüssen und Entwässerungsgebieten des Mayon-Vulkans mobilisieren.

Das Philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie warnt die Anwohner in zuvor festgelegten Lahar-Zonen und gefährdeten Gebieten eindringlich und empfiehlt höchste Wachsamkeit sowie Bereitschaftsmaßnahmen. Insbesondere nach längeren Niederschlagsphasen können Lahare in den Hauptkanälen entstehen, die den Vulkan Mayon entwässern. Dies betrifft insbesondere Ablagerungen pyroklastischer Dichteströme, die während der Ausbrüche von Januar bis März 2018 sowie von Juni bis Dezember 2023 entstanden sind. Große Mengen erodierbaren Materials befinden sich in den Einzugsgebieten der Flusskanäle Mi-isi, Mabinit, Buyuan, Bonga und Basud.

Zusätzlich können ältere vulkanische Ablagerungen entlang der Ost- und Westhänge des Vulkans durch Erosion von Ufern und Kanalbetten in Bewegung gesetzt und als Lahare remobilisiert werden.

Die Vulkanologen von PHIVOLCS fordern die Bevölkerung auf, offizielle Wetter- und Gefahrenwarnungen aufmerksam zu verfolgen und sich auf mögliche Evakuierungen oder Schutzmaßnahmen vorzubereiten. Insbesondere Bewohner in tief gelegenen Gebieten und entlang der Lahar-gefährdeten Kanäle sollten besondere Vorsicht walten lassen, da Lahare ohne Vorwarnung auftreten können und eine erhebliche Gefahr für Leben und Infrastruktur darstellen.

Kanlaon emittiert Aschewolke

Ein weiterer philippinischer Vulkan ist der Kanlaon, um den es in den letzten Tagen etwas ruhiger geworden ist. Nachdem die letzten VONA-Warnungen am 15. Februar ausgegeben worden waren, kam heute eine weitere dazu. Demnach emittiert der Vulkan Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 2700 m aufsteigen und in Richtung Südwesten driften. Gestern wurden zudem 14 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß reduzierte sich von sehr hohen Werten auf immer noch hohe 1700 Tonnen am Tag. Generell hat die Aktivität des Vulkans nachgelassen, obgleich ein größerer Ausbruch erwartet wurde.

Taal Vulkan mit fluktuierenden Werten

Vom Taal gibt es widersprüchliche Werte. Neue geochemische und geophysikalische Messungen, die am 19. Februar durchgeführt wurden, ergaben, dass sich der pH-Wert im Kratersee von Volcano Island von 0,2 auf 0,3 verringert hat, das Wasser also etwas weniger sauer ist. Gleichzeitig stieg die Temperatur um fast 1 Grad auf 71,3 Grad an. Am auffallendsten ist, dass der Vulkan seit Januar nur noch einen Bruchteil der Schwefeldioxid-Emissionen ausstößt, verglichen mit den Werten vor wenigen Wochen. Gestern waren es nur 783 Tonnen am Tag. Zu Spitzenzeiten im letzten Jahr war es zehnmal so viel, was für einen Vulkan in diesem Aktivitätsstadium eher untypisch war. Die aktuellen Werte erscheinen hingegen plausibler.

Philippinen: Tiefdruckgebiet rückt Vulkanen auf die Pelle

Tropisches Tiefdruckgebiet Querubin zieht auf Vulkane Mayon und Kanlaon zu – Lahare möglich

Vor der philippinischen Küste hat sich der Tropensturm Querubin zu einem Tiefdruckgebiet abgeschwächt, dennoch wurde heute ausdrücklich davor gewarnt, dass die Depression starke Regenfälle verursachen wird, die über die zentral gelegenen Inseln des philippinischen Archipels hinwegziehen werden. In diesem Zusammenhang wird nicht nur vor Überflutungen und schwerer See gewarnt, sondern auch vor Laharen. Ganz neu sind diese Warnungen nicht, denn schon Anfang der Woche kam das Thema auf, das jetzt aber an Dringlichkeit gewonnen hat. Die Laharwarnungen gelten insbesondere für Kanlaon und Mayon.

Mayon eruptierte im letzten Jahr und ein Teil der damals abgelagerten Vulkanasche trug bereits zu dem einen oder anderen Schlammstrom bei. Besonders sorgt man sich um die Gebiete, in denen es im Jahr 2018 zu pyroklastischen Dichteströmen kam, denn in diesen Gebieten liegen noch mächtige Tephraablagerungen. Vom Vulkan selbst geht auch wieder ein wachsendes Gefahrenpotenzial aus, denn die Vulkanologen von PHILVOLCS detektierten nicht nur einige vulkanotektonische Erdbeben, sondern auch eine Inflation des Vulkangebäudes: Magma steigt auf und bildet unter dem Vulkan einen Magmenkörper. Starke Regenfälle könnten so nicht nur Lahare verursachen, sondern auch phreatische Eruptionen triggern, die man dann einige Tage oder Wochen nach den Regenfällen erwarten würde. Das Regenwasser braucht seine Zeit, bis es versickert ist und in den Eingeweiden des Vulkans unter Druck geraten kann, bis Explosionen ausgelöst werden.

Am bereits aktiven Kanlaon ist das Risiko von Laharen und phreatischen Eruptionen noch um einiges größer als am Mayon. Hier könnte es auch zu phreatomagmatischen Eruptionen kommen. Das Magma steht hoch im Fördersystem und es ist genug Erdwärme vorhanden, um für schnelle Reaktionen zu sorgen.

Die Experten vom Katastrophenschutz warnen davor, sich den Vulkanen zu nähern. Insbesondere soll man sich aus Schluchten fernhalten und Wasserläufe meiden.

Mayon: Lahare infolge von Tropensturm Trami

Tropensturm Trami verursachte Zerstörungen auf den Philippinen und löste Lahare am Mayon aus

Der Tropensturm Trami zog über Teile des philippinischen Archipels hinweg und hinterließ erhebliche Schäden, deren volles Ausmaß erst allmählich sichtbar wird. Besonders stark betroffen war die Hauptinsel Luzon, auf der nicht nur die Millionenmetropole Manila liegt, sondern auch mehrere aktive Vulkane wie Taal, Pinatubo und Mayon. Letzterer verursachte gefährliche Lahare, die mehrere Häuser verschütteten oder zerstörten. Der Mayon, ein 2.462 Meter hoher Stratovulkan in der Provinz Albay, ist bekannt für seine symmetrische Kegelform und zählt zu den aktivsten Vulkanen des Archipels. Im Sommer des letzten Jahres kam es hier zu einer größeren Eruption, die zwar überwiegend effusiv war, aber auch Ascheeruptionen und pyroklastische Ströme umfasste. Diese Ablagerungen vermischten sich nun mit den starken Regenfällen und lösten die Lahare aus.

Insgesamt kamen durch den Tropensturm 36 Menschen ums Leben. Wie viele davon den Laharen am Mayon zum Opfer fielen, wurde nicht bekannt gegeben, aber vermutlich handelt es sich um einen Großteil der Todesfälle.

Neben den Laharen am Mayon führten auch andere Berge zu Erdrutschen und Schlammlawinen. Zudem kam es zu großflächigen Überschwemmungen – ein Szenario, das in den vergangenen Monaten immer häufiger zu beobachten ist. Offenbar ist die Tropensturmsaison in diesem Jahr besonders stark ausgeprägt, was allgemein auf den Klimawandel zurückgeführt wird. Inwieweit auch natürliche Phänomene eine Rolle spielen, bleibt unklar. Eine Hypothese besagt, dass die derzeit außergewöhnliche Sonnenaktivität, die seit über einem Jahr anhält und starke geomagnetische Stürme sowie Polarlichter bis in südliche Breiten verursacht, möglicherweise die Wolkenbildung durch die Erzeugung von Kondensationskernen in der Atmosphäre beeinflussen könnte. Wissenschaftliche Beweise für diese Hypothese stehen jedoch bislang aus.

Klar ist hingegen, dass Trami nicht der einzige aktive Tropensturm dieser Tage ist. Weit vor der Küste Mexikos rotiert der Wirbelsturm Kristy, der gestern zum Hurrikan der höchsten Kategorie 5 hochgestuft wurde. Da er jedoch voraussichtlich nicht auf Land treffen wird, gibt es hierzu nur wenige Meldungen. Dennoch zeigt sich deutlich, dass unser Klimasystem derzeit äußerst aktiv ist.

Übrigens, es war eine Katastrophe mit Ansage, denn bereits vor dem Landfall des Sturms wurden von den Behörden entsprechende Warnungen ausgegeben und auf die Möglichkeit hingewiesen, dass am Mayon Lahare entstehen könnten.

Philippinen: Mehrere Vulkane sind unruhig

Auf den Philippinen zeigen die Vulkane Kanlaon, Mayon und Taal Anzeichen erhöhter Unruhe – Vulkanausbrüche drohen

Das philippinische Archipel liegt am Zirkumpazifischen Feuerring, entlang dem es vermehrt zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Grund hierfür liefert die Grenze der Pazifischen Platte zu den angrenzenden Erdkrustenplatten, entlang der es überwiegend zur Subduktion kommt. Täglich gibt es hier zahlreiche Erdbeben. Erst gestern manifestierte sich in der philippinischen Region Leyte ein Erdbeben der Magnitude 5,8 mit einem Epizentrum in 13 Kilometern Tiefe. Das Observatorium PHILVOLCS berichtet nicht nur über die Erdbeben, sondern auch über die vulkanischen Ereignisse des Archipels und hob in den letzten Tagen die Aktivität an drei Vulkanen hervor.

Bei einem dieser Vulkane handelt es sich um den Mayon, der im letzten Frühling noch oft in den Schlagzeilen stand, da er eine Phase starken Domwachstums durchlebte und Lavaströme vom Dom abgingen. Kollapsereignisse an der Lavafront lösten kleinere pyroklastische Ströme aus. Nach einigen Monaten ließ die Aktivität nach, doch jetzt sieht es so aus, als würde neues Domwachstum beginnen. Die Vulkanologen beobachteten in den letzten Tagen vermehrt schwache Rotglut am Gipfel und es gingen Schuttlawinen ab. Vereinzelt traten vulkanotektonische Erdbeben auf und es wurde Bodenhebung detektiert. Alles Anzeichen dafür, dass Magma aufsteigt.

Am Kanlaon wurde Ende April ein erhöhter Ausstoß an Schwefeldioxid festgestellt, was ebenfalls ein Anzeichen für Magmenaufstieg sein kann. Ähnlich wie am Mayon kommt es zur Bodenhebung und damit einhergehend zur Aufblähung des Vulkangebäudes. Sie setzte bereits vor 2 Jahren ein, doch in den letzten Monaten beschleunigte sich die Bodenhebung der Ostflanke des Vulkans.

Der dritte philippinische Vulkan mit Anzeichen erhöhter Aktivität ist der Taal. Hier gab es am 1. Mai eine weitere phreatische Eruption. Darüber hinaus hat in den letzten Wochen die Seismizität zugenommen, was die eigentliche Neuerung des Geschehens ausmacht. Gestern gab es sechs vulkanisch bedingte Erdbeben. Bei fünf dieser Ereignisse handelte es sich um Tremorphasen, die auf Fluidbewegungen im flachen Untergrund hindeuten. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 2700 Tonnen am Tag, was generell ein hoher Wert ist, doch für den Taal eher wenig ist. Im Bereich der gesamten Caldera wird Deflation gemessen, für Volcano Island aber Inflation. Auch wenn ein großer Vulkanausbruch eher unwahrscheinlich ist, könnte es doch zu magmatischen Eruptionen kommen. Dampfgetriebene phreatische Eruptionen, wie wir sie in den letzten Wochen häufiger sahen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin sporadisch auftreten.



Mayon mit Eruption am 04.02.24

Staat: Philippinen | Koordinaten: 13.25123.68 | Aktivität: Dom

Phreatische Eruption am Mayon erzeugt Eruptionswolke

Der fast in Vergessenheit geratene philippinische Vulkan Mayon meldete sich heute mit einem phreatischen Vulkanausbruch, bei dem eine Eruptionswolke gut 1000 m über Kraterhöhe aufstieg und vom Wind in Richtung Norden verfrachtet wurde. Das VAAC Tokio brachte die ersten drei VONA-Warnungen in diesem Jahr zum Mayon heraus, nach denen Vulkanasche detektiert wurde, die bis zu 3700 m hoch aufgestiegen war. Bei der Vulkanasche handelt es sich vermutlich um älteres, bereits im Dom abgelagertes Material, denn bei phreatischen Eruptionen steigt für gewöhnlich keine Vulkanasche aus frisch fragmentiertem Magma auf. Sie entstehen, wenn Wasser schlagartig verdampft, ohne in direkten Kontakt mit Magma zu geraten.

Der Mayon machte im letzten Sommer Schlagzeilen, weil er in einer Phase intensiven Domwachstums eingetreten war und Lavaströme vom Dom abgingen. Kollapsereignisse erzeugten auch pyroklastische Dichteströme. Anders als bei der vorangegangenen Eruptionsphase im Jahr 2018, gab es keine nennenswerten Paroxysmen, weswegen die Eruptionen diesmal weniger mediale Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Aktuell zeigen die Neigungsmesser weiterhin eine Inflation des Vulkans an und Magma steigt auf. Nachts kann man Rotglut mit dem bloßen Auge beobachten. Allerdings ist das Domwachstum gering und in den letzten Wochen gingen weder Lavaströme noch Dichteströme ab. Im Allgemeinen gelten phreatische Eruptionen am Mayon aber als Frühindikatoren für einen stärkeren Magmenaufstieg und es ist möglich, dass der Vulkan seine Aktivität mittelfristig wieder erhöht. Unabhängig von einer möglichen Aktivitätssteigerung können phreatische Eruptionen auch nach starken Regenfällen entstehen. Hierfür spricht, dass es in letzter Zeit keine Schwärme vulkanotektonischer Erdbeben gab, die auf aufsteigendes Magma hindeuten.

Beim Mayon handelt es sich um einen 2462 m hohen Stratovulkan auf Luzon, der für seine besonders symmetrische Kegelform bekannt ist.

Der seismisch aktivste Vulkan der Philippinen ist momentan der Bulusan, an dem gestern 27 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert wurden.

Taal mit VOG am 10.01.24

Warnung vor VOG am Taal – Tragen von Masken empfohlen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Fumarolisch

Der philippinische Taal-Vulkan liegt in der Provinz Batangas unweit von Manila und zeigte nach einem alarmierend hohen Ausstoß von Schwefeldioxid in der letzten Woche nun eine leichte Abnahme der Emissionen. Das geht aus einem Bericht von PHILVOLCS hervor. Gestern wurden innerhalb von 24 Stunden ein Schwefeldioxid-Ausstoß von 10.933 Tonnen gemessen. Verglichen mit dem Höchstwert von 12.685 Tonnen Anfang Januar und 11.499 Tonnen im November des letzten Jahres, ist das zwar weniger, aber immer noch sehr viel. Darüber hinaus stieß der Vulkan eine Dampfwolke aus, die bis auf eine Höhe von 1200 m aufgestiegen war. Im Kratersee auf Volcano Island gab es weiterhin Wasserturbulenzen, die durch den Gasausstoß hervorgerufen wurden und werden. Zudem verfärbten Gas und aufgewühlte Sedimente das Wasser.

Während auf Volcano Island eine lokale Bodenhebung detektiert wird, senkt sich der Boden in anderen Bereichen der Caldera, die im Vorfeld der Eruption von 2020 angehoben wurden.

Hohe Schwefeldioxid-Emissionen und Dampffreisetzung haben zu „VOG“ geführt – einem schädlichen Dunst aus vulkanischem Gas – der Orte in der Nähe des Vulkans mit Beschlag belegte, insbesondere auf Seeuferstädte in Batangas und Tagaytay City in der Provinz Cavite. Regierungsbeamte haben die Bewohner angewiesen, N-95-Gesichtsmasken (die bei Gas nichts bringen) zu tragen, um sich vor VOG zu schützen, da dieser SO2-Gas enthält und Augen, Nase und Rachen reizen kann, insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen und schwangere Frauen.

Der Vulkan bleibt auf Alarmstufe 1 für geringe vulkanische Unruhe, was bedeutet, dass phreatische Ausbrüche, vulkanische Erdbeben, Ascheniederschlag und gefährliche Gasemissionen möglich sind. PHILVOLCS betonte, dass der Vulkan weiterhin in einem anormalen Zustand sei und keine Anzeichen für das Ende der Unruhen oder die Einstellung der möglichen Eruptionsaktivität bestünden.

Mayon stößt ebenfalls Schwefeldioxid aus

Neben dem Taal-Vulkan ist auf den Philippinen auch noch der Mayon unruhig. Zwar hat seine Aktivität in den letzten Wochen nachgelassen, doch noch immer ist der Schwefeldioxid-Ausstoß hoch. Gestern wurde mehr als 1500 Tonnen des Gases emittiert. Die Lavaströme sind allerdings Geschichte. In Bezug auf mögliches Domwachstum gab es keine Aktualisierungen bei PHILVOLCS. Wahrscheinlich stagniert es erst einmal. Allerdings könnte diese Stagnation nur kurz anhalten, denn der Vulkan bläht sich weiter auf.

Mayon eruptiert am 11.12.23 Vulkanasche

Mayon eruptiert nach Pause Aschewolke

Am Mayon wurde die Alarmstufe vor einigen Tagen  von „3“ auf „2“ reduziert, da die Aktivität rückläufig war. Zwar gab es noch leichtes Domwachstum, aber die Fronten der 3 Lavaströme, die monatelang aktiv waren, zogen sich zurück und sind inaktiv geworden. Dennoch wird weiterhin Inflation beobachtet und die Vulkanflanken versteilen sich weiter. Das deutet darauf hin, dass der Aktivitätsrückgang nur temporär sein könnte. Tatsächlich gab es heute zum ersten Mal seit 26. November wieder eine VONA-Meldung, nach der eine kleine Aschewolke vom Mayon aufstieg. Bereits gestern steigerte sich der Schwefeldioxid-Ausstoß auf über 1200 Tonnen am Tag und verdoppelte sich somit gegenüber dem Vortag. Es könnte also sein, dass der Vulkan wieder munterer wird. Generell besteht an aktiven Domvulkanen die Gefahr, dass es zu Kollapsereignissen kommt und pyroklastische Ströme entstehen. Starke Regenfälle könnten zudem Lahare erzeugen. Hierbei handelt es sich um Schlammströme, die vor allem entlang von Flussläufen und Schluchten unterwegs sind.

Hohe Schwefeldioxid-Emissionen am Taal

Auf den Philippinen stößt der Taalvulkan wieder große Mengen Schwefeldioxid aus. In den letzten Tagen lagen die Emissionen bei mehr als 8000 Tonnen am Tag. Allerdings wird scheinbar nur noch einmal die Woche gemessen, so dass es unentdeckte Schwankungen geben kann. Das Gas strömt überwiegend aus dem Krater auf Volcano Island und wird mit der Dampfwolke aus dem Kratersee ausgestoßen. Das Wasser des Sees ist turbulent aufgewühlt und es gibt warme Strömungen vom Grund des Sees. Gestern wurden zudem 20 Phasen mit Tremor aufgezeichnet, die zwischen 3 und 6 Minuten lang anhielten. Die Nordflanke von Volcano Island hebt sich weiter an, während sich der Rest der Caldera abzusenken scheint. Trotz des hohen Schwefeldioxid-Ausstoßes steht der Alarmstatus nur auf „1“. Offenbar hat man sich an die latente Ausbruchsgefahr gewöhnt, die seit der Eruption von 2020 permanent gegeben ist, da sich der Vulkan seitdem nicht mehr ganz beruhigt hat.

Kanlaon bleibt unruhig

Auf den Philippinen sind nicht nur die beiden oben genannten Vulkane unruhig, sondern auch der Kanlaon. Hier gibt es einige vulkanotektonische Erdbeben und ebenfalls eine steigende Schwefeldioxid-Emission. Gestern betrug sie 692 Tonnen am Tag, was für einen aktuell nicht eruptierenden Vulkan bereits viel ist. Zum Vergleich: Der Kilauea auf Hawaii stößt aktuell nur ein Zehntel der Menge aus.

Mayon auf den Philippinen am 07.11.23

Staat: Philippinen | Koordinaten: 13.25123.68 | Aktivität: Dom

Starker Tremor am Mayon weist auf weiteren Magmenaufstieg hin

Der Vulkan Mayon liegt in der philippinischen Provinz Albay und ist weiterhin aktiv. In den drei Abflussrinnen Bonga, Mi-isi und Basud sind weiterhin zähflüssige Lavaströme unterwegs. Sie sind zwischen 3,4 und 1,1 Kilometer lang. Von ihren Fronten gehen Steinschläge und Schuttlawinen ab. Ihren Ursprung finden die drei Ströme in einem Lavadom, der den Krater verstopft. Bei einem Lavadom handelt es sich prinzipiell um einen extrem zähflüssigen Lavastrom, der eine Staukuppel im Krater bildet. Neben den Lavaströmen gehen vom Dom auch pyroklastische Dichteströme ab, die bis zu 4 km weit kommen. Insofern hat sich der Status des Vulkans in den letzten Wochen nicht verändert. Neu ist allerdings der starke Tremor, der in den vergangenen Tagen registriert wurde. Besonders intensiv war er am 5. November, als 173 Tremorphasen vom seismischen Netzwerk registriert wurden. Sie dauerten zwischen 1 und 23 Minuten. Gestern war der Tremor rückläufig und es wurden noch 62 Phasen festgestellt. Dafür gab es dann 4 vulkanotektonische Erdbeben. Der Schwefeldioxid-Ausstoß stieg auf 1478 Tonnen am Tag. Außerdem wird eine Inflation des Vulkangebäudes festgestellt. Diese Daten deuten darauf hin, dass weiterhin Schmelze im Inneren des Vulkans aufsteigt und eruptiert werden will.

Das Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS) erhält die Alarmstufe 3 aufrecht, was auf eine erhöhte Gefahr hinweist: eine Steigerung der Aktivität ist jederzeit möglich und die Eruption könnte gefährlicher werden. Die Behörde empfiehlt die Evakuierung der permanenten Gefahrenzone im Umkreis von sechs Kilometern um den Vulkan aufgrund der Gefahr von pyroklastischen Dichteströmen, Lahars und sedimentbeladenen Bachläufen, insbesondere bei starken Regenfällen. Die Luftfahrtbehörden werden aufgefordert, Flüge in der Nähe des Vulkangipfels zu vermeiden, da Asche bei einem plötzlichen Ausbruch gefährlich für Flugzeuge sein kann. Es wird erwartet, dass Asche vor allem auf der Südseite des Vulkans abfällt.

Neben dem Mayon stehen auf den Philippinen noch die Vulkane Bulusan, Kanlaon und Taal unter besonderer Beobachtung. Während die erst genannten Feuerberge Anzeichen eines langsamen Aufheizens zeigen, stößt der Taal wieder enorm viel Schwefeldioxid aus. Gestern waren es fast 5300 Tonnen. Die Seismizität zog wieder an und man registrierte 36 vulkanisch bedingte Erdbeben.

Mayon mit Gaseruptionen – News vom 21.10.23

Staat: Philippinen | Koordinaten: 13.25123.68 | Aktivität: Dom

Gaseruptionen und steigende Seismizität am Mayon

Der philippinische Vulkan Mayon fährt mit seiner ruhigen Eruption fort und baut an seinem Lavadom, von dem nach wie vor 3 zähe Lavaströme abgehen. Die Stille der effusiven Eruption wurde gestern Abend und heute Nacht durch mehrere Gaseruptionen unterbrochen, die weithin hörbar waren und den Anwohnern des Vulkans einen gewaltigen Schreck eingejagt haben dürften. Allerdings ist die eigentliche Gefahrenzone um den Feuerberg seit Monaten evakuiert: gut 2000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Gebäude wurden bisher allerdings nicht zerstört, da die größten pyroklastischen Dichteströme eine maximale Reichweite von 4 km hatten. Damit waren sie nur 600 m länger, als der aktuell größte Lavastrom in der Schlucht von Bonga auf der südwestlichen Vulkanflanke. Weitere Lavaströme fließen durch die Schlucht von Mi-isi (2,8 km Länge) und Basud (1,1 km Länge).

Wie PHILVOLCS berichtet, gab es neben den Gaseruptionen gestern einen Anstieg der Seismizität. Das Netzwerk aus Geophonen um den Vulkan registrierte 32 vulkanisch bedingte Erdbeben. Darunter befanden sich 23 Tremorphasen, die bis zu 52 Minuten anhielten. Weiterhin wurden 87 seismische Signale aufgefangen, die von Steinschlägen stammten. Ein Signal wurde durch einen Dichtestrom verursacht.

Trotz der Serie von Gaseruptionen blieb der Schwefeldioxid-Ausstoß relativ gering und betrug 592 Tonnen am Tag.

Kontinuierlich durchgeführte GPS- und Neigungsmesungen zeigen eine weitere Versteilung der Vulkanflanken an. Besonders betroffen ist die Nordwestflanke im oberen und mittleren Bereich. Dort hebt sich der Boden infolge von Magmeninflation. Die Inflation setzte Mitte Juli ein und dauert bis jetzt an. Darüber hinaus wird eine langfristig anhaltende Bodenhebung des gesamten Vulkangebäudes beobachtet.

Die geophysikalischen Daten weisen darauf hin, dass sich die Eruption fortsetzen wird. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Im Gegenteil, es besteht die Möglichkeit, dass sich der Ausbruch verstärken könnte, worauf die Inflation der Nordwestflanke und die Gaseruptionen hinweisen. Letztere könnten aber auch durch verdampfendes Regenwasser verursacht worden sein.