Mauritus-Region: Starkes Erdbeben Mw 6,3

Starkes Erdbeben Mw 6,3 erschüttert Indischen Ozean – Mauritius 1000 Kilometer entfernt

Datum 26.09.24 | Zeit: 19:19:29 UTC |  -17.198 ; 66.597 | Tiefe: 10 km | Mw 6,3

Ein starkes Erdbeben MW 6,3 manifestierte sich gestern Abend in einer entlegenen Region des Indischen Ozeans, die gut 1000 Kilometer von Mauritius entfernt liegt, vom EMSC aber trotzdem zu dieser Region gezählt wurde, weil es wohl keine nähere Besiedelung gibt. Das Hypozentrum wurde in 10 Kilometern Tiefe fixiert.

Das Beben ereignete sich am Mittelozeanischen Rücken des Indischen Ozeans, der neudeutsch Mid Indian Ocean Ridge (MIOR) genannt wird. Hierbei handelt es sich um einen wenig erforschten Ozeanrücken entlang der divergenten Plattengrenze zwischen der Afrikanischen Kontinentalplatte und der Indoaustralischen Platte. Beiderseits der Plattengrenzen wölbt sich die Kruste zu einem submarinen Gebirgszug auf, der einen Gebirgsrücken bildet. Durch die Spreizung entlang der Plattengrenze wird die Ozeankruste ausgedünnt und es entsteht ein Riss, entlang dem Magma aufsteigt und neue Kruste gebildet wird. Normalerweise gibt es entlang solcher divergenten Plattengrenzen eine Vielzahl unterseeischer Vulkane, die aber nur selten Vulkaninseln bilden, sowie hydrothermale Quellen. Im Fall des MIOR finden sich am Südende der Plattengrenzen mehrere Vulkaninseln wie die Crozet-Inseln. Die bekannten Inseln Mauritius und La Réunion, die auch im Indischen Ozean liegen, befinden sich allerdings abseits der MIOR und verdanken ihrer Existenz einen Hotspot.

Die Mittelozeanischen Rücken bilden übrigens mit einer Länge von gut 60.000 Kilometern den längsten zusammenhängenden Gebirgszug der Welt. Der Mid Indian Ocean Ridge erstreckt sich im zentralen und südlichen Teil des Indischen Ozeans, beginnend vom Golf von Aden im Nordwesten bis zur Crozet-Inselregion im Südwesten.

Erdbeben Mb 5,1 nahe Addis Abeba in Äthiopien

Der Golf von Aden ist mit dem Ostafrikanischen Riftvalleys verbunden, in dessen Nähe es ein weiteres erwähnenswertes Erdbeben gab: Am Rand des Afar-Dreiecks – in dem Vulkane wie der Erta Alé liegen – gab es nahe der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eine Erschütterung der Magnitude Mb 5,1. Das Hypozentrum lag ebenfalls in 10 Kilometern Tiefe.

Zyklon Belal trifft Reunion und Mauritius

Zyklon wütet im Indischen Ozean – Ausgangssperren auf 2 Inseln verhängt

Am Wochenende steuerte Zyklon Belal auf die Inseln La Réunion und Mauritius zu, die südöstlich von Madagaskar im Indischen Ozean liegen. Zuerst traf es das französische Überseedepartement La Reúnion, wo gestern nicht nur die starken Sturmböen Zerstörungen und Stromausfälle verursachten, sondern auch Überflutungen infolge von Starkregen entstanden. Ein Obdachloser kam ums Leben. Gut 100.000 Haushalte wurden von der Stromversorgung abgeschnitten. In einigen Ortschaften wurden vorsorglich die Wasserleitungen gesperrt, sodass mehr als 50.000 Menschen kein frisches Trinkwasser hatten. Es wurden Ausgangssperren verhängt, und die Bevölkerung wurde aufgefordert, zu Hause zu bleiben. In den bekannten Wandergebieten der Cirques kam es zu Erdrutschen, da der aufgeweichte Boden die Wassermassen nicht mehr halten konnte.

Der tropische Wirbelsturm traf die Insel mit voller Wucht: Entlang der Küste wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h gemessen. Der Sturm verursachte hohe Wellen und eine gefährliche Brandung. Im Vulkangebirge der Insel erreichten die Winde 250 km/h Geschwindigkeit. Meteorologen warnten die Menschen eindringlich, zuhause zu bleiben und sich in Schutzräume und Keller zurückzuziehen.

Der französische Präsident Macron richtete ähnliche Apelle an die Bevölkerung. Die Regierung beorderte eine 150 Kopf starke Einsatzgruppe aus Mitgliedern des Zivilschutzes, Polizei und Energieunternehmen als Hilfe in das Katastrophengebiet auf La Réunion. Die Behörden verhängten bereits am Sonntagabend eine Ausgangssperre.

Heute Morgen wird der etwas abgeschwächte Sturm auf Mauritius erwartet. Bereits vor dem eigentlichen Landfall des Zyklons regnete es stark und es kam zu ersten Überflutungen. Bevölkerung und Urlauber wurden ebenfalls angewiesen, Schutz in festen Gebäuden zu suchen und diese nicht zu verlassen. Zudem sollte man sich mit Vorräten und Trinkwasser eindecken. Der Flughafen wurde gesperrt und alle Flüge gestrichen. Belal ist der stärkste Zyklon seit Jahren, so die Behörden auf Mauritius.

Auch anderswo heißt es Landunter. Im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro kam es am Wochenende zu Unwetter mit Starkregen, der schwere Überflutungen verursachte. Mindestens 11 Menschen fanden den Tod.

Offenbar befindet sich immer noch extrem viel Wasserdampf in der Atmosphäre.

Erdbeben-Update 12.05.21: Mauritius-Reunion-Region

Datum: 12.05.2021| Zeit: 14:05:16 UTC | Lokation:  17.31 S ; 66.45 E | Tiefe: 60 km | Mw: 6,7

Im Indischen Ozean ereignete sich heute Nachmittag ein Erdbeben der Magnitude 6,7 . Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 415 km nordöstlich von  Port Mathurin (Mauritius) lokalisiert. Auf La Reúnion ist der Piton Fournaise aktiv. Möglicher Weise beeinflusst das Beben die Aktivität des Vulkans.