Vulkan-Update 27.01.21: Merapi mit hoher Aschewolke

Das Eruptions-Update am 27. Januar steht ganz im Zeichen der indonesischen Vulkane. Von ihnen stehen aktuell 4 Feuerberge auf Alarmstatus „orange“ und 17 auf „gelb“. Merapi ist derzeit der gefährlichste Vulkan Indonesiens.

Merapi generiert hohe Aschewolke

MerapiAm indonesischen Vulkan Merapi (Java) wurde heute Morgen eine Aschewolke generiert, die bis auf einer Höhe von 12.000 m aufgestiegen ist. Die Vulkanasche verteilte sich bei schwachem Wind gleichmäßig um den Vulkan. Ob die Aschewolke durch eine explosive Eruption, oder dem Abgang eines großen pyroklastischen Stroms entstand, ist noch nicht geklärt. Ich halte letzteres für wahrscheinlich, denn im letzten Bericht von MAGMA/VSI heißt es, dass der Merapi zwischen 06.00 und 12.oo Uhr Lokalzeit 22 pyroklastische Ströme generierte. Es ist auch möglich, dass es sich um Vulkanasche handelt, die sich durch die zahlreichen pyroklastischen Ströme bei Windstille akkumulierte. Der Vulkan ist also in einer heißen Eruptionsphase eingetreten und es wird gefährlich. Kollaps-Ereignisse können pyroklastische Ströme erzeugen, die auch Ortschaften jenseits der aktuellen Sperrzone erfassen könnten.

Update 12.00 Uhr: Das Video unten bestätigt meine Vermutung, dass ein größerer pyroklastischer Strom abgegangen ist. Mit weiteren Ereignissen (auch größeren) ist zu rechnen.

Sinabung: Anstieg der Seismizität

Am Vulkan Sinabung (Sumatra) stieg die Seismizität gestern deutlich an. Vor allem wurden mehr hybride Erdbeben detektiert, als es sonst der Fall war. Insgesamt wurden gestern 180 seismische Signale festgestellt. Am Vortag betrug ihre Zahle 128. Die Vulkanologen vom VSI zeichneten auch ein seismisches Eruptionssignal auf. Der Dom wächst und die Situation könnte schnell eskalieren.

Lewotolok: Weiterhin aktiv

Um noch einen Moment in Indonesien zu verweilen, kommt jetzt noch eine Meldung vom Lewotolok auf Lembata. Dieser Vulkan ist seit Wochen aktiv. Mehrmals am Tag eruptiert er kleine Aschewolken. Die Seismik ist allerdings bei weitem nicht mehr so hoch wie in der Initialphase der Eruption.

Raung: Seismik weiter hoch

Und weil es in Indonesien so schön ist und es dort zahlreiche aktive Vulkane gibt, noch eine Meldung vom Raung im Osten der Insel Java. Hier ist die Seismizität weiterhin hoch, auch wenn sie in den letzten Tagen etwas nachgelassen hat. Innerhalb von 6 Stunden registrierte das VSI 74 Tremor-Episoden und 2 starke Entgasungen.

Pacaya: Update 17.12.2020

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya eruptiert weiter explosiv und effusiv. INSIVUMEH berichtet von 2 aktiven Lavaströmen. Sie fließen im Westen und Nordwesten des Vulkans. Der Lavastrom im Nordwesten bewegt sich auf dem Plateau Cerro Chino und ist dementsprechend zugänglich. Allerdings warnen die Vulkanologen vor Kollaps-Ereignissen an der Lavafront. Sie könnten Schuttlawinen erzeugen. Außerdem generiert der Gipfelkrater strombolianische Eruptionen. Sie werfen glühende Tephra bis zu 125 m hoch aus.

Ebeko in Eruption

Auf der Aleuten-Insel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden. Das VAAC registrierte 2 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 3300 m über dem Meeresspiegel auf und drifteten in südöstlicher Richtung.

Lewotolok eruptiert weiter

Der Lewotolok (Lembata, Indonesien)  ist weiterhin explosiv tätig. Das VSI meldete für die ersten 6 Tagesstunden genauso viele Eruptionen. Die zugehörigen seismischen Signale hatten Amplituden zwischen 22-29 mm und dauerten bis zu 30 Sekunden. Es handelt sich um strombolianische Eruptionen, die nur kleine Aschewolken erzeugten. Es wurden 17 Entgasungen registriert. Harmonischer Tremor zeugt von weiteren Magmenbewegungen im Vulkan.

Merapi: Seismik fluktuiert

Am indonesischen Vulkan Merapi fährt die Seismik weiter Achterbahn und fluktuiert deutlich. Gestern wurden insgesamt ca. 330 seismische Signale registriert. Heute waren es zwischen 0:00 Uhr und 6:00 Uhr Lokalzeit 88 Beben. 54 Erschütterungen waren hybriden Ursprungs und 11 vulkanotektonischer Art. Weiterhin ist ein Magmenkörper im Vulkaninneren aktiv.

Rinjani steigert Seismizität

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Lombok steigert seine seismische Aktivität weiter. Das VSI registrierte gestern 13 tief sitzende vulkanotektonische Erschütterungen. Sie hatten Amplituden zwischen 1 und 34 mm, und dauerten zwischen 10 und 29 Sekunden. 3 Beben mit niedrigen Frequenzen deuteten Fluidbewegungen im Untergrund an. Der Vulkan steht zwar nicht unmittelbar vor einem Ausbruch, doch mittelfristig könnte sich eine Eruption ereignen.

Sangay lässt Asche aufsteigen

Quasi unverändert geht die Eruption am ecuadorianischen Sangay weiter. Hier detektiert das VAAC regelmäßig Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6700 m aufsteigen. Sie driften in Richtung Westen.

Klyuchevskoy: Update 12.12.2020

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka (Russland) stieß heute eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 6300 m aufgestiegen ist. Starker Wind formt die Wolke zu einem schmalen Band, dass in nordwestlich-südöstlicher Richtung streicht und nach Nordosten driftet. Vom VAAC wurde eine VONA-Warnung veröffentlicht. MIROVA registrierte gestern eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 575 MW. Jüngere Messungen liegen nur im zweistelligen Bereich, obwohl man auf der Livecam eine ausgeprägte Glutspur erkennt. Sie stammt scheinbar von einem Lavastrom der auf der Westflanke des Vulkans unterwegs ist. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Ätna im Schneekleid

Nachdem sich der Ätna mehrere Tage lang in Wolken hüllte, präsentiert sich der Vulkan heute in einem dicken Schneekleid. Neue Bilder der Aktivität gibt es nicht, aber vielleicht bekommen wir morgen was zu sehen. Die Seismik war in den vergangenen Tagen recht hoch. Bereits am 7. Dezember ereignete sich ein Schwarmbeben im Westen des Vulkans. Die Erschütterungen erzeugten Magnituden im 2-er Bereich. Vor 2 Tagen gab es ein Schwarmbeben in der Region um den Monte Supino. Darüber hinaus ereigneten sich die üblichen Erschütterungen im Valle del Bove und unter dem Krater. Es steigt also weiter Magma auf. Der Tremor ist moderat.

Lewotolok eruptiert weiter

Auf Lembata (Indonesien) ist der Lewotolok weiter aktiv. Für den Nachmittag meldete das VSI 11 Eruptionen und 16 starke Entgasungen. Tremor deutet darauf hin, dass Magma im Fördersystem unterwegs ist und entgast. Mit weiteren Ausbrüchen kann gerechnet werden.

Merapi: Seismik fluktuiert

Gegenüber dem Vortag, ist die Seismik am indonesischen Vulkan Merapi wieder etwas angestiegen. Das VSI registrierte gestern ungefähr 320 seismische Signale unterschiedlichen Typs. Heute wurden innerhalb von 6 Stunden 13 vulkanotektonische Beben, 66 hybride Erschütterungen und ein Niedrigfrequnez-Erdbeben registriert. Diese Beben deuten auf Magmenbewegungen im Untergrund hin. Zudem gab es seismische Signale im Zusammenhang mit der vulkanischen Aktivität: 13 Erschütterungen wurden durch starke Entgasungen verursacht und 6 durch den Abgang von Schuttlawinen.

Suwanose-jima vulcanianisch aktiv

Der Vulkan im Süden des japanischen Archipels ist wieder munterer geworden. Das VAAC registrierte in den letzten 2 Tagen 9 Aschewolken, die von diesem Vulkan ausgingen und bis auf einer Höhe von 2100 m aufstiegen. Die Eruptionen dürften vulcanianischer Natur sein.

Klyuchevskoy: Update 04.12.2020

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka eruptierte der Klyuchevskoy gestern Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 8300 m über dem Meeresspiegel aufstiegen. Starker Wind verfrachtete sie in nördlicher Richtung. Das VAAC brachte entsprechende Warnungen für den Flugverkehr heraus. Auch heute ist der Vulkan aktiv und lässt Vulkanasche bis auf 7000 m Höhe aufsteigen. Auf der LiveCam erkennt man rot illuminierten Dampf, der vom Lavastrom ausgeht. Er hat eine Länge von gut 2000 m. MIROVA registrierte gestern eine sehr hohe Thermalstrahlung mit Spitzenwerten von 1792 MW Leistung. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Ebeko in Eruption

Weiter südlich, genauer, auf der Kurileninsel Paramushir liegt der Vulkan Ebeko. Er eruptierte heute Nacht 3 Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 5200 m auf. Der Wind wehte die Aschewolken in östlicher Richtung. Es gab entsprechende VONA-Warnungen.

Lewotolok mit Tremor

Auf der indonesischen Insel Lembata ist der Vulkan Lewotolok weiter munter. In den ersten 6 Tagesstunden wurden 5 seismische Eurptionssignale aufgezeichnet. 29 Signale wurden von starken Entgasungen verursacht. Gestern war der Tremor sehr hoch. Das VSI meldete über 100 Phasen mit Tremor. Er wurde von Magma ausgelöst, dass sich im Fördersystem bewegte.

Piton de la Fournaise: Seismische Krise

In den frühen Morgenstunden ereignete sich am Piton de la Fournaise eine erneute seismische Krise. Sie begann um 05:10 Uhr Ortszeit und endete gegen 05:54 Uhr. Die Episode wurde von Oberflächendeformationen begleitet, die extrem schwach blieben und an der Spitze des Piton de la Fournaise lokalisiert wurden. Seitdem wurde keine Verformung mehr beobachtet und die Seismizität hat stark abgenommen. Bis um 7:00 Uhr gab es noch 4 Erdbeben. Magma hatte versucht zur Erdoberfläche aufzusteigen, ist aber erneut im Gestein stecken geblieben. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis im Magmenkörper genug Druck aufgebaut wurde, damit es bei einem der nächsten Anläufe klappt durchzubrechen.

Vulkane Indonesiens am 02.12.2020

Die Vulkane Indonesiens haben in den letzten Wochen ordentlich aufgedreht: kaum vergeht ein Tag, ohne dass sie in den News-Meldungen auftauchen. Heute sind sie so aktiv, dass ich ihnen einen ganzen Artikel widme. Laut dem VSI sind derzeit 4 indonesische Vulkane auf der Warnstufe „orange“ und 16 Vulkane stehen auf „gelb“. Also sprechen wir hier von 20 Vulkanen, die entweder dabei sind zu eruptieren, oder jederzeit ausbrechen könnten. Das ist aktuell der Weltrekord. Nun zu den Vulkanen im Einzelnen:

Lewotolok eruptiert weiter

Der Lewotolok auf Lembata eruptierte mehrere Aschewolken. Heute Mittag wurden 4 Eruptionen registriert. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4600 m. 12 Signale mit nicht-harmonischen Tremor wurden gemeldet. Gestern war die Seismik deutlich höher: insgesamt brachte es der Lewotolok auf mehr als 150 Erschütterungen. Der Alarm steht auf „orange“.

Merapi: Seismik hoch

Die Seismik am Merapi auf Java ist weiterhin hoch und spiegelt das Wachstum des Doms wieder. Letzte Nacht wurden die seismischen Signale von 10 Schuttlawinen, 9 starken Entgasungen, 5 vulkanotektonischen Erdbeben und 104 hybride Erschütterungen registriert. Alarmstatus ist „orange“.

Semeru: Aschewolke in 4600 m Höhe

Der Semeru liegt auf der Insel Java und emittiert weiterhin Vulkanasche. Das VAAC registrierte sie bis in einer Höhe von 3000 m, was tatsächlich unterhalb der Gipfelhöhe ist. Eine genauere Analyse der pyroklastischen Ströme, die gestern eruptiert wurden, haben gezeigt, dass der Hauptstrom eine Entfernung von 11 km zurücklegte. In ersten Angaben war von 3 km die Rede (Quelle VSI). In den ersten 6 Stunden des heutigen Tages wurde 1 seismisches Eruptionssignal aufgefangen. Es ging 1 Schuttlawine ab und es wurde 1 vulkanotektonisches Beben registriert. Zudem zeichneten die Seismometer 2 mal harmonischen Tremor auf. Das längste Signal hielt 300 Sekunden an. Der Alarmstatus wurde nicht erhöht und steht auf „gelb“.

Sinabung mit Aschewolke

Der Sinabung auf Sumatra eruptierte ebenfalls eine Aschewolke. Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 32 mm und 154 Sekunden Dauer. Nachts gingen 16 Schuttlawinen ab und 2 Mal kam es zu starken Entgasungen. Es wurden 8 hybride Erdbeben aufgezeichnet. In den letzten Tagen nahm die Aktivität etwas zu. Alarmstatus „orange“.

Ätna: weiterer Schlot aktiv geworden

Dr. Boris Behncke fotografierte gestern Abend den Ätna und enthüllt auf seinen Bildern, dass im Osten des Neuen Südostkraters der „Puttusiddu“ genannte Schlot aktiv geworden ist. Er produziert kleine strombolianische Eruptionen. Zudem ist der größere Sattelschlot tätig.

Am Vortag ereignete sich ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,5. Der Erdbebenherd lag 9 km tief. Das Epizentrum befand sich 6 km nördlich von Paternò. Die Salinelle di Paternò stand in den letzten Tagen öfters im Fokus der Berichterstattung, weil sich die hydrothermale Aktivität verstärkt hat.

Bereits am Wochenende lichteten sich die hartnäckigen Wolken kurz und enthüllten einen schneebedeckten Ätna samt strombolianischen Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Der Tremor bewegte sich zeitweise im roten Bereich. Man kann davon ausgehen, dass die Aktivität anhält.

Lewotolok weiter tätig

Der Vulkan auf Lembata (Indonesien) stieß gestern weiter Vulkanasche aus. Das VAAC detektierte sie in einer Höhe von 3000 m. Die Seismizität steigerte sich erheblich und deutet darauf hin, dass die eruptive Hauptphase noch bevorsteht.

Popocatepetl eruptiert

Der mexikanische Popocatepetl eruptiert wieder zuverlässlicher. Gestern Abend gab es eine Aschewolke, die bis zu 6100 m ü.N.N. aufstieg und in südöstlicher Richtung driftete. CENAPRED meldete 233 Asche-Dampf-Exhalationen und 100 Minuten Tremor.

Semeru setzt Tätigkeit fort

Um den Semeru auf Java ist es nicht wesentlich stiller geworden. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Gestern Abend gingen 10 Schuttlawinen ab, die entsprechende seismische Signale erzeugten.

Telica mit Aschewolke

Gestern brachte das VAAC eine Meldungen zum Telica in Nicaragua heraus. Demnach wurde per Webcam eine Aschewolke gesichtet, unter der sich auch Dampf mischte. Unklar blieb, ob es eine kleine Eruption gegeben hat, oder ob die Asche durch ein Kollaps-Ereignis im Krater aufgewirbelt wurden. Die Höhe der Wolke wurde mit 1500 m über dem Meeresspiegel angegeben.

Lewotolok: größere Eruption

Der Lewotolok auf der indonesischen Insel Lembata sorgte heute mit einer stärkeren explosiven Eruption für Aufsehen. Um 07:50 Uhr Zulu brachte das VAAC Darwin eine VONA-Warnung raus, nachdem es zu einer Multilevel-Aschewolke gekommen sei: zunächst stieg die Aschewolke bis auf einer Höhe von 5500 m auf. Anschließend wurde Vulkanasche in eine Höhe von 15.000 m detektiert. Das VSI berichtet von einem seismischen Eruptionssignal, das 600 Sekunden dauerte und eine Maximalamplitude von 35 mm erzeugte. Außerdem wird harmonischer Tremor registriert, der in direktem Zusammenhang mit dem eruptiven Geschehen steht. Vulkanotektonische Erdbeben zeugen davon, dass Magma aus größerer Tiefe aufsteigt. Mit weiteren Eruptionen muss gerechnet werden. Sie könnten auch noch an Intensität zulegen.

Semeru mit Aschewolke

Auf Java in Indonesien ist der Semeru weiter aktiv. Das VAAC berichtet von Vulkanasche in einer Höhe von 4900 m. Gestern registrierte das VSI ungewöhnlich viele Steinschläge und Schuttlawinen. Es wurden 41 entsprechende seismische Signale festgestellt. Zudem kam es zu 7 Eruptionen und 10 Exhalationen. Signale, die auf Magmenaufstieg hindeuten wurden nicht aufgefangen. Allerdings muss das nicht unbedingt bedeuten, dass kein Magma aufsteigt. Es könnte sein, dass der Förderkanal frei ist und dass das Magma keine umliegenden Gesteine bricht und daher keine vulkanotektonischen Beben erzeugt werden.

Pacaya eruptiert Asche

Der Pacaya in Guatemala eruptiert nicht nur einen Lavastrom, sondern steigerte seine explosive Tätigkeit. Laut INSIVUMEH wird glühende Tephra bis zu 175 m über den McKenney-Krater ausgestoßen. Vulkanasche steigt höher auf und kann in Ortschaften niedergehen. Der Lavastrom, der aus einer Spalte auf der Südwestflanke eruptiert wird, hat eine Länge von fast 800 m.

Popocatepetl wird wieder munterer

Nach einigen Tagen der relativen Ruhe, wird der mexikanische Vulkan Popocatepetl wieder munterer. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. Zudem wurden gestern 308 Exhalationen aufgezeichnet und 71 Minuten Tremor registriert.

Lewotolok begann mit Eruption

Auf der indonesischen Insel Lembata ist der Lewotolok ausgebrochen. Das VAAC meldete eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 1800 m ü.N.N. aufstieg. Die Vulkanologen von MAGMA/VSI registrierten ein zugehöriges seismisches Signal mit einer Dauer von 120 Sekunden und einer Maximalamplitude von 34 mm. Zudem wurden in der ersten Tageshälfte 10 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Bereits im Januar 2019 gab es erste Warnungen und der Alarmstatus wurde erhöht, nachdem die Seismik stieg. Um den Krater gibt es eine 2 km Sperrzone.

Den Lewotolok passiert man, wenn man mit dem Boot nach Komba Island fährt, auf dem sich der Batu Tara Vulkan befindet. Dieser Vulkan ist seit einigen Jahre ruhig, allerdings werden immer wieder thermische Signale registriert. Häufiger geschah das im letzten Monat. Der Vulkan wird meines Wissens nach nicht systematisch überwacht und ist einer der wenigen Weißen Flecken auf der Erde.

Ätna: Weitere Strombolianer

Gestern Abend lichteten sich die Wolken am Ätna wieder und die Anwohner des Vulkans konnten strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater beobachten. Teilweise wurde glühende Tephra so weit ausgeworfen, dass sie auf die Südflanke des Kegels landete und in Schuttlawinen fast bis zu seiner Basis rollte. Fotos aus dem Kraterbereich sind indes dünn gesät, denn auf Sizilien gilt eine nächtliche Ausgangssperre. Daher werden die Beobachtungen meistens aus großer Distanz getätigt.

Der Tremor fluktuiert bis in den roten Bereich hinein. Die Seismik befindet sich auf niedrigen-moderaten Niveau und konzentriert sich auf den oberen Bereich des Valle del Bove und unter dem Kraterbereich. Gestern wurde eine thermische Anomalie mit 29 MW Leistung registriert. Heute Morgen liegt sie bei 9 MW.

Salinelle di Paterno in guter Form

Bemerkenswert ist allerdings die Aktivität an der Salinelle von Paterno. Sie befindet sich auf der Südseite des Ätnas. In unserer FB-Gruppe wurden neue Fotos geteilt und was man dort sieht, kann eigentlich nicht nur auf den Einfluss von Regenwasser zurückzuführen sein. Allerdings sollte man die Situation dort auch nicht überbewerten: Im Jahr 2016 erzeugte die Salinelle mehrere Hundert Meter lange Schlammströme, ohne dass es zu einer großen Flankeneruption am Ätna gekommen wäre. Zu dieser Zeit gab es allerdings immer wieder stärkere Phasen mit Ascheeruptionen aus dem Neuen Südostkrater.

Anak Krakatau: Vulkanasche in 13 km Höhe

Der Krakatau eruptierte wieder eine hoch aufgestiegene Aschewolke. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 13.300 m Höhe. Gestern gab es insgesamt 33 seismische Eruptionssignale, der Tremor hat eine Amplitude von 7 mm. Vulkanisch bedingte Erdbeben gibt es derzeit wenige. Das kann bedeuten, dass es keinen Nachschub an frischem Magma mehr gibt, oder dass die Aufstiegswege frei sind. Thermische Signale werden nicht aufgezeichnet, der Förderschlot liegt noch unter Wasser.

Stromboli mit Lava-Spattering

Der Stromboli auf den Liparischen Inseln vor Sizilien ist sehr aktiv. Gestern Abend konnte ich per LiveCam lang anhaltende Phasen mit Lava-Spattering beobachten, welches sich aus dem nordöstlichen Förderschlot manifestierte. Aus diesem Schlot gab es auch recht häufige Eruptionen, die teilweise stärker waren, wie sonst üblich. Gelegentlich folgten Eruptionen aus einem Schlot im mittleren Krater, welche wenige Sekunden nach den Eruptionen aus dem Nordost-Schlot aufstiegen. Auf einem Thermalfoto von gestern Mittag sieht man 7 heiße Öffnungen, was eine recht große Anzahl ist. 3 Schlote sind aktiv und erzeugen Eruptionen. Letzte Woche wurde der Alarmstatus des Vulkans erhöht, da er ziemlich unruhig ist. Zudem wird eine moderate Thermalstrahlung von 12 MW festgestellt.

Nyiragongo: sehr hohe Thermalstrahlung

Der Lavasee im Krater des Nyiragongo (Demokratische Republik Kongo) emittiert eine sehr hohe thermische Strahlung. MIROVA registriert 1070 MW. Dies zeigt nicht nur, dass der Lavasee weiterhin aktiv ist, sondern dass die Lava sehr hoch steht. Es ist nicht auszuschließen, dass die Lava bald wieder die unterste Terrasse überflutet. Der Lavasee brodelt seit dem Jahr 2005 und ist derzeit der größte Lavasee den es auf der Erde gibt. Älter ist nur der Lavasee im Krater des Erebus.

Lewotolok mit Seismik

In Indonesien droht ein weiterer Vulkan zu erwachen: der Lewotolok weist eine erhöhte Erdbebentätigkeit auf, was die Vulkanologen vor Ort alarmiert. Der Aufstieg auf den Vulkan wurde gesperrt. Lewotolok liegt auf der Insel Lembata in der Region Osttimor.