Lewotobi mit Ascheeruptionen und Blitzen

Lewotobi Lakilaki erzeugt Ascheeruptionen -Vulkanische Blitze gesichtet

Der indonesische Vulkan Lewotobi Lakilaki befindet sich auf der Insel Flores und stößt mehrmals täglich Aschewolken aus. In der vergangenen Nacht waren die Eruptionen besonders kräftig und ließen Vulkanasche bis zu 1000 Meter über den Krater aufsteigen, wie aus einer Mitteilung des VSI hervorgeht. Laut VAAC Darwin erreichten die Aschewolken eine Höhe von 3000 Metern über dem Meeresspiegel. Das der Lewotobi gut 1700 m hoch ist, wären die Aschewolken dann 1300 m über Kraterhöhe aufgestiegen. Ein realistischer Wert.

Aufnahmen von Webcams dokumentierten, dass bei mindestens zwei der vier Eruptionen, die sich heute zwischen Mitternacht und 6:00 Uhr morgens ereigneten, vulkanische Blitze entstanden. Auf einem Bild ist außerdem zu sehen, dass eine Säule glühender Tephra ausgestoßen wurde. Vulkanische Blitze entstehen nur unter bestimmten Bedingungen und treten nicht täglich auf.

Die Eruptionen dauerten zwischen 207 und 1369 Sekunden und erzeugten seismische Signale mit Amplituden bis zu 37 mm. Darüber hinaus wurden zwei vulkanotektonische und drei tektonische Erdbeben registriert. Gestern war die seismische Aktivität höher als üblich, und es wurden 18 vulkanotektonische Erdbeben sowie 10 harmonische Erschütterungen verzeichnet. Offenbar stiegen magmatische Fluide auf, die schnell zu einer Zunahme der Aktivität führten. Ob diese anhalten wird, bleibt ungewiss.

Der Alarmstatus für den Lewotobi steht auf „Orange“ und es gilt eine Sperrzone von drei Kilometern um den Gipfel des Vulkans; im Süden wurde diese Zone auf fünf Kilometer ausgeweitet.

Der Lewotobi ist ein Doppelvulkan mit den Gipfeln Lakilaki und Perempuan, was auf Indonesisch „männlich“ und „weiblich“ bedeutet. Zusammen bilden sie ein Vulkanpaar mit besonderer Bedeutung in der lokalen Mythologie. Der Legende nach waren Lewotobi Lakilaki und Lewotobi Perempuan einst ein verheiratetes Paar, das sich gegenseitig beschützen sollte. Manchmal wird die Beziehung jedoch als konfliktreich beschrieben, was sich in der unterschiedlichen vulkanischen Aktivität der beiden Vulkane widerspiegelt. Der „männliche“ Vulkan ist oft aktiver und zeigt intensivere Ausbrüche, während der „weibliche“ Vulkan ruhiger und stabiler ist. Was in diesem Kontext wohl die Blitze zu bedeuten haben, mit denen der männliche Vulkan heute ums sich schoss?

Lewotobi Lakilaki eruptiert Vulkanasche am 22.09.24

Indonesischer Vulkan Lewotobi Lakilaki speit Asche bis auf 3000 m Höhe

Auf der indonesischen Insel Flores liegt der Vulkan Lewotobi Lakilaki, der dieses Jahr auf Platz 3 der aktivsten indonesischen Vulkane liegt, zumindest, wenn man die Anzahl registrierter Explosionen als Maß nimmt: Der Zähler beim VSI steht auf 687 explosiven Ausbrüchen. Aktuell liegt eine VONA-Warnung vor, nach der Vulkanasche von diesem Vulkan auf 3000 m Höhe detektiert wurde. Das VSI gab zuletzt an, dass Asche eine Höhe von 900 m über dem Krater erreicht, was einer Höhe über dem Meeresspiegel von 2484 m entspricht. Diese Eruption dauerte fast 10 Minuten und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 14,8 mm.

Gestern produzierte der Lewotobi 6 Eruptionen und fast 50 seismische Signale. Hierzu zählten 23 vulkanotektonische Erschütterungen und 9 Tremorphasen. Es sieht also so aus, als würde weiterhin Magma aufsteigen. Ein Ende der Eruptionen am Lewotobi ist nicht in Sicht. Auf der anderen Seite sind die Eruptionen auch nicht so stark, dass sie Menschenleben gefährden, es sei denn, man nähert sich dem Vulkan zu sehr an. Um das zu verhindern, gibt es ein Sperrgebiet um den Vulkan: „Die Gemeinden rund um den Lewotobi sowie Besucher und Touristen sollen keine Aktivitäten im Umkreis von 3 km um das Ausbruchszentrum des Lewotobi Lakilaki und Lewotobi Perempuan durchführen. Zusätzlich sind Aktivitäten im Nord-Nordost-Sektor bis 4 km und im östlichen Meeressektor bis 5 km, um das Ausbruchszentrum des Lewotobi Lakilaki zu unterlassen“, heißt es im täglichen Update des VSI.

Beim Lewotobi handelt es sich um einen Doppelvulkan mit zwei Gipfeln. Der aktuell aktive Gipfel ist der Lewotobi Lakilaki, wobei letzterer Begriff für „Mann“ steht. „Perempuan“ ist der indonesische Begriff für „Frau“.

Im indonesischen Archipel sind noch weitere Vulkane aktiv. Auf Platz 1 der am häufigsten eruptierenden Vulkane steht aktuell der Ibu mit 1638 explosiven Eruptionen in diesem Jahr. Alleine gestern wurden 74 Eruptionen gezählt. Aschewolken stiegen dabei bis zu 1500 m über Kraterhöhe auf.

Lewotobi Lakilaki eruptiert am 16. September

Lewotobi fördert Vulkanasche bis auf 3000 m

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.53, 122.77 | Aktivität: Explosiv

Heute gibt es wieder eine Meldung vom VAAC-Darwin in der vor einer Eruption des Vulkans Lewotobi in Indonesien gewarnt wird. Der Vulkan, mit einem Gipfel auf 1.703 Metern, stößt Aschewolken bis zu einer Höhe von rund 3.000 Metern aus. Die Asche bewegt sich in südöstliche Richtung mit etwa 18 Kilometern pro Stunde. Die letzte Beobachtung erfolgte am 16. September um 03:00 Uhr. Überwacht wird das Geschehen durch den Satelliten Himawari-9 und das Vulkanbeobachtungszentrum CVGHM. Der Aviation Colour Code steht auf Orange, was auf eine potenzielle Gefahr für den Flugverkehr hinweist.

Lewotobi Lakilaki eruptiert am 10.09.24

Vulkan Lewotobi auf Flores bleibt sehr aktiv – Vulkanasche in 2700 m Höhe

Auf der indonesischen Insel Flores ist der Lewotobi Lakilaki weiterhin sehr aktiv und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken. Zuletzt erreichte sie laut einer VONA-Meldung eine Höhe von 2700 m und driftete in Richtung Nordwesten. Gestern kam es zu insgesamt 5 explosiven Eruptionen. Bei einer zog die Aschewolke direkt über das kleine Büro der Vulkanologen hinweg und lieferte ein beeindruckendes Bild. Obwohl die Aschewolke recht groß und hoch ausschaut, soll sie nur ca. 800 m über Kraterhöhe aufgestiegen sein. Da der Vulkan gut 1700 m hoch ist, entspricht das einer Höhe von 2500 m über Normalnull und liegt somit 300 m unterhalb der Einschätzungen des VAACs. Die Eruption dauerte fast 10 Minuten an.

Die Seismizität am Lewotobi ist erhöht und setzt sich aus einer bunten Mischung verschiedener Erdbebensignale zusammen. Gestern wurden 27 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Besonders erwähnenswert sind 8 Phasen mit harmonischen Tremor, den man bei daueraktiven Vulkanen vergleichsweise selten sieht. Zudem gab es einen nicht-harmonischen Tremor und 5 Erdbeben tektonischen Ursprungs. Dieses Erdbebenmuster besteht seit Mitte Juli.

Der Lewotobi-Vulkankomplex setzt sich aus zwei benachbarten Gipfeln zusammen, die als Lewotobi Lakilaki (Mann) und Lewotobi Perempuan (Frau) bezeichnet werden. Es handelt sich um Stratovulkane, die aus zahlreichen Schichten von Lava, Tephra und vulkanischen Gesteinen aufgebaut sind. Diese Art von Vulkan neigt zu explosiven Eruptionen, die pyroklastische Ströme, Lavaflüsse und Ascheregen erzeugen können.

Vulkangefahren und Sperrgebiet am Lewotobi

Das VSI weist darauf hin, dass die Bevölkerung sowie Touristen in den Gemeinden rund um den Mount Lewotobi Lakilaki keine Aktivitäten in einem Radius von 3 Kilometern um die Ausbruchszentren des Vulkans unternehmen sollten. Im nordnordöstlichen Sektor gilt ein Sperrbereich von 4 Kilometern, und im östlichen Meeressektor beträgt der Sicherheitsabstand 5 Kilometer vom Ausbruchszentrum des Mount Lewotobi Lakilaki. Die Öffentlichkeit wird gebeten, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Regionalregierung zu folgen.

Lewotobi Lakilaki eruptierte mehrere Aschewolken

Vulkan Lewotobi Lakilaki eruptierte Vulkanasche – Sie stieg bis auf 3 km Höhe auf

Auf der indonesischen Insel Flores ist der Lewotobi Lakilaki weiterhin aktiv. Gestern eruptierte der Vulkan zwei Aschewolken und heute waren es bereits vier. Laut Angaben der örtlichen Vulkanologen vom VSI stiegen sie bis zu 1000 m über Kraterhöhe auf. Das VAAC Darwin detektierte Vulkanasche in 3 Kilometern Höhe. Was sich nicht ganz mit den Angaben der Vulkanbeobachter deckt. Wenn ich mir die Fotos so angucke, dann würde ich sagen, dass die Aschewolken teilweise höher als 1000 m aufgestiegen sind. Ich schätze die Höhe der größten Eruptionswolken auf 1200 bis 1500 m über dem Krater, und das zum Zeitpunkt der Fotos, wobei es sicher noch einige Dynamik gab.

Die Eruptionen hielten bis zu 639 Sekunden an und erzeugten seismische Signale mit moderaten Amplituden. Die restliche Seismizität ist in dieser Woche deutlich geringer als zuvor und es wurden täglich ca. 25 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

In der Floressee, nördlich der Insel, auf der der Lewotobi liegt, gab es in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben in Tiefen jenseits von 100 Kilometern. Sie könnten sich an subduzierter Erdkruste manifestiert haben, die am Sunda-Banda-Graben bis in den Erdmantel abtaucht. Die Subduktionszone verläuft vor der Südküste von Flores. Dieser Prozess ist auch maßgeblich für die Schmelzentstehung verantwortlich. Die Magmen entstehen durch partielles Schmelzen der subduzierten Erdkruste. Ein Teil des so entstandenen Magmas steigt nördlich der Subduktionszone auf und speist die Vulkane. Neben dem Lewotobi Lakilaki steigt auch Magma weiter östlich auf. Dort liegt auf der Insel Lembata der namensähnliche Vulkan Lewotolok, der ebenfalls sporadisch eruptiert, wobei er seit gut einer Woche ziemlich still ist.

Tiefe Erdbeben im Bereich der Asthenosphäre und des oberen Erdmantels gab es auch auf Halmahera in der Molukkensee. Dort sind die Vulkane Ibu und Dukono weiterhin aktiv und eruptieren Aschewolken.

Marapi steigert explosive Aktivität

Anzahl der Explosionen am Marapi hat zugenommen – Aschewolken in 4300 m Höhe

In Indonesien haben 24 Vulkane mindestens die Alarmstufe „Gelb“ und könnten jederzeit ausbrechen oder sind schon in Eruption begriffen. Der Ibu auf Halmahera ist der einzige Vulkan, der momentan auf „Rot“ steht. Er erzeugt Aschewolken, die gestern bis auf eine Höhe von 5300 Metern aufgestiegen sind. In dieser Höhe stellen Aschewolken bereits eine Gefahr für tiefer fliegende Flugzeuge dar. Auf Halmahera und der benachbarten Insel Ternate gibt es Flughäfen, die im Wirkungskreis des Vulkans liegen.

Die zunehmende Aktivität am Marapi auf Sumatra bereitet Sorgen und steht im Fokus dieses Artikels. Die Sorge gilt hier nicht nur dem Flugverkehr als viel mehr den Anwohnern der 60 Kilometer entfernt gelegenen Großstadt Padang: Im Schatten des Vulkans leben gut eine Millionen Menschen, die im Falle einer großen Eruption in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Während Ascheniederschlag die wahrscheinlichste Beeinträchtigung im Stadtbereich darstellt, ist es aber nicht auszuschließen, dass es im Extremfall zur Generierung großer pyroklastischer Ströme und Lahare kommen könnte, die die Vororte von Padang erreichen könnten. Erst im letzten Monate gab es dort Überflutungen und Schlammlawinen, die dem Marapi zugeordnet wurden.

Konkret meldete das VSI gestern 7 explosive Eruptionen, die Vulkanasche mehrere Hundert Meter über Kraterhöhe aufsteigen ließen. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 4300 m Höhe über dem Meeresspiegel. Die Explosionen erzeugten seismische Signale, die bis zu 53 Sekunden anhielten und Amplituden von 20 mm erzeugten. Darüber hinaus wurden die seismischen Signale von 17 starken Entgasungen, 4 vulkanotektonischen und 10 tektonischen Erdbeben registriert.

Erdbeben gibt es auch in größerer Entfernung zum Marapi, wobei meistens mittelstarke Erdbeben registriert werden, die in Verbindung mit den Plattenbewegungen entlang des Sundagrabens stehen. Einige Erdstöße manifestierten sich in letzter Zeit aber auch an der großen Sumatraverwerfung.

Die Besteigung des Vulkans Marapi ist verboten und es gilt eine 9 Kilometer durchmessende Sperrzone um den Krater.

Einer der aktivsten Vulkane des indonesischen Archipels ist der Semeru auf Java. Seit Mitte Mai steigerte er seine Aktivität signifikant und es werden täglich mehr als 100 Explosionen gezählt. Gestern waren es 132. Dazu kommt eine steigende Anzahl starker Entgasungen. Die Seismizität ist allerdings gering. Daher ist es unklar, ob es einen verstärkten Magmenaufstieg gibt oder nicht. Unklar bleibt auch das Domwachstum. Daten hierzu werden nicht veröffentlicht.

Der Lewotobi auf Flores bleibt explosiv aktiv und eruptiert gestern 7 Mal. Dabei stieg die Vulkanasche bis zu 900 Meter über Kraterhöhe auf. Bilder zeigen Eruptionswolken, die meiner Meinung nach höher als angegeben aufsteigen. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 3300 m Höhe, was knapp 1600 m über Gipfelhöhe entspricht. Außerdem hat die Seismizität am Lewotobi Lakilaki in den letzten Wochen deutlich zugenommen.

Lewotobi Lakilaki eruptiert Aschewolken Anfang Juni

Lewotobi Lakilaki ist sehr aktiv und eruptiert häufig Aschewolken

Der indonesische Vulkan Lewotobi Lakilaki ist aktuell sehr aktiv und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken. Laut VAAC Darwin wurde Vulkanasche in gut 2500 m Höhe detektiert. Sie wird vom Wind in Richtung Nordwesten verdriftet und zieht somit über das Zentrum von Flores hinweg. Laut VSI steigt die Asche bis zu 1000 m über Kraterhöhe, was sich mit den VAAC-Angaben deckt.

Der Vulkan wurde Ende April aktiv und seitdem ist auch die Seismizität erhöht. Während vorgestern mehr als 50 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert wurden, waren es gestern knapp 25 vulkanotektonische Erdbeben.

Den Lewotobi kann man schnell mit dem namensähnlichen Vulkan Lewotolok verwechseln, der ebenfalls aktiv ist und auf der Nachbarinsel Lembata liegt. Auch der Lewotolok generierte explosive Eruptionen, die neben Aschewolken auch glühende Tephra förderten, die auf der Außenflanke des Kegels landeten. Die Seismizität des Lewotobi ist gering, sieh man mal von einer sehr hohen Zahl starker Entgasungen ab, die ebenfalls seismische Signale erzeugen.

Anders sieht es am Anak Krakatau aus. Der Inselvulkan im Sundastrait zwischen Java und Sumatra eruptiert momentan nicht, doch dafür steigerte sich gestern die Erdbebentätigkeit und es wurden mehr als 80 vulkanisch bedingte Erdbeben unterschiedlichen Typs detektiert. Es könnte sein, dass die Erdbeben einer neuen eruptiven Phase vorangehen, obwohl es in den letzten Monaten häufiger solche Phasen erhöhter Seismizität gegeben hat, ohne dass unmittelbar darauf Eruptionen erfolgt wären.

Pyroklastische Ströme am Merapi erzeugen Aschewolken

Am Merapi auf Java hat es sich in den letzten Monaten ähnlich verhalten, denn es kam immer wieder zu Phasen, in denen die Erdbebenzahlen in die Höhe schnellten, ohne dass man eine Steigerung der vulkanischen Aktivität erkennen konnte. Diese kann am Merapi aber auch subtil erfolgen und nicht auf den ersten Blick erkennbar sein, wenn es infolge erhöhter Magmenförderung zu einem beschleunigten Domwachstum kommt. Seit gestern wurde jedenfalls mehrere Aschewolke detektiert und Vulkanasche stieg bis auf 3700 m Höhe auf. Das entspricht etwa 800 m über Gipfelhöhe. Somit sind die Aschewolken am Merapi ähnlich groß, wie jene am Lewotobi. Sie werden allerdings nicht explosiv erzeugt, sondern von pyroklastischen Strömen generiert.

Lewotobi Lakilaki mit Eruptionen am 23. April

Vulkan in Indonesien erzeugt strombolianische Eruptionen

Der entlegene Vulkan Lewotobi Lakilaki liegt auf der indonesischen Insel Flores und ist seit Ende letzten Jahres aktiv. Nach einer starken Initialphase der Eruption, bei der pyroklastische Ströme gefördert wurden, ging der Vulkan in ein Stadium anhaltender aber schwacher Aktivität über. In den letzten Wochen nahmen Seismizität und vulkanische Aktivität weiter ab und es traten nur sporadische Eruptionen auf. Gestern wurden dann gleich 2 Eruptionen des Vulkans gemeldet. Die strombolianischen Explosionen förderten glühende Tephra und bescheidene Aschewolken, die bis zu einhundert Meter über den Krater aufstiegen. Heute Morgen gab es dann eine Eruption, bei der möglicher Weise ein kleiner pyroklastischer Dichtestrom entstand, was bei der vergleichsweise schwachen Aktivität allerdings ungewöhnlich wäre. Auf dem Bild sieht es so aus würde ein pyroklastischer Strom abgehen, aber es könnte auch eine Täuschung sein, da dort eine dampfende Spalte verläuft. Kleinen Dichteströme können durch Kollapsereignisse an der Front eines Lavastroms entstehen, oder wenn große Blöcke heißer Tephra, die viel Gas enthalten, in den Kraterrand hineinkatapultiert werden, so dass sie durch den Impakt zerbersten. Bei der Fragmentation wird das Gas explosionsartig freigesetzt und Material vom Kraterrand mobilisiert, so dass ein Dichtestrom entsteht, der den Vulkanhang hinabsaust. Eine weitere Entstehungsmöglichkeit von Dichteströmen konnte ich selbst an verschiedenen Vulkanen beobachten, wenn sich ein neuer Lavastrom durch eine Vulkanflanke schweißt und sich eine Spalte öffnet. Es ist also nicht ganz ausgeschlossen, dass am Lewotobi ein neuer Lavastrom zu fließen anfängt. Die Seismizität der letzten Tage war nicht besonders stark, aber gestern wurden 14 Tremorphasen registriert, die auf Bewegungen magmatischer Fluide im Untergrund hindeuten.

Lewotolok steigerte eruptive Aktivität

Den Lewotobi kann man aufgrund der ähnlichen Schreibweise leicht mit dem Lewotolok verwechseln, der auf Lembata, einer Insel östlich von Flores, liegt. Während die Seismizität an diesem Vulkan der am Lewotobi ähnelt, kommt es am Lewotolok weitaus öfters zu explosiven Eruptionen. Wie das VSI in seinen Meldungen mitteilt, wurden gestern 60 Eruptionen registriert. Diese recht hohe Eruptionsfrequenz begann am 14. April. Zuvor wurden täglich zwischen 15 und 30 Eruptionen beobachtet. Beide Vulkane verdanken ihre Existenz der Subduktion am Sundabogen. Eine direkte Kopplung der beiden Feuerberge gibt es aber nicht.

Lewotobi am 07.02.23

Lewotobi Lakilaki mit weiteren Ascheeruptionen

Der Vulkan Lewotobi liegt auf der indonesischen Insel Flores und eruptiert sporadisch Vulkanasche. Das VAAC hat eine VONA-Warnung herausgebracht, nach der sich die Aschewolke in 2300 m Höhe bewegt und nach Nordosten driftet. Das VSI meldet, dass heute morgen Vulkanasche bis zu 700 m über Kraterhöhe aufstieg. Diese Eruption dauerte 75 Sekunden und erzeugte ein seismisches Signal mit 47 mm Amplitude. Medienberichten zufolge gab es morgens in einem kurzen Abstand 7 Explosionen. Diese werden beim VSI aber nicht erwähnt. Auch gestern gab es mehrere Eruptionen.

Die Seismizität ist moderat und es gibt täglich gut 2 Dutzend vulkanisch bedingter Erdbeben sowie mehrere Gasexhalationen und Steinschläge, die von den Seismografen erfasst werden. Nach seiner Hochphase Mitte Januar scheint sich die Aktivität auf dem beschriebenen Niveau stabilisiert zu haben, dennoch könnte es zu stärkeren Ausbrüchen kommen.

Il Lewotolok ist strombolianisch aktiv

Stabil, aber auf einem deutlich höheren Niveau ist die vulkanische Aktivität des namensähnlichen Vulkans Il Lewotolok, der auf der Insel Lembata liegt, die sich östlich von Flores befindet. Obwohl es keine VONA-Meldungen gibt, eruptierte der Lewotolok heute 72 Mal strombolianisch. Dabei stiegen auch kleinere Aschewolken auf und es gab Gasexplosionen. Die Seismizität ist vergleichsweise gering.

Anak Krakatau mit Rückgang der Erdbebentätigkeit

Am Krakatau ist die Seismizität seit dem Wochenende rückläufig, dennoch werden täglich zwischen 25 und 50 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Zuvor gab es am Tag zwischen 150 und 200 Erschütterungen. Diese zeugen von den Bewegungen Magmatischer Fluide im Untergrund. Eine so lange erhöhte Erdbebentätigkeit, ohne dass nach einigen Tagen eine Eruption beginnt, ist für Anak Krakatau eher ungewöhnlich. Früher oder später werden aber bestimmt wieder Eruptionen einsetzten. Vielleicht fängt auch wieder ein Lavadom an zu wachsen. Ähnlich wie der Lewotobi kann auch Krakatau eine Mischung aus effusiver und explosiver Eruptionen erzeugen, obwohl der Inselvulkan am liebsten explosiv ausbricht.