Kilauea: Anstieg des Lavasees

Anhaltender Lava-Aufstieg im Gipfelbereich des Kilauea ließ den Spiegel des Lavasees im Halemaʻumaʻu-Krater bis auf 30 m unter Kraterrand ansteigen.

Am Puʻu ʻŌʻō-Krater gab es leichte Deflation und der Kraterboden senkte sich. Dies löste mehrere Steinschläge aus. Im Krater sind 4 Lavapools aktiv. Lavaströme fließen weiterhin langsam im Nordosten des Kegels und erreichen eine Länge von 2,4 km.

Explosvie Eruption. © HVOBereits am 23. Juli kam es zu einem Hangrutsch am Halemaʻumaʻu-Krater. Ein Teil der Kraterwand kollabierte und krachte in den Lavasee. Dies quittierte der Lavasee mit einem explosiven Event, bei dem Lavabrocken bis auf den gesperrten Übersichtsposten am Kraterrand flogen. Dort zerstörten die Lavabomben einen Holzzaun. Das HVO zeigt ein Video dazu.

Nyamuragira: neuer Lavasee

Thermische Signaturen am Nyiamuragira und am Nyiragongo. Signal der Wochenzusammenfassung. © MODISIn den letzten Tagen hat sich im Krater des Nyamuragiras ein neuer Lavasee gebildet. Dieser hinterlässt zusammen mit dem Lavasee des Nyiragongo thermale Signaturen auf MODIS. Zudem werden erhöhte Schwefeldioxid-Konzentrationen gemessen. Das Ereignis kündigte sich bereits vor mehreren Wochen an, als vom Nyamuragira erhöhte Seismik und Dampfentwicklung gemeldet wurden. Insofern überrascht der Vulkanausbruch nicht.

Der Nyamuragira gehört zu den Virunga-Vulkanen und liegt in der Demokratischen Republik Kongo. Nächst größere Stadt ist Goma, die zeitweise von Rebellen belagert und beherrscht wurde. Reisen in diese Region sind nicht sicher.

Vulkanauten: Expedition zum Erta Alé

Ein Bildbericht von Rafael Werndli

Der Bildbereicht von Vulkanaut Rafael dokumentiert eine Expedition zum äthiopischen Vulkan Erta Alé. Unter Leitung von Chris Weber (vulkanexpeditionen.de) wurde die Reise im Januar 2014 durchgeführt. Der Lavasee stand bemerkenswert hoch: 5-6 Meter unter dem Kraterrand.

Erta Alé: Lavasee 10 m unter Rand

Der Lavasee Ende Dezember. © Chris WeberChris Weber berichtet von seiner Fotoexpedition zum Kratersee des Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil. Er besuchte den Vulkan um die Weihnachtszeit herum. Der Lavasee zeigte sich sehr aktiv und stand nur ca. 10 Meter unter dem Rand des Pitkraters. Mehrmals kochte der Lavasee auf und verschluckte seine erstarrte Gesteinshaut. Im Nordkrater war ein Hornito aktiv. Lavaströme verfüllten die große Depression in den letzten Monaten fast völlig.

Chris berichtet auch von einer guten Sicherheitslage, die einem ständigen Militärposten zu verdanken ist. Zahlreiche Besuchergruppen bestiegen den Vulkan, darunter auch einige Freaks, die das Experiment von Geonaut Richard wiederholten und extra mitgebrachten Schrott in den Lavasee warfen. Sie filmten dann, wie es zu einem Aufkochen der Lava kam.  Richards Video von dem Experiment mit organischem Müll, sollte einen Menschen simulieren, der in die Lava stürzt. Die Nachahmer hoffen wohl auf ähnlichen Erfolg mit dem Video bei youtube, wie Richard ihn hat.

Kilauea: Lavasee mit neuem Höchststand

Der Lavasee im Pitkrater des Halema`uma`u – Kraters verzeichnet einen neuen Höchststand  und steht nur noch 31 m unter dem Rand. Ein Förderschlot aus dem Lava sprotzt veränderte mehrmals seine Position. Es wurde auch etwas Tephra und Pele´s Haar gefördert.

In der East-Rift Zone nahm die Seismik leicht zu. Lavaströme fließen im Südosten des Pu`u `O`o Kraters.

 

Kilauea: Lavasee auf höchstem Stand

Am Kilauea wird weiterhin Inflation registriert und der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei 750  Tonnen pro Tag. Die Seismik ist gering. Gestern erreichte der Lavasee im Pitkrater der Halema`uma`u – Caldera den neuen Höchststand von 45 m unter Kraterrand. Bisher bewegte sich der Seespiegel zwischen 50 m und mehr als 200 m. Ein Video zeigt den kochenden Lavasee.

Im Pu`u `O`o kocht ein kleinerer Lavasee im nordöstlichen Pitkrater. Lavaströme bewegen sich auf der Küstenebene nahe der Abbruchkannte der Pali, ohne den Ozean zu erreichen. Die Seismik unter der „east-rift-zone“ ist moderat.

Nyamuragira: neue Aktivität im Gipfelkrater

Der Vulkan in der DR Kongo machte zuletzt im November 2011 von sich reden, als sich an seiner Flanke eine Eruptionsspalte öffnete und Lava ausfloss. Im März gab es noch Berichte über schwache Tätigkeit aus einem neuentstandenen Kraterkegel.
Am 24. Februar wurden seismische Signale aufgezeichnet, die auf Explosionen im Gipfelkrater des Nyamuragira hindeuteten. Im März wurde am Gipfelkrater eine steigende fumarolische Tätigkeit beobachtet, die sich im Laufe des Aprils zu einer starken Entgasung aus dem Pitkrater entwickelte, in dem bis 1940 ein Lavasee kochte. Die aufsteigende Dampfwolke riecht stark nach Schwefeldioxid und stammt vermutlich von Magma nahe der Oberfläche.
Wissenschaftler spekulieren derzeit darüber, ob sich im Gipfelkrater wieder ein Lavasee bilden wird. Sie halten es auch für möglich, dass Magma aus dem zentralen Fördersystem dauerhaft aus der Spalte an der Vulkanflanke abfließen wird. Diese Schlussfolgerung impliziert, dass der Vulkanausbruch, der im November 2011 begann bis jetzt nicht beendet ist.
Bilder und einen ausführlichen Bericht gibt es auf der Website des Virunga Nationalpark.