Lascar: Gelbe Alarmstufe bleibt bestehen

Erhöhte Aktivität am Vulkan Láscar – Gelber Alarm bleibt aufgrund thermischer Anomalien bestehen

Seit Anfang Februar befindet sich der chilenische Vulkan Láscar in einem Stadium erhöhter Unruhe und der Alarmstatus wurde auf Gelb erhöht, was nun in einer neuen Gefahrenanalyse des Southern Andes Volcanological Observatory mit dem Nationalen Dienst für Geologie und Bergbau (SERNAGEOMIN) bestätigt wurde.

Demnach beobachtet das Observatorium in San Pedro de Atacama weiterhin eine gesteigerte vulkanische Aktivität am Vulkan Láscar. Besonders auffällig ist eine vergleichsweise schwache thermische Anomalie mit einer Leistung von 7 MW, die gestern im Krater nachgewiesen wurde.

Laut dem aktuellen Special Volcanic Activity Report, der am 16. März veröffentlicht wurde, wurden seit dem 6. Februar drei eng beieinander liegende Zonen thermischer Strahlung im Krater identifiziert. Sie sind auf dem aktuellen Sentinel-Satellitenfoto im Infrarotspektrum zu erkennen und markieren drei heiße Förderschlote. Auf em Bild oben erscheinen sie als ein Punkt links der Bildmitte.

Überwachungskameras zeichneten zudem weißliche Entgasungen auf, jedoch ohne Anzeichen dafür, dass Tephra ausgestoßen wurde. Gleichzeitig zeigt das seismische Netzwerk des Vulkans einen anhaltenden Rückgang der langperiodischen Erdbeben, ein Trend, der seit einer kurzen Hochphase Anfang Februar zu beobachten ist.

Trotz dieser Entwicklung bleibt die Alarmstufe auf Gelb, was auf einen instabilen Zustand des Vulkans hinweist. Eine weitere Intensivierung der Aktivität in den kommenden Wochen oder Monaten kann nicht ausgeschlossen werden. Als Vorsichtsmaßnahme bleibt der Zugang innerhalb eines Kilometers um den Krater gesperrt, auch wenn pyroklastisches Material potenziell über diesen Bereich hinaus gelangen könnte.

Der Nationale Dienst für Katastrophenvorsorge und -reaktion (SENAPRED) hat in Zusammenarbeit mit der regionalen Präsidentendelegation von Antofagasta das präventive Frühwarnsystem für San Pedro de Atacama aufrechterhalten, das seit dem 12. Februar 2025 in Kraft ist. Zusätzlich gilt ein 10 Kilometer breiter Sicherheitsbereich, um Einwohner und Touristen zu schützen.

Die Behörden mahnen zur Vorsicht und fordern die Bevölkerung auf, die Sicherheitsmaßnahmen zu respektieren und sich über die offiziellen Kanäle über mögliche Entwicklungen zu informieren.

Der Láscar ist ein aktiver Stratovulkan in der Atacama-Wüste im Norden Chiles, etwa 70 km südöstlich von San Pedro de Atacama. Er gilt als einer der aktivsten Vulkane Chiles und gehört zur Andenvulkan-Kette, die durch die Subduktion der Nazca-Platte unter die Südamerikanische Platte entstanden ist. Der Vulkan hat eine Gipfelhöhe von 5.592 m. Das ist aber nicht die Nettohöhe des Vulkans, denn er erhebt sich von einer Hochebene aus. So befindet sich San Pedro de Atacama bereits in 2400 m Höhe.

Der Láscar ist auch nicht der einzige Vulkan in Chile, der auf Alarmstufe Gelb steht, denn der Komplexvulkan Puyehue-Cordón Caulle zeigt ein ähnliches Verhaltensmuster wie der Láscar.

Lascar: Erdbeben und Wärmestrahlung detektiert

 

Vulkan Lascar zeigt Anzeichen des Erwachens – Erdbeben und Wärmeanomalien

In Chile sendet der Vulkan Lascar Anzeichen des Erwachens aus. Auf MIROVA wird angezeigt, dass es seit Mitte Februar vermehrt zu Wärmeanomalien kommt. Sie sind zwar vergleichsweise schwach und haben meistens eine Leistung im einstelligen MW-Bereich, doch treten sie so gehäuft auf, dass man davon ausgehen kann, dass heiße Gase austreten, die von einem flach liegenden Magmenkörper aus aufsteigen. Möglicherweise steht auch bereits Schmelze im Förderschlot.
Wie das zuständige Observatorium SERNAGEOMIN in einem Bulletin für den Monat Februar mitteilte, bestätigen Messungen, dass Schwefeldioxidemissionen auftreten. Der Durchschnittswert lag im Februar bei 421 Tonnen am Tag. Ein Spitzenwert von 1442 Tonnen am Tag wurde am 25. Februar registriert.

Neben den heißen Gasen wurden am Lascar auch Erdbeben registriert. Die Häufigkeit an langperiodischen Erdbeben überstieg die der vulkanotektonischen Erdbeben leicht, doch bei beiden Erdbebenarten wurden pro Tag weniger als 10 registriert.

Die geodätischen Messungen enthüllten eine geringe Bodendeformation und es wurde eine Bodenhebung von 5,5 mm pro Monat festgestellt. Die Deformationen wurden von den Forschern als unbedenklich eingestuft.

Auf Satellitenbildern war eine moderate Entgasungstätigkeit in Form einer Dampfwolke zu sehen gewesen. Sie erreichte eine Höhe von 1220 m über dem Krater. Nachts konnte man an einigen Tagen rot illuminierten Dampf sehen, der davon zeugte, dass bereits Magma im Förderschlot gestanden hatte.

Die Vulkanologen kommen zu dem Schluss, dass der Lascar weiterhin Abweichungen von seiner normalen Aktivität zeigt, die als eine langsame Aufheizphase interpretiert werden. Aufgrund der erhöhten Schwefeldioxidemission kann man davon ausgehen, dass der magmatische Einfluss gegenüber den Vormonaten stieg. Der Alarmstatus des Vulkans bleibt auf Gelb. Um den Krater besteht eine 1-Kilometer-Sperrzone, da es zu spontan auftretenden Eruptionen kommen könnte.

Der Lascar liegt in der Atacama-Wüste und zählt zu den aktivsten Vulkanen Chiles. Die letzte Eruption manifestierte sich vor 2 Jahren.

Vulkan Lascar am 02.02.23

Dom im Krater des Vulkans Lascar entdeckt

Staat: Chile | Koordinaten: -23.36, -67.73 | Aktivität: Dom

Auf einem neuen Skysat Collect-Satellitenbild, das am 30. Januar aufgenommen wurde, haben Forscher von SERNAGEOMIN einen Lavadom im Krater des Vulkans Lascar entdeckt. Die neue Staukuppel misst 81 x 93 Meter und hat eine Fläche von 5331 Quadratmetern. Zwei Tage vor dem Aufnahmedatum wurde die Alarmstufe des chilenischen Vulkans auf  „orange“ gesetzt, weil ein signifikanter Anstieg vulkanisch bedingter Erdbeben festgestellt wurde. Außerdem kam es zu Asche-Emissionen. Zunächst befürchteten die Vulkanologen, dass es eine größere Ascheeruption geben könnte. Stattdessen war bereits eine effusive Eruption im Gange, in deren Zug der Dom aus zähflüssiger Lava gefördert wurde. Er sitzt nun auf dem Förderschlot und verstopft ihn, weshalb die Gefahr einer Explosion noch größer geworden ist. Sollte es zu einer Explosion des Doms kommen, dann ist es wahrscheinlich, dass eine hoch aufsteigende Aschewolke entsteht, bei deren Kollaps pyroklastische Ströme generiert werden könnten. Sollte der Dom über den Kraterrand hinaus wachsen, ist die Gefahr besonders groß, dass der Dom selbst kollabiert oder Teile von seinem Rand abbrechen. Auch bei solchen Gelegenheiten werden oft pyroklastische Ströme erzeugt. Die Glutwolken können große Entfernungen zurücklegen und haben ein großes Zerstörungspotenzial. Zum Glück ist der Lascar ein gutes Stück von den nächsten Siedlungen entfernt. Allerdings wird in Sichtweite Lithium produziert, das in großen Verdunstungsbecken aus lithiumhaltiger Sole gewonnen wird. Sollte es zu einem wirklich großen Vulkanausbruch kommen, könnte Aschefallout die Becken lahm legen. Lithium wird vor allem für die Herstellung von Autoakkus gebraucht und wird immer wichtiger.

Vor dem letzten großen Ausbruch des Lascars im Jahr 1993 wuchs ebenfalls ein Lavadom. Damals kam es auch zu einer Explosion und der Generierung pyroklastischer Ströme. Es wurden auch große Vulkanbomben und Blöcke ausgestoßen, die durch die Fragmentierung des Lavadoms entstanden. Die Sperrzone beträgt 10 km und wird bei weiterem Domwachstum bestimmt noch ausgeweitet werden müssen.

Vulkan Lascar mit Erdbeben am 29.01.23

Staat: Chile | Koordinaten: -23.36, -67.73 | Aktivität: Asche-Emissionen

Erhöhung der Warnstufe aufgrund vulkansicher Erdbeben am Lascar

Der chilenische Vulkan Lascar kommt seit seiner Eruption am 10. Dezember 2022 nicht mehr richtig zur Ruhe. Damals stieg Vulkanasche auf, die eine Höhe von mehr als 8000 m erreichte. Die Eruption wurde sehr wahrscheinlich von einem tektonischen Erdbeben der Magnitude 5,6 getriggert, das sich 40 km nordwestlich des Vulkans ereignete. Doch zuvor gab es bereits Anzeichen für ein Aufheizen des Vulkans. Diese Anzeichen verstärkten sich in den letzten Tagen weiter. Sie manifestierten sich vor allem in einer Zunahme der seismischen Aktivität in Form von vulkanotektonischen Erdbeben. Ihre Zahl nahm in den letzten Tagen deutlich zu, mit einem Spitzenwert von 66 Beben am 27. Januar. An diesem Tag kam es auch zu Asche-Emissionen. Gestern wurden 31 Beben festgestellt, was der zweithöchste Wert seit Beginn der Krise war. Die stärkste Erschütterung gestern brachte es auf eine Magnitude von 3,2. Für ein vulkanotektonisches Erdbeben ist das schon recht stark. Gestern stieg auch die Anzahl langperiodischer Erdbeben deutlich an und erreichte einen neuen Spitzenwert von 208 Stück. Am Vortag waren es 55 Beben. Gleich viele langperiodische Erdbeben wurden am 10. Dezember registriert. Während diese Erdbeben direkt durch Fluidbewegungen im Untergrund erzeugt werden, liegt die Ursache von vulkanotektonischen Erdbeben in Gesteinsbruch infolge von Fluidbewegungen. Allerdings wurde keine größere Bodendeformation festgestellt. Daher gehen die Forscher vor Ort davon aus, dass eine Restschmelze mobilisiert wird, die schon vor dem letzten großen Ausbruch unter den Vulkan intrudierte. Die Forscher befürchten, dass sich bald eine stänkere Explosion ereignen könnte, die eine hoch aufsteigende Aschewolke zur Folge hätte. Der Lascar ist für solche Eruptionen berüchtigt. SERNAGEOMIN erhöhte daher die Vulkanwarnstufe auf „orange“. Vorher stand sie auf „gelb“.  Damit einher geht die Ausweitung der Sperrzone. Sie hat nun einen Radius von 10 km um den Krater.

Der letzte wirklich große Ausbruch des Vulkans Lascar ereignete sich 1993 und erzeugte pyroklastische Ströme (Foto). Kleiner Eruptionen folgten 2015/17 und 2022.

Vulkan-News am 11.12.22: Lascar

Lascar mit Asche in 11.200 m Höhe

Staat: Chile | Koordinaten: -23.36, -67.73 | Aktivität: Ascheeruption

Der chilenische Vulkan Lascar erzeugte weitere Eruptionen und stieß dabei Asche aus, die bis auf einer Höhe von 11.200 m aufstieg und in Richtung Südwesten driftete. Die Anwohner des nächstgelegenen Ortes Talabre wurden aufgefordert, sich auf Evakuierungen vorzubereiten. Der Ort liegt 30 km vom Vulkan Lascar entfernt. Bis jetzt wurde aber nur die Alarmstufe „gelb“ verhängt. Es können ohne weitere Vorwarnungen stärkere Eruptionen auftreten, aber mit einem katastrophalen Ereignis scheint man vor Ort nicht zu rechnen.

Die Anzeichen für eine bevorstehende Eruption waren diffus. Wie bereits gestern erwähnt, gab es sporadische Wärmeanomalien mit einer geringen Leistung. Ebenso sporadisch traten vulkanotektonische Erdbeben auf. Einen Peak in der Seismizität gab es zuletzt im Januar dieses Jahres, als an einem Tag 27 schwache Erschütterungen registriert wurden. Aus dieser Zeit stammt auch der letzte Tätigkeitsbericht der Vulkanologen, der beim GVP veröffentlicht wurde. Vor der aktuellen Eruption gab es keine Auffälligkeiten der geophysikalischen Parameter. Alles deutete auf ein langsames Aufladen des Vulkans hin, aber nichts auf eine unmittelbar bevorstehende Eruption. Erst am Tag vor dem Ausbruch gab es einen Anstieg in der Seismizität als 14 vulkanotektonische Erdbeben registriert wurden. Gestern, am Tag des Ausbruchs, stieg ihre Zahl auf 26 an. Außerdem wurden 55 langperiodische Erdbeben registriert. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 1,8. der Schwefeldioxid-Ausstoß war in den Wochen vor der Eruption rückläufig, was ein ehr ungewöhnliches Phänomen ist. So wurde vor der Eruption ein Schwefeldioxid-Ausstoß von 424 Tonnen am Tag registriert. Hätten nicht bereits am 9.Dezember die vulkanotektonischen Erdbeben zugenommen, dann würde ich sagen, dass der Ausbruch durch das Erdbeben Mw 5,6 getriggert worden ist. Sein Epizentrum befand sich ca. 40 km nordwestlich des Vulkans und ereignete sich wenige Stunden nach dem Einsetzen der vulkanotektonischen Erdbeben am Vulkan. Natürlich könnte es trotzdem einen Zusammenhang zwischen dem tektonischen Erdbeben und dem Vulkanausbruch geben. Es ist sogar denkbar, dass eine Magmenintrusion unter dem Vulkan das Erdbeben triggerte, doch das ist spekulativ. Die bisherigen Daten deuten keine große Magmenintrusion an.

Vulkan Lascar ist ausgebrochen

Staat: Chile | Koordinaten: -23.36, -67.73 | Aktivität: Ascheeruption

Lascar mit Vulkanasche in  8200 m Höhe

Heute gab es eine explosive Eruption am Lascar in der chilenischen Atacama-Wüste. Das VAAC Buenos Aires brachte um 17:00 Uhr UCT eine VONA-Warnung heraus. Demnach stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 8200 m auf. Die Asche driftete in Richtung Südwesten. In den vergangenen Monaten kam es zu sporadischen Wärmeanomalien, die anzeigten, dass der Vulkan dabei war aufzuladen. Die Eruption könnte durch das Erdbeben Mw 5,6 (vnet berichtete) getriggert worden sein, das sich heute Nacht in der Nähe des Vulkans ereignete.

Der Lascar ist durchaus in der Lage starke Eruptionen zu erzeugen. Typisch sind dann hoch aufsteigende Aschewolken, in denen es zu vulkanischen Gewittern kommen kann. Allerdings stellt sich die Frage, ob der Vulkan schon entsprechend aufgeladen war. Die Vulkanologen von SERNAGEOMIN haben in letzter Zeit keine Sonderberichte zum Lascar veröffentlicht, sondern hatten viel mehr die Vulkane Villarrica und Nevados de Chillan auf dem Radar. Die letzten moderaten Eruptionen am Lascar manifestierten sich in den Jahren 2006 und 2015. Eine große Eruption gab es 1993. Sie hatte einen VEI4. Die Vulkanologen von SERNAGEOMIN beraten sich zur Stunde. In einem kurzen Tweet wurde von einem explosiven Puls gesprochen.

Der Krater des Vulkans Lascar liegt auf einer Höhe von 5.592 Metern über dem Meeresspiegel. Der eigentliche Stratovulkan ist aber wesentlich niedriger, da er sich von einer Hochebene aus erhebt. Lascar liegt 70 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt, einem beliebten Touristenzentrum. Von hier starten Touristen zu Trekkingtouren in die Atacama. Die Gegend ist auch bei Astronomen beliebt, da die trockene Höhenluft gute Beobachtungsbedingungen bietet. Die Atacama-Wüste zählt zu den trockensten Orten der Welt. Die Wüste ist für ihre Salare (Evaporit-Becken) bekannt, in denen u. a. Lithium gewonnen wird.

Turrialba eruptiert Aschewolken

In Costa Rica ist der Turrialba besonders aktiv. Das VAAC registrierte 2 Aschewolken, die bis zu 4300 m ü.N.N. aufstiegen. Das entspricht gut 1000 m über Kraterhöhe. Der Vulkan ist seit mehreren Jahren aktiv, doch höhere Aschewolken werden selten ausgestoßen. Normalerweise steigen die Aschewolken nur ein paar Hundert Meter auf.

Fuego steigert sich

Der Fuego in Guatemala ist weiterhin aktiv und steigert die Höhe seiner Eruptionswolken. So wurde Vulkanasche in 6 km Höhe festgestellt. INSVUMEH berichtet von 3 starken Eruptionen, deren Druckwellen Scheiben klirren ließen. Glühende Tephra stieg bis zu 300 m hoch auf. MIROVA registriert eine thermische Strahlung in Höhe von 52 MW. Diese könnte auf einen kurzen Lavastrom hinweisen, oder auf eine größere Menge glühender Tephra. Es sieht so aus, als würde sich der Vulkan auf einen neuen Paroxysmus vorbereiten.

Campi Flegrei: Kleiner Erdbebenschwarm

In der vergangenen Woche gab es 2 kleine Erdbebenschwärme im Bereich der Caldera. Der Erste manifestierte sich am 14. Januar und bestand aus 7 einzelnen Erschütterungen sehr geringer Magnituden. Der 2 Schwarm wurde am 18. Januar festgestellt und bestand aus 4 Mikroerdbeben. Grund zur Sorge gibt es derzeit aber noch nicht. Die Beben zeigen lediglich an, dass sich Fluide im Untergrund bewegen. ein Vulkanausbruch steht nicht unmittelbar bevor. Das gleiche gilt für den benachbarten Vulkan Vesuv. Auch hier manifestierten sich gestern 5 Mikrobeben in geringen Tiefe.

Lascar mit thermischen Signal

In der chilenischen Atacama heizt der Vulkan Lascar weiter auf. MIROVA verzeichnet eine geringe thermische Strahlung in Höhe von 5 MW. Seit Anfang Dezember werden thermische Signale registriert. Diese stammen sehr wahrscheinlich von einer Hochtemperatur-Fumarole, was darauf hindeutet, das Magma im Fördersystem aufsteigt. Weitere Daten wie Seismik und Inflation liegen nicht vor. Trotzdem würde es mich nicht überraschen, wenn der Vulkan in den nächsten Monaten eruptieren würde.

Ätna eruptiert Aschewolken

Seit einigen Tagen stößt der Ätna auf Sizilien Vulkanasche aus. Diese wird vor allem aus dem Nordost-Krater (NEC) emittiert. Heute intensivierte sich die Aktivität. Auf den LiveCams sieht man Aschewolken aufsteigen. Die Eruptionen erfolgen in kurzen Zeitabständen, so dass man fast von kontinuierlichen Eruptionen sprechen kann. Diese sind noch vergleichsweise klein. Es sind Phasen intensiver Tätigkeit des NEC bekannt, ohne das andere Krater in die Eruptionen einstimmten. Allerdings kommt es häufig vor, das schwache Eruptionen aus nur einem Krater einer heftigeren Eruption vorangehen. Es bleibt also spannend am mächtigsten Vulkan Europas. Zudem hat der Winter Einzug am Ätna gehalten und man kann Skifahren und rodeln.

Manam eruptiert weiter

Vor der Nordküste von Papua Neuguinea liegt der Inselvulkan Manam. Dieser stößt weiterhin Vulkanasche aus, die eine Höhe von 6 km ü.N.N. erreicht. Beim Paroxysmus vor 2 Tagen wurde ein Lavastrom gefördert, der die Küste der Vulkaninsel erreichte. In 2 Dörfer landeten Lapilli mit einem Durchmesser von bis zu 2 cm.

Lascar mit hot spot

Der Vulkan in der chilenischen Wüste Atacama zeigt seit einigen Tagen ein thermisches Signal. MIROVA registriert eine schwache thermische Strahlung von 8 MW. Auf Sentinel-Fotos erkennt man einen hot spot im Krater. Dieser wird sehr wahrscheinlich von heißen Gasen verursacht. Ein Indiz dafür, dass Magma im Fördersystem aufsteigt. Der 5592 m hohe Feuerberg eruptierte zuletzt im Jahr 2007. Seit längerem rechnet man dort wieder mit einem Vulkanausbruch. Da die Gegend nur sehr dünn besiedelt ist, werden die Vulkane der Atacama nur rudimentär überwacht. Selbst wenn die Eruptionen keine Anwohner direkt gefährden, so stellen hoch aufsteigende Aschewolken eine Gefahr für den Flugverkehr dar.

Schiveluch sehr aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Shiveluch weiterhin sehr aktiv. Das VAAC Tokio registrierte gestern 5 Aschewolken, die bis in einer Höhe von 7300 m aufstiegen. MIROVA verzeichnet eine sehr hohe thermische Strahlung von 172 MW. Auf Satellitenfotos sieht man, dass der Dom heiß ist und weiter wächst. Daher ist auch mit weiteren Ascheeruptionen zu rechnen. Typischer Weise gehen diese mit dem Abgang pyroklastischer Ströme einher.

Sinabung: massive Eruption

Update 07.04.2018: Nach der explosiven Eruption war der Sinabung noch eine Weile recht munter und erzeuge kleiner Ascheeruptionen. Nachts war glühende Tephra sichtbar. Mittlerweile hat sich der Vulkan beruhigt.

Originalmeldung: Der Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte heute explosiv. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 16 km Höhe. Einem Medienbericht zufolge eruptierte der Vulkan um 16.07 Uhr Ortszeit. Auf dem Seismogramm sieht man, dass die Explosion, gefolgt von starkem Tremor gegen 15.40 Uhr (WIB-Time) einsetzte.  Die örtlichen Vulkanologen berichten von einer Aschewolke, die 5 km hoch aufstieg. Pyroklastische Ströme erreichten Längen von 3,5 km. Es war die erste größere Eruption seit über einem Monat. Zuletzt brach der Sinabung am 19. Februar in einer ähnlich großen Eruption aus.

Gunung Agung: kleine Ascheeruption

Ein weiterer Vulkan Indonesiens liefert weiterhin Schlagzeilen: Gunung Agung auf Bali. Dieser produzierte gestern eine kleinere Aschewolke, die vom VAAC Darwin registriert wurde. höhenangaben fehlen, daher wir es sich um eine kleine Eruption gehandelt haben. Auf der Seismik sieht man ein schwaches Explosions-Signal.

Pacaya eruptiert weiterhin Lavaströme

Nach mehreren Tagen ohne aktuelle Berichte, gibt es ein neues Bulletin von INSIVUMEH. Demnach ist der Hornito Im McKenney-Krater weiterhin aktiv und erzeugt strombolianische Eruptionen. Glühende Tephra wird bis zu 40 m hoch ausgeworfen. Im Süden und Südwesten fließen 2 Lavaströme. Sie erreichen Längen von 200 m. Die Aktivität ist mit jener vergleichbar, die ich zusammen mit Martin Rietze Ende Februar beobachten konnte.

Lascar heizt auf

Der Vulkan in der chilenischen Atacama-Wüste zeigt Anzeichen eines Erwachens: SERAGEOMIN setzte die Alarmstufe auf „gelb“, da die Seismik leicht gestiegen ist. Zudem scheint der bis dato offene Förderschlot verstopft zu sein, da man nachts die sonst übliche Rotglut nicht mehr sieht. Die Vulkanologen halten schwächere explosive Eruptionen für möglich.