Kilauea: Pohoiki von Lava bedroht

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii geht weiter. Spalte 8 fördert weiterhin viel Lava, die durch den bekannten Kanal bis zur Küste fließt. Die Front des Lavastroms hat dort inzwischen eine Breite von 6 km eingenommen. Die Lava fließt an mehreren Stellen ins Meer und breitet sich dort in südwestlicher Richtung aus. Die Lava ist nur noch 750 m von Pohoiki und dem Issac Hale Park entfernt. Hält die Geschwindigkeit des Lavavorstoßes wie gehabt an, dann wird auch dieses Kleinod an der Küste Hawaiis bald vergehen. Der Issac Hale Park ist sehr beliebt: hier gibt es eine Bootsrampe, von der zeitweise auch Lavatour-Boote Richtung Kalapana starteten. Der Park liegt an einer schönen Bucht, die auch zum Baden und Surfen einlädt.

Derweilen geht die Subsidenz der Gipfelcaldera weiter. Ein erneutes Explosionsbeben wurde registriert, allerdings wirkte es sich nicht auf die Aktivität der Spalte 8 im unteren Ostrift aus. Bereits am 12. Juli wurde ein Video aufgezeichnet, dass starke Steinschläge entlang des Calderarandes dokumentiert. Der Ton des Ereignisses ist besonders beeindruckend.

Gunung Agung erzeugt erneut Aschewolken

Auch am Agung auf Bali geht die vulkanische Aktivität weiter. VSI registrierte gestern 43 seismische Signale, die mit kleinen Eruptionen, oder Exhalationen assoziiert waren. Laut dem VAAC Darwin, förderte heute ein Ausbruch Vulkanasche bis in einer Höhe von 5 km ü.NN.

Krakatau eruptiert strombolianisch

Mit dem Krakatau ist ein weiterer Vulkan Indonesiens aktiv. Das VSI verzeichnete gestern 272 Eruptionssignale. Der Tremor schwingt Amplituden zwischen 1-30 mm, wobei der Durchschnitt bei 10 mm liegt. Es steigt also weiterhin aktiv Magma auf. Die Eruption könnte einige Wochen, oder sogar Monate weitergehen, was typisch für Anak Krakatau wäre. Vulkanspotter, die diesen faszinierenden Vulkan aktiv erleben möchten, haben jetzt relativ gute Chancen auf eine Reise dorthin. Allerdings gilt zu beachten, dass es offiziell eine Sperrzone gibt. Im Gegensatz zu früheren Eruptionen soll es diesmal schwieriger sein, einen geeigneten Standpunkt auf Anak zu finden: der Krater befindet sich wieder am Gipfel und schmeißt aufgrund der größeren Höhe weiter aus, als bei den Eruptionen zwischen 2007 und 2011.

Yellowstone mit erhöhter Seismik

In der Yellowstone-Caldera ereigneten sich 3 kleine Schwarmbeben. 2 manifestierten sich am Yellowstone-See, das 3. in der Nähe vom Norris-Geyser-Basin. Grund zur Panik gibt es nicht. Solche kleinen Schwarmbeben sind im Yellowstone keine Indikatoren für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch.

Gunung Agung und die Urlaubsreisen

Der Gunung Agung auf Bali ist weiterhin aktiv: nachts sah man Rotglut aus dem Krater leuchten und gelegentlich stiegen Aschewolken auf. Laut dem VAAC Darwin wird Vulkanasche bis in einer Höhe von 6000 m registriert. Das sind etwa 2900 m über dem Krater des Agung. Allerdings hielt sich der sichtbare Teil der Aschewolken, welche ich per LiveCam beobachten konnte, in deutlich niedrigeren Höhen auf.

Da sich die neuen Eruptionen wieder kurz vor einer der Hauptreisezeiten ereignen, beschäftigt viele Bali-Urlauber das Thema Sicherheit und Fragen mich um Rat. Wie bereits während der ersten eruptiven Phase 2017 gilt, dass das weitere Verhalten des Vulkans praktisch nicht vorhersehbar ist. Im letzten Jahr bin ich (und viele Wissenschaftler) noch davon ausgegangen, dass sich der Vulkan ähnlich verhalten wird, wie bei der vorangegangenen Eruption. Das macht er aber scheinbar nicht! Gunung Agung lässt seinen Druck bisher Schubweise ab und der große Knall ist ausgeblieben. Es kann durchaus sein, dass er mit diesem Verhalten jahrelang weitermacht. Trotzdem bleibt ein Restrisko, einer relativ spontan einsetzenden Eruption mit katastrophalen Folgen, vorhanden. Absolute Sicherheit gibt es nicht an einem Vulkan, völlig unabhängig davon, was prognostiziert wird! Dennoch, bis jetzt besteht kein Grund für übermäßige Besorgnis. Solange man sich außerhalb des Sperrgebietes aufhält, ist man relativ sicher auf Bali. Welche Vorsichtsmaßnahmen jeder ergreifen kann und worauf man achten sollte habe ich in dem verlinkten Artikel zusammengefasst. Dort lest ihr meine persönlichen Empfehlungen, allerdings ohne Garantie auf Vollständigkeit, oder Wirksamkeit im Falle einer Katastrophe. Letztendlich sind immer den Empfehlungen und Weisungen der zuständigen Behörden Folge zu leisten!

Anak Krakatau mit thermischen Signal

Die Aktivität am Anak Krakatau geht weiter. Detaillierte Berichte bleiben derzeit aus, so dass ich hier auf die Interpretation der spärlichen Messdaten angewiesen bin, die öffentlich zugänglich sind. Die Seismik ist derzeit offline, dafür registriert MIROVA eine thermische Strahlung in Höhe von moderaten 41 MW. Gestern wurden 60 MW erreicht. Diese Werte sind typisch für strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra fördern, die sich im Kraterbereich akkumuliert. Kleine Lavaströme innerhalb des Kraters sind ebenso denkbar, wie eine glühende Domplatte, welche ich im Jahr 2011 am Krakatau fotografieren konnte.

Kilauea: Subsidenz der Caldera geht weiter

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii geht weiter und ist stabil. Spalte 8 ist von einem Kegel umgeben, der an seine höchsten Stelle 55 m hoch ist. Die Lavafontänen überragen diesen nur selten. Es wird ein kanalisierter Lavastrom gespeist, von dem gelegentlich kurze Seitenströme ausgehen. Gestern wurden 2 weitere Häuser zerstört. Die Lava mündet bei Kapoho ins Meer. Es gibt multiple ocean entrys. Litorale Explosionen gehen von diese aus und stellen eine Gefahr für Beobachter dar, die sich der Lava vom Meer aus nähern.

Die anhaltende Effusion von Lava im unteren Ostrift, ist für die Subsidenz der Gipfelcaldera verantwortlich. Der Boden der Caldera senkt sich fortlaufend und der Halemaʻumaʻu-Krater vergrößert sich zusehends. Weiterhin kommt es zu 1-2 Kollaps-Explosionen aus dem Krater, welche Energien freisetzten, die Erdbeben der Magnituden 5,2 – 5,3 entsprechen. Nach diesen Ereignissen geht die hohe Seismik im Gipfelbereich zurück, bis sie sich erneut dramatisch steigert. Das USGS veröffentlichte eine Animation, welche das Absacken des Calderabodens deutlich zeigt.

Anak Krakatau mit Ascheeruption

Am Vulkan in der Sunda-Straße wurde wieder eine kleine Aschewolke registriert. Die Seismik zeigt ein ungewöhnliches Muster aus kurzen Tremor-Episoden die schnell aufeinander folgen. Es sieht so aus, als würde frisches Magma aufsteigen.

Ätna: hot spot im NE-Krater

Am Ätna auf Sizilien zog die Seismik in den letzten Tagen wieder leicht an. Vor allem wurden mehrere Erdbeben in geringen Tiefen registriert. Auf aktuellen Satellitenfotos ist eine thermische Anomalie im Nordostkrater zu sehen.  Dort scheint das Magma hoch im Förderschlot zu stehen. Vielleicht kommt es dort bald zu strombolianischen Eruptionen. Der Neue Südostkrater scheint derzeit ungewöhnlich still zu sein. Man sieht dort keine thermische Anomalie. Berichte über Aschewolken blieben aus. Allerdings kann sich am Ätna alles sehr schnell ändern.

Sabancaya eruptiert glühende Tephra

Der Sabancaya in Peru ist weiterhin aktiv und erzeugt durchschnittlich 29 Ascheeruptionen pro Tag. Am 24. und 26. Juni zeichneten die Überwachungskameras Bilder auf, auf denen man nächtliche Rotglut sieht, was in der letzten Zeit nur selten vorkam.

Anak Krakatau mit weiterer Asche-Eruption

Das „Kind des Krakataus“ eruptierte erneut eine Aschewolke. Diese kollabierte und verursachte einen Aschestrom (debris flow) der den Fuß des Kegels erreichte. Die Seismik ist weiterhin erhöht. Der bisher letzte größere Vulkanausbruch am Anak Krakatau ereignete sich im Jahr 2012. Seitdem gab es nur sporadisch kleinere Eruptionen. Zwischen 2007 und 2011 war Krakatau hoch aktiv. Damals öffnete sich in der Vulkanflanke ein neuer Schlot, welcher sich zu einem Krater erweiterte. Mittlerweile hat sich dieser soweit aufgebaut, dass er Gipfelhöhe erreicht hat.

Bromo mit Asche-Dampfwolke

Der Bromo auf Java wird ebenfalls wieder munterer. Es wurde eine Dampfwolke gemeldet in der auch Vulkanasche enthalten sein soll. Die Alarmstufe bleibt vorerst auf „gelb“. nach wie vor existiert eine 1 km Durchmessende Sperrzone. im August ist wieder das Kasada Fest, bei dem Hindus zum Kraterrand pilgern und dem Gott Brahma opfern. Bei diesen Gelegenheiten werden Sperrzonen meistens ignoriert.

Kilauea: Jaggar Museum wird geräumt

Am Kilauea auf Hawaii geht die Eruption weiter. Innerhalb einer Woche wurden mehr als 4000 Erdbeben registriert. Die meisten Erschütterungen manifestieren sich unter der Gipfelcaldera. Inzwischen muss man damit rechnen, dass die Gebäude des HVO und Jaggar-Museums, welche auf dem Rand der Caldera liegen, stark beschädigt werden, oder sogar im Schlund des wachsenden Halema’uma’u-Kraters verschwinden. Man bring das Inventar der Gebäude in Sicherheit, dazu zählen auch die Exponate des Jaggar-Museums, wie das Bild der Vulkangöttin Pele.

Kirishima: neue Explosionen

Am Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu kam es erneut zu einer Serie explosiver Eruptionen. Vulkanasche stieg dabei bis auf einer Höhe von 5 km ü.NN. Der Vulkan ist in diesem Jahr besonders aktiv.

Sinabung mit Tremor

Gestern Nachmittag (Ortszeit) eruptierte der Sinabung auf Sumatra. Auf der Seismik sieht man starken Tremor, der an einem Paroxysmus erinnert. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 3 km Höhe ü.NN. Augenzeugenberichte liegen noch nicht vor. Es könnte sein, dass der Vulkan zum Zeitpunkt der Eruption in den Wolken hing. Solche Situationen sind für die Bevölkerung besonders gefährlich: sollte es zu pyroklastischen Strömen kommen, die plötzlich aus den Wolken kommen, bleibt kaum Zeit zur Flucht.

Kilauea: Erdbeben Mw 4,6

Unter der Südostflanke des Vulkans bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in 6 km Tiefe in Küstennähe. Der Erdstoß wurde sogar in Hilo gespürt. Es wurde allerdings kein Tsunami-Alarm ausgerufen, dafür war das Erdbeben zu schwach. Die Seismik unter der Gipfelcaldera ist wieder zur Höchstform aufgelaufen und es wird bald das bekannte Entlastungsbeben/Explosion statt finden. Eine Animation des USGS zeigt eindrucksvoll, wie sich Caldera und Halema’uma’u-Krater verändert haben.

Die Eruption in Leilani-Kapoho geht weiter. In Bezug auf die Aktivität hat sich in den letzten 24 Stunden wenig geändert. Das kann man von der Landschaft nun nicht mehr behaupten: Um Spalte 8 hat sich ein großer Schlackenkegel gebildet. Der größte Teil des Lavafontänen werden nun vom Rand des Kegels verdeckt. Das Lavadelta am ocean entry hat die gesamte Bucht von Kapoho aufgefüllt und ragt weit ins Meer hinaus. Nun droht der Kollaps der neuen Küstenlinie.

Kadovar eruptiert Aschewolke

In den letzten Monaten hörten wir wenig vom entlegenen Vulkan in Papua Neuguinea. Gestern ging vom Kadovar eine Aschewolke aus, die eine Höhe von 2 km über dem Meeresspiegel erreichte. Unklar ist, ob die Eruption vom Gipfelkrater ausging, oder vom Lavadom an der Küste. Der Dom soll noch leicht aktiv sein, allerdings fehlen genaue Daten über Art der Aktivität.

Krakatau: Zunahme der Aktivität bestätigt

Das Erwachen des Anak Krakatau wir von weiteren Quellen bestätigt. Neben der kleinen Ascheeruption von gestern, wird auch von einer vermehrten fumarolischen Tätigkeit berichtet, welche Gaswolke aufsteigen lässt. Die Seismik ist deutlich erhöht und sieht so aus, als würden bereits kleinere Explosionen statt finden. Es scheint in der Tat so zu sein, als würde der Vulkan mit einer neuen eruptive Phase beginnen.

Sinabung mit Eruption

Ein weiterer Vulkan Indonesiens schafft es heute wieder in die Schlagzeilen: der Sinabung auf Sumatra eruptierte eine Aschewolke. Diese stieg 3,3 km ü.NN auf. Es wird Tremor registriert, der allerdings auch künstlichen Ursprungs sein könnte.

Sakurajima: explosive Eruption

Am Sakurajima ereigneten sich heute 2 explosive Eruptionen, die deutlich größer waren als die Alltäglichen: sie förderte Vulkanasche bis in einer Höhe von 6,3 km. Laut VAAC Tokyo verfrachtete der Wind die Asche Richtung Westen und Osten. Westlich des Vulkans liegt die Großstadt Kagoshima. Dort und in angrenzenden Orten kam es zu starkem Asche-Niederschlag. Die Eruption manifestierte sich aus dem Gipfelkrater. In einem (unbestätigten) Medienbericht ist sogar von einem Lavastrom auf der Südwestflanke die Rede. Sakurajima ist Japans aktivster Vulkan. Er liegt auf einer Halbinsel in der Bucht von Kagoshima. Die gleichnamige Stadt ist 10 km entfernt.

Gunung Agung mit Explosionen

Der Vulkan auf Bali legt auf einmal deutlich zu und eruptierte in den letzten 24 Stunden 2 Mal. Bei der ersten Eruption gestern stieg die Vulkanasche bis in einer Höhe von fast 8 km auf. Bei der 2. Eruption heute stellte das VAAC Darwin Asche in 4,7 km Höhe fest. Die Eruptionen spiegeln sich in der Seismik des Vulkans wieder. Anzeichen von Magmenaufstieg gibt es ansonsten nicht. Wie ich in einem Artikel im letzten Jahr schrieb, differenziert das Magma im Magmenkörper und verändert sich chemisch. Durch diesen Prozess kann Gas freigesetzt werden, welches nun die Explosionen antreibt.

Ebeko eruptiert regelmäßig

Der entlegene Vulkan auf der Kurileninsel Paramushir taucht seit einigen Wochen immer mal wieder in den Meldungen des VAAC Tokyos auf. In den vergangenen Tagen häufen sich diese Meldungen und der Vulkan scheint regelmäßig strombolianisch zu eruptieren. Die Vulkanasche steigt dabei bis in Höhen von 3 km auf, was gut 1,8 km über Gipfelhöhe des Ebeko ist. By the way: die Kollegen von Volcano Discovery planen in diesem Sommer eine Expedition zu den Vulkanen der Kurilen.

Krakatau mit Wärmesignal

Vom Anak Krakatau geht ein schwaches-moderates Wärmesignal aus, das von starke fumarolischer Tätigkeit herrührt. Eruptionen sind bisher nicht zu erkennen, allerdings deuten die Fumarolen-Temperaturen darauf hin, dass das Magma hoch im Fördersystem steht.

Ol Doinyo Lengai mit hot spot

Am Berg Gottes scheint wieder Lava im Krater auszutreten. Auf einem aktuellen Satellitenbild von Sentinel 2 sieht man einen roten hot spot, der diese Vermutung nahe legt. Vor 2 Jahren bildete sich im Nordosten des Kraters ein recht hoher Hornito aus Natriumkarbonat, der mittlerweile zum großen Teil erodiert ist. Vielleicht baut sich in der aktuellen Tätigkeitsphase ein neuer Lava-Kamin auf. Ol Doinyo Lengai liegt im tansanischen Teil des Riftvalleys und fördert die kälteste Lava der Welt.

Kilauea: Hochstand des Lavasees

Der Lavasee im Pitkrater der Gipfelcaldera steht dieser Tage besonders hoch. Er befindet sich 20 m unterhalb des Randes des Overlook-Kraters im Halema‘uma‘u und ist vom Jaggar-Museum aus gut sichtbar. Seit 3 Tagen hält Inflation ununterbrochen an. Einen ähnlichen Trend gibt es am Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater in der West-Rift-Zone zu beobachten. Der Lavasee im Westpit steht ebenfalls besonders hoch und über dem Boden des Kraters fließen kleine Lavaströme. Die Inflation steigt hier in den letzten Wochen deutlich an und deutet darauf hin, dass bald etwas Interessantes passieren könnte: entweder bildet sich ein größerer Lavasee im Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater, oder die Lava bricht an dessen Fuß durch und generiert eine neue Lavastrom-Episode. Diese hätte die Chance die aktuelle Episode 61g abzulösen und Lava wieder Richtung Ozean zu schicken. Diese Lavaströme zählen zu den Touristen-Attraktionen auf Hawaii.

Krakatau mit Erdbeben

Am Krakatau, in der Sunda-Straße zwischen Sumatra und Java (Indonesien), ereigneten sich 2 Erdbeben. Das Stärkere hatte die Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in großer Tiefe von 60 km. Trotzdem konnte man den Erdstoß in benachbarten Regionen deutlich spüren. Andrea Ercolani (Siciltrek) berichtet von Besuchern der Vulkaninsel, die den Feuerberg ruhend vorfanden. Die Seismik ist deutlich erhöht, allerdings wird es sich sehr wahrscheinlich um tektonisch bedingte Nachbeben handeln. Dennoch könnte der stärkere Erdstoß, wenige Kilometer östlich des Vulkans, diesen wachrütteln.

Bulusan bleibt gesperrt

Der Vulkan auf den Philippinen bleibt weiterhin gesperrt. Obwohl es ein großes Interesse an Trekkingtouren auf den Vulkan gibt, können die Behörden den Aufstieg noch nicht frei geben, da Seismik und Inflation erhöht sind. Eine Eruption ist somit möglich. Bulusan steht immer mal wieder in den Schlagzeilen, weil er spontane phreatische Eruptionen erzeugt. Diese Ausbrüche könnten größere Eruptionen, unter Einfluss frischen Magmas ankündigen. Touristen der Region sollen mit einem erweiterten Freizeit-Angebot am See Bulusan bei Laune gehalten werden.

Ätna mit offenem Schlot

Auf Satellitenfotos erkennt man wieder einen größeren hot spot im Gipfelkrater (Bocca Nuova) des Vulkans. Dieser deutet darauf hin, dass das Magma im Fördersystem hoch steht und das der Schlot offen ist. In den letzten Wochen waren solche heißen Flecken selten und klein. Die Seismik ist weiterhin erhöht: Gestern ereigneten sich 3 Erdbeben mit Magnituden größer als 2.

Eruption am Sinabung

Das VAAC Darwin zeigt heute Morgen Meldungen von 4 Vulkanen die Vulkanasche eruptierten. Die höchste Eruptionswolke stammt vom Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra: die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5 km auf. Die Seismik zeigte in den letzten Stunden 2 Episoden mit Tremor. Detaillierte Berichte der Vulkanologen liegen noch nicht vor.

Dukono

Der 2. Vulkan in den Meldungen des VAAC betrifft den Dukono auf der Insel Halmahera. Dieser permanent tätige Vulkan stößt ständig Vulkanasche aus. derzeit erreicht sie eine Höhe von 2,3 km ü.NN. Die Vegetation am Vulkanhang ist so mit Asche bedeckt, dass Vulkanwanderer von oben bis unten eingeascht werden, wenn man den Vulkan besteigt.

Bagana

Ein weiterer Vulkane in Papua Neuguinea ist in den letzten Tagen aktiv geworden: Bagana. Hier erreicht die Aschewolke eine Höhe von 2,3 km. Bedenkt man, dass der Vulkan im Landesinneren von PNG 1750 m hoch ist, dann stieg die Vulkanasche 500-600 m über den Krater auf.

Langila

Der Vulkan im Osten Papua Neuguineas schickte Vulkanasche bis in einer Höhe von 4 km. Langila gehört zum vulkanischen Inselbogen der Bismark-See und ist einer der aktivsten Vulkane des Landes. Sein letzter großer Ausbruch war 2009.

Sakurajima

Der Vulkan im Süden Japans ist weiterhin recht aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte seit dem 11. April 12 Eruptionen des Vulkans. Die meisten Vulkanausbrüche scheinen sich aus dem Minima-dake zu manifestieren. Gestern wurde eine Eruption per LiveCam mitgeschnitten. Das Video ist in unserer FB-Gruppe zusehen.

Krakatau

Diesen Vulkan habe ich heute hinten angestellt, da nicht geklärt ist, ob er eruptiert. Allerdings ist die Seismik erhöht und zeigt Tremor-Episoden, sowie mehrere diskrete Signale. Der Tremor könnte allerdings von einem Gewitter verursacht worden sein. Zudem gab es in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben im Gebiet der Sunda-Strasse. MIROVA registrierte leichte-moderate Wärmestrahlung. Berichte vom PVMGB liegen bisher nicht vor. Eruptionen des Anak Kraktaus lassen seit langem auf sich warten.

Krakatau live

Hier seht ihr aktuelle live-Daten vom Krakatau in Indonesien. Um neue Bilder zu laden, bitte auf diesen Link klicken. Leider lässt sich die Cam nicht mehr einbinden. Ihr findet sie hier.

Wärmesignatur des Krakataus. © MIROVA

Anak Krakatau: Monitoring

Die professionelle Observierung des Vulkans Krakatau war von jeher eine Herausforderung. Das Archipel ist unbewohnt und von daher fehlt jegliche Infrastruktur. Es müssen autarke Messstationen installiert werden, nebst eigener Stromversorgung via Solarzellen und Datenübertragung zum Observatorium an der Küste von Java. Das ist immerhin 50 km entfernt. Hinzu kommt, dass die Geräte unbewacht im Gelände stehen und vor Vandalismus und Diebstahl ungeschützt sind. Selbst Zäune und Masten werden kurzerhand demontiert und das Metall zu Geld gemacht. Es müssen praktisch ständig Anlagen erneuert und ersetzt werden. Neben anthropogenen Einfluss ist da natürlich noch der aktive Vulkan, der oft explosiv tätig ist und seine glühende Fracht mehrere Kilometer weit auswerfen kann. Messinstrumente und Solaranlagen werden auf Anak Krakatau häufig von Ausbrüchen zerstört.

Indonesien hat viele Vulkane, die es zu überwachen gilt und das Budget ist limitiert. So werden oft veraltete analoge Messinstrumente eingesetzt. Erst jetzt wird langsam digitalisiert. Im kleinen Observatorium an der Westküste Javas rotierte noch vor wenigen Jahren die Trommel eines alten Seismometers. Viel mehr an aktuellen Daten gab es dort nicht. In Zusammenarbeit mit dem GFZ-Potsdam wurde ein modernes Netzwerk errichtet. Im Jahr 2009 gab es sogar für einige Monate eine Livecam, bis sie dann geklaut wurde. Erst nach dem Kollaps von 2018 wurde eine neue Kamera installiert. Sie steht auf dem Gipfel des Vulkans und blickt auf den Krater hinab. Mit ihr verrichten nun zeitgemäße Seismometer inklusive Inklinometer ihren Dienst. Feste GPS-Punkte ermöglichen eine genaue Vermessung der Insel.