Sangeang Api: sehr hohes thermisches Signal

Heute Nacht ging es auf der Vulkaninsel Sangeang Api heiß her: Mirova registrierte eine sehr hohe Wärmestrahlung von 1267 MW. Allerdings lag der Ursprung der Wärmestrahlung nicht am Krater des Vulkans, sondern an der Südwestküste. Das Signal war recht kurzweilig. Auf dem Bild 3 Stunden später war es verschwunden. Daher rechne ich weniger mit einem eruptiven Ursprung der Wärmestrahlung. Die Seismik ist recht hoch, allerdings gibt es dort kein Signal, dass auf eine ungewöhnlich starke Eruption hindeutet. Sangeang Api liegt nördlich der indonesischen Insel Sumbawa, auf der sich der legendäre Tambora befindet. Der Ausbruch dieses Vulkans verursachte im Jahr 1816 das Jahr ohne Sommer. Ernteausfälle lösten auch im fernen Europa Hungersnöte aus.

Ätna: Erdbeben Mw 3,1

Unter der Nordflanke des Ätnas manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Auch bei Milo gab es 2 Erdbeben mit Magnituden größer 2. Die Seismik ist nach wie vor recht hoch. Mirova verzeichnet nur eine geringe Thermalstrahlung in Höhe von 2 MW. Auf dem aktuellsten Sentinel-hub Foto ist kein Hotspot zu erkennen. Das könnte allerdings durch kleine Dampfwölkchen über den Schloten kommen. Alles in allem gibt es viel Bewegung am Berg, dennoch steht das Magma nicht so hoch im Fördersystem, dass eine Eruption unmittelbar bevorstehen würde. Europas mächtigster Vulkan macht es nach wie vor spannend.

Krakatau mit Aschewolke

Am Anak Krakatau gab es heute wieder eine größere explosive Eruption. Das VAAC Darwin detektierte Vulkanasche in 2300 m Höhe. Die Aschewolke driftete in südwestlicher Richtung. Die Anzeichen sprechen für eine vulcanianische Eruption. In den letzten Tagen wurde öfters von vergleichbaren Vulkanausbrüchen berichtet. Die Seismik ist leider wieder offline, was Ferndiagnosen erschwert.

Anak Krakatau mit zahlreichen Explosionen

Am Krakatau geht es derzeit explosiv her: VSI meldete für gestern über 500 Explosionen am Inselvulkan in der Sunda-Straße. Vorgestern wurden sogar fast 600 Eruptionssignale registriert. Das ist der 2. höchste Wert seit Beginn der Eruption, welche Ende Juni begann. Dafür scheint derzeit kein Lavastrom mehr zu fließen, die thermische Strahlung ist moderat. Bedauerlicherweise gibt es keine LiveCam am Vulkan. Die nächste Cam steht an der Küste von Java und erlaubt an klaren Tagen einen Fernblick. Doch klare Tage sind dort eine Seltenheit.

Fuego eruptiert weiter

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von 8-15 strombolianischen Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe 4600 m auf und driftet bis zu 12 km weit. Glühende Tephra wird bis zu 150 m hoch ausgeworfen. Sie löst glühendes Schuttlawinen aus, welche für ein moderates thermisches Signal verantwortlich sind. Ein Lavastrom fließt nicht mehr. Es ist unklar, ob das hohe thermische Signal der letzten Tage von einem Paroxysmus stammte.

Pacaya mit Lavastrom

Dafür hat sich der Lavastrom am Pacaya wieder verlängert. er ist derzeit 250 m lang und fließt in Richtung Cerro Chino. Kleine strombolianische Eruptionen am McKenney-Krater lassen Tephra bis zu 25 m über Kraterhöhe aufsteigen.

Sakurajima beendet Pause

Nach mehreren Wochen ohne nennenswerte Eruption, hat der Sakurajima gestern Nacht seine Pause beendet. Er eruptierte 5 Aschewolken, die vom VAAC Tokio aufgezeichnet wurden. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2,7 km. Sehr wahrscheinlich ist wieder der Hauptkrater Ort des Geschehens.

Kuchinoerabu-jima eruptiert weiter

Am japanischen Vulkan wurde wieder Vulkanasche beobachtet, die bis in einer Höhe von 1 km aufstieg. Auf Satellitenaufnahmen war die Asche allerdings wieder nicht zu entdecken. Allem Anschein nach handelt es sich bisher um eine kleine Eruption.

Kuchinoerabu-jima eruptiert

Der japanische Inselvulkan Kuchinoerabu-jima ist gestern ausgebrochen. Das VAAC Tokyo brachte 5 Meldungen heraus, nach denen es zur Eruption von Vulkanasche gekommen ist. Allerdings kann die Vulkanasche nicht auf Satellitenfotos identifiziert werden, so dass die Höhe der Aschewolken unbekannt bleibt. Bereits Ende August gab es Anzeichen für eine bevorstehende Eruption, woraufhin die kleine Insel evakuiert werden sollte.
Kuchinoerabu gehört zum Archipel von Satsunan und liegt vor der Küste der Präfektur Kagoshima, in der auch der Vulkan Sakura-jima liegt. Wenige Kilometer weiter nördlich liegt die Kikai-Caldera, welche den japanischen Vulkanologen Sorgen bereitet.

Anak Krakatau mit neuem Lavastrom

Die Aktivität am Krakatau ist wieder gestiegen. Mirova registriert eine hohe thermische Strahlung. Sie beträgt 154 MW. Seit gestern ist wieder ein kleiner Lavastrom unterwegs. Auf dem letzten Sentinel-Foto sieht man, dass er noch nicht die Küste erreicht hat. Zudem sieht man einen der seltenen Dampfringe. Das VAAC registrierte auch wieder eine Aschewolke. Diese stieg bis in einer Höhe von 1700 m auf. Zwei der Geonauten sind auf dem Weg zum Vulkan und werden uns bestimmt bald mit neuen Aufnahmen versorgen.

Barren Island eruptiert Lava

Die Situation auf Barren Island gleicht jener am Krakatau: es werden strombolianische Eruptionen registriert und ein Lavastrom fließt im oberen Bereich des Vulkankegels. Mirova zeichnet eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 204 MW auf. Barren Island ist aus Gründen des Naturschutz gesperrt. Besucher sind auf der Insel selten. Diese gehört zu Indien. Der Vulkan ist der einzige aktive Feuerberg des Landes.

Piton de la Fournaise eruptiert weiter

Die Eruption am Piton de la Fournaise geht weiter, allerdings auf niedrigem Niveau. Gestern wurde allerdings wieder ein Lavastrom ausgemacht, der an der Oberfläche fließt. In den letzten Tagen beschränkte sich die Aktivität auf unterirdische Lavaströme, die in Tunneln unterwegs waren. Wahrscheinlich verstopfte einer dieser Tunnel, durch den Kollaps der Decke, so dass der Lavastrom an der Oberfläche austrat. entsprechend erhöht war die Wärmestrahlung: MIROVA registrierte 286 MW. Der Kegel auf dem Förderschlot dampft vor sich her, ohne dass glühende Tephra gefördert werden würde. Der Tremor nimmt weiterhin leicht ab, ist aber noch erhöht. Unter dem Dolomieu wird immer noch eine leichte Inflation gemessen. Es strömt also noch Magma in ein flache Reservoir.

Turrialba: Krater vergrößerte sich

In Costa Rica stellten Vulkanologen fest, das sich der Krater des Turrialba vergrößerte. Erdrutsche und partielle Kollapse von der Südwand der Kraters ließen diesen wachsen. Das Material stürzte in den Krater und verstopfe den Schlot. Die Forsche gehen nun davon aus. dass diese Verstopfung Grund der letzten 2 Explosionen waren, welche sich am 5. und 10. Oktober ereigneten. Bei diesen Eruptionen wurde das eingebrachte Material wieder heraus gepustet. Am Kraterrand entdeckte man bis zu 25 Zentimeter durchmessende Klasten.

Anak Krakatau: Aktivitätsrückgang

Nach der Hochphase der letzten Wochen, ist die Aktivität am Krakatau derzeit rückläufig. Seit mehreren Tagen werden keine Lavaströme mehr beobachtet. Auf der Seismik sind die Signalamplituden niedriger geworden und MIROVA registriert nur noch eine moderate Wärmestrahlung in Höhe von 38 MW. Das VAAC Darwin meldete die letzte Aschewolke gestern Mittag. Sehr wahrscheinlich ist der Vulkan noch strombolianisch aktiv, starke Explosionen wie vom 15. Oktober bleiben aber aus. Trotzdem kann sich die Aktivität schnell wieder steigern. Die 2 km Sperrzone bleibt bestehen.

 

Piton Fournaise: Eruption hält an

Auf La Réunion geht der Vulkanausbruch weiter. Der Tremor fällt seit 6 Tagen, nachdem er eine Hochphase hatte, welche sehr wahrscheinlich durch Gaseruptionen verursacht wurde. Wie viel Lava derzeit oberflächlich fließt ist unbekannt, da sich der Fournaise in Wolken hüllt, sind visuelle Beobachtungen nicht möglich. Ich vermute, dass der Lava-Ausstoß gering sein wird. Interessanterweise wird wieder Inflation unter dem Gipfelkrater registriert: Magma steigt aus einem tiefer gelegenen Reservoir auf und bildet einen Magmenkörper in 1,5 km Tiefe. Es könnte sein, dass sich der aktuelle Ausbruch wieder intensivieren wird, oder dass der Nächste nicht lange auf sich warten lässt.

Pico del Teide mit Schwarmbeben

Unter dem höchsten Vulkan der Kanaren gab es einige schwache Erdbeben. Es wurden 6 Erschütterungen aufgezeichnet. Diese hatten Magnituden zwischen 0,3 und 1,4 und lagen in Tiefen zwischen 6 und 16 km. Die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs ist derzeit noch gering.

Stärker hingegen ist das Schwarmbeben am Meeresgrund zwischen den Inseln Teneriffa und Grand Canaria: dort gab es zahlreiche Erdbeben. 6 hatten Magnituden zwischen 1,7 und 1,9 und lagen in Tiefen kleiner als 5 km. Das Gebiet wird als submarine Vulkanzone beschrieben und eine bevorstehende Unterwassereruption ist denkbar. Da an dieser Stelle der Ozean gut 2000 m tief ist, werden die oberflächlichen Auswirkungen einer Eruption zunächst eher gering sein.

Anak Krakatau: Eruption stabil

Auch die Eruption am Anak Krakatau geht weiter und scheint stabil zu sein. Nachdem die Seismik in den letzten Tagen nicht funktionierte, zeigt sie nun wieder konstanten Tremor an. Ich gehe davon aus, dass kontinuierlich Tephra eruptiert wird und ein kleiner Lavastrom unterwegs ist. Gestern registrierte MIROVA eine moderate Wärmestrahlung in der Größenordnung 100 MW. Da es zeitweise bewölkt ist, könnte tatsächlich eine höhere Wärmestrahlung emittiert werden.

Vesuv: leichtes Erdbeben

Unter der Südwestflanke des Vulkans Vesuv manifestierte sich ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,0. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Beben wurde vom EMSC registriert, auf der Seismik des INGV Napoli taucht es bisher nicht auf.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte eine Aschewolke, die eine Höhe von 4,3 km ü.NN. erreichte. In letzter Zeit kommen vergleichbare Eruptionen immer wieder vor. Unklar ist, ob der Eruption ein Kollaps-Ereignis am Lavadom voranging.

Anak Krakatau weiterhin aktiv

Der Vulkan in der Sundastrasse eruptiert weiterhin. Das VAAC Darwin registrierte in 2 km Höhe Vulkanasche. Die interessantere Nachricht dürfte allerdings sein, dass es die Lava wieder bis ins Meer schafft. Der Tremor ist immer noch hoch.

Karymsky mit neuen Vulkanausbrüchen

Der entlegene Vulkan Karymsky ist wieder ausgebrochen. Das VAAC Tokio verzeichnete heute 6 Aschewolken. Diese stiegen bis zu 3,3 km hoch auf. Karymsky liegt auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka und ist praktisch nur mit dem Heli erreichbar.

Stromboli munterer

Mehrere Vulkanspotter berichteten gestern, dass der Vulkan besonders aktiv war. Strombolianische Eruptionen manifestierten sich in kurzen Intervallen aus mehreren Schloten. Auffällig ist, dass dieser Hochphase mehrere leichte Erdbeben im Raum Milazzo / Messina vorangingen. Ein Zusammenhang ist allerdings rein spekulativ.

Anak Krakatau: Aktivitätsrückgang

Nach einigen Tagen der erhöhten Aktivität, nimmt diese derzeit wieder ab. Der Tremor ist immer noch stark, doch es gibt inzwischen Lücken im Seismogramm, so dass der Tremor nicht mehr kontinuierlich ist. Die thermische Strahlung liegt bei moderaten 19 MW. Auf dem neusten Sentinel Satellitenfoto erkennt man, dass die thermische Anomalie nicht mehr so ausgeprägt ist. Die beiden Lavaströme bekommen keinen Nachschub mehr und erkalten. Die explosiven Eruptionen sind kleiner geworden und stoßen nicht mehr soviel Asche und Dampf aus. Das Schiebebild vergleicht die Bilder vom 10. und 12. September.

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Sarychev Peak eruptiert 3 Mal

Der Vulkan Sarychev Peak (auf Russisch Sarytschew) liegt auf der Kurilen-Insel Matua und eruptierte in diesem Jahr zum ersten Mal. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 3 Aschewolken, die vom Vulkan aufstiegen. Sie erreichten Höhen von knapp 5 km. Die letzte größere Eruption des Vulkans ereignete sich im Jahr 2009. Damals entstand das ziemlich bekannte und spektakuläre Foto, welches von der Internationalen Raumstation aus aufgenommen wurde. Damit sind derzeit 2 Vulkane der Kurilen aktiv: neben dem Sarychev Peak eruptiert noch der Ebeko.

Merapi: vermehrte Steinschläge

Der Dom im Krater des Merapi wächst weiterhin. Das VSI registrierte gestern 43 seismische Signale, die durch Steinschläge entstanden sind. Indirekt lässt dies Rückschlüsse zu, dass der Dom immer steiler wird und es so zu einer Zunahme der Abgänge kommt. Weiterhin wurden zahlreiche Erdbeben registriert, die mit dem Aufstieg von Magma in Verbindung stehen. In einigen Monaten könnte es am Merapi spannend und gefährlich zugleich werden.

Ätna: Erdbeben und Aschewolke

Der Ätna auf Sizilien gibt weitere Lebenszeichen von sich. Heute Morgen eruptierte er eine kleine Aschewolke, welche aus dem Neue Südostkrater aufstieg. Zudem ereigneten sich 3 schwache Erdbeben mit Magnituden um 2,5. Die Hypozentren lagen im Süden des Vulkans, in 4 km Tiefe. Die thermische Strahlung ist gering, dennoch erkennt man auf Satellitenfotos 3 hotspot in der Bocca Nuova und dem Nordostkrater. Auf der ThermalCam sieht es so aus, als würde sich die Spitze des Neuen Südostkraters ebenfalls aufheizen. Dies könnte allerdings auch Restwärme der letzten Eruption sein.


Ätna eruptiert 2 Aschewolken

Heute Morgen erwachte Ätna mit 2 Rülpsern aus dem Neuen Südostkrater. Vulkane.net Leser Andreas Sprengler berichtete mir davon. Mittlerweile wurden die Eruptionen auch von anderen Stellen bestätigt. Die Aschewolken wurden vom starken Wind niedergedrückt, so dass sich nichts über ihre Höhe sagen lässt. Der Tremor ist unauffällig und es lässt sich noch nicht sagen, ob die beiden Events Vorläufer einer neuen Eruptionsphase sind. Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir in den nächsten Tagen/Wochen mehr vom Ätna hören und sehen werden.

Anak Krakatau: Thermisches Signal steigt

Am Anak Krakatau geht es heiß her: MIROVA registrierte gestern Abend ein thermisches Signal in Höhe von 115 MW. Aktuell werden 67 MW gemessen. VSI beobachtet starken Tremor mit einer Amplitude von 40 mm. Im Bericht von gestern werden keine Angaben über die Anzahl einzelner Explosionssignal gemacht. Entweder kann man diese kaum noch zählen, oder es gibt kein. Dafür sieht am auf dem Sentinel-Foto von heute, wie sich ein kleiner Lavastrom über die SW-Flanke Richtung Ozean schiebt, ohne diesen bisher zu erreichen. Anak Krakatau ist bereits seit Mitte Juni aktiv.

Mount Veniaminof: Erhöhung der Alarmstufe

Der Vulkan in Alaska ist am Sonntag aktiv geworden und produziert Aschewolken, die eine Höhe von 3050 m ü.NN erreichen und somit ca 450 m über den Gipfel des Vulkans. Das AVO erhöhte den Alarmstatus auf „orange“, da jederzeit Aschewolken eruptiert werden könnten, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Nevado del Ruiz mit Aschewolken

Der Vulkan in Kolumbien ist ebenfalls in eine neue Eruptionsphase eingetreten und erzeugt kleine Aschewolken. Vorangegangen war eine Periode mit vulkanisch bedingten Erdbeben. Der Nevado del Ruiz gelangte im Jahre 1985 zu trauriger Berühmtheit, als ein gigantischer Lahar eine ganze Stadt auslöschte. Bei der Katastrophe kamen ca. 25.000 Menschen ums Leben.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst weiter. Am 02 September hatte er ein Volumen 67.000 Kubikmeter von, bei eine Wachstumsrate von 4600 Kubikmeter am Tag. Die Seismik hat zugenommen, insbesondere die Anzahl von Erschütterungen, welche von Steinschlägen ausgelöst wurden: 39 dieser seismischen Signale wurden gestern vom VSI registriert. Diese zeigen deutlich, dass der Dom immer steiler wird. Bisher ist selbiger noch vergleichsweise klein, doch sobald er den Rand des Kraters erreicht, drohen vermehrt Schuttlawinen auf den Außenflanken des Vulkans. Später können auch pyroklastische Ströme generieren, welche sehr gefährlich sind. Pyroklastische Ströme sind Wolken aus Asche und Lavabrocken, die auf einem super heißen Gaskissen zu Tal rasen und alles auf ihrem Weg zerstören. Bei den letzten Eruptionen des Merapi wurden diese immer generiert, entweder aus explosiven Eruptionen heraus, oder durch gravitativen Kollaps eines Doms. Bis letzteres eintritt können durchaus Monate vergehen. Wer den Merapi per LiveCam beobachten will findet dazu nun die Möglichkeit.

Anak Krakatau zeigt sich munter

Die Aktivität des Vulkans ist in den letzten Tagen wieder gestiegen. VSI berichtet gestern von 85 explosiven Eruptionen. Zudem gab es 8 Episoden mit harmonischen Tremor. Auf Sentinel-Satellitenfotos sieht man, dass glühende Tephra im Kraterbereich liegt. Vor 3 Tagen wurde sogar ein kurzer Lavastrom gefördert, welcher kurz vor der Küste stoppte.  Zuvor war es ungewöhnlich lange still am Krakatau.

Größere Explosion am Sakurajima

Das VAAC Tokyo registrierte gestern 5 Explosionen am japansichen Vulkan Sakurajima. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3000 m ü. NN. auf. Die Eruptionen wurden aus dem Hauptkrater generiert. Sichtungen vulkanischer Blitze blieben aus.