Die Aktivität am Fagradalsfjall fluktuiert stark. Am Anak Krakatau gab es eine Ascheeruption. Die Parameter am Taal sind erhöht.
Fagradalsfjall: Aktivität gestiegen
Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch
Gestern Mittag ging ein ernüchterndes Foto durch die Vulkangemeinschaft: es zeigte den leergelaufenen Krater des Fagradalsfjall, in dem man zum ersten mal seit seiner Entstehung keine Lava mehr brodeln sah. Doch bereits am späten Nachmittag kamen erste Meldungen herein, nach denen sich neue Lava im Krater zu sammeln begann. Gegen 19 Uhr fing dann eine Phase erhöhter Aktivität an, die bis heute Vormittag anhält: Lava brodelt über den Kraterrand und speist einen Lavastrom der an der Oberfläche fließt. Nachts erreiche er das Natthagi-Tal. Die Lavadecke hier nimmt an Mächtigkeit zu, aber ein aktives Fortschreiten der Lavafront ist seit gut 2 Wochen nicht mehr zu erkennen gewesen. In einigen Berichten heißt es allerdings, dass Vulkanologen glauben, dass die Lava binnen weniger Tage/Wochen den Ozean erreichen könnte.
Kratatau: Aschewolke detektiert
Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Strombolianisch
Gestern ereignete sich eine Eruption am Anak Krakatau. Sie ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 1500 m aufsteigen. Die Aktivität könnte mit einer erhöhten Seismizität im Süden Sumatras zusammenhängen. Am Eingang zum Sunda Strait manifestierte sich Vorgestern ein Schwarmbeben. Ende Juni wurden auch zahlreiche Niedrigfrequenz-Erdbeben am Krakatau registriert.
Taal: Erdbeben nördlich von Volcano Island
Staat: Philippinen | Lokation: 14.002, 120.993 | Eruption: Fumarolisch
Die Seismizität unter dem philippinischen Taal-Vulkan ist erhöht. PHILVOLCS berichtete von 48 vulkanisch bedingten Erdbeben, die den Vulkan in den letzten 24 Stunden erschütterten. Die meisten Beben konzentrieren sich nordöstlich von Volcano Island. Darunter befanden sich 2 vulkanisch-tektonische Erdbeben, 40 niederfrequente vulkanische Erdbeben und 6 Tremor-Ereignisse. Sie dauerten bis zu 4 Minuten. Seit dem 8 April wird schwacher Hintergrundtremor registriert. Vom Taal-Hauptkrater wurden hohe Mengen an vulkanischen Schwefeldioxid emittiert. Die Messungen wiesen 10254 Tonnen am Tag nach. Eine Dampfwolke stieg bis zu 3000 m hoch auf. Es werden Bodenverformungen festgestellt. Sie zeigen an, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Es kann jederzeit zu Eruptionen kommen.