Am VulkanErta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil geht es wieder recht heiß her: MIROVA verzeichnet thermische Strahlung im Bereich von 800 MW. Auf dem Satellitenbild vom 28. Februar sieht man Lavaströme, die weit in östlicher Richtung geflossen sind. Zudem scheinen sich mehrere Lavapools in Senken zu bilden.
Gestern registrierte der Thermalsatellit eine moderate thermische Strahlung am Anak Krakatau. Möglicherweise hat es wieder eine Eruption gegeben.
Auf der indonesischen Vulkaninsel Batu Tara scheint der Vulkan nach mehrmonatiger Ruhe wieder aktiv geworden zu sein. Zumindest registrierte MIROVA in den letzten Tagen wieder ein schwaches thermisches Signal, welches von strombolianischen Eruptionen herrühren könnte. Allerdings kann so ein Signal auch durch einen Waldbrand o.ä. hervorgerufen werden. Eine visuelle Bestätigung dürfte ein wenig auf sich warten lassen, da die entlegenen Insel sehr selten besucht wird.
Am Ätna auf Sizilien hält die strombolianische Tätigkeit aus dem Neuen Südostkrater an. Die Bocce in der Voragine scheint ebenfalls aktiv zu sein. Es wurden mehrere flache Erdbeben im Osten des Vulkans registriert.
Die Eruption am Anak Krakatau scheint sehr kurzlebig gewesen zu sein. Unser Freund Andy berichtet, dass keine Seismik mehr registriert wird. Ob Anak Krakatau nur pausiert, oder ob es das schon wieder mit der Eruption war, bleibt abzuwarten.
Der Copahue in Chile ist wieder aktiver geworden. Es wird von Ascheeruptionen berichtet, sowie von nächtlicher Rotglut über dem Krater. Der Vulkan ist immer wieder sporadisch tätig.
Am Masaya in Nicaragua sind 2 Vulkanologen verunglückt, die im Krater des Vulkans arbeiteten. Sie hatten sich auf die Terrasse über den aktiven Lavasee abgeseilt. Scheinbar hat es Probleme mit dem Seil gegeben und sie sind in 350 m Tiefe gestrandet. einige Medien berichten, sie seien abgestürzt. Die Feuerwehr musste mit schwerem Equipment zur Bergung anrücken. Diese dauerte 3 Stunden. Die Vulkanologen konnten leicht verletzt geborgen werden.
Nahe des neuseeländischen Calderavulkans Taupo manifestierte sich in den letzten Tagen ein Schwarmbeben. GeoNet registrierte zwischen Taupo und Tongariro 290 Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,8. Solche Schwarmbeben entlang der Taupo-Volcanic-Zone kommen mehrmals im Jahr vor. Die örtlichen Vulkanologen zeigen sich nicht besorgt.
Wie schon aufgrund erhöhter thermischer Strahlung vermutet, startete Anak Krakatau eine neue eruptive Phase. Dies bestätigt nun mein Kollege Dr. Tom Pfeiffer auf seiner Website volcanodiscovery.com. Er bekam von einem Augenzeugen ein aktuelles Foto vom Wochenende zugesandt. Es finden explosive Eruptionen statt, die zum Teil vulcanianischer Stärke sein sollen. Rotglühende Lavabomben decken den ganzen Kegel ein und fliegen bis zum Waldrand.
In unserer FB Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde bereits vor wenigen Wochen diskutiert, dass eine neue Eruptionsphase am Anak Krakatau überfällig sei: statistisch ereignen sich diese alle 7 Jahre. In unserer Gruppe ist auch das beschriebene Bild zu sehen.
Tom Pfeiffer kündigt eine baldige Sonderreise zum Anak Krakatau an.
Die Thermalsatelliten von MIROVA und MODIS registrieren beide ein thermisches Signal auf Anak Krakatau. Es hat eine Stärke von 189 MW und scheint vom Gipfel der Vulkaninsel auszugehen. Sehr wahrscheinlich stammt die Wärmestrahlung von vulkanischer Aktivität, wobei ein Waldbrand nicht ausgeschlossen werden kann. Das VAAC Darwin meldete noch keine Aschewolke am Krakatau.
Das VAAC Tokyo regitrierte von mehreren Vulkanen Aschewolken: Shiveluch, Klyuchevskoy auf Kamtschatka und Suwanose-jima in Japan.
In Guatemala ist der Pacaya recht munter: strombolianische Eruptionen aus dem McKenny Krater und ein Lavastrom zieren den Vulkan.
Bereits am 2. Januar gingen 3 Vulkantouristen am Semeru verloren. Rettungskräfte fanden die Vermissten einen Tag später und brachten sie am 4 zurück in die Zivilisation. Die Gipfelstürmer hatten bei schlechtem Wetter den Abstieg gewagt und sich verlaufen. Gestern meldete das VAAC Darwin eine Aschewolke vom Semeru, die eine Höhe von 4 km erreichte.
Eine weitere Meldung aus Indonesien: am Anak Krakatau wurde eine schwache thermische Anomalie registriert. Unklar ist, ob sie tatsächlich vom Gipfel ausgeht, oder ob es sich um einen Waldbrand handelt. Ich habe den Eindruck, sie stammt vom Gipfelbereich und deutet auf vulkanische Aktivität hin. Am Anak Krakatau wäre statistisch gesehen mal wieder eine eruptive Phase fällig. Ich bemühe mich um weitere Informationen.
Spektakulär präsentiert sich derzeit am Kilauea auf Hawaii ein Lava-Jet der aus einer Tube in den Pazifik schießt. Dabei werden litorale Eruptionen produziert. In unserer fb Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein schönes Video geteilt:
Am Bromo auf Java wurden in den letzten Tagen erhöhte Seismik und Gasausstoß registriert. Das örtliche Observatorium richtete eine 1 km durchmessende Sperrzone um den Vulkan ein. Der Aufstieg zum Kraterrand ist gesperrt.
Anak Krakatau erzeugte bereits vor mehreren Tagen eine einzelne explosive Eruption. Dies berichtete unser Freund und Guide Andi. Er ist übrigens auch Mitglied in unserem Vulkanverein.
Rinjani auf Lombok ist weiterhin aktiv. Der Ausstoß an Tephra hat soweit abgenommen, dass der lokale Flughafen wieder geöffnet wurde. Dafür wird von strombolianischer Aktivität berichtet und von einem Lavastrom, der in den Kratersee fließt.
Der Dom des Semeru wächst langsam aber stetig. Heute wurde ein moderates Hitzesignal registriert, dass auf eine leichte Zunahme der Lavafördermenge schließen lässt.
Bromo: am Vulkan in der Tengger-Caldera auf Java wurde seit dem 1. Mai eine leichte Zunahme des Tremors verzeichnet. Zudem berichten Vulkanologen von starkem Schwefelgeruch und erhöhter fumarolischer Aktivität. Der Alarmstatus bleibt bei „gelb“.
Krakatau: hier registrierten die indonesischen Vulkanologen eine Zunahme der vulkanischen Erdbebentätigkeit. Besonders die flachen vulkanischen Beben legten zu. Im Januar wurden täglich ca. 28 Beben registriert, im Mai steigerte sich die Zahl auf 111. Der Alarmstatus bleibt auf „gelb“.
Sakura-jima: das VAAC Tokyo registrierte gestern insgesamt 3 Eruptionen des Vulkans auf der japanischen Insel Kyushu. Eine Eruption war so stark, dass über sie in den japanischen Medien berichtet wurde. Heute steigt permanent Asche auf, was ich via LiveCam beobachten konnte.
Santiaguito: CONRED berichtet von normaler Aktivität nach dem partiellen Domkollaps vom Freitag. 2-3 Eruptionen pro Stunde lassen etwas Vulkanasche bis auf 3.300 m aufsteigen. Es gehen vereinzelte Blocklawinen ab. 18 Stunden Regen erhöhen die Gefahr von Lahare.
Update 03.04.2013: Der Tremor am Ätna beginnt zu steigen und die Seimik wird ebenfalls unruhiger! Weitere Indizien für einen bevorstehenden Paroxysmus.
Ätna: heute stiegen kleine Aschewolken aus dem „Neuen Südostkrater“ auf. Vermutlich handelt es sich bei diesen um erste Anzeichen eine paroxysmalen Vulkanausbruches, der sich in den nächsten Tagen manifestieren könnte.
Krakatau: der Vulkan in der Sundastrasse zwischen Java und Sumatra, ist in den letzten Tagen zu neuem Leben erwacht. In den letzten Wochen wurde von sporadischen Eruptionen berichtet, die Aschewolken erzeugten. Am aktivsten war der Vulkan am 28. und 29. März. Zwischen den einzelnen Eruptionen liegen mehrstündige Pausen.
Island: in der Tjörnes-fracture-zone kam es wieder zu starken Schwarmbeben. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 5,5. Zahlreiche Beben hatten eine Magnitude größer als 3.
Update: am Paluweh ereignete sich heute Nacht eine größere Eruption, bei der Vulkanasche 3 – 4 km hoch aufstieg. Das VAAC berichtet von Vulkanasche in 13 km Höhe. Die Eruption wurde von starker Seismik begleitet. Der Alarmstatus wurde auf 4 erhöht.
Paluweh: der Inselvulkan vor der indonesischen Insel Flores ist weiterhin aktiv. Der Dom wächst und weite Teile der Insel sind mit Vulkanasche bedeckt. Laut Informationen von Vulkanguide Aris haben 80% der Bevölkerung die Insel verlassen.
Krakatau: unbestätigten Berichten zufolge sollen sich auf Anak Krakatau wieder explosive Eruptionen ereignen.
Tolbatschik: die Eruption geht weiter und ist soweit stabil. Lavaströme fließen aus der südlichen Spalte und ergiessen sich über die Vulkanflanke.