Klyuchevskoy eruptierte am 10 Juni

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiterhin aktiv. Gutes Wetter ermöglicht Livecam Blicke und zeigt anhaltende strombolianische Aktivität, die gestern besonders intensiv war. Bei gelegentlichen größeren Eruptionen erreichte Vulkanasche eine Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel. Die Aschewolken drifteten in südlicher Richtung. MIROVA registrierte eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 878 MW. Eine so hohe Wärmestrahlung wird in der Regel nur von einem Lavastrom oder einem Lavasee emittiert. Hier ist ein Lavastrom aktiv.

Ebeko ist aktiv

Auf der Kurileninsel Pamushir ist der Ebeko heute besonders aktiv. Das VAAC detektierte Wolken aus Vulkanasche. Sie stiegen bis zu 4600 m hoch auf. Eine Wärmestrahlung wird nicht aufgezeichnet. Bei gutem Wetter lässt sich das Geschehen auf der LiveCam beobachten.

Sangay eruptiert pyroklastischen Strom

Am ecuadorianischen Vulkan Sangay löste sich ein pyroklastischer Strom und eine Aschewolke stieg bis auf einer Höhe von 7000 m auf. Die Vulkanasche driftete in westlicher Richtung und ließ Vulkanasche auf bewohntes Gebiet abregnen. Sangay eruptiert seit Monaten fleißig vor sich her. Es wird auch ein Lavastrom gefördert. In den letzten beiden Tagen war die emittierte Wärmestrahlung moderat und betrug maximal 96 MW.

Campi Flegrei: Bohrung gestoppt

Vor 2 Tagen berichtete ich über eine geothermale Explorationsbohrung im Calderavulkan Campi Flegrei. Es sollte ein 150 m tiefes Loch gebohrt werden und eine geothermische Versuchsanlage errichtet werden. Bereits nach kurzer Zeit begann eine Dampfwolke in den Himmel zu schießen, was besorgte Bürger auf den Plan rief, die befürchteten, dass das Ereignis einen Ausbruch triggern könnte. Nun stoppte der Bürgermeister Vincenzo Figliolia die Arbeiten und schickte die Polizei zur Bohrstelle. Diese befindet sich in der Via Scarfoglio im Stadtteil Agnano Pisciarelli. Nur wenige Hundert Meter entfernt liegt die bekannte Fumarole von Piscarelli, die den Vulkanologen als Referenz für die Aktivität des Vulkans dient. Bereits im Jahr 2015 hatte sich der Stadtrat darauf geeinigt, dass keine Bohrungen in dem Gebiet durchgeführt werden sollten. Einige Anwohner zeigen sich nun besorgt, dass der Dampfausstoß nicht mehr zu stoppen sei und man mit einer neuen Fumarole im Hinterhof von Pozzuoli leben müsse. Selbst wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass so eine Bohrung einen Vulkanausbruch auslöst, zeigt das promte Auftreten der Dampfwolke, wie hoch der Druck des hydrothermalen Systems des Vulkans ist.

Taal: Regen löst Lahar aus

Gestern verursachte ein kurzer, aber heftiger Regenschauer einen Lahar am Taal Vulkan auf den Philippinen. Dort beginnt jetzt die Regenzeit und die Anwohner des Vulkans fürchten weitere Lahare. Der Lahar floss durch den Ort Laurel, der sich am Ufer des Taal-Sees befindet. Die Gegend wurde am schlimmsten vom Ascheregen betroffen, als der Taal-Vulkan im Januar eruptierte. Dabei lagerten sich ca. 30 Millionen Tonnen Vulkanasche in der Region ab.

Der Lahar überflutete mindestens 20 Häuser in Laurel. Schlamm drang in die Gebäude ein und machte sie unbewohnbar. Die Straßen wurden mit einer 30 cm mächtigen Schlammschicht überzogen. Jetzt sorgen sich die Menschen vor weiteren Schlammströmen. Der Stadtverwalter Ciriaco Calinisan macht sich Gedanken, was passiert, wenn die Regenzeit erst richtig einsetzt. Offenbar wurde zumindest bereits ein Teil der Asche auf große Haufen zusammengeschoben. Nun sucht man nach einer geeigneten Deponie für die vulkanischen Förderprodukte.

Der Taal-Vulkan selbst zeigt noch geringe Anzeichen seismischer Aktivität. Täglich werden 3-4 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Im Krater sind mehrere Fumarolen aktiv und stoßen Dampf aus. Der Alarmstatus steht auf „1“.

Klyuchevskoy weiterhin aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptiert der Klyucheskoy Aschewolken und Lavaströme. Es wird eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 186 MW registriert. Sie dürfte von einem Lavastrom auf der Flanke des Vulkans ausgehen. Die explosive Tätigkeit hat seit Monatsanfang abgenommen, hält aber noch an. Die stärkste Eruption manifestierte sich am Samstag und förderte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m.

Pacaya in Guatemala emittiert Wärme

In Guatemala ist der Pacaya weiterhin aktiv. Auch wenn uns -Corona bedingt- keine Augenzeugenberichte erreichen, sind wenigstens die Messinstrumente und Satelliten weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 92 MW. Dieser Wert deutet darauf hin, dass mindestens 1 kleiner Lavastrom aktiv ist. Es werden seismische Explosionssignale aufgezeichnet, die von strombolianischen Eruptionen stammen. Die Tephra erreicht eine Höhe von bis zu 75 m über dem Krater.

Kawah Ijen: 1 Todesopfer

Am indonesischen Vulkan Kawah Ijen starb ein Schwefelarbeiter. Der Mann verlor sein Leben, als am Freitag ein „Tsunami“ im Kratersee entstand. Die Welle erfasste den Arbeiter und zog ihn in den See, dessen Wasser ungewöhnlich sauer ist. Das Opfer wurden von einem anderen Schwefelarbeiter am Seeufer entdeckt. Da die Umstände des Todes zunächst ungeklärt waren, wurde der Abstieg in den Krater gesperrt.

Als Auslöser für den Tsunami kommt ein Erdrutsch infrage, der sich evtl. unterwasser ereignet haben könnte. Auch eine große Gasblase könnte freigesetzt worden sein, die ein Upwelling des Sees verursacht haben könnte. Anfangs ging man noch davon aus, dass der Mann im Gas erstickte und bewusstlos in den See stürzte.

Kawah Ijen liegt im gleichnamigen Vulkanmassiv im Osten der Insel Java. Der Vulkan ist nicht nur wegen seinem Säuresee bekannt, sondern vor Allem wegen seinem Schwefelfeld am Rande des Sees. Dort treten so viele Schwefelgase aus, dass sich das Mineral in dicken Schichten ansammelt und industriell abgebaut wird. Die Arbeiten werden voll manuell verrichtet. Der Schwefel wird mit Brechstangen gebrochen, in großen Körben geladen und von den Arbeitern aus dem 250 m tiefen Krater getragen. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen mit Todesfolge.

Rincon de la Vieja mit weiterer Aktivität

In Costa Rica ist der Vulkan Rincón de la Vieja weiterhin aktiv. Am Montag eruptierte er gleich 2 Mal kurz hintereinander phreatisch und erzeugte dabei Dampfwolken, die bis zu 2000 m über Kraterhöhe aufstiegen. Asche-Fallout wurde nicht gemeldet. Der Vulkan steigert seine Aktivität seit Wochen und die phreatischen Ausbrüche folgen immer schneller aufeinander.

Klyuchevskoy und Karymsky

Während meines kurzen Pfingsturlaubs waren in Kamtschatka die beiden Feuerberge Klyuchevskoy und Karymsky aktiv. Letzterer förderte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstieg. Die Asche des Klyuchevskoys schaffte es immerhin bis auf 6100 m über dem Meeresspiegel.

Klyuchevskoy speit Asche und Lava

Auf Kamtschatka eruptierte der Klyuchevskoy wieder Vulkanasche. Diesmal erreichte sie eine Höhe von 7000 m. Die Aschewolke driftete in südöstlicher Richtung. Insgesamt wurden in den letzten 24 Stunden 5 Aschewolken detektiert. Die Wärmestrahlung war gestern mit einer Leistung von 704 MW besonders hoch. Sie ging von einem Lavastrom aus, der auf Satellitenbildern im Infrarotspektrum zu sehen ist. Die Lava fließt auf der Ostseite des Vulkans. Der Klyuchevskoy ist also effusiv und ejektiv tätig. Momentan ist auf den Livecams nichts zu sehen, da sich der Vulkan in Wolken hüllt. Das kann sich aber schnell ändern.

Karymsky tut es wieder

Im fernen Russland, genauer auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka, ist der Vulkan Karymsky wieder ausgebrochen. Das VAAC Tokio meldet Vulkanasche in einer Höhe von mehr als 7000 m. Seit gesten wurden 4 weitere Aschewolken gemeldet, die es bis auf einer Höhe von 4500 m schafften. Der Karymsk zählt zu den aktivsten Feuerbergen Kamtschatkas. In unregelmäßigen Abständen eruptiert er explosiv. Da der Vulkan nur schwer zu erreichen ist, gibt es kaum aktuelle Fotos. Eine LiveCam ist leider auch nicht vorhanden. Das Bild ist ein Archivfoto.

Klyuchevskoy emittiert Wärme

Ebenfalls auf Kamtschatka liegt der Klyuchevskoy. Dieser Vulkan ist seit Monaten ejektiv und effusiv aktiv. Gestern emittierte er eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 425 MW. Sie ging von einem Lavastrom aus, der am Gipfel startet und auf dem oberen Teil der Südostflanke unterwegs ist. Ungewöhnlich ist, dass das VAAC keine Aschewolken detektierte und es sich demnach nicht um einen Paroxysmus handelte, bei dem Asche und Lava gefördert wurde.

Nishinoshima eruptiert Lavastrom

Der Inselvulkan Nishinoshima liegt gut 1000 km südlich der japanischen Hauptstadt Tokio. Auch dieser Vulkan emittiert eine hohe thermische Strahlung. Sie hat eine Leistung von 374 MW und wird von einem Lavastrom verursacht.

Popocatepetl mit Aschewolke

In Mexiko eruptierte der Vulkan Popocatepetl Vulkanasche. Sie stieg bis auf einer Höhe von 6100 m auf. Seit gestern brachte das VAAC 5 VONA-Warnungen heraus. CENAPRED berichtet von 256 Asche-Dampf-Exhalationen und 79 Minuten Tremor.

Ätna mit Tremor

Am Ätna auf Sizilien (Italien) bewegt sich der Tremor auf erhöhtem Niveau seitwärts. Das LGS registriert zudem zahlreiche Explosionssignale. Die Vorwarnstufe steht auf „orange“ Die Quelle der Explosionen lässt sich nicht genau bestimmen, ich gehe aber davon aus, dass überwiegen der Zentralkrater aktiv ist. Wärmestrahlung wird nicht registriert, es sind also keine Lavaströme unterwegs.

Ätna: Neuer Südostkrater speit Asche

Heute Morgen ist der Ätna ziemlich aktiv und eruptiert eine permanente Aschewolke. Sie wird aus dem Neuen Südostkrater ausgespien und driftet in südlicher Richtung. Eine der LiveCams steht im Weg der Aschewolke und wurde eingeascht. Das VAAC Toulouse brachte bis jetzt 4 VONA-Meldungen heraus. Demnach begann die Eruption um 3:56 Uhr UCT und stoppte in den frühen Morgenstunden, um wenig später von Neuem zu beginnen. Die Aschewolke ist recht hell. Das deutet darauf hin, dass relativ viel Wasserdampf in der Wolke enthalten ist. Ein thermisches Signal wird nicht aufgezeichnet, glühende Tephra scheint nicht involviert zu sein. Die VONA-Warnstufe für den Flugverkehr steht auf „rot“. Da die Aschewolke Richtung Catania zieht, könnte der Flughafen gesperrt worden sein. Doch aufgrund der Corona-Krise ist das momentan irrelevant.

Der Tremor fluktuiert wieder stark und befindet sich momentan im roten Bereich. Die Infraschall-Sensoren des LGS registrieren viele Explosionssignale. Einen Höhepunkt zeichneten sie gestern Abend gegen 23 Uhr auf. Die Vorhersage-Warnstufe steht dort auf „gelb“.

Bereits gestern wurde eine Aschewolke gesichtet, die durch die meteorologischen Wolken lugte. Lokale Beobachter gingen davon aus, dass die Aschewolke aus dem Nordostkrater eruptiert wurde, doch das ist von den Vulkanologen noch nicht bestätigt worden.

Klyuchevskoy eruptiert

Bei schönstem Wetter eruptiert der Klyuchevskoy auf Kamtschatka. Es steigt eine Asche-Dampf-Wolke auf. Das VAAC registriert Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. MIROVA verzeichnet aktuell eine moderate Thermalstrahlung. Nachts betrug die Leistung 235 MW. Das Spektakel ist auf den LiveCams sichtbar.

Popocatepetl aktiv

In Mexiko tut es der Popocatepetl den anderen beiden Vulkanen gleich und speit Vulkanasche. Allerdings nicht permanent, sondern in einzelnen Explosionen. Zwischen den Eruptionen liegen viele Stunden. Die Aschewolken steigen bis auf einer Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel auf. Eine Explosion war so stark, dass der obere Flankenbereich mit glühender Tephra eingedeckt wurde. CENAPRED berichtet von 106 Asche-Dampf Exhalationen und 902 (!) Minuten Tremor. Außerdem wurden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Im Untergrund bewegt sich viel Magma und in den nächsten Tagen könnten wir eine Aktivitätssteigerung erleben.

Klyuchevskoy speit Asche

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka ist heuer mal wieder der aktivste Lavaspeier der Welt und führt die Schlagzeilen auf vnet an. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel, was gut 1900 m über Kraterhöhe entspricht. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 217 MW. Der Vulkan eruptiert immer in Phasen und so braucht man schon etwas Glück, um via Livecam eine Eruption zu sehen. Die Chancen werden auch durch die starke Bewölkung verschlechtert. Das Foto stammt aus meinem Archiv.

Ätna mit Aschewolken

Kaum hatte ich den Vulkan gestern totgesagt, da fing er an kleine Aschewolken aus dem Neuen Südostkrater auszustoßen. Die Aktivität hält bis heute an. Der Tremor ist allerdings immer noch niedrig. Dafür registrierten die Infraschallsensoren des LGS wieder einige Explosionssignale. Eine Wärmestrahlung wird nicht registriert. Es gibt also keine Lavaströme, oder glühende Tephra.

Anak Kraktau: Seismik hoch

In den letzten 24 Stunden wurden am Anak Krakatau wieder zahlreiche Erdbeben festgestellt. Auf dem Histogramm erkennt man ca. 120 Erschütterungen. Die Meisten hatten eine niedrige Frequenz. Dieser Erdbebentyp ist mit der Bewegung magmatischer Fluide assoziiert und wird aller Wahrscheinlichkeit nach vom aufsteigenden Magma verursacht. Die letzte Hochphase der Seismik liegt 2 Wochen zurück, allerdings blieben größere Explosionen danach aus. MIROVA verzeichnete gestern eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 28 MW. Leider sind die beiden LiveCams seit Wochen offline.

Popocatepetl mit Explosion

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte explosiv und stieß eine Aschewolke aus. Sie erreichte eine Höhe von 6000 m. CENAPRED berichtet von 122 Asche-Dampf-Exhalatonen und 367 Minuten Tremor.

Santiaguito: leicht erhöhte Aktivität

Vom Santiaguito in Guatemala wird leicht erhöhte Aktivität gemeldet. Es kommt zu Ascheeruptionen, die die Asche bis auf einer Höhe von 3300 m ü.N.N. fördern. Vom Lavadom gehen gelegentliche Schuttlawinen ab und es sind Geräusche wie von einer Turbine zu hören. Der Druck im Inneren des Vulkans steigt. Bereits vor 3 Tagen registrierten die Vulkanologen von INSIVUMEH eine Phase mit erhöhtem Tremor.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke

Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Klyuchevskoy eine Aschewolke. Sie stieg bis zu 7300 m hoch auf.  Zudem registriert MIROVA eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 356 MW. Die Daten lassen eine paroxysmale Eruption vermuten, bei der es nicht nur zur Eruption von Vulkanasche kam, sondern auch zur effusiven Eruption eines Lavastroms. Aufgrund dichter Wolken gibt es keine visuelle Bestätigung per LiveCam. das bild stammt vom 24. April und zeigt eine strombolianische Eruption.

Fuego generiert Explosionen

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von 6-8 explosive Eruptionen pro Stunden. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4200 m auf. Es wird relativ viel glühende Tephra gefördert. Sie wird bis zu 400 m hoch aus gespien. Die Explosionen lassen die Fensterscheiben in umliegenden Ortschaften klirren. Große Lavabrocken lösen Schuttlawinen aus, die in den Schluchten von Seca, Taniluya, Ceniza und Trinidad y Las Lajas abgehen.

Slamet mit hoher Seismik

Auf der indonesischen Insel Java ist der Slamet seismisch sehr aktiv. Heute registrierte das VSI 287 seismische Signale die mit starken Entgasungen im Zusammenhang standen. Es wurden Erschütterungen aufgezeichnet, die eine Maximalamplitude von 11 mm hatten und bis zu 63 Sekunden dauerten. Die Aktivität könnte sich schnell steigern, so dass es zu einer Eruption kommt.

Colima: heizt er auf?

Sergio Tarpiro hat ein neues Video vom Colima in Mexiko veröffentlicht. Man sieht schwache Entgasungen aus dem Gipfelkrater und die Bildung einer Altocumulus Lenticularis Wolke. während letztere ein rein Meteorologisches Phänomen ist, könnte der Dampf aus dem Krater tatsächlich andeuten, dass der Vulkan aufheizt. Kurz vor dem Ende des clips sieht man noch den Abgang eines Steinschlages. Unklar ist, ob der Brocken eruptiert wurde, oder sich einfach so aus der Flanke kurz unterhalb des Kraters löste. Vor 2 Wochen gab es eine Bebenserie im Umkreis des Vulkans.

Sakurajima ist fleißig

Auf der japanischen Insel Kyushu ist de Sakurajima fleißig dabei auszubrechen. Das VAAC verzeichnete seit gestern 7 Aschewolken die vom Vulkan aufstiegen. Sie erreichten Höhen von bis zu 3400 m und drifteten in südöstlicher Richtung. Die Explosionen enthielten viel Vulkanasche, förderte aber relativ wenig glühende Tephra. Auf dem Video unten, dass aus mehreren LiveCam-Perspektiven zusammen geschnitten wurde, erkennt man einige Lavabrocken, die es bis auf die Flanke des Showa-Kraters schafften. Seit einigen Tagen werden wieder häufiger Eruptionen registriert. Die Seismik ist leicht erhöht.

Karymsky aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky wieder ausgebrochen. Das VAAC meldete in den letzten 30 Stunden 6 Eruptionen des entlegenen Vulkans. Die Vulkanasche steigt hier bis zu 2400 m hoch auf. Die Wolken werden vom starken Wind weit in südlicher Richtung verfrachtet.

Klyuchevskoy ist heiß

Ebenfalls auf Kamtschatka befindet sich der Klyuchevskoy. Von diesem Vulkan geht heute eine starke thermische Anomalie aus. MIROVA registriert eine Strahlung mit einer Leistung von 450 MW. Sie stammt sehr wahrscheinlich von einem kurzen Lavastrom. Auf LiveCam Bildern erkennt man, dass der gesamte Vulkankegel so warm ist, dass der Schnee geschmolzen ist. Vulkanasche wird ebenfalls eruptiert und steigt bis auf einer Höhe von 6100 m auf.

Popocatepetl eruptiert Aschewolke

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der höchste Vulkan Mexikos weiterhin aktiv. Der Popocatepetl eruptierte Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 6100 m aufgestiegen ist. CENAPRED berichtete zuletzt von 130 Asche-Dampf-Exhalationen und zeichnete 172 Minuten Tremor auf. Von einem Lavadom wurde nichts mitgeteilt. Allerdings wird in Mexiko derzeit auf Sparflamme gearbeitet und man hat schon seit einigen Wochen keine Observierungsflüge mehr unternommen. Grund ist natürlich die Corona-Pandemie. Es ist nicht ausgeschlossen, dass den Vulkanologen dadurch wichtige Ereignisse verborgen bleiben und sie so nicht rechtzeitig vor einem größeren Ausbruch warnen können.