Obwohl es heute Mittag auf Kamtschatka stark bewölkt ist, registrierten die Infrarotsensoren der Satelliten heute Morgen noch ein starkes thermisches Signal am russischen Vulkan Klyuchevskoy. Es hat eine Leistung von 697 MW und repräsentiert einen der höchsten Werte seit Beginn der Eruptionsphase. Auf einem Satellitenbild erkennt man einen große thermische Anomalie am Gipfel des Vulkans, die sich bis in die Schlucht auf der Südflanke fortsetzt. Hier ist ein breiterer Lavastrom unterwegs. Gestern gab es eine VONA-Meldung, nach der Vulkanasche bis auf einer Höhe von fast 5200 m aufgestiegen ist. Der Vulkan ist nach wie vor sehr aktiv.
Sakura-jma glüht immer noch
Vom japanischen Vulkan Sakurajima geht immer noch Rotglut aus. Sie ist nachts auf der LiveCam zu sehen. Eine Wärmestrahlung wird allerdings nicht angezeigt. Dennoch wird es einen offenen Förderschlot geben, in dem das Magma recht hoch steht. Es gibt keine nennenswerte Seismik.
Am Ätna auf Sizilien gehen die Eruptionen weiter. Allerdings mit der Einschränkung, dass in den letzten Tagen keine Episoden mit Ascheausstoß dokumentiert wurden. Dafür meldet Vulkanologe Dr. Boris Behncke einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Neuen Südostkrater. Die Seismizität ist relativ hoch. Am 15 Oktober wurden 10 Erschütterungen dokumentiert. Die beiden Stärksten hatten Magnituden von 1,3. Die Epizentren lagen überwiegend im Bereich des Zentralkraters und im Valle del Bove. Der Tremor bewegt sich ohne große Fluktuationen im gelben Bereich seitwärts. Ein Anzeichen dafür, dass gerade keine Ascheeruptionen stattfinden. Das Bild zeigt eine schöne strombolianische Eruption aus dem NSEC und wurde am Montag von Enrico Indovina veröffentlicht.
Karymsky in Eruption
Gestern brachte Das VAAC 3 VONA-Meldungen zum Vulkan in Kamtschatka heraus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4000 m und driftete in östlicher Richtung. Menschen werden durch die Eruptionen des Karymskys nicht gefährdet, da er in einer unbesiedelten Gegend der sibirischen Halbinsel liegt.
Klyuchevskoy eruptiert effusiv
Ebenfalls in Kamtschatka liegt der Klyuchevskoy. Die letzten VONA-Meldungen liegen 2 Tage zurück, trotzdem ist der Vulkan noch aktiv. Er eruptiert einen Lavastrom, der über die Südflanke fließt. Nachts beschert er einen rot illuminierten Himmel. Ich gehe davon aus, dass es auch zu strombolianischen Eruptionen kommt.
Kerinci ist aktiv
Der Kerinci liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und ist heute wieder mit einer VONA-Warnung vor Vulkanasche in den Meldungen vertreten. Hier wurde die Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m festgestellt.
Semeru eruptiert Aschewolke
Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte wieder eine Aschewolke. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m über Normalnull. Vom VSI wurden 54 seismische Eruptionssignale detektiert. Sie hatte Amplituden zwischen 10-21 mm. Die Erschütterungen dauerten bis zu 170 Sekunden. Außerdem wurden 10 Signale registriert, die auf starke Entgasungen/Exhalationen hindeuteten. Von vulkanotektonische Erdbeben wird nichts berichtet. Der Vulkan ist weiterhin sehr aktiv. Die Eruption ist stabil und Anzeichen für eine drastische Verstärkung des Geschehens gibt es derzeit nicht.
Suwanose-jima
Der japansiche Inselvulkan Suwanose-jima eruptiert strombolianisch. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m hoch auf. Die bisher jüngste VONA-Meldung stammt von heute Nacht.
Der Lavastrom am Klyuchevskoy (Kamtschatka) ist deutlich länger geworden und ist auf gut 1 km angewachsen. Dementsprechend hoch ist die Wärmestrahlung: aktuell werden 418 MW von Mirova registriert. Der Lavastrom fließt durch die Apakhoncha-Rinne und entspringt einem Schlot, der bereits bei der letzten Tätigkeitsphase aktiv war.
Nach Angaben des Leiters des Klyuchevskaia-Oberservatoriums -Juri Demyanchuk- hat die Aktivität des Vulkans in den letzten Tagen stark zugenommen. In einem Zeitungsinterview äußerte er sich folgendermaßen: „Im Krater gab es Emissionen von glühendem Material bis zu einer Höhe von etwa 100 m über dem Kraterrand. Über die gesamte Länge des Lavastroms gibt es ein starkes Glühen. Die vulkanischen Erschütterungen haben dramatisch zugenommen.“ Es könnte also auf eine weitere Zunahme der vulkanischen Aktivität hinauslaufen. Heute wurden allerdings noch keine VONA-Warnungen über Aschewolken herausgegeben.
Ätna: neue Fotos aus dem NE-Krater
Der Ätna auf Sizilien (Italien) ist weiter aktiv. So berichtet Dr. Boris Behncke von einer neuen Eruption aus dem Sattelvent am Neuen Südostkrater. Mehrere Minuten lang stieß der VulkanVulkanasche und glühende Tephra aus. Der Nordostkrater ist ebenfalls weiterhin aktiv und erzeugt Lavaspattering, das sich bis hin zu keinen strombolianischen Eruptionen steigern kann. Nächtliche Bilder visualisieren das Geschehen.
Am guatemaltekischen Pacaya sind noch 2 Lavaströme aktiv: einer ist 100 m lang und fließt Richtung Norden, ein zweiter Strom bringt es auf 150 m Länge und ist in westlicher Richtung unterwegs. Während die effusive Tätigkeit etwas an Schwung verloren hat, steigerte sich die strombolianische Aktivität. Sie fördert glühende Tephra bis zu 175 m über Kraterhöhe.
Santiaguito erzeugt Ascheeruptionen
Der Domvulkan Santiaguito generiert Ascheeruptionen, die bis auf einer Höhe von 3500 m aufsteigen. Manche der Ausbrüche werden von starken Gasjets begleitet, die Geräusche wie ein startendes Düsenflugzeug erzeugen. Nachts wurde Rotglut am Dom beobachtet. Dieser wächst langsam. Immer wieder lösen sich Schuttlawinen vom Dom. Sie fließen über seine Südflanke.
Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aus 2 Kratern aktiv. Satelliten-Aufnahmen enthüllen 2 thermische Anomalien: eine geht vom Neuen Südostkrater aus, der ja bekanntermaßen strombolianisch aktiv ist und vor wenigen Tagen phasenweise Asche ausgestoßen hat. Die 2. Anomalie manifestiert sich im Nordostkrater. Der Gipfelstürmer Elia Finocchiaro erklomm ihn gestern und brachte ein schönes Video der Aktivität im Krater mit. Solche Bilder vom Nordostkrater haben Seltenheitswert. Zu sehen sind 3 aktive Schlote aus denen Lava spritzt. Aus einem der kleinen Schlote wurde eine strombolianische Eruption generiert. Um die Schlote bilden sich bereits Kegel.
Der Tremor fluktuierte in den vergangenen 2 Tagen nicht mehr so stark. Dafür gab es weitere Erdbeben unter dem zentralen Kraterbereich, im Valle del Bove und an der Pernicana-Störungszone. MIROVA registrierte eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 170 MW. Sollte so ein Wert wiederholt gemessen werden, könnte es einen Intrakrater-Lavastrom geben.
Karymsky ist ausgebrochen
Der Karymsky liegt auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka und ist nach mehrwöchiger Ruhe wieder eruptiert. Das VAAC brachte in den letzten 48 Stunden 6 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 1800 m detektiert. Sie driftete in Richtung Südosten. Der Karymsky liegt in einer entlegenen Gegend Kamtschatkas und ist praktisch nur mit dem Hubschrauber erreichbar.
Klyuchevskoy: weitere Eruptionen
Im fernen Kamtschatka ist der Klyuchevskoy immer noch aktiv. Auf der Livecam sieht man eine rot illumierte Dampfwolke und gelegentliche strombolianische Eruptionen. Gestern wurden Aschewolken detektiert. Sie ließen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m aufsteigen. Der Wind verfrachtete sie in südöstlicher Richtung. MIROVA verzeichnet eine moderate Wärmestrahlung.
Nevado del Ruiz in Eruption
In den letzten Tagen brachte das VAAC mehrere Meldungen zum Nevado del Ruiz in Kolumbien heraus. Es wurden Aschewolken ausgestoßen, die bis auf einer Höhe von 6400 m aufstiegen. Da der Gipfel des Vulkans vergletschert ist, reagieren die Behörden auch bei kleineren Eruptionen besorgt, weil Schmelzwasser Lahare auslösen könnte.
Der nicaraguanische VulkanTelica stieß gestern Dampfwolken aus, unter die sich gelegentlich Vulkanasche mischte. Die Eruptionswolken stiegen mehrere Hundert Meter hoch auf und sorgten für Beunruhigung bei den Anwohnern des Vulkans. In einem Medienbericht (100%Noticias) gibt der Meteorologe Agustin Moreira allerdings Entwarnung. Der Experte erklärt, dass starke Regenfälle phreatische Eruptionen ausgelöst hätten. Die Wasserdampfexplosionen fragmentierten altes Vulkangestein zu Asche und pusteten diese aus dem Krater. Neues Magma sei nicht aufgestiegen. Wäre das der Fall gewesen, hätten Seismographen vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Demnach besteht kein Grund für Beunruhigung bei der Bevölkerung.
Die Situation könnte sich allerdings schnell ändern, denn der 1036 m hohe Komplexvulkan Telica ist einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas. Im letzten Sommer wurden mehrere Gaseruptionen registriert. Vor 2 Jahren kam es zu kleineren Ascheeruptionen. Der letzte groß Ausbruch hatte einen VEI 3 und ereignete sich 2015.
2 Vulkane Kamtschatka eruptierten gleichzeitig
Heute eruptierten die beiden benachbarten Vulkane Klyuchevskoy und Shiveluch gleichzeitig Aschewolken. Die am Klyuchevskoy erreichte eine Höhe von 5500 m ü.N.N., jene am Shiveluch stieg bis auf einer Höhe von 2500 m auf. Außerdem konnte man nachts am Klyuchevskoy rot illuminierten Dampf über eine der Vulkanflanken aufsteigen sehen. Das deutet darauf hin, dass ein Lavastrom unterwegs ist. MIROVA registriert eine entsprechend hohe thermische Strahlung mit 670 MW Leistung. Der Shiveluch bringt es hingegen auf maximal 14 MW. Dort geht die Wärmestrahlung vom Lavadom aus.
Vulcano: Schwaches Erdbeben
Auf der Lipareninsel Vulcano (Italien) wurde heute ein schwacher Erdstoß der Magnitude 1,2 registriert. Das Epizentrum lag in der Bucht von Ponente. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 7,7 km lokalisiert. In den vergangenen Tagen ereigneten sich im Bereich der Insel 2 weitere Erdstöße, einer davon nahe des Kraters. Da in den letzten Jahren sehr selten Erdbeben auf Vulcano registriert wurden finden sie hier Erwähnung. Die Erschütterungen postulieren nicht gleich ein Erwachen des Vulkans, könnten aber Indikatoren für Fluidbewegungen im Untergrund sein.
Vulcano ist der Namensgeber aller Vulkane. Die kleine Vulkaninsel vor Sizilien ist aufgrund ihres Fangobeckens am Strand bekannt. Dort stinkt es intensiv nach faulen Eiern: ein Indiz für fumarolisches Schwefelwasserstoffgas. Am Krater gibt es ein schönes Schwefelfeld. Der letzte Ausbruch ereignete sich hier im Jahr 1890.
Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka begann gestern Nachmittag mit einer neuen Eruptionsserie, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 8800 m gefördert wurde. Die Asche driftete in östlicher Richtung und stellte in dieser Höhe eine Gefahr für potenziell fliegende Flugzeuge dar. MIROVA registrierte heute Nacht eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 604 MW. Dieser Wert legt die Vermutung nahe, dass es zu einer paroxysmalen Episode kam, denn heute Morgen zeigt sich der Feuerberg von seiner ruhigen Seite. Er lässt sich via LiveCam beobachten.
Die Vulkanologen von KVERT schweigen sich augenblicklich noch aus und gaben bisher kein Statement zum geschehen ab.
Auf einem Satellitenbild vom Wochenende erkennt man, dass der Vulkan bereits zu diesem Zeitpunkt aufheizte. Am Gipfel zeigten sich 3 thermische Anomalien. Seine letzte größere Aktivitätsphase hatte der Klyuchevskoy erst im Mai dieses Jahres.
Anak Krakatau emittiert Wärme
In den letzten Monaten war es recht ruhig um Anak Krakatau bestellt, doch nun detektierten die Sensoren der Satelliten eine moderate Wärmestrahlung mit 25 MW Leistung. Zudem wurden einige seismische Erschütterungen registriert. Die Aktivität ist allerdings noch weit von jener im Frühjahr entfernt, dennoch könnten es erste Anzeichen sein, dass sich am Krakatau bald wieder was tun wird.
Langila mit weiterer Aschewolke
Gestern gab es eine weitere Eruption des Vulkan Langila auf Papua Neuguinea. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 3000 m Höhe. Es war die 2. VONA-Meldung innerhalb weniger Tage.
Satsuma-Iojima eruptiert Asche
Der Inselvulkan Satsuma-Iojima liegt am Rand der Kikai-Caldera im Süden Japans und eruptierte vorgestern eine kleinere Aschewolke. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 900 m. Obwohl es nur eine kleine Eruption war, könnte sie darauf hindeuten, dass sich der Vulkan auf eine eruptive Phase vorbereitet.
Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken und kleine Lavafontänen. In unserer FB-Gruppe wurden zahlreiche Medien zum Vulkan geteilt. Es wechseln sich Phasen ab, bei denen entweder intensiv Asche gefördert wird, oder kleine Lavafontänen generiert werden. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich. Die Erdbebentätigkeit hat sich ein Stück weit normalisiert und befindet sich wieder auf durchschnittlichem Niveau. MIROVA registriert gelegentlich schwache thermische Anomalien. Auf einem Sentinel-Blid vom 1. Oktober sieht man hingegen einen starken Hotspot im Neuen Südostkrater glühen. Die Aktivität ist relativ stabil und wird vermutlich noch ein Weilchen so weiter gehen.
Ebeko in Eruption
Der Vulkan Ebeko liegt auf der Kurileninsel Paramushir und eruptierte heute eine Aschewolke. Laut VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 3400 m auf. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Nordost.
Kadovar mit Asche-Emissionen
In einer Meldung aus Papua Neuguinea geht es um den Inselvulkan Kadovar, der in der Bismarck-See liegt. Von diesem Vulkan ging eine Asche-Emission aus. Sie ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen.
Klyuchevskoy mit thermischen Signal
Der Vulkan auf Kamtschatka heizt weiter auf. MIROVA registriert eine leichte Thermalstrahlung. Auf der Livecam erkennt man einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Krater. Es werden kleine Strombolianer erzeugt. Vom benachbarten Domvulkan Bezymianny wird ebenfalls ein schwaches Thermalsignal empfangen.
Piton Fournaise: Seismik lässt nach
Die Erdbebentätigkeit am Piton Fournaise hat weiter nachgelassen, ist aber noch nicht zum Erliegen gekommen. Das Gleiche gilt für die Inflation. Sie hat sich verlangsamt, aber ist immer noch nachweisbar. Die Vulkanologen des OVPF halten eine Eruption trotzdem noch für möglich.
Sakurajima wieder aktiv geworden
Nach mehrtägiger Pause meldete sich der japanischen Vulkan Sakurajima mit einer Eruptionsserie zurück. Das VAAC Tokio brachte 3 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3000 m auf.
Semeru eruptiert Aschewolken
Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru sehr aktiv. Gestern stieß er eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 5500 m aufstieg. Das VSI registrierte 36 seismische Eruptionssignale mit Maximalamplituden von 21 mm und einer Dauer von bis zu 270 Sekunden.
Der japanische Inselvulkan gibt keine Ruhe und will mit aller Macht erwachsen werden. So eruptiert der Halbstarke ohne Pause und wächst weiter. Die japanische Küstenwache überflog den Feuerberg am Montag und dokumentierte die Eruptionen. Vulcanianische Ausbrüche fördern glühende Tephra und Vulkanasche. Die Asche erreicht eine Höhe von bis zu 4000 m über dem Meeresspiegel. MIROVA verzeichnet eine sehr starke Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1443 MW. Sie wird von Lavaströme emittiert, die die Küste der Insel vergrößern. Momentan ist Nishinoshima der aktivste Vulkan der Welt.
Kadovar mit Lavastrom
Kadovar ist ebenfalls ein Inselvulkan des Zirkumpazifischen Feuergürtels, allerdings liegt er nicht in japanischen Hoheitsgewässern, sondern vor der Küste von Papua Neuguinea. Heute registriert MIROVA eine leichte Thermalstrahlung. Wer auf Sentinel-Satellitenbildern genau hinschaut, erkennt nicht nur eine Gasfahne, die vom Vulkan ausgeht, sondern auch eine schwache thermische Anomalie, die sich vom Krater ausgehend in südöstlicher Richtung erstreckt. Sie markiert die Bahn eines kleinen Lavastroms oder von heißen Schuttlawinen.
Von der Nachbarinsel Manam geht ebenfalls eine Thermalstrahlung aus, doch sie könnte von brennender Vegetation ausgelöst worden sein. Gas wird ebenfalls ausgestoßen. Beide Vulkane sind also aktiv und mich würde es nicht wundern, wenn sich die Aktivität demnächst verstärken würde.
Kliuchevskoy: Effuive Tätigkeit
MIROVA hat heute viel zu tun und meldet eine hohe thermische Strahlung, die vom russischen Vulkan Klyuchevskoy ausgeht. Gestern emittierte der Vulkan eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 410 MW, heute sind es 175 MW. Nachts konnte man auf der LiveCam Rotglut auf der Vulkanflanke erkennen. Es wird ein zäher Lavastrom eruptiert. Explosive Eruptionen waren nicht zu sehen und es wurden auch keine Aschewolken gemeldet.
Turrialba eruptiert glühende Tephra
In Costa Rica verstärkte der Turrialba seine Aktivität ein wenig. Bei nächtlichen Eruptionen wurde nicht nur Vulkanasche ausgestoßen, sondern auch glühendes Material. Die Vulkanologen Costa Ricas beobachteten gestern innerhalb von 4 Stunden 4 strombolianische Ausbrüche.
Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Vulkan Shiveluch mehrere Aschewolken. Laut VAAC Tokio erreichten die Wolken eine Höhe von bis zu 5200 m und drifteten in nordöstlicher Richtung. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man einige kleinere Hotspots im Bereich des bekannten Lavadoms. Interessant ist auch eine thermische Anomalie etwas nördlich des Doms. Am Fuß des Hufeisenförmigen Kraters hat sich scheinbar ein neuer Schlot gebildet. Von diesem geht eine Dampfwolke aus.
Die Vulkane Kamtschatkas sind in den letzten Tagen wieder verstärkt aktiv geworden. So stehen auch die Vulkane Karymsky und Klyuchevskoy immer wieder in den News. Das Satellitenfoto im normalen Farbspektrum gibt einen Überblick über den Shiveluch am oberen Bildrand und der zentralen Vulkangruppe mit dem Klyuchveskoy in der unteren Bildmitte.
Klyuchevskoy mit Lavastrom
In der Vergrößerung der Satellitenaufnahme erkennt man den Lavastrom am Klyuchevskoy. Er fließt in südöstlicher Richtung und ist auf keine der Livecams zu sehen. Trotzdem sendet er eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von bis zu 735 MW aus. Zeitgleich gibt es Phasen strombolianischer Aktivität, die sich via Livecam beobachten lassen. Der Screenshot stammt von gestern Abend als der Vulkan besonders munter war.
Fuego fördert Lavastrom
In Guatemala steigerte der Fuego seine effusive Aktivität: durch die Seca-Schlucht fließt ein Lavastrom. Er erreicht eine Länge von 300 m und emittiert eine hohe Wärmestrahlung. Vulkanasche wurde in den letzten Tagen bis auf einer Höhe von 4600 m eruptiert. Allerdings wurden nur zwischen 5 und 6 Explosionen pro Stunde beobachtet.
Nishinoshima eruptiert Asche und Lava
Der Inselvulkan Nishinoshima liegt gut 1000 km südlich der japanischen Hauptstadt und emittiert heute Wärme und Asche. Letztere steigt bis auf einer Höhe von 3000 m auf. Die Wärmestrahlung hat eine Leistung von 1093 MW und liegt damit im sehr hohen Bereich. Man kann davon ausgehen, dass sie von einem (oder mehreren) Lavastrom ausgeht, der die Küste der Vulkaninsel erreicht.
Island: Erdbeben M 3,5
Die Erde auf der Reykjanes-Halbinsel kommt nicht zur Ruhe. Heute Nacht intensivierte sich der seismische Schwarm weiter. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 217 Beben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,5. Das Hypozentrum lag 5200 m tief. Das Epizentrum wurde 3,7 km NNE von Grindavik lokalisiert. Bisher wurde nicht kommuniziert, ob wieder Inflation registriert wird, aber es würde mich nicht wundern, wenn sich das bald ändern würde.
IMO stellte auch weitere Erdbeben unter dem Grimsvötn-Vulkan fest. Die Augen der Vulkanbeobachter fokussieren die Geschehnisse auf Island zunehmend.