Klyuchevskoy: Update 08.11.20

Der russische Vulkan Klyuchevskoy (Kamtschatka) ist weiterhin sehr aktiv. Neben einem Lavastrom fördert er glühende Tephra und zunehmend wieder Vulkanasche. Diese wurde vom VAAC Tokio in einer Höhe von 6000 m ü.N.N. detektiert. Die Aschewolken werden vom Wind in nordöstlicher Richtung verfrachtet. Seit gestern wurden 8 Vona-Meldungen veröffentlicht, die den Flugverkehr vor Vulkanasche warnen. Auf der Livecam lässt sich die Spur des Lavastroms erahnen. Zudem sind die strombolianischen Eruptionen zu sehen. Die glühende Tephra wird mehrere Hundert Meter hoch ausgeworfen. Der Lavastrom ist auf der Südostflanke des Vulkans unterwegs und fließt durch die Apakhonchich-Rinne. Diese ist von der letzten Berghütte am Vulkan aus sichtbar. Im Jahr 2012 verbrachte ich dort 3 Tage, allerdings erhaschte ich nur kurze Blicke auf den Vulkan, da sich dieser in Wolken hüllte.

Merapi: Erste Evakuierungen

Gestern wurden am Merapi die ersten Personen evakuiert. Bei den 133 Leuten handelte es sich um überwiegend ältere Menschen, die nicht in der Lage sind spontan zu flüchten. Letzte Woche wurde der Alarmstatus auf „3“ (orange) erhöht. Grund hierfür war eine signifikante Steigerung der seismischen Aktivität. Gestern wurde diesbezüglich ein neuer Rekord aufgestellt: man registrierte mehr als 500 vulkanisch bedingte Erdbeben. Bei gut 320 Erschütterungen handelte es sich um hybride Erdbeben, die nicht einer einzelnen Erdbebenart zugeordnet werden konnten. Die Signale deuten auf starke Fluidbewegungen im Untergrund hin. Das VAAC erhöhte die Warnstufe für den Flugverkehr sogar auf „rot“ und schreibt, dass jederzeit ein große Explosion möglich ist.

Pacaya: Lavastrom weiter aktiv

In den letzten Tagen ist es medial etwas stiller um den Pacaya geworden, obwohl er weiterhin explosiv und effusiv aktiv ist. Strombolianische Eruptionen fördern glühende Tephra bis zu 200 m über Kraterhöhe. Auf der Südwestseite des Vulkans fließt ein Lavastrom. Er hat eine Länge von 800 m. Allerdings dürfte sich diese Angabe auf den oberirdisch fließenden Teil des Stroms beziehen. Der Lavastrom entspringt einer Tunnelöffnung, die sich schon relativ weit unten auf der Vulkanflanke auftut. Die Front des Strom befindet sich bereits auf halben Weg zwischen dem McKenney-Krater und dem Dorf Patrocinio. Das Satellitenfoto wurde am 05. November aufgenommen. Inzwischen könnte die Situation eine andere sein.

Ätna: Schwarmbeben stärker

Bereits gestern berichtete ich über einen Erdbebenschwarm, der sich heute deutlich stärker präsentiert, als es zuerst den Anschein hatte. SismoWeb (INGV) zeigt heute 53 Erdbeben für den 5. November an. Die meisten Erschütterungen ereigneten sich knapp 2 km südlich des Pizzo Deneri auf der Ätna-Nordseite. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 3,1 mit einem Hypozentrum in 3,2 km Tiefe. Die Mehrzahl der übrigen Beben wies Magnituden zwischen 1 und 2 auf. Die Hypozentren lagen überwiegend in Tiefen kleiner 5 km. Es handelte sich um den stärksten Erdbebenschwarm der letzten Monate am Ätna. Es ist sehr gut möglich, dass die Beben durch aufsteigendes Magma verursacht wurden. Eine Eruption im oberen Bereich des Valle del Bove, bzw. an der Basis des Nordostkraters ist mittelfristig möglich. Allerdings bewegt sich bekanntermaßen die gesamte Ostflanke des Vulkans und die Beben könnten auch mit tektonischen Prozessen in Verbindung stehen.

Die vulkanische Aktivität des Ätnas wird weiterhin durch strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater geprägt. Gelegentlich kommt es zu Phasen mit Ascheausstoß. MIROVA registriert seit gestern eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung um 50 MW.

Am Rande sei bemerkt, dass das INGV auch weitere schwache Erdbeben im Bereich der Lipareninsel Vulcano registrierte. Hier scheint die Seismik langsam zu steigen.

Klyuchevskoy steigert sich

Der Vulkan auf Kamtschatka legte gestern eine beeindruckende Performance hin. Der Ausstoß an Lava steigerte sich. MIROVA registrierte den bisher höchsten Wert an Wärmestrahlung: 1454 MW. Der Lavastrom dürfte somit länger als 1 km geworden sein. Aktuell wird noch eine Leistung von 1000 MW registriert. Auf der LiveCam konnte man große strombolianische Eruptionen beobachten. Heute Morgen wurde dann eine Aschewolke eruptiert. Laut dem VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 6000 m auf.

Villarrica eruptierte

In Chile erzeugte der Villarrica erneut eine kleinere Explosion. SERNAGEOMIN berichtete von einer Aschewolke, die gegen 8 Uhr Morgens eruptiert wurde und gut 350 m über den Krater aufstieg. Die Vulkanologen nutzten das gute Frühlingswetter und unternahmen einen Observierungsflug. Auf dem Schnee um den Krater waren deutlich frische Ascheablagerungen zu sehen. Über einen Lava-Pond, wie man ihn aus früheren Jahren kannte, wurde nichts berichtet.

Klyuchevskoy: Update 06.11.20

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiterhin effusiv aktiv. Auf der LiveCam lässt sich ein Lavastrom erahnen. Der Strom selbst ist nicht zu erkennen, aber eine rot illuminierte Dampfspur verrät seine Bahn. Auf Sentinel-Satellitenbildern ist der Lavastrom im Infrarotspektrum deutlich zu sehen. Gegenüber den Vortagen hat er wieder zugelegt. MIROVA registriert eine hohe Thermalstrahlung mit einer maximalen Leistung von 786 MW. Aschewolken wurden nicht detektiert, größere explosive Eruptionen blieben aus. Dafür ist der Vulkan aber strombolianisch aktiv.

Bezymianny mit thermischer Anomalie

Wählt man einen größeren Ausschnitt im Sentinel-Satellitenbild, erkennt man oben den Klyuchevskoy und unten den Bezyminanny. Im Bereich des Doms gibt es eine kleine thermische Anomalie. Der Dom ist also weiter aktiv und dürfte wachsen. Somit sind weitere Kollaps-Ereignisse mit dem Abgang pyroklastischer Ströme möglich.

Merapi: Seismik hoch

Die Seismik am Merapi (Java) ist weiterhin hoch. Beeindruckend sind die häufigen hybriden Erdbeben, die nicht eindeutig einer Erdbebenart zugeordnet werden können. Gestern wurden hiervon mehr als 200 registriert. Auch die Anzahl vulkanotektonischer Beben ist deutlich erhöht. Wächst der Dom weiterhin so, dann wird es in ein paar Wochen größere pyroklastische Ströme geben.

Sinabung mit pyroklastischen Strom

Am Sinabung auf Sumatra gab es gestern einen weiteren pyroklastischen Strom. Die Seismometer fingen ein entsprechendes Signal auf. Es hatte eine Maximal-Amplitude von 110 mm und dauerte 190 Sekunden. Den Daten nach war es ein kleiner Strom.

Ätna: Erdbebenschwarm

Am Ätna auf Sizilien kam es zu einem kleinen Erdbebenschwarm. Er manifestierte sich knapp 2 km südlich vom Pizzo Deneri und somit am oberen Hang des Valle del Bove. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 3,1 in 3200 m Tiefe. Diese Daten stammen vom INGV. Die Beben werden beim EMSC nicht angezeigt, bzw. anders verortet. Dafür werden heute weitere Beben gemeldet, die sich im Süden des Vulkans ereigneten. Alles in allem, ist die Seismik der letzten 24 Stunden erhöht. Es kommt weiterhin zu strombolianischen Eruptionen im Neuen Südostkrater.

Sangay verstärkt Eruption

Der ecuadorianischen Vulkan Sangay verstärkte gestern seine explosive Aktivität. Das geht aus einem Bericht vom Instituto Geofísico hervor. Allerdings schränken die Forscher ein, dass es in den letzten Monaten bereits öfters vergleichbare Phasen gab, bei denen sich die Explosionen verstärkten. Das VAAC brachte gestern gar keine Warnungen vor Aschewolken am Sangay raus, dafür gibt es heute bereits 2 VONA-Warnungen. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 7000 m auf und driftete in Nordöstlicher Richtung.

Der Sangay ist seit Mai 2019 effusiv und explosiv aktiv. Neben den Explosionen wird ein hoch viskoser Lavastrom gefördert, der auf der Südflanke des Vulkans unterwegs ist. Von seinen Rändern brechen Lavapakete ab und es können pyroklastische Ströme entstehen. Bei Regenfällen wird die abgelagerte Vulkanasche mobilisiert und es entstehen Lahare. Die Ablagerungen der Schlammströme änderten bereits den Lauf mehrere Bäche und Flüsse. Das Foto stammt aus dem Archiv.

Karymsky mit weiteren Aschewolken

Der Karymsky auf Kamtschatka ist weiterhin explosiv aktiv und eruptierte seit gestern mehrere Aschewolken. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 5200 m. Sie wurde vom Wind in nordöstlicher Richtung verfrachtet.

Klyuchevskoy mit Lavastrom

Nachdem sich der Vulkan auf Kamtschatka das Wochenende über in Wolken hüllte, detektieren die Satelliten heute wieder eine sehr hohe Wärmestrahlung. Sie hat eine Leistung von 1103 MW und geht von einem Lavastrom aus. Er dürfte etwas mehr als 1000 m lang sein. Darüber hinaus werden strombolianische Eruptionen generiert. Sie sind auf der Livecam zu sehen.

Ebeko steigert Aktivität

Der Kurilenvulkan Ebeko liegt auf der Insel Paramushir und steigerte seit gestern seine Aktviität. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m. Eine Aschewolke driftete in südöstlicher Richtung. In einer VONA-Meldung ist von kontinuierlichem Ascheausstoß die Rede.

Sinabung: Update 29.10.20

Der Sinabung auf Sumatra (Indonesien) ist weiter aktiv. Das VSI meldete heute den Abgang eines weiteren pyroklastischen Stroms. Er legte eine Strecke von ungefähr 2000 m zurück und ließ Vulkanasche 1500 m hoch aufsteigen. Der pyroklastische Strom erzeugte ein seismisches Signal von 322 Sekunden Dauer und einer Maximalamplitude von 120 mm. Darüber hinaus registrierten die Seismografen innerhalb von 6 Stunden 12 Abgänge von Schuttlawinen und 10 Exhalationen. Ein Erdbeben mit niedriger Frequenz deutet auf Fluidbewegungen hin. Auch wenn keine genauen Daten mitgeteilt werden, kann man davon ausgehen, dass der Lavadom wächst.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Java liegt der Vulkan Semeru. Von ihm ging heute eine Aschewolke aus. Nach Angaben des VAAC erreichte sie eine Höhe von fast 4000 m und driftete in südwestlicher Richtung. Das VSI registrierte innerhalb von 24 Stunden 55 seismische Eruptionssignale. Wahrscheinlich stehen sie im Zusammenhang mit strombolianischen Eruptionen.

Klyuchevskoy mit Lavastrom

Während seit mehreren Tagen keine Aschewolken mehr gemeldet werden, die vom russischen Vulkan Klyuchevskoy ausgehen, registriert MIROVA eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 538 MW. Sie wird von einem Lavastrom emittiert. Gegenüber dem Wochenanfang hat die Wärmestrahlung etwas abgenommen. Wahrscheinlich ist der Lavastrom kürzer geworden. Ich vermute eine Länge von ca. 800 m.

Der Nachbarvulkan Bezymianny emittiert eine moderate Wärmestrahlung. Wahrscheinlich geht sie vom Lavadom aus. Ebenfalls in Sichtweite zum Klyuchevskoy liegt der Shiveluch. Er stieß gestern eine Aschewolke aus, die eine Höhe von 4000 m erreichte. Ob sie von einem pyroklastischen Strom ausging ist unklar.

Sangay weiter aktiv

In Ecuador ist der Sangay weiterhin effusiv und explosiv aktiv. Es wird ein Lavastrom eruptiert, von dem Schuttlawinen abgehen. Es besteht die Gefahr, dass auch pyroklastische Ströme und Lahare generiert werden. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 7300 m ü.N.N. auf. Das VAAC bringt durchschnittlich 4 Meldungen am Tag heraus.

Klyuchevskoy: weiterer Aktivitätsanstieg gemeldet

Der Direktor des Vulkanologischen Observatoriums in Petropavlovsk, Alexej Oserow, berichtet von einer weiteren Aktivitätszunahme des Vulkans Klyuchevskoy in Kamtschatka. Die Auswurfshöhe glühender Tephra beträgt nun 450-500 Meter. Von der Basis eines Schlackenkegels im Gipfelbereich geht ein Lavastrom aus. Er verzweigt sich in mehrere Arme, wobei der Größte gut 1 km lang ist. Die Lava fließt in die apakhonchische Rinne. Der Vulkanologe sagt in einem Zeitungsinterview, dass die Eruption noch in ihrer Anfangsphase sei und mit einer weitern Aktiviätssteigerung zu rechnen ist.

Klyuchevskoy ist einer der aktivsten Vulkane und zugleich der höchste Feuerberg des Eurasischen Kontinents, der in Eruption begriffen ist. Er hat eine Höhe von 4750 m.

Karymsky mit Aschewolke

Der Klyuchevskoy ist nicht der einzige aktive Vulkan der sibirischen Halbinsel. Sehr munter ist auch der Karymsky. Das VAAC Tokio meldete in den letzten 24 Stunden fünf Eruptionen. Vulkanasche wurde in einer Höhe von maximal 4900 m ü.N.N. detektiert.

Suwanose-jima eruptiert Asche

Sehr aktiv ist auch der Suwanose-jima. Bei ihm handelt es sich um einen Inselvulkan im Süden des japanischen Archipels. Als Vulkan des Ring-of-fire liegt er in der Verlängerung der Vulkankette, zu der auch die Feuerberge Kamtschatkas gehören. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 8 VONA-Meldungen zum Suwanos-jima heraus. Die Aschewolken errichten eine Höhe von 1800 m. Wahrscheinlich ist der Vulkan strombolianisch tätig und eruptiert neben Vulkanasche glühende Tephra.

Rincon de la Vieja eruptiert phreatisch

In den letzten Tagen gingen gleich 2 Meldungen durch die Presse Costa Ricas, nach denen der Rincon de la Vieja phreatisch eruptierte. Solche Wasserdampfexplosionen kamen in diesem Jahr recht häufig vor. Bisher enthielten die Ausbrüche wenig Vulkanasche, und wenn welche eruptiert wurde, handelte es sich um altes Gestein aus dem Schlotbereich, dass durch die Wasserdampfexplosionen fragmentiert wurde.

Ätna: neue Eruptionen aus dem NSEC

Gestern Mittag und heute Morgen ereigneten sich am sizilianischen Vulkan Ätna zwei neue Phasen mit Asche-Ausstoß aus dem Neuen Südostkrater (NSEC). Die Aschewolken stiegen mehrere Hundert Meter hoch auf, bevor sie vom Wind verdriftet wurden. In den letzten Nächten wurden sporadisch auftretende strombolianische Eruptionen beobachtet. Die Seismizität ist relativ hoch. Gestern kam es -wie bereits erwähnt- zu einem kleinen Schwarmbeben im Westen des Vulkans. Die Tiefen der Hypozentren und die Lokalitäten deuteten darauf hin, dass die Beben im Zusammenhang mit Magmenaufstieg standen. Noch wird die Anzeige der Erdbeben auf der Karte des INGVs aktualisiert. Bisher werden 4 Erschütterungen mit Magnituden von 2 und größer angezeigt. Ein Beben war schwächer. Der Tremor bewegt sich im gelben Bereich seitwärts.

Bezymianny mit weiteren Eruptionen

Der Bezymianny auf Kamtschatka (Russland) ist weiter sehr aktiv. Seit gestern Vormittag gab es sieben weitere Aschewolken, die aller Wahrscheinlichkeit nach, durch den Abgang pyroklastischer Ströme generiert wurden. Die Vulkanasche stieg bis zu 9.500 m ü.N.N. hoch auf. Aktuell sieht man auf der Livecam einen kleinen Lichtpunkt: er wird von glühender Lava am Dom verursacht. MIROVA detektiert eine schwache bis moderate Wärmeanomalie. Da der Vulkan abgelegen liegt, fehlen genaue Beobachtungen und Daten zum Domwachstum.

Klyuchevskoy eruptiert strombolianisch

Der Nachbarvulkan des Bezymiannys, der Klyuchevskoy, eruptiert nicht nur effusiv, sondern auch strombolianisch. Heute kann man die Eruptionen sehr schön per LiveCam verfolgen. Der Lavastrom hat an Intensität zugenommen, zumindest spiegelt das der neue Rekordwert in Bezug auf die Thermalstrahlung wieder: es wurde ein sehr hoher Wert mit 1069 MW Leistung gemessen. Der höchste Wert der aktuellen Eruptionsphase.

Interessant ist der Umstand, dass beide Vulkane simultan eruptieren. Das ist in der Vergangenheit bereits öfters geschehen. Zufall, da die beiden Vulkane häufig eruptieren, oder gibt es einen Zusammenhang?

Ebenfalls aktiv ist der Karymsky, dazu später mehr.

Klyuchevskoy: große thermische Anomalie

Obwohl es heute Mittag auf Kamtschatka stark bewölkt ist, registrierten die Infrarotsensoren der Satelliten heute Morgen noch ein starkes thermisches Signal am russischen Vulkan Klyuchevskoy. Es hat eine Leistung von 697 MW und repräsentiert einen der höchsten Werte seit Beginn der Eruptionsphase. Auf einem Satellitenbild erkennt man einen große thermische Anomalie am Gipfel des Vulkans, die sich bis in die Schlucht auf der Südflanke fortsetzt. Hier ist ein breiterer Lavastrom unterwegs. Gestern gab es eine VONA-Meldung, nach der Vulkanasche bis auf einer Höhe von fast 5200 m aufgestiegen ist. Der Vulkan ist nach wie vor sehr aktiv.

Sakura-jma glüht immer noch

Vom japanischen Vulkan Sakurajima geht immer noch Rotglut aus. Sie ist nachts auf der LiveCam zu sehen. Eine Wärmestrahlung wird allerdings nicht angezeigt. Dennoch wird es einen offenen Förderschlot geben, in dem das Magma recht hoch steht. Es gibt keine nennenswerte Seismik.

 

Ätna: Update 17.10.20

Am Ätna auf Sizilien gehen die Eruptionen weiter. Allerdings mit der Einschränkung, dass in den letzten Tagen keine Episoden mit Ascheausstoß dokumentiert wurden. Dafür meldet Vulkanologe Dr. Boris Behncke einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Neuen Südostkrater. Die Seismizität ist relativ hoch. Am 15 Oktober wurden 10 Erschütterungen dokumentiert. Die beiden Stärksten hatten Magnituden von 1,3. Die Epizentren lagen überwiegend im Bereich des Zentralkraters und im Valle del Bove. Der Tremor bewegt sich ohne große Fluktuationen im gelben Bereich seitwärts. Ein Anzeichen dafür, dass gerade keine Ascheeruptionen stattfinden. Das Bild zeigt eine schöne strombolianische Eruption aus dem NSEC und wurde am Montag von Enrico Indovina veröffentlicht.

Karymsky in Eruption

Gestern brachte Das VAAC 3 VONA-Meldungen zum Vulkan in Kamtschatka heraus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4000 m und driftete in östlicher Richtung. Menschen werden durch die Eruptionen des Karymskys nicht gefährdet, da er in einer unbesiedelten Gegend der sibirischen Halbinsel liegt.

Klyuchevskoy eruptiert effusiv

Ebenfalls in Kamtschatka liegt der Klyuchevskoy. Die letzten VONA-Meldungen liegen 2 Tage zurück, trotzdem ist der Vulkan noch aktiv. Er eruptiert einen Lavastrom, der über die Südflanke fließt. Nachts beschert er einen rot illuminierten Himmel. Ich gehe davon aus, dass es auch zu strombolianischen Eruptionen kommt.

Kerinci ist aktiv

Der Kerinci liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und ist heute wieder mit einer VONA-Warnung vor Vulkanasche in den Meldungen vertreten. Hier wurde die Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m festgestellt.

Semeru eruptiert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte wieder eine Aschewolke. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m über Normalnull. Vom VSI wurden 54 seismische Eruptionssignale detektiert. Sie hatte Amplituden zwischen 10-21 mm. Die Erschütterungen dauerten bis zu 170 Sekunden. Außerdem wurden 10 Signale registriert, die auf starke Entgasungen/Exhalationen hindeuteten. Von vulkanotektonische Erdbeben wird nichts berichtet. Der Vulkan ist weiterhin sehr aktiv. Die Eruption ist stabil und Anzeichen für eine drastische Verstärkung des Geschehens gibt es derzeit nicht.

Suwanose-jima

Der japansiche Inselvulkan Suwanose-jima eruptiert strombolianisch. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m hoch auf. Die bisher jüngste VONA-Meldung stammt von heute Nacht.