Wärmerekorde im Februar

Der Monat Februar verabschiedet sich mit einigen geknackten Klimarekorden. Bereits gestern wurden vorläufige Werte des DWD herausgegeben. Demnach lagen die Durchschnittstemperaturen im Februar um 3,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Vielerorts wurden mit Temperaturen um 20 Grad neue Rekordwerte für einen Februar gemessen. Zudem war der gesamte Winter zu warm und zu trocken. Gerade nach dem sehr trockenen Sommer 2018 waren die Niederschläge bisher zu gering, um das Wasserdefizit auszugleichen. So verzeichnen die Talsperren im Sauerland einen relativ niedrigen Wasserstand. Der Füllstand Möhnetalsperre liegt noch gut 10% unter dem Niveau des Februars 2018. Sollte sich hier ein neuer Trend abzeichnen, dann könnten wir im Ruhrgebiet in einigen Jahren Probleme mit der Wasserversorgung bekommen.

Der Klimawandel zeigt immer deutlicher Spuren, auch in gemäßigten Breiten. Trotzdem ist in den Medien nur selten von einer Klimakatastrophe die Rede. Man versucht durch entsprechende Wortwahl zu manipulieren: nicht zuletzt, damit alles so weiter läuft wie bisher und die großen Profiteure des Konsums keine Verluste einfahren. Zudem gehen die Prozesse des Klimawandels zu langsam vonstatten, als das wir sie als katastrophal wahrnehmen würden, solange wir nicht Opfer einer Folgekatastrophe, wie einer Überflutung oder eines Hangrutsches werden.

Das, was weltweit unternommen wird, um der Klimakatastrophe zu begegnen, ist bisher nichts weiter als Beruhigung der Massen. Selbst die Energiewende in Deutschland -die eine europaweite Vorreiterstellung einnimmt- geht nur schleppen voran und vor allen Dingen planlos: Da werden mit Fördergeldern offshore-Windanlagen aus dem Wattenmeer gestampft, die ihren Strom auf Jahrzehnte nicht dahin ausliefern können wo er gebraucht wird, weil der Ausbau der Stromtrassen gen Süden boykottiert wird. So muss der Strom an windigen Tagen und entsprechender Überproduktion teilweise ins Ausland verschenkt werden, damit es nicht zu Überspannungen und Ausfällen im Stromnetz kommt. Es profitieren vor allem die Hersteller und Betreiber der Anlagen auf Kosten der Allgemeinheit. Große Gewinner der Energiewende sind auch die Landwirte, die ihre Scheunen mit subventionierten Solaranlagen pflastern und auf deren Äcker Windräder stehen. Pro Windrad und Jahr bekommt ein Landverpächter bis zu 100.000 €, die wir mit überhöhten Strompreisen finanzieren dürfen. Zum Dank werden dann noch Pestizide eingesetzt, welche Bienen und Vögel an den Rand der Ausrottung bringen. Vorausgesetzt, die Flugtiere überleben die Windkraftanlagen. Um Missverständnisse vorzubeugen: ich möchte hier den Landwirten nicht den „schwarzen Peter“ zuspielen: Sie sind nur Nutznießer einer planlosen Politik für Großkonzerne und Lobbyisten. Immerhin schafft man es mit den Anlagen den Kohlendioxid-Ausstoß etwas zu reduzieren.

E-Mobilität als Heilsbringer?

Das wir deutlich wenige Treibhausgase wie Kohlendioxid erzeugen müssen, scheint mittlerweile praktisch jedem Politiker (außer Trump) klar zu sein. Doch wie die selbstgesteckten Ziele zu erreichen sind, ist weiterhin fragwürdig. Als einer der Hauptverursacher von Kohlendioxid gelten Verbrennungsmotoren jeglicher Art. Hier scheint das Zauberwort e-Mobilität zu sein.

Halbherzig wird versucht die e-Mobilität voran zu bringen, allerdings auch ohne Sinn und Verstand. Jüngst zeigte sich in Österreich, wie planlos die E-Autos auf den Markt gestellt werden: Fahrzeuge mit einer Schnelladefunktion ziehen soviel Strom aus dem Netz wie 6 Einfamilienhäuser. Die Stromanbieter präsentieren ihren Kunden nun saftige Nachforderungen für die Belastung der Stromnetze. So musste der Besitzer eines Tesla 1000 € Netzendgeld nachzahlen und fiel aus allen Wolken. Wohlbemerkt, die 1000 € enthielten noch nicht den Preis für den Strom, den das Fahrzeug zum Laden der Batterien benötigte. Die Stromanbieter gehen davon aus, dass die Stromnetze kollabieren, wenn zukünftig nur 20% der Elektroautos über Schnelladefunktionen verfügen würden. Ohne eine Schnelladefunktion dauert es allerdings rund 10 Stunden bis eine e-Autobatterie über eine normale 220 V Haussteckdose aufgeladen ist. Mit so einer Batterieladung kommt man dann ca. 150 km weit.

Wie schleppend der Ausbau von Kabelnetzen vorangeht, zeigt die Digitalisierung in Deutschland. Selbst 30 Jahre nachdem das Internet laufen lernte, fehlt es an flächendeckenden Glasfaserkabeln. Von Ladestationen für e-Autos und dem entsprechenden Ausbau der städtischen Stromnetze braucht man nicht einmal zu träumen! Eine weitere Frage erscheint mir in Bezug auf e-Mobilität ungeklärt: wie soll man die e-Autos mit Alternativ-Energie laden? Die meisten Autos werden sehr wahrscheinlich Nachts aufgeladen, wenn eben keine Sonne scheint. Wenn es dann noch windstill ist, bewegt sich nichts mehr auf den Straßen. Da bräuchte dann jedes e-Auto 2 Batteriesätze, welche man schnell austauschen kann, damit der 2. Satz tagsüber per Solarstrom aufgeladen werden kann, vorausgesetzt die Sonne scheint. Nicht Berücksichtigt ist auch die schiere Menge an Strom die Nachts zur Verfügung gestellt werden muss, wenn ein Großteil der Fahrzeuge mit Strom betrieben wird. Mit erneuerbaren Energien ist das wohl nicht zu meistern, zumindest nicht in diesem Jahrhundert. Um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden, bleiben uns aber nicht einmal mehr Jahrzehnte.

Ungeklärt ist auch, wie man an die großen Mengen Lithium kommen soll, welches für die Batterien der e-Autos gebraucht wird. Die Gewinnung von Lithium verursacht zudem große ökologische Schäden in den Wüsten und Salzseen, in denen es gewonnen wird. Zudem ist Lithium ein äußerst reaktives Leichtmetall, welches bei Kontakt mit Wasser brennen kann. Sollte ein e-Auto mit einer Lithium-Batterie in Flammen aufgehen, ist es mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr zu löschen!

Es gibt Alternativen zur Lithium-Batterie, die aber entweder die Marktreife noch nicht erreicht haben, oder nicht in der Gunst der Lobbyisten erlangen konnten. Nur allzu selten setzt sich die beste Technologie durch.

Ein Ausweg aus dem drohenden Desaster?

Doch wie könnte man den Kohlendioxid-Ausstoß drastisch reduzieren? Bisherige technische Lösungen scheinen noch nicht weit genug entwickelt zu sein und können nicht so kurzfristig in so großen Mengen zur Verfügung gestellt werden, wie es eigentlich notwendig wäre, um das drohende Unheil zu begrenzen. Aus meiner Sicht ist das nur durch unser aller Umdenken möglich: Weniger Statussymbole wie große, schnelle Autos, weniger Flugreisen, weniger Konsum und Energieverbrauch scheinen mir die Gebote der Stunde zu sein. Nur Verzicht zu üben ist sehr schwierig und wenn nicht alle an einem Strang ziehen, wird es nicht klappen. Doch schaut man sich an, wie uneins die Menschheit ist, stimmt es mich nicht sonderlich optimistisch, dass wir das Ruder noch herum reißen können. Was bleibt? Sich langsam aber sicher auf das scheinbar Unausweichliche vorzubereiten.

Im Forum der Vulkanauten gibt es übrigens das Thema Klimawandel. Dort kann diskutiert werden.

Kohlenstoffdioxid kann Wolken vernichten

Wolken transportieren nicht nur Regen, sondern regulieren auch das Klima. Nun zeigt einen neue Studie, dass Kohlendioxid Wolken vernichten kann. Sollte ein bestimmter Schwellenwert der Kohlenstoffdioxid-Konzentration überschritten werden, könnte das zu einer drastischen Erderwärmung führen.

Konkret ist die Sprache von Stratocumulus-Wolken, welche gut 20% der Ozeane in niedrigen Breitengrade beschatten. Gerade in den tropischen Regionen kühlen die Wolken die Ozeane ab, bzw. verhindern eine noch stärkere Erwärmung des Wassers, indem sie einen großen teil der Sonnenstrahlen in den Weltraum reflektieren. Dieser Albedo genannte Effekt geht von allen hellen Oberflächen aus, so auch von dem Eis und Gletscher der Polregionen und Gebirge.

Ein Wissenschaftlerteam des California Institute of Technology hat nun den Effekt von atmosphärischen Kohlenstoffdioxid auf die Wolkenbildung untersucht. Unter Leitung von Tapio Schneider untersuchten die Forscher in Wirbelsimulationen die Wolkendynamik und fanden heraus, dass die Stratocumulus-Wolken instabil werden, sobald der Kohlenstoffdioxid-Gehalt der Luft auf über 1200 ppm steigt. Ist dieser Schwellenwert erst einmal überschritten, dann bedarf es eine Absenkung der Kohlenstoffdioxid-Konzentration auf 300 ppm, damit sich die Wolken wieder bilden können. Durch diese Wolkeninstabilität und dem zusätzlichen Kohlenstoffdioxid würde sich die Lufttemperatur der Subtropen um 8 bis 10 Grad erhöhen. Die Folgen wären mehr als nur katastrophal! Neben all den negativen Auswirkungen der reinen Temperaturerhöhung auf Lebewesen, würden die Ozean kippen. Es käme zu einem Massensterben mariner Lebewesen, zur Änderungen klimarelevanter Meeresströmungen und der Entstehung gigantischer Sturmsysteme.

Die Forscher führen bisher unerklärliche Erderwärmungen auf den Effekt der Wolkeninstabilität zurück. So war während des Erdzeitalters Eozän der gesamte Planet eisfrei. Wissenschaftler gingen von einer Kohlenstoffdioxid-Konzentraion von 4000 ppm aus, wenn die damalige Klimaerwärmung nur auf Treibhausgase zurückzuführen gewesen wäre. Der Wert schien vielen Wissenschaftlern als unrealistisch hoch, da man nicht erklären konnte, wie soviel Kohlenstoffdioxid hätte freigesetzt werden können. Unter Berücksichtigung der neuen Forschungsergebnisse wäre nur halb soviel Kohlenstoffdioxid nötig gewesen.

Aktuell liegt die Kohlenstoffdioxid-Konzentration bei etwas über 400 ppm. Im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten hat sie sich fast verdoppelt. Die weitere Entwicklung vorherzusagen ist sehr schwierig. Von den 5 gängigsten Klimamodellen, sagt nur eines einen so extremen Anstieg der Kohlenstoffdioxid-Konzentration voraus. Demnach wäre der Schwellenwert von 1200 ppm in etwas mehr als 100 Jahren erreicht. Bei allen anderen Modellen bleibt die Kohlenstoffdioxid-Konzentration der Luft auch langfristig deutlich unter diesem Wert.

Allerdings zeigen neue Klimamodelle, das die Klimaerwärmung nicht nur ein Thema der nächsten 100 Jahre sein wird. Dass die gängigen Klimamodelle nur bis zum Jahr 2100 berechnet wurden, lag an der zu geringen Rechenleistung bisheriger Computer. Aktuelle Modelle berechnen die Erderwärmung bis zum Jahr 2300. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich das Klima über Jahrhunderte nachhaltig verändern wird, selbst wenn sich die Kohlenstoffdioxid-Konzentration ab 2100 nicht mehr erhöhen würde. Grund dafür ist die lange Verweildauer des Treibhausgases in der Atmosphäre und der Pufferung des Systems durch die Ozeane. Die Entscheidungen zum Klimaschutz der nächsten Jahre werden sich also Jahrhunderte lang auswirken.

(Quellen: nature.com, Bildungsserver WIKI )

Erdbeben und Schnee in Los Angeles

Los Angeles wurde in den letzten Tagen von 2 Naturphänomenen heimgesucht, welche sich in stärkerer Form schnell katastrophal auswirken könnten. Relativ häufig ereignen sich Erdbeben in der Gegend der Metropole. Die meisten Erschütterungen nimmt der Mensch nicht wahr, doch heute gab es eine Beben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe und es gibt Berichte von Anwohnern die das Beben gespürt haben. Schäden entstanden aber nicht. Das Beben ereignete sich an einer Störung, die mit der San Andreas Fault assoziiert ist.

Weitaus ungewöhnlicher waren Schneefälle, welche im Großraum Los Angeles nicht nur für Verwunderung sorgten, sondern auch für Verkehrschaos. Auf Schnee ist dort niemand eingestellt und viele jüngere Bewohner Kaliforniens sahen die weißen Flocken zum ersten Mal in ihrem Leben. Das letzte Mal schneite es dort vergleichbar stark im Jahr 1962. Der bisherige Rekord stelle sich 1932 ein. Damals fielen 5 cm Schnee. Diesmal reichte es für 2-3 cm. Noch ungewöhnlicher waren Schneefälle in der Wüstenmetropole und Spielerstadt Las Vegas. Ein neuer Schneerekord wurde sogar in Flagstaff aufgestellt: Dort fielen an einem Tag 91 cm Neuschnee. Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915. Flagstaff liegt in Arizona nahe zum Grand Canyon. An der weltgrößten Schlucht kommen Schneefälle öfters vor, gehören dennoch nicht zur winterlichen Tagesordnung.

Der Wintereinbruch bis weit hinein in den amerikanischen Westen, wurde von einem Schneesturm verursacht, der von Kanada aus über das Land hereinbrach. Solche Schneestürme aus dem Norden gehen meistens einher mit geänderten Höhenwinden. Die vermehrten Kapriolen des Jetstreams könnten eine Folge des globalen Klimawandels sein und werden uns auch in Zukunft Extremwetterlagen bescheren. Die Folgen sind bisher nicht absehbar. Während der Mensch dank seiner Technik relativ anpassbar ist, sind es viele Tierarten nicht. Vor allem Insekten reagieren auf extreme Klimaschwankungen extrem: entweder verschwinden ganze Populationen, oder sie vermehren sich und lösen Plagen aus. Für uns Menschen sind viele Insektenarten wichtig, weil sie Pflanzen bestäuben. Aber vielleicht gibt es bald ja Roboterinsekten, die das Bestäuben der Feldfrüchte übernehmen. Wenn nicht, drohen in Zukunft Hungersnöte.

Chicago: Arktische Kälte lebensgefährlich

Die arktische Kälte im Mittleren Westen der USA hat lebensgefährliche Ausmaße angenommen. In der Millionenmetropole Chicago wurden minus 33 Grad Celsius gemessen und es könnte sogar ein neuer Kälterekord aufgestellt werden. Die gefühlten Temperaturen entsprechen minus 49 Grad. Bei den gefühlten Temperaturen wird der Windchill berücksichtigt, also, wie sich die Temperaturen im Wind anfühlen. Unbedeckte Hautpartien können innerhalb weniger Minuten erfrieren. Es wird geraten nicht tief einzuatmen, da die Bronchien geschädigt werden könnten. Selbst die Tränenflüssigkeit in den Augenkanälen könnte gefrieren.

Bis gestern gab es mindestens 8 Kältetote in Chicago. Landesweit wird bereits von 21 Toten berichtet. In 3 Bundesstaaten wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Teilweise ist es im mittleren Westen der USA kälter als in der Antarktis. Am Südpol werden derzeit minus 29 Grad gemessen. Allerdings ist dort gerade Sommer. Anders sah es vor einem halben Jahr aus. Damals wurde die tiefste Temperatur jemals gemessen: 98,6 Grad Celsius.

Das öffentliche Leben ist weitestgehend gelähmt. Schulen bleiben geschlossen und die Post wird nicht zugestellt. Es fielen zahlreiche Flüge aus und auf vereisten Straßen kam es zu zahlreichen Verkehrsunfällen.

Bis zum Wochenende soll das Schlimmste überstanden sein und die Temperaturen machen einen mächtigen Satz nach oben! Dann soll es in einigen Gebieten sogar wieder bis +20 Grad warm werden: Extremer kann Klima kaum werden.

Trump und der Klimawandel

Präsident Trump lässt das alles kalt und twitterte: „In den nächsten Tagen soll es noch kälter werden. Menschen können draußen kaum Minuten überstehen. Was zur Hölle ist nur mit der Erderwärmung los? Komm schnell zurück, wir brauchen dich“. Der amerikanische Präsident ist ein Leugner des globalen Klimawandels und versteht die weltweiten Zusammenhänge nicht, sei es in der Politik, Wirtschaft, oder eben beim Klima! Die USA gelten weltweit als einer der Staaten mit dem höchsten Ausstoß an klimaschädlichen Gasen. Entsprechend hoch sind die Ausgleichszahlungen der USA, die im Rahmen des Pariser Klimaabkommens beschlossen wurden. Präsident Trump kündigte dieses Abkommen einseitig auf. Amerika first!

USA: Arctic Outbreak erwartet

Dem mittleren Westen der USA droht eine extreme Kältewelle. Die Meteorologen warnen vor einem Arctic Outbreak: ein Polarwirbel aus arktischen Regionen stößt weit in südlicher Richtung vor und bringt eisige Westwinde und enorme Schneemassen mit. Das Thermometer soll bis auf minus 45 Grad Celsius fallen. 200 Millionen Einwohner Nordamerikas müssen sich auf winterhafte Temperaturen unter dem Gefrierpunkt einstellen.

Bis heute wurden bereits 2700 Flüge gestrichen, die meisten davon in Chicago. Die Menschen am Michigan-See (Bundesstaat Illinois) sind solche eisigen Temperaturen zwar nicht gewohnt, allerdings kommt es dort öfters zu eisigen Temperaturen. Die Großen Seen sind überdies Relikte der Eiszeit und zeigen, dass die Vergletscherung Nordamerikas mindestens bis hierhin reichte.

Die eisige Kälte forderte in den USA bereits 2 Opfer. In Milwaukee wurde ein Mensch tot aufgefunden, der zuvor Schnee geschaufelt hatte. Ein 22 Jähriger starb ebenfalls, da er sich Zuhause ausgesperrt hatte. In Illinois wurde bereits der Notstand ausgerufen.

Arctic Outbreak auch in Deutschland erwartet

Der Deutsche Wetterdienst hält es für möglich, dass uns auch ein Arctic Outbreak bevorsteht. Die arktischen Luftmassen würden bei uns aus Sibirien kommen. Ein langanhaltender Winter, vergleichbar dem letzten Jahr, wäre dann gut möglich. Bereits in den letzten Tagen wurden im Erzgebirge minus 18,6 Grad gemessen.

Die Wirbel von Polartiefs sehen aus dem Weltraum aus wie tropische Hurrikane. Normalerweise rotieren die Wolkenbänder in den Polarregionen. Störungen in den Höhenwinden können diese polaren Wirbelstürme in südlichere Breiten lenken. Änderungen im Jetstream zeichneten sich im letzten Jahr auch für die extreme Dürre in Deutschland verantwortlich. So ist es durchaus möglich, dass die eisigen Temperaturen in den USA mit der globalen Klimaerwärmung im Zusammenhang stehen.

Überflutungen und Schnee in Wüstenstaaten

Wetterkapriolen und Klimaextreme gibt es in diesem Winter auch in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel. So wurde in den letzten Tagen von massiven Überflutungen in Saudi Arabien berichtet und von Schneechaos in Algerien. Schnee ist dort ein seltenes Naturphänomen und kam bisher nur in den Jahren 1979 und im Winter 2016/2017 vor. Da ist es schon sehr bedenklich, dass es dieses Jahr bereits wieder schneit! Weitere Fotos und Videos zum weltweiten Extremwetter findet ihr in unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene„.

Schneechaos: Notstand in Bayern und Österreich

Die heftigen Schneefälle der letzten Tagen haben dazu geführt, dass in einigen Regionen von Bayern und Österreich der Katastrophen-Notstand ausgerufen wurde. Grund hierfür ist, dass staatliche Behörden die Einsätze von Rettungskräfte koordinieren können und das die Bundeswehr zur Hilfe in den Notstandsgebieten eingesetzt werden kann.

Der meterhohe Neuschnee hat mehrere Ortschaften von der Außenwelt abgeschlossen. Die Menschen mussten per Hubschrauber, oder Kettenfahrzeugen versorgt, bzw. geborgen werden. Vielerorts herrscht die höchste Lawinengefahrenstufe. Mit Sprengungen werden gezielt Lawinen ausgelöst, damit es nicht zum unkontrollierten Abgang großer Lawinen kommt. Hubschrauber kreisen im Tiefflug über Bäume, um diese von der Schneelast zu befreien. Dächer müssen vom Schnee befreit werden, um ihren Einsturz zu verhindern.

In Österreich soll es am Sonntag regnen, dann würde die Last schneebedeckter Dächer dramatisch erhöht werden. Daher ist man bemüht die Dächer vom Schnee zu befreien.

Viele betroffene Anwohner erzählten in Fernsehinterviews, dass man früher Schnee gewohnt war, aber dass es selten innerhalb so kurzer Zeit zum Niederschlag so großer Schneemengen kam. Extrembergsteiger Reinhold Messner hat dazu nur ein Kommentar übrig: „Schnee im Winter ist normal“. Manche Klimaforscher sehen das allerdings ein wenig anders. Sie sehen in den großen Schneemengen ein Anzeichen des globalen Klimawandels: Die Meere sind zu warm und verdunsten ungewöhnlich viel Wasser. Die feuchte Luft wird derzeit mit den Nordwinden Richtung Mittelgebirge und Alpen transportiert, wo sich die feuchten Luftmassen stauen und abschneien.

Der Potsdamer Klimaforscher Hoffmann äußerte sich in einem dpa-Interview folgend dazu: „Wir hatten 2018 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und wir hatten neun Monate von April an, die überdurchschnittlich warm waren. Das hat die Ozeane stärker als normal erwärmen lassen. Wenn sich die Luftströmung klimabedingt verändert und es häufiger zu Nord-Süd-Wetterlagen kommt, verstärkt das den Gebirgseffekt. Starkregen oder starker Niederschlag in Form von Schnee werden eher durch Klimawandel begünstigt. Das kann im Hochgebirge genau zu den Folgen wie Lawinengefahr führen.“

Auf den ersten Blick scheint sich diese Aussage mit der außergewöhnlichen Dürre des letzten Jahres zu widersprechen. Doch tatsächlich wurde das Wetter in Deutschland von, einer ungewöhnlich lang anhaltenden Süd-Nord Wetterlage beeinflusst. Hierfür zeichneten sich die geänderten Situationen der Höhenwinde verantwortlich.

Allerdings kam es auch früher schon alle 15 – 20 Jahre zu ungewöhnlichen Schneemengen in den Gebirgsregionen. So ging vor 20 Jahren im Wintersportort Galtür eine große Lawine ab, die viele Todesopfer zur Folge hatte. Doch dieses Jahr ist nicht die reine Schneemenge das Ungewöhnliche, sondern die kurze Zeit, in der diese niederging. Das passt zu den Starkregen-Phänomenen, welche weltweit im Zuge des Klimawandels beobachtet werden.

 

Klimawandel und Dürre in Deutschland

In den letzten Wochen und Monaten wurde viel von der Dürre in Deutschland berichtet. Vor einigen Tagen besuchte ich daraufhin den Möhne-Stausee, welcher als eines der Wasserreservoirs des Ruhrgebiets gilt. Medienberichten zufolge beträgt der Füllstand des Stausees weniger als 50%. Aus der Vogelperspektive sieht man den Verlauf der normalen Uferlinie ganz gut. Doch ich habe mir die Lage noch dramatischer vorgestellt.

Obwohl es in den letzten 2 Tagen ausgiebig geregnet hat, war zumindest der November viel zu trocken und warm. Es sieht ganz so aus, als würde das Jahr 2018 sämtliche Wetter-Rekorde brechen und als das wärmste und trockenste Jahr Deutschlands in die Geschichte eingehen. Die aktuellen Regenfälle geben allerdings Grund zur Hoffnung, dass die Dürre ihrem (vorläufigen) Ende zu geht.

Derweilen tagt der Weltklimarat und diskutiert über den anthropogenen Klimawandel. Was ist vom Weltklimarat zu erwarten? Sicherlich nicht die notwendigen Schritte, um die große Katastrophe von der Menschheit abzuwenden! Es wird Geldversprechen und weitere Absichtserklärungen geben, welche das Unvermeidliche vielleicht etwas verzögern, aber nicht verhindern werden! Um nachhaltig die Klimaerwärmung zu stoppen, müsste sich das Denken der Menschen ändern. Wir müssten unsere Werte und Ziele überdenken und nachfolgenden Generationen ein anderes gesellschaftliches Bild vermitteln. Solange das Streben nach Glück gleichbedeutend mit Konsum und materiellen Status ist, wird sich auch der Klimawandel nicht stoppen lassen! Wir stehen also vor einer Aufgabe, die nicht nur eine Frage des Geldes ist, sondern des Denkens und der gesellschaftlichen Werte.

Aber lässt sich der Klimawandel überhaupt noch stoppen? Ich glaube nicht, dass er in den nächsten Jahrhunderten gestoppt werden kann. Mit vereinten Kräften lässt sich der Klimawandel vielleicht abschwächen und verlangsamen, so dass den Menschen mehr Zeit bleibt, sich auf die sich ändernden Umweltbedingungen einzustellen. Längst sind Prozesse in Gang gesetzt, die sich selbst verstärken: Das Schmelzen des polaren Eises, das Auftauen des Permafrostbodens und die Erwärmung der Ozeane. Da wir die Erderwärmung nicht umdrehen können, ohne uns selbst zu vernichten (z.B. durch Auslösen eines atomaren Winters), lassen sich diese Effekte nicht mehr aufhalten, selbst wenn wir die gesteckten Klimaziele erreichen sollten. Durch die Verringerung der Eisflächen, verringert sich die Albedo (Rückstrahlung der Sonnenenergie), die Erde erwärmt sich! Durch das Auftauen des Permafrostes, wird nicht nur der Boden weich, sondern es entweichen Unmengen Treibhausgase, welche im Boden gebunden sind: die Erde erwärmt sich! Durch Erwärmung und Übersäuerung der Ozeane, entsteht mehr Wasserdampf, welcher ebenfalls einen Treibhauseffekt auslöst. Zudem kann weniger Kohlendioxid gebunden werden: die Erde erwärmt sich! Wir vernichten also das Erbe der letzten Eiszeit, dank dessen wir fast alle Klimazonen der Erde bewohnen können. Zudem wird der steigende Meeresspiegel Inseln und Küstenregionen überfluten, der nutzbare Lebensraum wird immer kleiner. Das vom Eis befreite Land ist hingegen unfruchtbare Schotter-Wüste. Bis hier fruchtbarer Boden entsteht werden Jahrtausende vergehen. Zudem werden weitere Wüsten entstehen, nicht nur durch die Klimaerwärmung, sondern auch durch Abholzung und Ausbeutung der Ressourcen.

Neues vom Klimawandel

Weltweit scheint dieser Tage das Klima Kapriolen zu schlagen: während es bei uns in Deutschland weiterhin zu warm und trocken ist, kämpfen andere Regionen der Erde mit zu viel Wasser: In Sydney ging ein schweres Unwetter nieder. Innerhalb weniger Stunden ging soviel Regen nieder, wie sonst in einem Monat. Straßen wurden überschwemmt, der Verkehr kam zum Erliegen. Selbst der Internationale Flughafen war betroffen und es kam zu Flugausfällen. Für Tausende Haushalte fiel der Strom aus.

In anderen Teilen Australiens bleibt hingegen der Niederschlag aus. Weite Teile des Kontinents leiden unter einer Dürre. Im Bundesstaat Queensland wüten Buschbrände und Staubstürme. Tausende Menschen mussten sich vor den mehr als 80 Feuern in Sicherheit bringen.



Droht bereits ein neuer El Nino?

Klimaforscher befürchten, das Ende des Jahres bereits ein neuer El Niño droht. Das Klimaphänomen entstand bisher ca. alle 7 Jahre. Doch nun scheint bereits nach 2 Jahren ein weiterer Zyklus zu beginnen. Im äquatorialen Pazifik erwärmt sich der Ozean bereits wieder so stark, dass sich die Passatwinde abschwächen. Das hat zur Folge, dass die kalten Meeresströmungen vor der Westküste Mittel- und Südamerikas blockiert werden, wodurch sich die Luftströmungen ändern: mit gravierenden Folgen für die Niederschlagsverteilung, selbst in mehreren Tausend Kilometern Entfernung der direkt betroffenen Küstenregionen. Generell gilt dann für den äquatorialen Pazifikraum: dort wo es b

isher trocken war geht Starkregen nieder, da wo es regelmäßig regnete, wird es trocken. Die Klimaforscher gehen von einer 70%igen Wahrscheinlichkeit aus, dass El Niño 2018/2019 kommt.

Verheerende Zukunftsaussichten

Am Sonntag trifft sich der Weltklimarat im polnischen Kattowitz. Die Experten beraten über den Klimawandel und versuchen Politiker dazu zu bewegen, die Klimaschutzziele umzusetzen, welche 2015 in Paris beschlossen wurden. Ziel ist es, die globale Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2 Grad zu begrenzen. Doch die Chancen dazu stehen schlecht. Nach Ansicht der Experten müssten die Anstrengungen verdreifacht werden, um die Ziele zu erreichen. Und viel Zeit bleibt nicht. Eine Begrenzung auf 2 Grad könnte die allerschlimmsten Folgen des Klimawandels abwenden, doch schon bei 1,5 Grad Erwärmung nimmt die Anzahl klimabedingter Katastrophen drastisch zu. Bisher sieht es so aus, als würde sich das Klima um mindestens 3,5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts erwärmen. Dies würde weite Teile der Erde praktisch unbewohnbar machen.

Wir sprechen hier von einem Zeitrahmen, der auf dem ersten Blick lang erscheint. Tatsächlich gleichen 80 Jahre kaum einen Wimpernschlag in erdgeschichtlicher Zeit. Solch eine dramatische Umwälzung des Klimas gab es allerhöchstens nach globalen Katastrophen wie Supervulkaneruptionen, oder Asteroiden-Einschlägen. Allerdings lösten solche Ereignisse einen globalen Winter aus und die Temperaturen sanken. Einen so starken kurzfristigen Temperaturanstieg zu Lebzeiten des Menschen konnte man wissenschaftlich bisher nicht nachweisen. Man bedenke: unsere Enkelkinder und Urenkel werden die maßgeblichen Leittragenden unserer Versäumnisse sein! Wie bereitet ihr euch auf den Klimawandel vor und was erzählt ihr euren Nachkommen? Ich möchte euch zu einer Diskussion im neuen Forum der Vulkanauten einladen!

Ich versuche der aktuellen Dürre in Deutschland mit dem Aufbau einer autarken Wasserversorgung zu begegnen, indem ich Regenwasser sammle und Zisternen/Wassertonnen aufstelle. Damit kann ich wenigstens den Garten bewässern und habe zur Not Nutzwasser zur Verfügung. Das bringt natürlich nur etwas, solange es überhaupt noch zu nennenswerten Niederschlägen kommt. Die Pflanzungen im Garten verändere ich zu robusten Arten, die mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen besser klar kommen. Eine Solaranlage ist in Planung. Ziel ist es u.a. ein Elektrofahrzeug selbst mit Strom tanken zu können.

USA: Waldbrände in Kalifornien

Im US-Bundesstaat Kalifornien wüten katastrophale Waldbrände. Mindestens neun Menschen sind bisher ums Leben gekommen. Zehntausende Menschen mussten evakuiert werden.

Besonders schlimm trifft es das Butte Country mit er Stadt Paradise. Dort herrscht ein Flammeninferno. 27.000 Menschen sollten sich in Sicherheit bringen. Flüchtende Menschen verbrannten in ihren Fahrzeugen. Mehr als 6.400 Häuser wurden Opfer der Flammen. Insgesamt befinden sich 157.000 Menschen auf der Flucht vor den Waldbränden, die ganze Siedlungen einäschern.

Der Waldbrand war am Donnerstagmorgen ausgebrochen und wurde bisher nur zu einem sehr geringen Teil eingedämmt. Die Wetterlage begünstigt die Verbreitung der Flammen. Und ab Sonntag könnte sich die Lage noch weiter verschlechtern: dann sind starke Winde vorausgesagt.

Malibu von Waldbränden bedroht

Die Brände wüten aber auch in mehreren anderen Bezirken Kaliforniens, So wird aktuell die Stadt Malibu nahe Los Angeles von den Flammen bedroht. Vororte wurden bereits evakuiert. In Malibu leben viele Wohlhabende und Künstler. Dort wurde der Highway 101 gesperrt.

Zwischen Topanga Canyon und Decker Canyon gibt es weitere Sperrungen am Pacific Highway. Er ist eine wichtige Verbindung zwischen den Städten Süd- und Nordkaliforniens.

Ausrufung des Notstandes

Für die betroffenen Countys des Bundesstaates an der Westküste wurde der Notstand ausgerufen. Es besteht die Gefahr, dass sich die Brände weiter ausbreiten. Anhaltende Hitze und Dürre mit Starkwinden liefern dafür gute Bedingungen. Hilfskräfte aus anderen Bundesstaaten werden in Kalifornien zusammengezogen. Mehr als 2000 Feuerwehrleute sind dort im Einsatz.

Dürre in Kalifornien

Die ungewöhnlich lang anhaltende Dürreperiode in Kalifornien begann Ende 2011. Seitdem wurde die Schweregrad der Dürre mehrfach hochgestuft. Bereits seit 2013 ist der gesamte Bundesstaat von der Dürre betroffen, allerdings unterscheidet sich ihr Ausmaß regional. Neben den geringen Niederschlägen verstärken ungewöhnliche Hitzewellen die Dürre. So liegen die Temperaturen um 1,8 Grad höher, als im Durchschnitt. Baumringanalysen zeigten, dass es aktuell die schlimmste Dürre seit 1200 Jahren ist. In Kalifornien gibt es immer wieder Dürreperioden, so zum Beispiel 1977 und 1934.

Wissenschaftler diskutieren einen Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung. Eine Arbeitsgruppe der NASA kommt zu dem Schluss, dass das Klima in Kalifornien in der 2. Hälfte des Jahrhunderts signifikant trockener wird als jetzt. Ein Grund für die Dürre ist ein stabiles Hochdruckgebiet, welches sich über Kalifornien eingebaut hat. Vergleichbares erlebt gerade Deutschland! Schuld hieran sind die Höhenwinde des Jet-Streams. Diese globalen Luftströmungen ändern sich derzeit stark. Mit unabsehbaren Folgen.