Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Klimawandel
Der Klimawandel ist aller Wahrscheinlichkeit nach anthropogen verursacht und wird maßgeblich durch den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Methan und Wasserdampf verursacht. Aber auch die Versauerung der Ozeane und die Vernichtung großer Waldflächen spielen eine Rolle dabei. Natürliche Klimaphänomene treten in Wechselwirkung mit dem anthropogenen Faktoren und Verstärken den Klimawandel.
Im Osten des Kontinents lodern immer noch zahlreiche Waldbrände. Die längste Feuerfront misst fast 70 km. Die Lage ist außer Kontrolle, obwohl mehr als 2000 Feuerwehrleute im Einsatz sind. Von einer Entspannung der Lage kann keine Rede sein. Im Gegenteil, die Meteorologen sagen weiterhin heiße Temperaturen, starke Winde und geringe Luftfeuchtigkeit voraus. Bedingungen, bei denen sich die Feuer weiter ausbreiten werden. Regen ist nicht in Sicht. Der Wind treibt die Verbrennungsgase und Ruß Richtung Sydney. Ärzte und Behörden schlagen Alarm: Die Luftqualität ist „tödlich“. So sind Grenzwerte für Smog um das 11-fache überschritten. Viele Menschen klagen über Atemnot. Wie dicht der Rauch über Sydney ist, sieht man daran, dass Rauchmelder Alarm geben und vor Feuer warnen.
Ein Grund für die Trockenheit an der Ostküste Australiens ist das Klimaphänomen „El Nino“. Durch ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen des Pazifiks drehen sich die Luftströmungen um. In der Folge gibt es Dauerregen an der Westküste Südamerikas und Dürre im Osten Australiens. Auch die Inseln von Indonesien können davon betroffen sein. Für nächstes Jahr sagen Klimaforscher einen sehr starken „El Nino“ voraus. Unklar ist, ob wir bereits jetzt bereits vom Christkind besuch haben.
Generell trifft der anthropogene Klimawandel den australischen Kontinent, nebst den Inseln des Süd-Pazifiks hart. Letztere sind vom rasanten Anstieg des Meeresspiegels betroffen. Zahlreiche tropische Wirbelstürme entstehen, die ihres zu der Zerstörung des Paradieses beitragen. Australien wird von einem Wechselbad aus extremen Temperaturen, Dürren und Starkregen mit Überflutungen heimgesucht. Da es hier sowieso heißer ist als in den meisten anderen Erdteilen, wirkt sich der globale Temperaturanstieg am schnellsten aus. Farmer kämpfen bereits um ihre Existenz. Doch die Regierung bleibt untätig: zu stark ist die Kohle-Lobby Australiens. Der Kontinent ist einer der weltgrößten Kohle-Exporteure.
Australien wurde als letzter Kontinent von den Weißen besiedelt. Vermutlich wird er auch der Erste sein, den die Menschen an den Klimawandel verlieren.
Gestern wurde der Regierung ein neuer Bericht zum Zustand des Klimas in Deutschland vorgelegt. Aus diesem Bericht geht hervor, dass die Durchschnittstemperatur Deutschlands bereits um 1,5 Grad angestiegen ist. Als Reverenz dient ein Wert aus dem Jahre 1881, zu Beginn der Industrialisierung Europas. Besonders besorgniserregend ist, dass die Temperatur in nur 5 Jahren um 0,3 Grad gestiegen ist. Sollte sich das Klima so weiter entwickeln, dann hätten wir bereits in 9 Jahren die 2 Grad-mehr-Marke überschritten. Bis zum Ende des Jahrhunderts würde das einen Temperaturanstieg um 4,8 Grad Celsius ausmachen. Damit würden die Worst-Case-Szenarien eintreten: Deutschland wäre für Menschen quasi unbewohnbar!
Zudem muss man bedenken, dass die Klimaerwärmung zum Ende des Jahrhunderts nicht einfach stoppen wird, wenn nicht rigorose Maßnahmen ergriffen werden. Die Erwärmung würde weiter gehen und selbst Regionen treffen, die bis dahin weniger in Mitleidenschaft gezogen worden wären. Selbst in den letzten Rückzugsgebieten wäre es für Menschen dann unerträglich. Und niemand weiß bisher, welche Wetterkapriolen und Naturkatastrophen den Planeten dann heimsuchen werden. Dürren, Überflutungen, Stürme, Artensterben, die Ausbreitung tropischer Krankheiten wären um ein vielfaches schlimmer, als es bisher der Fall ist.
Innerhalb weniger Jahre wäre ein komplettes Umdenken der Menschheit erforderlich, um noch die allerschlimmsten Folgen abzuwenden, wenn es dafür nicht schon zu spät ist. Allerdings ist davon bisher keine Spur zu erkennen. Die Politiker vertreten den komplett falschen Ansatz zur Rettung des Klimas und orientieren sich dabei an den Kapitalismus. Einem System des fortwährenden Wirtschaftswachstums, dass nur funktioniert, solange gut konsumiert wird. Kapitalismus und der Irrglaube Geld wird es schon richten, steuert die Menschheit über den Rand des Abgrunds hinaus. Statt den Energiekonsum auf erneuerbare Energien und e-Mobilität zu lenken, müsste Konsumverzicht gepredigt werden.
Sicherlich ist es sinnvoll den Energiehunger der wachsenden Weltbevölkerung durch erneuerbare Energien zu stillen, doch bis aufs weitere wird ein Großteil der Energie -global gesehen- konventionell produziert. Zudem ist noch nicht wirklich absehbar, welche Nebeneffekte die Gewinnung von Strom durch Wind und Sonne haben wird, sobald sie flächendeckend betrieben wird. Denn die Kräfte die in Strom umgewandelt werden, werden dem natürlichen Kreislauf entzogen. In der Physik gilt ein unumstößliches Gesetzt das lautet „Aktion = Reaktion“ und dieses wird sich nicht einzig und allein auf die Umwandlung von Sonnenstrahlung und Windkraft in Strom beschränken. Wenn man der Chaos-Theorie glauben schenkt, die postuliert, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Südamerika, bei uns einen Sturm auslösen kann, dann möchte ich nicht wissen, welche Wirkung Abertausende Windräder auf das globale Luftströmungssystem haben werden. Ähnliches gilt auch für die Solarzellen, die sich unter Sonneneinstrahlung stärker erwärmen, als es der Boden tun würde. Diesem fehlt aber dann die Wärme.
Das die e-Mobilität mit Elektroautos momentan nur bedingt funktioniert, sieht man bereits an zahlreichen Beispielen und Studien. Allein um die Batterie eines großen e-Autos mit 400 km Reichweite herzustellen, wird soviel Kohlendioxid in die Luft geblasen, wie ein konventionelles Auto mit Verbrennungsmotor bei einer Fahrleistung von 100.000 Kilometern ausstößt. Zudem sind brennende Lithiumakkus mit konventionellen Methoden nicht zu löschen und stellen Sondermüll dar, den niemand entsorgen möchte. Mal ganz davon abgesehen, welche Schäden die Gewinnung von Lithium in den Abbauländern verursacht! Wenn man auf e-Mobilität setzt, sind kleinere Stadtflitzer mit weniger Reichweite ökologisch sinnvoller. Aber diese Fahrzeuge scheinen in Deutschland nur wenig Akzeptanz zu finden. Zu mächtig ist die Automobil-Lobby mit ihrem Trend zum teuren SUV, den in der Stadt niemand braucht.
Nachbarplaneten als Beispiel des Treibhauseffekts
Das die Klimaerwärmung aller Wahrscheinlichkeit nach den Treibhausgasen geschuldet ist, sieht man an den beiden inneren Planeten unseres Sonnensystems. Merkur liegt der Sonne am nächsten. Er hat praktisch keine Atmosphäre und unterliegt großen Temperaturschwankungen. Auf der Tagseite des Planeten wird es 427 Grad warm. Auf der Nachtseite herrschen -173 Grad. Ohne Atmosphäre bestimmt überwiegend die Sonneneinstrahlung die Temperatur des Planeten.
Anders verhält es sich mit der Venus, die eine dichte Atmosphäre hat, die zum größten Teil aus Kohlendioxid besteht. Auf der Oberfläche des Planeten herrschen mittlere Temperaturen von 464 Grad Celsius. Extreme Schwankungen wie auf Merkur gibt es nicht. Und obwohl Merkur viel näher an der Sonne ist, als die Venus, ist es auf letzterem Planet deutlich heißer. Ohne Atmosphäre wäre es auf der Venus 53 Grad warm. Rechnet man die Atmosphäre der Erde weg, wäre es hier im Schnitt -18°C kalt. Der Atmosphäre verdanken wir eine angenehme Durchschnittstemperatur von (noch) 15 Grad Celsius.
Die allermeisten Forscher sehen es als bewiesen an, dass die anthropogen verschuldete Änderung der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre maßgeblich für den Temperaturanstieg verantwortlich ist. Darüber hinaus gibt es sicherlich natürlich bedingte Klimaschwankungen, die in der Erdgeschichte allerdings nur so schnell vonstatten gingen wie jetzt, wenn es eine globale Katastrophe gab. Die aktuelle Katastrophe für die Ökosphäre des Planeten heißt Mensch!
Viele subpolare Regionen der Nordhalbkugel erleben eine noch nie da gewesenen Hitzewelle. Die meisten Klimawissenschaftler sind sich einig, dass die ungewöhnlich warmen Temperaturen Folgen des Klimawandels sind. Dieser schreitet in den polaren Regionen deutlich schneller voran, als bisher angenommen und berechnet wurde. Die Folgen sind im Detail unabsehbar, werden den Klimawandel aber aller Wahrscheinlichkeit nach noch beschleunigen.
Eisschmelze auf Grönland
In den letzten Tagen war es auf Grönland ungewöhnlich warm. Die Grönländer erleben den wärmsten Sommer seit Beginn der Klima-Aufzeichnungen. Ende Juli wurden dort 22 Grad Celsius gemessen! Auf dem Grönländischen Eisberg (Summit) in 3200 m Höhe, wurden noch + 4,7 Grad registriert. Normalerweise sollten in dieser Höhe eisige Temperaturen im Zweistelligen Minus-Bereich herrschen. Auch heute noch werden Temperaturen von bis zu 15 Grad erreicht. Die hohen Temperaturen bedingen eine ungewöhnlich starke Eisschmelze. Während der Hochphase der Hitzewelle schrumpfte der grönländische Eisschild um 12 Milliarde Tonnen Eis pro Tag. An normalen Sommertage sind es ca. 4 Milliarden Tonnen. Das eis schmilzt wesentlich schneller, als es von Klimaforschern berechnet wurde. Die Folgen sind unabsehbar. Das viele Süßwasser könnte im Extremfall den Golfstrom abschwächen, so dass es bei uns tatsächlich kühler werden könnte.
Waldbrände in Sibirien
In der sibirischen Taiga brennen seit Wochen riesige Wald- und Tundrenflächen. Grund für die ungewöhnlich großen Brände sind Hitze und Trockenheit. Bis jetzt sind mehr als 3 Millionen Hektar Wald abgebrannt. Das entspricht der Fläche des 4. größten Bundeslandes Deutschlands: NRW. Lange wurde es versäumt die Brände zu löschen, bis es zu spät war und die Feuer Orte bedrohten. Nun kämpfen Tausende Soldaten und Feuerwehrleute gegen die Brände, doch alle sind sich einig: Helfen kann nur Regen! Die Folgen für das Weltklima sind auch hier unabsehbar. Es werden große Mengen Treibhausgase freigesetzt, was die Klimaerwärmung weiter beschleunigt. Zudem dauert es zwischen 120 und 150 Jahre, bis der Wald nachgewachsen ist. Die Grüne Lunge des Ostens stirbt!
Solch unvorhergesehene Ereignisse wie Flächenbrände und Eisschmelze wird es noch zahlreiche geben. All diese unberechenbaren Faktoren werden den Klimawandel beschleunigen. Sie schädigen das empfindliche Ökosystem auf lange Zeit hinweg und sind auch durch menschliche Maßnahmen wir marginale Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes nicht zu kompensieren!
In der brasilianischen Region forderten schwere Unwetter mindesten 8 Menschenleben. In der Region Recife kam es zu Überflutungen und Erdrutschen. Innerhalb von nur 6 Stunden gingen 101 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter nieder. Aufgrund der Erdrutsche mussten in mehreren Orten Häuser evakuiert werden. Alleine im Ort Dois Unidos wurden 5 Personen verschüttet. Etliche Menschen erlitten Verletzungen. Unter den Opfern befindet sich eine 21 Jahre alte werdende Mutter.
Starke Regenfälle sind in Brasilien nichts ungewöhnliches. Allerdings verstärken sich auch dort die Niederschlagsmengen während der Regenzeit. Aufgrund der Klimaerwärmung verdunstet immer mehr Wasser aus den Ozeanen, dass letztendlich als Regen wieder runter kommt: Während es in einigen Regionen der Welt immer trockener wird- davon sind auch wir Mitteleuropäer betroffen- regnet es in manchen Erdteilen umso mehr.
Überflutungen in Pakistan
Überflutungen in folge von Starkregen werden auch aus Pakistan gemeldet. Dort geht derzeit ein starker Monsun-Regen nieder. In Islamabad starben 2 Menschen. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und überfluteten Gebäude. Für die nächsten Stunde wird noch mit einer Steigerung der Unwetter gerechnet. Neben starken Regenfällen ist Wind ein Problem. Für diverse Regionen wurden Unwetterwarnungen herausgeben.
Hitzewelle in Deutschland
Während es in Brasilien und Pakistan eindeutig zu nass ist, ist es bei uns zu trocken und heiß. Gestern wurde bereits ein neuer Hitzerekord für Deutschland aufgestellt: in Geilenkirchen bei Aachen wurden 40,5 Grad Celsius gemessen. Der bis dato gültige Wärmerekord lag bei 40,3 Grad. Niemals zu vor -seit beginn der Wetteraufzeichnung- war es in Deutschland so warm wie in diesen Tagen. Schon heute könnte ein weiterer Rekord aufgestellt werden: in Duisburg im Ruhrgebiet werden Temperaturen über 40 Grad erwartet. Bereits am Dienstag wurden in Stuttgart Temperaturen um 40 Grad gemessen. Neben den eigentlichen Temperaturen ist es sehr ungewöhnlich, dass es an 3 aufeinander folgenden Tagen so heiß ist. Laut Meteorologen sind das Folgen des Klimawandels.
Gletscherlauf in Zermatt
Im schweizerischen Alpenort Zermatt ist der Triftbach über die Ufer getreten und überflutete mehrere Keller. Das Hochwasser stellte sich ein, obwohl der Himmel über den Alpen blau war und es nicht regnete. Als Grund für das Hochwasser wird ein Gletscherlauf vermutet. Über den Triftbach entwässern mehrere Gletscher, darunter der Rothorngletscher. Es wird vermutet, dass eine subglaziale Gletschertasche aufging und einen See aus Schmelzwasser auslief. Aufgrund der Hitzewelle herrschen auch in höhen oberhalb von 5000 m Plusgrade während der Nacht. Die Gletscher schmelzen im Eiltempo. Da der Permafrostboden der Höhenlagen auftaut besteht eine große Steinschlaggefahr. Es könnten auch Schuttlawinen abgehen. Keine gute Zeit für Alpinisten und Bergwanderer.
In der spanischen Region Ribera d’Ebre wütet der schlimmste Waldbrand Kataloniens seit 20 Jahren. Das bis jetzt unkontrollierbare Feuer erstreckt sich über 5.500 Hektar. Die Feuerwehr hat die Hilfe des Militärs angefordert. Das Feuer begann am Mittwochabend und breitete sich schnell aus. Neben einer großen Waldfläche brannte ein Bauernhof nieder. 200 Lämmer wurden Opfer der Flammen. Nach aktuellen Prognosen könnte sich das Feuer weiter ausbreiten und bald 20.000 Hektar vernichten.
Die Waldbrände wurden durch die anhaltende Sommerhitze und ausbleibenden Niederschlägen begünstigt: während die Hitzewelle bei uns erst einmal beendet zu sein scheint, herrschen in Frankreich und Spanien Temperaturen von bis zu 43 Grad.
Inzwischen äußern sich Klimaforscher immer beunruhigter, ob des Zustandes des Jetstreams. Die Höhenwinde verlagern sich mehr und mehr und es gibt Befürchtungen, dass die Veränderungen des Jetstreams dauerhaft werden. Es kommt immer mehr zu Omega-Wetterlagen, bei denen ein Hochdruckgebiet von 2 Tiefdruckgebieten flankiert wird. Das System ist relativ Orts stabil und beschert uns in Mitteleuropa heiße und trockene Sommer. So wurde vorgestern ein neuer Wärmerekord für Deutschland aufgestellt: 38,6 Grad. Noch nie war es seit Beginn der Wetteraufzeichnung in einem Juni heißer als dieses Jahr.
Permafrost: Methangas-Ausstoß weitaus höher als berechnet
Sorgen bereitet nicht nur der Jetstream, sondern auch der Methan-Ausstoß aus den Permafrost-Regionen. Vladimir Romanovsky, Geophysik-Professor an der Uni Fairbanks, kehrte jüngst mit seinem Team aus der kanadischen Permafrost-Region zurück. Die Forscher entdeckten, dass der Permafrost bereits jetzt so weit aufgetaut ist, wie es laut Klimamodellen erst in 70 Jahren der Fall sein dürfte. Demnach ist es jetzt heißer, als es jemals in den letzten 5000 Jahren der Fall war. Mit dem Schmelzen des Permafrostbodens wird auch viel Methan freigesetzt, was ein potenteres Treibhausgas als Kohlenstoffdioxid ist. Der Klimawandel könnte sich viel schneller vollziehen, als befürchtet.
Überflutungen, Dürren, Stürme: die Weltmeteorologie-Organisation (WMO) warnt vor extremen Wetterlagen als Folgen des anthropogenen Klimawandels! Das Jahr 2018 stellte mehrere traurige Rekorde auf. So war es nicht nur das wärmste Jahr in Deutschland, seitdem die Wetterdaten aufgezeichnet werden, sondern auch das Jahr mit dem stärksten Anstieg des Meeresspiegels. Zudem erleben wir gerade ein Massensterben, dass mit den 5 großen Artensterben in der Erdgeschichte gleichzieht.
Der Bericht der WMO ist mehr als alarmierend: das Jahr 2018 war das wärmste in Europa. Von den 10 wärmsten Jahren der letzten 2 Jahrhunderten, fanden 8 in den letzten 10 Jahren statt. Die grönländische Eisschmelze hat sich in den letzten 10 Jahren um den Faktor 4 beschleunigt. In der Antarktis hat sich die Schmelzrate des Eises innerhalb von 40 Jahren versechsfacht. In der Folge steigen die Meeresspiegel. Die Durchschnittsrate betrug in den vergangenen Jahren 1 mm pro Jahr. 2018 waren es 3,7 mm. Was sich zunächst wenig anhört, ist in der Summe enorm. Gebiete mit flachen Küsten, die teilweise unter dem Meeresspiegel liegen, sind von der Auslöschung bedroht. Die Folge: eine Migrationswelle von Klimaflüchtlingen.
Die Wassertemperaturen der Weltmeere erreichten 2018 ebenfalls neue Rekordwerte. Damit gekoppelt sind hohe Verdunstungsraten und die Bildung gewaltiger Sturmtiefs. Diese fallen über die Küstenregionen her und bringen neben zerstörerischen Winden Starkregen und Sturmfluten mit sich. Die Ozeane puffern bis jetzt noch die atmosphärischen Wirkungen des Klimawandels: sie speichern bis zu 90% der Energie des Treibhauseffektes. Zudem gelten sie als Speicher des Kohlendioxids, das von den Menschen in die Atmosphäre geblasen wird. 30 Prozent des anthropogenen Kohlendioxids, das in die Atmosphäre eingebracht wird, nehmen die Ozean auf. In der Folge versauern die Meere, was katastrophale folgen für das Ökosystem Meer hat. Zudem ist klar, was passiert, wenn der Puffer Ozean voll ist: Der Treibhauseffekt heizt die Atmosphäre dann umso schneller auf.
Das Sterben der Arten
Wir stehen am Beginn katastrophaler Umwälzungen die zu einer globalen Nahrungsmittelknappheit führen könnten. Wissenschaftler beobachten auf der gesamten Welt den Kollaps der Ökosysteme. Seit 1970 (dem Höhepunkt der Industrialisierung Europas) hat die globale Tierpopulation um 60% abgenommen. In Europa sind 37% der Bienenvölker verschwunden. Und das ist nur die Spitze des Eisberges: laut einem Bericht der Vereinten Nationen zur Artenvielfalt sterben bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten aus. Jeden Tag! Bis jetzt können wir die Folgen für die Lebewelt gar nicht beurteilen, weil die Zusammenhänge zwischen einzelnen Tierarten und dem Ökosystem unzureichend erforscht sind. Doch eins ist klar: ohne Insekten keine Bestäubung der Pflanzen, keine Früchte für den Menschen!
Im Laufe der Erdgeschichte gab es 5 große und mehrere kleine Massenaussterben. Sie konnten anhand von Fossilien im Gestein nachgewiesen werden. Es ist nicht genau bekannt, wodurch jedes dieser Aussterben verursacht wurde, doch es gibt Hinweise, dass das massenhafte Verschwinden von Arten durch globale Katastrophen ausgelöst wurde. Das bekannteste dieser Phänomene dürfte das Aussterben der Dinosaurier sein. Wir befinden uns in genau so einem Massenaussterben. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis es auch den Menschen trifft.
Skeptiker des anthropogenen Klimawandels
Sicherlich gibt es auch natürliche Gründe für eine globale Erderwärmung. So befinden wir uns in einem Interglazial: einer Warmphase zwischen zwei Eiszeiten. Es konnte nachgewiesen werden, dass sich das Klima seit dem Ende der letzten Eiszeit erwärmt. Die Fieberkurve des Planeten zeigt, das diese Erwärmung bis heute andauert: Innerhalb von 20.000 Jahren stiegen die globalen Durchschnittstemperaturen um 4 Grad. In den letzten 120 Jahren betrug die Erwärmung 1,3 Grad. Die Erwärmung beschleunigte sich etwa um das 150-fache! Sicherlich verlief die Erwärmung seit der Eiszeit nicht gleichförmig. Es gab immer wieder natürliche Schwankungen und Zeiten, in denen sich die Erwärmung etwas beschleunigte, oder verlangsamte. Aber ich bin überzeugt, dass der aktuelle Trend nicht natürlichen Ursprungs ist.
Im Rahmen meiner Berichterstattung werde ich auch immer wieder von Skeptikern des anthropogenen Einflusses des Klimawandels angeschrieben. Ich kann leider nicht jeden Einwand persönlich überprüfen, zumal ich kein Meteorologe bin. Allerdings konnte mir bisher noch niemand überzeugend belegen, welche Phänomene für den beschleunigten Klimawandel verantwortlich sein könnten. Die Mehrzahl der Wissenschaftler, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, sind vom menschengemachte Treibhauseffekt überzeugt. Argumentationen wie, dass es gar keinen Klimawandel gibt, dass die Forschungsergebnisse manipuliert seien, um die Bevölkerung zu täuschen, halte ich für haltlos. Auf meinen weltweiten Reisen stoße ich überall auf Spuren des beschleunigten Klimawandels.
HAARP und Chemtrails
Auch die Gerüchte um gewollte Klimamanipulationen kann ich nicht nachvollziehen. In den Medien tauchen immer wieder 2 Begriffe auf, die im Zusammenhang mit Naturkatastrophen und Klimawandel gebracht werden: HAARP und Chemtrails.
Bei HAARP (High Frequency Active Auroal Research Program) handelt es sich um eine Antennenanlage in Alaska mit der Atmosphärenforschung betrieben wurde: Energiereiche Radiowellen wurden in die Ionosphäre geschickt, um dort Zyklotronresonanz nachzuweisen. Ein Teil der Forschung war geheim und daher ranken sich viele Spekulationen um die Anlage: Mit Hilfe der Antennen sollen Wellen in die Stratosphäre geschickt werden, um diese extrem aufzuheizen, oder gezielt Naturkatastrophen auszulösen. Ich stelle mir die Frage, woher die enormen Energiemengen dazu kommen sollen und wie die Erdkrümmung überwunden wird. Selbst wenn es in anderen Erdteilen ähnliche Anlagen gibt, kann von einem weltumspannenden Netzwerk keine Rede sein. HAARP erzeugt seinen Strom über Generatoren selbst, aber Atomkraftwerke stehen da nicht. Offiziell wurden die Forschungen eingestellt. Die Anlage ist nun in den Händen der UNI Fairbanks. Man prüft, ob die Antennen-Phalanx nicht an Forscher vermietet werden kann.
Als Chemtrails werden Kondensstreifen von hochfliegenden Flugzeugen bezeichnet, die neben Abgasen und Eiskristallen chemische Zusätze enthalten sollen, um das Klima zu manipulieren, Ernten zu vernichten, oder Menschen zu vergiften. In gewisser Weise tun dies Flugzeuge auch, indem sie ihre Abgase dahin bringen, wo sie extrem schädlich sind. Wissenschaftlich belegt ist die Existenz von Chemtrails nicht. Dabei könnte man mithilfe von Gasspektrometern bestimmen, aus welchen Stoffen ein Kondensstreifen besteht. Mir ist auch nicht klar, wie man solche großangelegten Aktionen geheim halten könnte.
Diese Verschwörungstheorien fokussieren allerdings den anthropogenen Einfluss des Klimawandels. Für mich sind diese Theorien Versuche die eigene Verantwortung für die Katastrophe zu delegieren: Mit jedem Flug, jeder Autofahrt, mit jeden Griff zum Lichtschalter, ja sogar wenn wir essen, oder all die Dinge konsumieren die uns glücklich machen, zerstören wir die Natur und unsere essentiellen Lebensgrundlagen!
Neben unserer Gier ist eines der größten Probleme die Überbevölkerung unserer Welt, was ja auch in gewisser Weise mit Gier zu tun hat! Dieses Problem auf humanitäre Weise zu lösen ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit.
Der Monat Februar verabschiedet sich mit einigen geknackten Klimarekorden. Bereits gestern wurden vorläufige Werte des DWD herausgegeben. Demnach lagen die Durchschnittstemperaturen im Februar um 3,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Vielerorts wurden mit Temperaturen um 20 Grad neue Rekordwerte für einen Februar gemessen. Zudem war der gesamte Winter zu warm und zu trocken. Gerade nach dem sehr trockenen Sommer 2018 waren die Niederschläge bisher zu gering, um das Wasserdefizit auszugleichen. So verzeichnen die Talsperren im Sauerland einen relativ niedrigen Wasserstand. Der Füllstand Möhnetalsperre liegt noch gut 10% unter dem Niveau des Februars 2018. Sollte sich hier ein neuer Trend abzeichnen, dann könnten wir im Ruhrgebiet in einigen Jahren Probleme mit der Wasserversorgung bekommen.
Der Klimawandel zeigt immer deutlicher Spuren, auch in gemäßigten Breiten. Trotzdem ist in den Medien nur selten von einer Klimakatastrophe die Rede. Man versucht durch entsprechende Wortwahl zu manipulieren: nicht zuletzt, damit alles so weiter läuft wie bisher und die großen Profiteure des Konsums keine Verluste einfahren. Zudem gehen die Prozesse des Klimawandels zu langsam vonstatten, als das wir sie als katastrophal wahrnehmen würden, solange wir nicht Opfer einer Folgekatastrophe, wie einer Überflutung oder eines Hangrutsches werden.
Das, was weltweit unternommen wird, um der Klimakatastrophe zu begegnen, ist bisher nichts weiter als Beruhigung der Massen. Selbst die Energiewende in Deutschland -die eine europaweite Vorreiterstellung einnimmt- geht nur schleppen voran und vor allen Dingen planlos: Da werden mit Fördergeldern offshore-Windanlagen aus dem Wattenmeer gestampft, die ihren Strom auf Jahrzehnte nicht dahin ausliefern können wo er gebraucht wird, weil der Ausbau der Stromtrassen gen Süden boykottiert wird. So muss der Strom an windigen Tagen und entsprechender Überproduktion teilweise ins Ausland verschenkt werden, damit es nicht zu Überspannungen und Ausfällen im Stromnetz kommt. Es profitieren vor allem die Hersteller und Betreiber der Anlagen auf Kosten der Allgemeinheit. Große Gewinner der Energiewende sind auch die Landwirte, die ihre Scheunen mit subventionierten Solaranlagen pflastern und auf deren Äcker Windräder stehen. Pro Windrad und Jahr bekommt ein Landverpächter bis zu 100.000 €, die wir mit überhöhten Strompreisen finanzieren dürfen. Zum Dank werden dann noch Pestizide eingesetzt, welche Bienen und Vögel an den Rand der Ausrottung bringen. Vorausgesetzt, die Flugtiere überleben die Windkraftanlagen. Um Missverständnisse vorzubeugen: ich möchte hier den Landwirten nicht den „schwarzen Peter“ zuspielen: Sie sind nur Nutznießer einer planlosen Politik für Großkonzerne und Lobbyisten. Immerhin schafft man es mit den Anlagen den Kohlendioxid-Ausstoß etwas zu reduzieren.
E-Mobilität als Heilsbringer?
Das wir deutlich wenige Treibhausgase wie Kohlendioxid erzeugen müssen, scheint mittlerweile praktisch jedem Politiker (außer Trump) klar zu sein. Doch wie die selbstgesteckten Ziele zu erreichen sind, ist weiterhin fragwürdig. Als einer der Hauptverursacher von Kohlendioxid gelten Verbrennungsmotoren jeglicher Art. Hier scheint das Zauberwort e-Mobilität zu sein.
Halbherzig wird versucht die e-Mobilität voran zu bringen, allerdings auch ohne Sinn und Verstand. Jüngst zeigte sich in Österreich, wie planlos die E-Autos auf den Markt gestellt werden: Fahrzeuge mit einer Schnelladefunktion ziehen soviel Strom aus dem Netz wie 6 Einfamilienhäuser. Die Stromanbieter präsentieren ihren Kunden nun saftige Nachforderungen für die Belastung der Stromnetze. So musste der Besitzer eines Tesla 1000 € Netzendgeld nachzahlen und fiel aus allen Wolken. Wohlbemerkt, die 1000 € enthielten noch nicht den Preis für den Strom, den das Fahrzeug zum Laden der Batterien benötigte. Die Stromanbieter gehen davon aus, dass die Stromnetze kollabieren, wenn zukünftig nur 20% der Elektroautos über Schnelladefunktionen verfügen würden. Ohne eine Schnelladefunktion dauert es allerdings rund 10 Stunden bis eine e-Autobatterie über eine normale 220 V Haussteckdose aufgeladen ist. Mit so einer Batterieladung kommt man dann ca. 150 km weit.
Wie schleppend der Ausbau von Kabelnetzen vorangeht, zeigt die Digitalisierung in Deutschland. Selbst 30 Jahre nachdem das Internet laufen lernte, fehlt es an flächendeckenden Glasfaserkabeln. Von Ladestationen für e-Autos und dem entsprechenden Ausbau der städtischen Stromnetze braucht man nicht einmal zu träumen! Eine weitere Frage erscheint mir in Bezug auf e-Mobilität ungeklärt: wie soll man die e-Autos mit Alternativ-Energie laden? Die meisten Autos werden sehr wahrscheinlich Nachts aufgeladen, wenn eben keine Sonne scheint. Wenn es dann noch windstill ist, bewegt sich nichts mehr auf den Straßen. Da bräuchte dann jedes e-Auto 2 Batteriesätze, welche man schnell austauschen kann, damit der 2. Satz tagsüber per Solarstrom aufgeladen werden kann, vorausgesetzt die Sonne scheint. Nicht Berücksichtigt ist auch die schiere Menge an Strom die Nachts zur Verfügung gestellt werden muss, wenn ein Großteil der Fahrzeuge mit Strom betrieben wird. Mit erneuerbaren Energien ist das wohl nicht zu meistern, zumindest nicht in diesem Jahrhundert. Um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden, bleiben uns aber nicht einmal mehr Jahrzehnte.
Ungeklärt ist auch, wie man an die großen Mengen Lithium kommen soll, welches für die Batterien der e-Autos gebraucht wird. Die Gewinnung von Lithium verursacht zudem große ökologische Schäden in den Wüsten und Salzseen, in denen es gewonnen wird. Zudem ist Lithium ein äußerst reaktives Leichtmetall, welches bei Kontakt mit Wasser brennen kann. Sollte ein e-Auto mit einer Lithium-Batterie in Flammen aufgehen, ist es mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr zu löschen!
Es gibt Alternativen zur Lithium-Batterie, die aber entweder die Marktreife noch nicht erreicht haben, oder nicht in der Gunst der Lobbyisten erlangen konnten. Nur allzu selten setzt sich die beste Technologie durch.
Ein Ausweg aus dem drohenden Desaster?
Doch wie könnte man den Kohlendioxid-Ausstoß drastisch reduzieren? Bisherige technische Lösungen scheinen noch nicht weit genug entwickelt zu sein und können nicht so kurzfristig in so großen Mengen zur Verfügung gestellt werden, wie es eigentlich notwendig wäre, um das drohende Unheil zu begrenzen. Aus meiner Sicht ist das nur durch unser aller Umdenken möglich: Weniger Statussymbole wie große, schnelle Autos, weniger Flugreisen, weniger Konsum und Energieverbrauch scheinen mir die Gebote der Stunde zu sein. Nur Verzicht zu üben ist sehr schwierig und wenn nicht alle an einem Strang ziehen, wird es nicht klappen. Doch schaut man sich an, wie uneins die Menschheit ist, stimmt es mich nicht sonderlich optimistisch, dass wir das Ruder noch herum reißen können. Was bleibt? Sich langsam aber sicher auf das scheinbar Unausweichliche vorzubereiten.
Im Forum der Vulkanauten gibt es übrigens das Thema Klimawandel. Dort kann diskutiert werden.
Wolken transportieren nicht nur Regen, sondern regulieren auch das Klima. Nun zeigt einen neue Studie, dass Kohlendioxid Wolken vernichten kann. Sollte ein bestimmter Schwellenwert der Kohlenstoffdioxid-Konzentration überschritten werden, könnte das zu einer drastischen Erderwärmung führen.
Konkret ist die Sprache von Stratocumulus-Wolken, welche gut 20% der Ozeane in niedrigen Breitengrade beschatten. Gerade in den tropischen Regionen kühlen die Wolken die Ozeane ab, bzw. verhindern eine noch stärkere Erwärmung des Wassers, indem sie einen großen teil der Sonnenstrahlen in den Weltraum reflektieren. Dieser Albedo genannte Effekt geht von allen hellen Oberflächen aus, so auch von dem Eis und Gletscher der Polregionen und Gebirge.
Ein Wissenschaftlerteam des California Institute of Technology hat nun den Effekt von atmosphärischen Kohlenstoffdioxid auf die Wolkenbildung untersucht. Unter Leitung von Tapio Schneider untersuchten die Forscher in Wirbelsimulationen die Wolkendynamik und fanden heraus, dass die Stratocumulus-Wolken instabil werden, sobald der Kohlenstoffdioxid-Gehalt der Luft auf über 1200 ppm steigt. Ist dieser Schwellenwert erst einmal überschritten, dann bedarf es eine Absenkung der Kohlenstoffdioxid-Konzentration auf 300 ppm, damit sich die Wolken wieder bilden können. Durch diese Wolkeninstabilität und dem zusätzlichen Kohlenstoffdioxid würde sich die Lufttemperatur der Subtropen um 8 bis 10 Grad erhöhen. Die Folgen wären mehr als nur katastrophal! Neben all den negativen Auswirkungen der reinen Temperaturerhöhung auf Lebewesen, würden die Ozean kippen. Es käme zu einem Massensterben mariner Lebewesen, zur Änderungen klimarelevanter Meeresströmungen und der Entstehung gigantischer Sturmsysteme.
Die Forscher führen bisher unerklärliche Erderwärmungen auf den Effekt der Wolkeninstabilität zurück. So war während des Erdzeitalters Eozän der gesamte Planet eisfrei. Wissenschaftler gingen von einer Kohlenstoffdioxid-Konzentraion von 4000 ppm aus, wenn die damalige Klimaerwärmung nur auf Treibhausgase zurückzuführen gewesen wäre. Der Wert schien vielen Wissenschaftlern als unrealistisch hoch, da man nicht erklären konnte, wie soviel Kohlenstoffdioxid hätte freigesetzt werden können. Unter Berücksichtigung der neuen Forschungsergebnisse wäre nur halb soviel Kohlenstoffdioxid nötig gewesen.
Aktuell liegt die Kohlenstoffdioxid-Konzentration bei etwas über 400 ppm. Im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten hat sie sich fast verdoppelt. Die weitere Entwicklung vorherzusagen ist sehr schwierig. Von den 5 gängigsten Klimamodellen, sagt nur eines einen so extremen Anstieg der Kohlenstoffdioxid-Konzentration voraus. Demnach wäre der Schwellenwert von 1200 ppm in etwas mehr als 100 Jahren erreicht. Bei allen anderen Modellen bleibt die Kohlenstoffdioxid-Konzentration der Luft auch langfristig deutlich unter diesem Wert.
Allerdings zeigen neue Klimamodelle, das die Klimaerwärmung nicht nur ein Thema der nächsten 100 Jahre sein wird. Dass die gängigen Klimamodelle nur bis zum Jahr 2100 berechnet wurden, lag an der zu geringen Rechenleistung bisheriger Computer. Aktuelle Modelle berechnen die Erderwärmung bis zum Jahr 2300. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich das Klima über Jahrhunderte nachhaltig verändern wird, selbst wenn sich die Kohlenstoffdioxid-Konzentration ab 2100 nicht mehr erhöhen würde. Grund dafür ist die lange Verweildauer des Treibhausgases in der Atmosphäre und der Pufferung des Systems durch die Ozeane. Die Entscheidungen zum Klimaschutz der nächsten Jahre werden sich also Jahrhunderte lang auswirken.
Los Angeles wurde in den letzten Tagen von 2 Naturphänomenen heimgesucht, welche sich in stärkerer Form schnell katastrophal auswirken könnten. Relativ häufig ereignen sich Erdbeben in der Gegend der Metropole. Die meisten Erschütterungen nimmt der Mensch nicht wahr, doch heute gab es eine Beben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe und es gibt Berichte von Anwohnern die das Beben gespürt haben. Schäden entstanden aber nicht. Das Beben ereignete sich an einer Störung, die mit der San Andreas Fault assoziiert ist.
Weitaus ungewöhnlicher waren Schneefälle, welche im Großraum Los Angeles nicht nur für Verwunderung sorgten, sondern auch für Verkehrschaos. Auf Schnee ist dort niemand eingestellt und viele jüngere Bewohner Kaliforniens sahen die weißen Flocken zum ersten Mal in ihrem Leben. Das letzte Mal schneite es dort vergleichbar stark im Jahr 1962. Der bisherige Rekord stelle sich 1932 ein. Damals fielen 5 cm Schnee. Diesmal reichte es für 2-3 cm. Noch ungewöhnlicher waren Schneefälle in der Wüstenmetropole und Spielerstadt Las Vegas. Ein neuer Schneerekord wurde sogar in Flagstaff aufgestellt: Dort fielen an einem Tag 91 cm Neuschnee. Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915. Flagstaff liegt in Arizona nahe zum Grand Canyon. An der weltgrößten Schlucht kommen Schneefälle öfters vor, gehören dennoch nicht zur winterlichen Tagesordnung.
Der Wintereinbruch bis weit hinein in den amerikanischen Westen, wurde von einem Schneesturm verursacht, der von Kanada aus über das Land hereinbrach. Solche Schneestürme aus dem Norden gehen meistens einher mit geänderten Höhenwinden. Die vermehrten Kapriolen des Jetstreams könnten eine Folge des globalen Klimawandels sein und werden uns auch in Zukunft Extremwetterlagen bescheren. Die Folgen sind bisher nicht absehbar. Während der Mensch dank seiner Technik relativ anpassbar ist, sind es viele Tierarten nicht. Vor allem Insekten reagieren auf extreme Klimaschwankungen extrem: entweder verschwinden ganze Populationen, oder sie vermehren sich und lösen Plagen aus. Für uns Menschen sind viele Insektenarten wichtig, weil sie Pflanzen bestäuben. Aber vielleicht gibt es bald ja Roboterinsekten, die das Bestäuben der Feldfrüchte übernehmen. Wenn nicht, drohen in Zukunft Hungersnöte.