Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Klimawandel
Der Klimawandel ist aller Wahrscheinlichkeit nach anthropogen verursacht und wird maßgeblich durch den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Methan und Wasserdampf verursacht. Aber auch die Versauerung der Ozeane und die Vernichtung großer Waldflächen spielen eine Rolle dabei. Natürliche Klimaphänomene treten in Wechselwirkung mit dem anthropogenen Faktoren und Verstärken den Klimawandel.
Die Heuschreckenplage, die mittlerweile 7 Länder Ostafrikas, sowie mehrere Länder des Nahen Ostens heimsucht, nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Aus Kenia wird berichtet, dass neue Heuschreckenschwärme aus Somalia auf das Land übergegriffen haben. In 20 Countys Kenias drohen die Heuschrecken die Ernte zu vernichten. Hochrechnungen zufolge vertilgen die Heuschrecken pro Tag das Essen für 35.000 Menschen. Mittlerweile werden ganze Landstriche von der Luft aus mit Insektiziden besprüht. Erst letzte Woche erhielt Kenia 4 neue Flugzeuge dafür. Die Verbreitung der Heuschreckenschwärme wird auch aus der Luft aus beobachtet.
Schlechte Nachrichten kommen auch aus dem nahen Osten. In Pakistan gelten teile der Ernte bereits jetzt als verloren. Davon sind sowohl Baumwolle, als auch Getreide betroffen. Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und der Ausbreitung der Wüstenheuschrecken: in den letzten 2 Jahren wurden die Küsten Ostafrikas von 8 Zyklonen heimgesucht, die sich über dem Indischen Ozean entwickelt haben. In den Jahren davor gab es entweder gar keinen Zyklon in der Gegend, oder nur 1 pro Jahr. Die Zyklone überschwemmten das Land, was gute Brutbedingungen für die Heuschrecken mit sich brachte. Die Forscher befürchten, dass die Heuschreckenplagen künftig in immer kürzeren Intervallen auftreten werden, wenn sich das Klima wie bisher weiter entwickelt. Unnötig zu erwähnen, dass die Zyklone in den betroffenen Gebieten große Zerstörungen anrichteten und schon für sich katastrophal waren. Die Heuschreckenplage kann man als sekundäre Katastrophe sehen. Nichtsdestotrotz ist es eine bedrohliche Situation, die außer Kontrolle zur geraten scheint und eine ernste Hungersnot nach sich ziehen könnte.
Im Iran kämpft man derzeit sogar auf 2 Fronten: zum einen ist das Land ein Epizentrum der COVID-19 Pandemie, zum anderen sind auch hier die Heuschrecken ein Problem. Das Land, dass bereits unter den massiven Wirtschaftssanktionen der USA zu leiden hat, könnte so in einer immer schlimmeren Krise stürzen.
Das der Winter 2019/2020 der wärmste Winter Europas war, habe ich erst letzte Woche berichtet. Im Schnitt lagen die Durchschnittstemperaturen bei uns um 3,9 Grad höher. Neu ist allerdings die Dokumentation einer extremen Klima Anomalie über Russland und Teilen von China und Europa. Auf der Seite von GODDARD (Goddard Institute for Space Studies) wird die monatliche L-OTI-Anomalie angezeigt. Diese beträgt für den Norden Asiens und Europas 11,9 Grad. Zeitgleich lagen die Temperaturen in Kamtschatka, Alaska und Teilen Nordkanadas um bis zu 4 Grad unter dem normalen Wert. Die Abweichungen verstehen sich im Vergleich zum langjährigen Mittel der Periode zwischen 1951 und 1980.
[twenty20 img1=“463433″ img2=“463432″ offset=“0.7″ before=“LOTI-Anomalie im 4. Quartal 2019.“ after=“Im Februar erreichte die Anomalie ihr bisheriges Maximum.“]
Die Anomalie trat nicht urplötzlich auf, sondern entwickelte sich über die letzten Monate: Für Januar wird eine Anomalie von 9,9 Grad angezeigt. Im letzten Quartal 2019 beschränkte sich die Anomalie auf die Polarregion und Grönland und betrug 7,4 Grad.
Für einen Großteil der Permafrost Regionen Sibiriens bedeutet die Anomalie, dass bereits im März Plustemperaturen erreicht werden können. Normalerweise gibt es diese erst im April. Der Boden beginnt oberflächlich viel früher zu tauen, als es normalerweise der Fall wäre. Der tauende Permafrost gilt als Quelle von Methangas, dass eines der potentesten Treibhausgase der Welt ist. Mit einem so schnellen Temperaturanstieg hat noch vor ein paar Jahren kein Klimamodell gerechnet.
Interessanterweise entwickelte sich die Anomalie parallel mit dem Coronavirus, welches erstmalig im Dezember 2019 nachgewiesen wurde. Die Stadt Wuhan -in der vermutlich das Virus zum ersten Mal auf den Menschen übersprang- liegt im Randbereich der Anomalie. Die meisten Länder, die zumindest im Randbereich der Anomalie liegen und wo der Winter ungewöhnlich mild (frostfrei) und feucht war, sind mit am stärksten von der Pandemie betroffen. In Gegenden mit strengem Frost, oder sommerlichen Temperaturen verbreitete sich das Virus bisher nicht so schnell. Das könnte daran liegen, dass das Immunsystem des Menschen bei „Schmuddelwetter“ am schwächsten ist.
Es scheint im Bereich des Möglichen zu liegen, dass der Klimawandel die Verbreitung des Coronavirus begünstigt. Kurioserweise ist es auch das bisher wirksamste Mittel gegen den Klimawandel, denn durch die erzwungenen Zwangspausen und Reisestopps werden vom ánthropos weniger Treibhausgase ausgestoßen.
Am 1. März begann der kalendarische Frühling und der Winter endet. Wobei man dieses Jahr nicht wirklich von einem Winter sprechen konnte. Europaweit lag die Durchschnittstemperatur um 3,4 Grad höher, als in der Referenzperiode zwischen 1981 und 2010. Die Temperaturen lagen sogar um 1,4 Grad über jene des bis dato wärmsten Winter 2015/16. Besonders warm war es im Norden und Osten des Kontinents. Für Deutschland war es der zweit wärmste Winter seit Beginn der Klimaaufzeichnung im Jahr 1881. Bei uns lagen die Temperaturen sogar um 3,9 Grad höher, als das langjährige Mittel. Getoppt wurden bei uns die Temperaturen nur im Wintern 2015/16.
Obwohl es auch große natürliche Schwankungen geben kann, sind sich führende Klimatologen weitgehend einig, dass der anthropogene Klimawandel zumindest eine Teilschuld an den milden Wintertemperaturen trägt. Experten berechneten nun, dass Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele für das Jahr 2030 nicht erreichen wird und dass das neue Klimaschutzpaket nicht ausreichend sei, um dem Klimawandel wirkungsvoll zu begegnen.
Coronavirus hilft beim Klimaschutz
Hilfe für den Klimaschutz kommt da gerade von anderer Seite, allerdings einer, die uns nicht gefällt: dem Coronavirus! Aufgrund der Infektionskrankheit wurden in China und Italien bereits große Gebiete abgeriegelt. Die Bewohner zwangsweise in Isolationshaft genommen, mit der Folge, dass das öffentliche Leben praktisch still steht. Es bleiben nicht nur Schulen und Universitäten geschlossen, sondern auch viele Fabriken. Der Export chinesischer Güter reduzierte sich bereits um 20%. In der Folge wird es auch in anderen Industrienationen bald zum Produktionsrückgang kommen. Weltweit gehen die Reisetätigkeiten stark zurück. Die Lufthansa will praktisch jeden 2. Flug streichen. Die Weltwirtschaft leidet enorm, allerdings mit dem positiven Nebeneffekt, dass weitaus weniger Treibhausgase ausgestoßen werden. So zeigen Satellitenaufnahmen, die die Luftverschmutzung kartieren, dass die Luft über China weitaus sauberer geworden ist und weniger Stickoxide enthält. Mittelfristig dürfe der generelle Konsum deutlich zurück gehen, da nicht nur weniger produziert und transportiert wird, sondern auch weil die Menschen weniger verdienen werden. Was für uns katastrophal erscheint, ist ein Pluspunkt für die Natur. Man könnte auch sagen, dass wir durch das neuartige Virus von der Natur gezwungen werden uns umweltfreundlicher zu verhalten. Die Erde wehrt sich gegen den Menschen, denn ein Zweck von Krankheitserregern ist es, eine überwuchernde Spezies in Schach zu halten.
Heuschreckenplage immer dramatischer
In diesem Sinne nimmt auch die Heuschreckenplage in vielen Teilen der Welt immer schlimmere Ausmaße an. Die Plagegeister fressen ganze Landstriche kahl und drohen Ernten zu vernichten. Besonders dramatisch ist die Lage in einigen Ostafrikanischen Ländern. Noch hat man genug zu essen, doch die Vorräte an Saatgut und Viehfutter werden knapp. Zur Erntezeit könnte sich die Anzahl der Heuschrecken noch um den Faktor 20 erhöhen, so Entwicklungsminister Müller in einem interview mit dem ZDF. Dann droht die Lage endgültig außer Kontrolle zu geraten und es gibt wahrscheinlich Hungersnöte. Bereits jetzt gibt es Stimmen, die sagen, es wäre die schlimmste Heuschreckenplage aller Zeiten. Das sich die Tiere so vermehren, könnte ebenfalls mit dem Klimawandel zusammen hängen: Nach einer langen Dürre regnete es in Ostafrika und Teilen Arabiens und Asiens ungewöhnlich viel. Die Tiere vermehren sich im feucht-warmen Klima besonders gut. Zudem bietet die sprießende Vegetation viel Nahrung.
Die Hiobsbotschaften für unsere klimatische Zukunft reißen nicht ab. Ein Forscherteam um Dr. Hu Yang vom Alfred Wegener Institut fand nun Hinweise darauf, dass die polwärts gerichtete Verlagerung der großen Ozeanströmungswirbel sehr wahrscheinlich eine Folge des anthropogen bedingten Klimawandles sind. allerdings weisen die Wissenschaftler in ihrer Studie darauf hin, dass aufgrund der starken natürlichen Variabilität die meisten der beobachteten Ozeanwirbelverschiebungen statistisch nicht signifikant sind. Dennoch verlagerten sich die Meeresströmungen in den letzten 40 Jahren Richtung der Pole und zwar mit einer Rate von 800 m pro Jahr. Da die großen ozeanischen Meeresströmungen maßgeblich das Klima beeinflussen, droht dieses sich langfristig zu ändern. Es entsteht ein Rückkopplungseffekt zwischen geänderter Luftzirkulation und den Meeresströmungen: einerseits beeinflussen die großen Ozeanströmungswirbel die Windströmungen, andererseits sehen die Wissenschaftler als Motor hinter der Veränderungen der Ozeanströmungen eine Änderung der Luftzirkulation. Direkte Auswirkungen sind bereits jetzt spürbar. Die Erwärmung des Mittelmeerraums schreitet deutlich schneller voran, als die Temperaturzunahme anderer Regionen. So hat man jüngst herausgefunden, dass dafür eine Änderung der Luftzirkulation verantwortlich ist. Gleichzeitig wird es am Mittelmeer immer trockener. Von ähnlichen Effekten ist auch die Küstenregion Chiles betroffen.
El Niño könnte die Lage verschärfen
Führende Klimatologen sind der Auffassung, dass es im Herbst dieses Jahres wieder zum Klimaphänomen El Niño kommen wird. Dieses Phänomen entsteht, wenn sich das Oberflächenwasser des tropischen Pazifiks im Osten stark erwärmt. Dadurch ändern sich nicht nur die Strömungsverhältnisse im Ozean, sondern auch die der Atmosphäre. Es kommt zu einer Umkehrung der sonst üblichen Niederschlagsverteilung: In Peru und Indien gehen ungewöhnlich heftige Regenfälle nieder, währen es in Australien, Indonesien und Ostafrika ungewöhnlich trocken wird. Zugleich steigen die globalen Durchschnittstemperaturen deutlich an. Hitzerekorde werden meistens in El Niño Jahren aufgestellt.
Durch die anhaltenden globalen Umwelt-Krisen der letzten Monate könnte sich vielerorts die Situation hochschaukeln: Überflutungen und Erdrutsche in Südamerika, Dürren und Waldbrände in Australien und die Heuschreckenplage in Teilen Afrikas und Asiens stellen ernste Bedrohungen dar und die Ernährung der Menschen könnte gefährdet werden. Hinzu kommt die rasante Ausbreitung der Corona-Viren. Ein Trostpflaster gibt es allerdings: Die Ausbreitung der Viren könnte durch höhere Temperaturen bei gleichzeitig hoher Luftfeuchte verlangsamt werden.
Letztes Wochenende verbrachte ich am Ätna auf Sizilien. Thorsten und ich waren sehr überrascht, dass sich der Berg im Februar schneefrei präsentierte. In Höhen von mehr als 3000 m gab es zwar Eisfelder, doch diese waren Relikte aus dem Dezember, als es zuletzt ernst zunehmend geschneit hatte. Normalerweise fährt man am Ätna im Winter Ski. Zudem herrschten am Gipfel verhältnismäßig moderate Temperaturen, die nachts nicht unter -4 Grad fielen. An der Seilbahnstation Sapienza kletterte das Thermometer tagsüber bis auf 16 Grad. Hier sollte eigentlich die Schneefallgrenze verlaufen. Wir waren über diese ungewöhnliche klimatische Situation überrascht und diskutierten, ob sie ausschließlich dem anthropogenen Klimawandel geschuldet sei. Wieder daheim stieß ich auf einen interessanten Artikel über eine neue Studie, die genau diese Problematik thematisierte.
Das der Klimawandel sehr unterschiedliche lokale Auswirkungen haben kann ist seit längerem bekannt. Studien belegen, dass sich das Klima des Mittelmeerraums schneller ändert, als in vielen anderen Regionen der Welt. Bereits im Jahr 2015 kamen Forscher zu dem Schluss, dass die Durchschnittstemperatur in der Mittelmeer-Region bis zum Ende des Jahrhunderts um 4 Grad höher liegt, als der Referenzwert von 1850. Ein besonderes Problem stellt die Umverteilung der Niederschläge dar: bisher waren es vor allem die winterlichen Niederschläge, welche die Wasserspeicher auffüllten und die Grundwasserreserven regenerierten. Doch die seit Jahrhunderten geltenden Naturzyklen geraten mehr und mehr ins Wanken. Grund hierfür sind schnelle Veränderungen der örtlichen Atmosphärenzirkulation, die durch die globale Klimaerwärmung ausgelöst werden. So regnet es im Mittelmeerraum während des Winters immer weniger. Im Sommer hingegen kommt es zu sturzflutartigen Niederschlägen, welche von den Böden nicht aufgenommen und gepeichert werden können. In der Folge erodiert der Boden und die Mittelmeerregion trocknet aus. Immer ausgeprägtere Dürren entstehen.
Während sich in gemäßigten Breiten die Wasserverfügbarkeit und der Temperaturanstieg linear entwickeln, gibt es in subtropischen Gegenden starke Abweichungen von der linearen Entwicklung. In einer neuen Studie kommen die Wissenschaftler Giuseppe Zappa und Theodore G. Shepherd zu dem Schluss, dass im Mediterran die Austrocknung schneller voranschreitet als der Temperaturanstieg.
Grund hierfür ist der schnelle Anstieg der Meerestemperaturen. Diese beeinflussen die Luftströmungen und verursachen eine Störung der Höhenwinde: die Westwindzonen der gemäßigten Breiten verschieben sich in Richtung des Nordpols. Nordafrika gerät zunehmend unter Ostwind-Einfluss. In der Folge ziehen im Winter regenreiche Tiefdruckgebiete nicht mehr über das Mittelmeergebiet. Dafür aber über Mitteleuropa, wo eine Zunahme niederschlagsreicher Winterstürme beobachtet wird.
Der Temperaturanstieg reagiert mit einer Verzögerung von vielen Jahren auf die Treibhausgase, die in die Atmosphäre eingebracht werden. Was wir heute an Gasen die Luft blasen, wird sich erst in Jahrzehnten in steigenden Temperaturen rächen. Doch einige der Faktoren, die den Wasserhaushalt beeinflussen, wirken sich in deutlich kürzeren Zeiträumen aus. Anders ausgedrückt: während der Temperaturanstieg den Emissionen an Treibhausgasen hinterherhinkt, wird es in einigen Regionen schon jetzt viel schneller trockener. Hält der Prozess weiter an, dann droht die Desertifikation des Mittelmeerraums. Bereits bei einer Temperaturzunahme um 2 Grad wird der Süden Spaniens zur Wüste!
Ein positives Szenario der Studie ist die Erkenntnis, dass sich eine Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes ebenfalls zeitnahe auf die Wasserverteilung auswirken würde und der Prozess rückgängig gemacht werden könnte. Das gilt allerdings nicht für den Temperaturanstieg. Dieser könnte nur sehr langfristig verringert werden.
Der letzte Monat war global der wärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1781. So berichtet das Portal Copernikus, dass die globalen Durchschnittstemperaturen um 0,2 Grad höher waren, als es durchschnittlich in der Periode zwischen 1981 und 2010 der Fall war. Allerdings wurden in Teilen Europas Temperaturen gemessen, die mehr als 6 Grad über dem Mittelwert lagen. Diese besonders hohen Temperaturen herrschten in einem Band, das sich vom Südosten Russlands bis nach Norwegen erstreckte. Mensch und Natur litten unter den ungewöhnlichen Witterungsbedingungen.
Auch außerhalb Europas kam es gebietsweise zu ungewöhnlich milden Januar Wetter: praktisch in ganz Russland war es deutlich zu warm, ebenso in teilen der USA, Chinas und Japans. Selbst Australien und die Antarktis blieben nicht verschont.
In anderen Regionen der Erde gab es hingegen ungewöhnlich tiefe Temperaturen mit starken Schneefällen. Das Kälteband erstreckte sich über den Nordwesten Kanadas und Alaskas.
Es gab einige Meeresregionen auf der Südhalbkugel, in denen es unterdurchschnittliche Temperaturen gab. Doch in den meisten Gegenden lagen die Meereslufttemperaturen nahe der Spitzenwerte von 2015/16. Damals traten diese im Zusammenhang mit dem Klimaphänomen El Nino auf.
Die Niederschläge verteilten sich im Januar ebenfalls untypisch. In Europa war es Vielerorts zu trocken. Dafür konzentrierten sich starke Niederschläge im Süden und Westen Europas.
Hochwassergefahr in Teilen Deutschlands
Der Februar fing für einige Regionen Deutschlands dagegen zu feucht an. Anhaltende Regenfälle und Schneeschmelze in den Alpen hatten einige Bäche über die Ufer treten lassen. Auch der Pegel des Rheins stieg (und steigt) weiter an. So wird in Bonn, Köln, Düsseldorf und Duisburg mit Überflutungen gerechnet und man bereitet sich entsprechend vor.
Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor einem schweren Orkan, der in der Nacht von Sonntag auf Montag über Teile des Landes hinwegziehen wird. Es werden starke Sturmböen erwartet, die nicht nur den Bahnverkehr beeinträchtigen könnten, sondern auch zu Schäden an Bedachungen führen könnten.
Meeresströmungen beschleunigen sich
Entgegen den Prognosen der Klimawandel-Forscher scheinen sich die globalen Meeresströmungen zu beschleunigen, anstatt zu verlangsamen. Zu diesem Schluss kam ein chinesisches Forscherteam um Shijian Hu von der Akademie der Wissenschaften. So nahm seit 1990 die kinetische Energie der Ozeane um rund 137 Billiarden Joule pro Dekade zu. Im Mittel entspricht das einer Zunahmen von 15 Prozent. Als Motor hinter der Beschleunigung der Ozeanzirkulation sehen die Wissenschaftler eine Zunahme der Winde über dem Meer. Bei früheren Modellen gingen Forscher davon aus, dass der Eintrag von Süßwasser durch stärkere Eisschmelze die Meeresströmungen verlangsamt. Das scheint nur für den atlantischen Golfstrom zu gelten. Da Die Ozeane als Klimamaschinen gelten, sind die neuen Erkenntnisse für künftige Prognosen über den Klimawandel relevant. Mittlerweile scheint immer offensichtlicher zu werden, dass die bisherigen Modelle nicht stimmen und alles viel schneller abläuft, als bisher angenommen.
[twenty20 img1=“329007″ img2=“329008″ offset=“0.5″ before=“Im November gab es erste Waldbrände nördlich von Sydney.“ after=“4 Wochen später ist die Stadt vom Feuer eingekesselt. „]
Das Schiebebild vergleicht 2 Satellitenbilder, die im Abstand von knapp 4 Wochen gemacht wurden. Sie zeigen die australische Hauptstadt Sydney, wie sie von den Waldbränden quasi eingekesselt wurde. Einzig die Seeseite ist feuerfrei. Wochenlang hat es im Osten Australiens nicht geregnet, Heute fällt der erste Niederschlag. Ob die Regenmengen allerdings ausreichen werden, um die Waldbrände wenigstens teilweise zu löschen ist fraglich. In einigen Teilen des Kontinents wurden Temperaturen von 47 Grad gemessen. Am Wochenende könnte das Quecksilber auf 48 Grad steigen. Eine Extrembelastung für die Lebewelt und Klimabedingungen, um die Waldbrände weiter anzufachen. Dabei beschränkt sich die Katastrophe nicht nur auf das ferne Australien. Der Smog verbreitet sich und könnte sogar Europa erreichen. Das durch die Brände freigesetzte Kohlendioxid verstärkt den globalen Treibhauseffekt weiter.
Klima verändert sich schneller als berechnet
Das sich das globale Klima weitaus schneller ändert, als die meisten Computermodelle berechnet haben, ist längst kein Geheimnis mehr und treibt die Politik, langsam auf die Problematik zu reagieren. Doch was in Deutschland beschlossen wurde, reicht bei weitem nicht aus, um da Ruder noch herum zu reißen. Dafür wären drastische globale Maßnahmen erforderlich, die wohl die wenigsten Menschen der westlichen Welt tragen möchten.
Hauptschuld am Klimawandel haben die Treibhausgase. Jahrmillionen lang wurde das Kohlendioxid der Atmosphäre entzogen, als die Lagerstätten fossiler Brennstoffe entstanden. Wir setzten sie in wenige Jahrzehnten (!) wieder frei, das kann einfach nicht folgenlos bleiben.
In einem Bericht der TAZ heißt es, dass der grönländische Eisschild bereits jetzt soviel Eis verlor, wie es die Klimamodelle für das Jahr 2060 vorherberechneten. In Sibirien und Kanada tauen die Permafrostböden so schnell auf, dass die Folgen noch nicht kalkulierbar sind. So eine große Schmelze erwartete man erst für das Jahr 2090. Neue Forschungen gehen davon aus, dass der Kipp-Punkt spätestens in 5 Jahren erreicht sein wird. Dann ist das Auftauen des Permafrostes durch menschliche Maßnahmen nicht mehr zu verhindern. Im Permafrost sind große Mengen Treibhausgas gespeichert, die dann freigesetzt werden und die Erdatmosphäre weiter aufheizen -ganz ohne menschliches zutun.
Wachstumsprognosen von Bevölkerung und deren Wohlstand geben indes keinen Grund zur Hoffnung. In den nächsten 20 Jahren wird sich die Anzahl der Flugpassagiere mindestens verdoppeln. Besonders in Asien und Afrika -den bevölkerungsreichsten Kontinenten der Erde- wir der Flugverkehr dramatisch zunehmen. Mit fortschreitenden Wohlstand und Kapitalismus von China und Indien wird auch der Verbrauch von Energie und Rohstoffe weiter ansteigen und damit auch der Ausstoß der Treibhausgase.
Es gibt also wenig Grund zur Hoffnung und umso mehr Gründe für Besorgnis, dass sich unser aller Leben in einigen Jahrzehnten dramatisch wandeln wird.
Im Osten des Kontinents lodern immer noch zahlreiche Waldbrände. Die längste Feuerfront misst fast 70 km. Die Lage ist außer Kontrolle, obwohl mehr als 2000 Feuerwehrleute im Einsatz sind. Von einer Entspannung der Lage kann keine Rede sein. Im Gegenteil, die Meteorologen sagen weiterhin heiße Temperaturen, starke Winde und geringe Luftfeuchtigkeit voraus. Bedingungen, bei denen sich die Feuer weiter ausbreiten werden. Regen ist nicht in Sicht. Der Wind treibt die Verbrennungsgase und Ruß Richtung Sydney. Ärzte und Behörden schlagen Alarm: Die Luftqualität ist „tödlich“. So sind Grenzwerte für Smog um das 11-fache überschritten. Viele Menschen klagen über Atemnot. Wie dicht der Rauch über Sydney ist, sieht man daran, dass Rauchmelder Alarm geben und vor Feuer warnen.
Ein Grund für die Trockenheit an der Ostküste Australiens ist das Klimaphänomen „El Nino“. Durch ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen des Pazifiks drehen sich die Luftströmungen um. In der Folge gibt es Dauerregen an der Westküste Südamerikas und Dürre im Osten Australiens. Auch die Inseln von Indonesien können davon betroffen sein. Für nächstes Jahr sagen Klimaforscher einen sehr starken „El Nino“ voraus. Unklar ist, ob wir bereits jetzt bereits vom Christkind besuch haben.
Generell trifft der anthropogene Klimawandel den australischen Kontinent, nebst den Inseln des Süd-Pazifiks hart. Letztere sind vom rasanten Anstieg des Meeresspiegels betroffen. Zahlreiche tropische Wirbelstürme entstehen, die ihres zu der Zerstörung des Paradieses beitragen. Australien wird von einem Wechselbad aus extremen Temperaturen, Dürren und Starkregen mit Überflutungen heimgesucht. Da es hier sowieso heißer ist als in den meisten anderen Erdteilen, wirkt sich der globale Temperaturanstieg am schnellsten aus. Farmer kämpfen bereits um ihre Existenz. Doch die Regierung bleibt untätig: zu stark ist die Kohle-Lobby Australiens. Der Kontinent ist einer der weltgrößten Kohle-Exporteure.
Australien wurde als letzter Kontinent von den Weißen besiedelt. Vermutlich wird er auch der Erste sein, den die Menschen an den Klimawandel verlieren.
Gestern wurde der Regierung ein neuer Bericht zum Zustand des Klimas in Deutschland vorgelegt. Aus diesem Bericht geht hervor, dass die Durchschnittstemperatur Deutschlands bereits um 1,5 Grad angestiegen ist. Als Reverenz dient ein Wert aus dem Jahre 1881, zu Beginn der Industrialisierung Europas. Besonders besorgniserregend ist, dass die Temperatur in nur 5 Jahren um 0,3 Grad gestiegen ist. Sollte sich das Klima so weiter entwickeln, dann hätten wir bereits in 9 Jahren die 2 Grad-mehr-Marke überschritten. Bis zum Ende des Jahrhunderts würde das einen Temperaturanstieg um 4,8 Grad Celsius ausmachen. Damit würden die Worst-Case-Szenarien eintreten: Deutschland wäre für Menschen quasi unbewohnbar!
Zudem muss man bedenken, dass die Klimaerwärmung zum Ende des Jahrhunderts nicht einfach stoppen wird, wenn nicht rigorose Maßnahmen ergriffen werden. Die Erwärmung würde weiter gehen und selbst Regionen treffen, die bis dahin weniger in Mitleidenschaft gezogen worden wären. Selbst in den letzten Rückzugsgebieten wäre es für Menschen dann unerträglich. Und niemand weiß bisher, welche Wetterkapriolen und Naturkatastrophen den Planeten dann heimsuchen werden. Dürren, Überflutungen, Stürme, Artensterben, die Ausbreitung tropischer Krankheiten wären um ein vielfaches schlimmer, als es bisher der Fall ist.
Innerhalb weniger Jahre wäre ein komplettes Umdenken der Menschheit erforderlich, um noch die allerschlimmsten Folgen abzuwenden, wenn es dafür nicht schon zu spät ist. Allerdings ist davon bisher keine Spur zu erkennen. Die Politiker vertreten den komplett falschen Ansatz zur Rettung des Klimas und orientieren sich dabei an den Kapitalismus. Einem System des fortwährenden Wirtschaftswachstums, dass nur funktioniert, solange gut konsumiert wird. Kapitalismus und der Irrglaube Geld wird es schon richten, steuert die Menschheit über den Rand des Abgrunds hinaus. Statt den Energiekonsum auf erneuerbare Energien und e-Mobilität zu lenken, müsste Konsumverzicht gepredigt werden.
Sicherlich ist es sinnvoll den Energiehunger der wachsenden Weltbevölkerung durch erneuerbare Energien zu stillen, doch bis aufs weitere wird ein Großteil der Energie -global gesehen- konventionell produziert. Zudem ist noch nicht wirklich absehbar, welche Nebeneffekte die Gewinnung von Strom durch Wind und Sonne haben wird, sobald sie flächendeckend betrieben wird. Denn die Kräfte die in Strom umgewandelt werden, werden dem natürlichen Kreislauf entzogen. In der Physik gilt ein unumstößliches Gesetzt das lautet „Aktion = Reaktion“ und dieses wird sich nicht einzig und allein auf die Umwandlung von Sonnenstrahlung und Windkraft in Strom beschränken. Wenn man der Chaos-Theorie glauben schenkt, die postuliert, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Südamerika, bei uns einen Sturm auslösen kann, dann möchte ich nicht wissen, welche Wirkung Abertausende Windräder auf das globale Luftströmungssystem haben werden. Ähnliches gilt auch für die Solarzellen, die sich unter Sonneneinstrahlung stärker erwärmen, als es der Boden tun würde. Diesem fehlt aber dann die Wärme.
Das die e-Mobilität mit Elektroautos momentan nur bedingt funktioniert, sieht man bereits an zahlreichen Beispielen und Studien. Allein um die Batterie eines großen e-Autos mit 400 km Reichweite herzustellen, wird soviel Kohlendioxid in die Luft geblasen, wie ein konventionelles Auto mit Verbrennungsmotor bei einer Fahrleistung von 100.000 Kilometern ausstößt. Zudem sind brennende Lithiumakkus mit konventionellen Methoden nicht zu löschen und stellen Sondermüll dar, den niemand entsorgen möchte. Mal ganz davon abgesehen, welche Schäden die Gewinnung von Lithium in den Abbauländern verursacht! Wenn man auf e-Mobilität setzt, sind kleinere Stadtflitzer mit weniger Reichweite ökologisch sinnvoller. Aber diese Fahrzeuge scheinen in Deutschland nur wenig Akzeptanz zu finden. Zu mächtig ist die Automobil-Lobby mit ihrem Trend zum teuren SUV, den in der Stadt niemand braucht.
Nachbarplaneten als Beispiel des Treibhauseffekts
Das die Klimaerwärmung aller Wahrscheinlichkeit nach den Treibhausgasen geschuldet ist, sieht man an den beiden inneren Planeten unseres Sonnensystems. Merkur liegt der Sonne am nächsten. Er hat praktisch keine Atmosphäre und unterliegt großen Temperaturschwankungen. Auf der Tagseite des Planeten wird es 427 Grad warm. Auf der Nachtseite herrschen -173 Grad. Ohne Atmosphäre bestimmt überwiegend die Sonneneinstrahlung die Temperatur des Planeten.
Anders verhält es sich mit der Venus, die eine dichte Atmosphäre hat, die zum größten Teil aus Kohlendioxid besteht. Auf der Oberfläche des Planeten herrschen mittlere Temperaturen von 464 Grad Celsius. Extreme Schwankungen wie auf Merkur gibt es nicht. Und obwohl Merkur viel näher an der Sonne ist, als die Venus, ist es auf letzterem Planet deutlich heißer. Ohne Atmosphäre wäre es auf der Venus 53 Grad warm. Rechnet man die Atmosphäre der Erde weg, wäre es hier im Schnitt -18°C kalt. Der Atmosphäre verdanken wir eine angenehme Durchschnittstemperatur von (noch) 15 Grad Celsius.
Die allermeisten Forscher sehen es als bewiesen an, dass die anthropogen verschuldete Änderung der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre maßgeblich für den Temperaturanstieg verantwortlich ist. Darüber hinaus gibt es sicherlich natürlich bedingte Klimaschwankungen, die in der Erdgeschichte allerdings nur so schnell vonstatten gingen wie jetzt, wenn es eine globale Katastrophe gab. Die aktuelle Katastrophe für die Ökosphäre des Planeten heißt Mensch!