Unwetter in Deutschland – Naturkatastrophen am 23.06.23

Unwetter wüteten über Deutschland und verursachten Überflutungen und Schäden

In den letzten 24 Stunden wüteten heftige Unwetter über große Teile Deutschlands und den Nachbarländern. Es kam zu Sturmböen von Orkanstärke, Tornados, Hagelschlägen und Starkregen. Besonders schlimm traf es den Nordwesten des Landes, wobei es lokal zu sehr unterschiedlich stark betroffenen Gemeinden kam. Während es bei mir in Oberhausen nachts stark regnete und Teich und Regentonnen gut aufgefüllt wurden, traf es umliegende Städte wie Duisburg und Dinslaken weitaus schlimmer: nachts rückte die Feuerwehr in Duisburg zu 420 Einsätzen aus. Meistens mussten vollgelaufene Keller leergepumpt werden. Es kam aber auch zu überfluteten Autobahnen und Straßen und umgestürzten Bäumen. So mussten zwei Personen aus Fahrzeugen geborgen werden, die im Wasser stecken blieben. Der öffentliche Nachverkehr kam teilweise zum Erliegen. In Dinslaken führt die Emscher soviel Wasser, das der Deich erodierte und an einer Stelle einzustürzen droht. Unmittelbar betroffen sind 100 Häuser, die im Falle eines Deichbruchs überflutet werden würden.

Doch nicht nur die Region am Niederrhein in NRW wurde von Unwettern heimgesucht. In Hessen wurden ebenfalls starke Gewitter registriert und es wurden mehrere kleine Tornados gesichtet. In Kassel kam es zu einem Hagelsturm, der innerhalb weniger Minuten ganze Straßenzüge überflutete. Dabei prasselten golfballgroße Hagelkörner vom Himmel. Ähnliche Berichte liegen aus Braunschweig, aber auch aus dem bayerischen Valley vor. Viele überregionale Bahnstrecken wurden gesperrt und der Zugverkehr kam mancherorts zum Erliegen. Betroffen war auch eine wichtige ICE-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin.

Die Unwetter kamen nicht überraschen und wurden ziemlich gut vorhergesagt. Der DWD gab gestern eine Unwetterwarnung für die betroffenen Regionen aus und sprach sogar von lebensgefährlichen Situationen. Bisher wurde aber nicht von Todesopfern oder Schwerverletzten berichtet.

Doch nicht nur in Deutschland kam es zu starken Unwettern. Besonders heftige Unwetter wurden gestern aus den USA gemeldet. Dort kam es ebenfalls zu einer Serie von Stürmen, die auch zerstörerische Tornados hervorbrachten. Im US-Bundesstaat Colorado kam es zu einem Doppeltornado. In Texas starben in der Stadt Matador mindestens 3 Menschen infolge eines starken Sturms, der große Zerstörungen anrichtete. Kurios ist der Umstand, dass im kalifornischen Teil der Sierra Nevada noch soviel Schnee liegt, dass viele Wanderwege Mitte Juni noch geschlossen sind. Dort kam es im Winter zu Rekordschneefällen.

Klimaerwärmung in Europa besonders stark

Wie ein neuer Klimabericht der EU zeigt, schlägt der Klimawandel nicht nur in den USA stark zu, sondern wirkt sich auch insbesondere auf Europa aus. So war der letzte Sommer in unseren Gefilden der wärmste seit Beginn der Klimaaufzeichnung. Global betrachtet kam er auf Platz 2. Die Erwärmung schreitet mittlerweile in Europa schneller voran als in anderen Erdteilen und beträgt bereits 2,2 Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten. Der globale Durchschnitt liegt bei 1,2 Grad Temperaturerhöhung. Die Gletscherschmelze in den Alpen war die stärkste jemals beobachtete.

Mittlerweile zeichnet sich auch immer mehr ab, welche rigorosen Maßnahmen scheinbar nötig sind, in dem Versuch, die Situation noch unter Kontrolle zu bekommen. Der neu verabschiedete Kohlenstoffdioxid-Emissionshandel für den Privatsektor und das neue Heizungsgesetz für Häuser und Wohnungen in Deutschland, werden wohl erst der Anfang sein und praktisch jedem Bürger einen weiteren Wohlstandsverlust durch steigende Energie-, Haus- und Mietpreise bescheren.

Meiner Meinung nach bringen diese Gesetze Härten für die Bürger mit sich, die von den wenigsten noch getragen werden können. Die Folgen werden vielfältig sein und die Gesellschaft und die Wirtschaft extrem belasten. Eine offensichtliche Auswirkung wird sein, dass der ohnehin desolate Wohnungsmarkt sich weiter verschlechtert.

Klimaschutz-Gesetze verzögern gesellschaftlichen Wandel

Ohne Zwangsmaßnahmen und (ohnehin viel zu geringen) Förderungen würden sich Preise für Wärmepumpen, Elektroautos und Wasserstoffbrennzellen innerhalb weniger Jahre dem Markt anpassen, genauso, wie es einst sündhaft teure HD-Screens taten, die mittlerweile preisgünstiger Standard sind. Zur Markteinführung vor 25 Jahren kostete ein großer HD-Fernseher 30.000 DM, heute noch 2% davon, ganz ohne Zutun des Staates. Gesetzliche Eingriffe in die Marktwirtschaft haben nur eins zur Folge: die Preise für die gesetzlich vorgeschriebenen Produkte bleiben hoch, da der Hersteller ja weiß, dass der Konsument die Produkte kaufen muss! Warum wohl, hat eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus vor 10 Jahren 6000 € gekostet, während jetzt das Dreifache dafür aufgerufen wird? Oder warum kosten in China e-Kleinwagen die Hälfte von dem, was man bei uns dafür bezahlen muss? Unser Staat fördert nur eins: die großen Konzerne und die Aktionäre auf Kosten der Normalverdiener! Klimaschutz ist dabei zweitrangig, oder warum kann man die Batterie des e-Autos nicht auch als Speicherbatterie für das Haus nutzen, oder warum laufen Stromzähler nicht einfach rückwärts, wenn man Solarstrom einspeist? Durch die künstlich hoch gehaltenen Preise aufgrund gesetzlicher Verordnungen wird der gesellschaftliche Wandel und die Dekarbonisierung meiner Meinung nach verzögert, statt gefördert!

Der Staat sollte sich darauf konzentrieren, unbedingt benötigte Infrastrukturen zu schaffen, Facharbeiter besorgen, Stromnetze ausbauen und dafür sorgen, dass auch ausreichend Ökostrom zur Verfügung steht. Hochflüchtigen Wasserstoff sehe ich auch noch nicht durch alte Gasleitungen zum Endverbraucher fließen, der ihn dann in umgerüsteten Gasheizungen verbrennt. Wie soll die Elektrifizierung von Verkehr und Heizen funktionieren, wenn man es in Deutschland innerhalb von 20 Jahren nicht einmal schaffte, flächendeckend für schnelles Internet zu sorgen oder Schulen überhaupt an DSL-Leitungen anzuschließen?

Was kommt als Nächstes? Warum keine Autos nach Bedarfsprüfung mit staatlicher Zuweisung der Fahrzeugklasse? Flugreisen nach psychologischem Gutachten, ob man tatsächlich einen Urlaub braucht? Warum nicht die Größe des Fernsehers abhängig von einem Sehtest machen? Und brauchen wir so viel Platz in unseren Wohnungen? Warum nicht den Kalorienbedarf eines jeden Menschen festlegen und vorschreiben, welche Lebensmittel in welchen Mengen verkonsumiert werden dürfen? Ach so, das kommt noch alles. Wenn nicht durch Gesetze, dann durch immer steigende Preise, sodass der heutige Standard in Europa zum Luxus der oberen Zehntausend wird.

Klimaschutz und Umweltschutz sind zweifellos wichtig und das Gebot der Stunde. Doch dafür bedarf es ein passendes Gesamtkonzept, das realitätsnah und umsetzbar ist und keine Fantastereien, die einen Wandel zum Schluss verzögern werden, weil man sich in eine Sackgasse manövriert hat. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach die Schaffung neuer gesellschaftlicher Werte, weg vom materiellen Status hin zu den inneren Werten des Menschen und unserer Umwelt.

Naturkatastrophen-News 30.03.23: Ecuador

Erdrutsch in Ecuador richtet Katastrophe an

Starkregen löste am Sonntag in der ecuadorianischen Anden-Provinz Chimborazo einen Erdrutsch aus, bei dem mindestens sieben Personen starben und 23 weitere verletzt wurden. 60 Personen galten am Montag noch als vermisst. 163 Gebäude wurden vom Erdrutsch erfasst und zerstört oder beschädigt. Betroffen war die Gemeinde Alausi, wo mehrere Gebäude vom Erdrutsch erfasst worden waren. Heftige Regenfälle erfassten ganz Ecuador und sorgten vielerorts für Überflutungen. Hochwasserführende Flüsse brachten Brücken zum Einsturz und beschädigten Häuser in ihren Flutgebieten. Bereits Anfang des Monats rief Präsident Guillermo Lasso den Notstand für 14 Provinzen aus. Wie auch in der Türkei folgte das Hochwasser einem starken Erdbeben, das in den betroffenen Regionen bereits Schäden verursacht hatte. Zwar gibt es keinen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Erdbeben und Niederschlägen, doch können sie gegenseitig ihre katastrophalen Wirkungen verstärken. Die globalen Starkregenereignisse der letzten Monate könnten mit der submarinen Eruption des Hunga Tonga-Hunga Ha’api zum Jahreswechsel 2021/22 zusammenhängen, da dabei extreme Mengen Wasserdampf in die Atmosphäre eingebracht wurden. Wissenschaftlich bewiesen ist meine Hypothese bis jetzt nicht. Im Allgemeinen wird der anthropogene Klimawandel für die Zunahme an Extremwetterereignissen verantwortlich gemacht, was sicher im langjährigen Trend auch richtig sein wird. Andere Naturereignisse globaler Reichweite können aber auch Einfluss auf das globale Klimageschehen nehmen. Die Frage ist, in wie weit wir dem Trend, auf eine Klimakatastrophe zuzusteuern, entgegenwirken können?

Analyseansatz möglicher Wirkungen alternativer Energiequellen

Meiner Meinung nach sind die tatsächlichen Möglichkeiten der Einflussnahme und ein Abwenden der Klimakatastrophe ziemlich gering geworden: wir haben Jahrzehnte lang geschlafen und was jetzt passiert, ist bei weitem nicht genug. Nur global praktizierter extremer Konsumverzicht und eine globale Geburtenkontrolle zur Reduzierung der Weltbevölkerung könnten vielleicht Abhilfe schaffen, doch defacto ist so etwas illusorisch. Ob der vermeintliche Öko-Ausbau tatsächlich so öko ist, wie behauptet wird, wage ich stark zu bezweifeln: Heizen mit Holz in jeglicher Form mag langfristig vielleicht nachhaltig sein, da Bäume nachwachsen können, aber erstens dauert dies Jahrzehnte und zweitens muss erst einmal aufgeforstet werden. Außerdem werden bereits jetzt riesige Waldflächen illegal abgeholzt und über die Feinstaubemissionen von Kaminöfen wird praktisch kaum gesprochen. Sauber ist auf jeden Fall anders! Wenn wir demnächst dazu gezwungen sein werden vermehrt mit Holz zu heizen, wird das Feinstaubproblem der Dieselfahrzeuge ein geringes sein. Was auch praktisch öffentlich nicht diskutiert wird und auch kaum erforscht ist, sind die Umweltverträglichkeit alternativer Energiequellen wie Sonnenenergie und Windkraft. Was bereits bekannt ist, ist, dass Windräder die Luftströmungen beeinflussen und massiv abbremsen. Effekte sind noch in 50 km Entfernung hinter einem Windrad messbar. Es sieht auch so aus, als würden sie die vertikale Luftschichtung und die Feuchtigkeitsverteilung durcheinander bringen. Die Auswirkungen auf unsere Ökosphäre sind praktisch noch unerforscht. Ich bin davon überzeugt, dass sie uns in einigen Jahrzehnten erneut vor Probleme stellen werden!

Zusammenfassung:

  • In der ecuadorianischen Provinz Chimborazo kam es zu einem Erdrutsch.
  • 163 Gebäude wurden verschüttet oder beschädigt.
  • Mindestens sieben Personen starben.

Naturkatastrophen-News zum neuen Jahr

Wärmstes Sylvester aller Zeiten

In Deutschland erlebten wir gestern den wärmsten Jahreswechsel seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Gleich an 4 Messstellen wurde die 20 Grad Marke geknackt: am wärmsten war es im bayerischen Wielenbach, wo gegen 14 Uhr 20,8 Grad gemessen wurden. Auch in München, in Müllheim bei Freiburg und in Ohlsbach wurden Temperaturen über 20 Grad gemessen.  Laut DWD gab es die zuvor höchste Temperatur an Silvester im Jahr 1961: damals kletterte das Quecksilber auf 17,0 Grad. Das war im baden-württembergischen Müllheim. Zum Jahreswechsel 2021 war es in Freiburg 16,9 Grad warm. Die Rekordtemperaturen alleine stellen natürlich noch keine Naturkatastrophe dar, aber die Häufung von neuen Rekorden und Extremwetterereignissen sind Manifestationen der Klimakatastrophe und haben vielfältige Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem, die in ihrer Gänze noch gar nicht überschaubar sind. Leider scheint es unmöglich zu sein, die einfachsten Maßnahmen gegen den Klimawandel umzusetzen, schließlich wollen wir ja auch, dass alles so bleibt wie wir es seit Jahrzehnten gewohnt sind. Nicht zuletzt fehlt es am politischen Willen, wirkungsvolle Maßnahmen durchzusetzen. Wir werden ja nicht von Politikern regiert, sondern von Lobbiesten bestimmt und die vertreten Interessengruppen, deren einziges Ziel es ist, Reichtum anzuhäufen!

Auch heute bleibt es in Deutschland ungewöhnlich warm. Der DWD hat für den Norden Höchsttemperaturen um 13 Grad vorhergesagt. Im Südwesten kann es örtlich nochmal bis 20 Grad warm werden. Sollte das milde Wetter weiter anhalten, stellt sich die Natur auf den Frühling ein und erste Knospen könnten sprießen. Kommt dann der Winter zurück, könnten die Pflanzen geschädigt werden. Sollte kein strenger Frost mehr kommen, dann müssen wir uns im Sommer auf besonders viele Schädlinge vorbereiten. Vor allem der Borkenkäfer könnte zu weiterem Waldsterben sorgen. Die Dürre der letzten Jahre hat viele Bäume geschädigt und geschwächt, sodass sie besonders anfällig sind.


Hagel und Überflutungen auf der Arabischen Halbinsel

Kurz vor dem Jahreswechsel hat es auf der Arabischen Halbinsel weitere Unwetter gegeben, die neben Starkregen Hagel brachten. In mehreren Ländern war es zu den stärksten Hagelstürmen seit 15 Jahren gekommen. In Jordanien musste die Felsenstadt Petra evakuiert werden. Auch im Emirat Kuwait regnete und hagelte es stark. Dort wurden im Sommer 2016 Rekordtemperaturen von 54 Grad gemessen. Man geht vor Ort davon aus, dass die Extremwetterereignisse mit dem Klimawandel zusammenhängen. In der heiligen Stadt Mekka (Saudi Arabien) kam es zu sintflutartigen Regenfällen, die Straßen in Flüsse verwandelten und Autos fortspülten.

Naturkatastrophen am 30.12.22: Silvesterwetter

Ungewöhnlich warmes Sylvesterwetter vorhergesagt

Es mag außergewöhnlich erscheinen, dass ich hier das vorhergesagte Silvesterwetter unter der Rubrik Naturkatastrophen poste, sind für Deutschland doch sehr milde Temperaturen vorhergesagt. So könnten im Südwesten Deutschlands Temperaturen von mehr als 20 Grad erreicht werden. Am Oberrhein könnte somit ein neuer Temperaturrekord für den Jahreswechsel aufgestellt werden. Der bisherige Rekord wurde im badischen Müllheim aufgestellt, als das Thermometer im Jahr 1961 auf 17 Grad stieg. Am Niederrhein soll das Thermometer dieses Jahr mindestens die 15 Grad Marke knacken.

Nordamerika ist schockgefrostet

Die milden Temperaturen bei uns sind Ausdruck der Klimakatastrophe und stehen zudem im Zusammenhang mit dem Kälteeinbruch, den man in der letzten Woche in weiten Teilen Nordamerikas erlebte. Dort wurden in einigen Orten neue Kälterekorde aufgestellt, als das Quecksilber auf bis zu – 45 Grad Celsius fiel. Millionen Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten, weil die Masten von Überlandleitungen unter Eismassen und Sturmeinwirkung einstürzten. In der Folge des als Bombenzyklon bezeichnenden Blizzards starben in den USA mindesten 59 Menschen. Alleine in Buffalo erfroren 25 Menschen in ihren feststeckenden Autos. Das zeigt, wie wichtig eine Notfallausrüstung nebst warmen Decken im Auto ist! Noch immer sind weite Teile des Kontinents schockgefrostet und es bildeten sich bizarre Eislandschaften.

Polares Tiefdruckgebiet von Nordamerika drückt das Azorenhoch Richtung Europa

Doch was hat ausgerechnet die Kälte in Nordamerika mit der ungewöhnlichen Winterwärme in Europa zu tun? Beide sind Ausdruck eines gestörten Jetstreams. Normalerweise wehen die Höhenwinde von West nach Ost in einem Band entlang des Polarkreises und hindern die polare Kaltluft an einem Ausbruch Richtung Süden. Doch aufgrund des Klimawandels ist es in der Stratosphäre wärmer geworden und der Jetstream hat an Kraft verloren. Anstatt ein starkes Windband zu bilden, mäandert er, sodass polare Kaltluftmassen weit in den Süden vordringen können. Andersherum wird es Warmluft aus der Sahara und dem Atlantik ermöglichen, bis weit in den Norden vorzustoßen, so wie wir es im Sommer und Herbst erlebten. Auch jetzt haben wir wieder so eine Omega-Wetterlage, bei der die polaren Kaltluftmassen aus Nordamerika in Richtung des mittleren Atlantiks strömen und das bekannte Azorenhoch weiter Richtung Europa und den Mittelmeerraum drückt. Das polare Tiefdruckgebiet und das Azorenhoch über dem Mittelmeer rotieren in entgegengesetzten Richtungen und fungieren wie ein großer Laubbläser, der warme Luftmassen aus Nordafrika zu uns bläst.

Tatsächlich könnte es bei uns aber nicht nur neue positive Rekordtemperaturen geben: ein ähnlich starker Wintereinbruch wie in Nordamerika scheint bei uns ebenso möglich zu sein, auch wenn uns der warme Golfstrom generell mildere Winter beschert als es in Teilen des kontinentalen Nordamerikas der Fall ist.

Starkregen verursacht Naturkatastrophe auf Kreta

Mindestens 1 Toter nach Unwetter auf Kreta

Die griechische Urlaubsinsel Kreta wurde von einem starken Unwetter überrollt, dass neben Sturmböen und Gewitter für Starkregen sorgte. Es sind innerhalb weniger Stunden bis zu 100 Liter Regen auf den Quadratmeter niedergegangen. Böden und Kanalisation konnten die Wassermassen nicht aufnehmen so dass es zu blitzartigen Überflutungen in Ortschaften kam. Die Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse und spülten alles fort, was nicht niet- und nagelfest war. Die Fluten rissen auch Fahrzeuge mit, wobei ein 50 Jahre alter Mann in seinem Wagen ertrank.

Betroffen war auch der Flughafen von Heraklion, der für mehrere Stunden gesperrt werden musste. Wasser-  und Schlammmassen schossen über das Rollfeld. Flüge wurden nach Athen umgeleitet.

In einigen Berichten ist auch von einem Tornado, bzw. von einer Wasserhose die Rede. Touristen sollen im Archäologischen Museum eingeschlossen worden sein. Mehrere Menschen werden vermisst.

Das Unwetter wütete zuerst über Sizilien und zog von Kreta weiter in Richtung Zypern. Zwar war Kreta vom Unwetter am stärksten gebeutelt worden, doch es gibt auch Schadensberichte aus anderen Teilen Griechenlands. Eine Ursache für das starke Unwetter ist den warmen Wassertemperaturen des Mittelmeeres zu finden. So kam es zur Bildung des Unwetters, als eine Kaltluftfront über das Mittelmeer hinweg zog.

Am letzten Wochenende waren es die Urlaubsinsel der Balearen, die von starken Unwettern heimgesucht wurden. Vulkanfotograf Martin befand sich zu der Zeit auf Menorca und berichtete mir von starken Überschwemmungen und überfluteten Straßen.

Ungewöhnlich starke Wetterkapriolen gibt es auch aus anderen Erdteilen. Mittlerweile häufen sich die Naturkatastrophen in immer kürzeren Abständen, so dass es kaum noch Medienberichte darüber gibt. Wenig thematisiert wird etwa die Dürre in Somalia, oder Überflutungen in Kamerun, Australien und Brasilien. Dort führen die berühmten Wasserfälle von Iguazú 10 Mal mehr Wasser als gewöhnlich. Im Südosten Australiens heißt es Land unter und sogar die Metropole Melbourne steht kurz vor ihrer Evakuierung. In Kamerun sind die Ernten von den Wassermassen bedroht.

Kampf gegen den Klimawandel ist zur Farce geworden

Für die globalen Extremwetterereignisse sind zum Teil die Klimaphänomene El Nino und El Nina verantwortlich, die infolge des Klimawandels aber gehäuft und verstärkt auftreten. Der vermeintliche Kampf gegen dem Klimawandel wird in meinen Augen immer mehr zur Farce. Gerade in Deutschland wurden z.B. neue Windturbinen entwickelt, die extrem effizient sein sollen, aber bis sie hier zum Einsatz kommt, dürften Jahre vergehen. Schuld daran sind unverständlich langjährige Genehmigungsverfahren. Selbige bremsen ebenfalls Privatleute aus, die auf ihren Hausdächern Solarzellen installieren wollen. Unverständlich auch, der Wust von Vorschriften und Zertifizierungsprozesse, die eingehalten werden müssen. Last, but not least, sobald man seinen Solarstrom ins Netz einspeist brauchts die Anmeldung eines Gewerbes. Zu all diesen Hürden kommt noch die absolut unfaire Vergütung für den eingespeisten Solarstrom in Höhe von 8,2 Cent pro Kilowattstunde, während man den Strom selbst für das 3 bis 4-fache einkaufen muss. Warum kann Deutschland -das Land der Energiewende- sich nicht am Nachbarn Holland orientieren, wo man einfach Stromzähler einbaut, die rückwärts laufen? Da wird wohl der Einfluss der Lobbiesten der großen Energiekonzerne deutlich, die natürlich Null Interesse daran haben, wenn der Bürger von ihnen autark wird!

Naturkatastrophen-News: Überflutungen in Pakistan

Hunderte Tote nach Überflutungen in Pakistan

In der letzten Woche habe ich über Überflutungen in Indien geschrieben und am Rande erwähnt, dass auch die Nachbarländer betroffen sind. Eines dieser Nachbarländer ist Pakistan, dass nun immer mehr in den Brennpunkt der Berichterstattungen über Naturkatstrophen rückt. Der jährliche Monsun fällt auch in Pakistan ungewöhnlich stark aus und sorgt in vielen Landesteilen zu starken Überflutungen. In dem bergigen Land entstanden zudem Schlammlawinen und Erdrutsche. In den letzten Tagen sind mehr als 100 Menschen umgekommen. Zahlreiche Personen werden vermisst. Seit Beginn der Regenzeit im Juni starben mindestens 800 Menschen in den Wasser- und Schlammmassen. Es entstanden enorme Schäden an der Infrastruktur: 60.000 Häuser, Straßen, Schienen, Brücken, Stromleitungen wurden zerstört. Rund 1,8 Millionen Menschen wohnen in den betroffenen Gebieten. Viele sind von der Außenwelt abgeschnitten. Mehr als 300.000 Personen wurden in Notlagern untergebracht. Es mangelt an sauberem Trinkwasser. Da auch die Kanalisation überflutet wurde, verwandeln sich die Wasser- und Schlammmassen in Kloaken. Es besteht Seuchengefahr.

Besonders betroffen ist die Provinz Balutschistan. Hier steht das öffentliche Leben praktisch still. Mehrere Ortschaften wurden überflutet und auch die Bahnverbindungen in anderen Provinzen ist unterbrochen. Daher ist es schwer Hilfsgüter anzuliefern. Oft kann Rettung nur von Oben kommen, doch die Kapazitäten von pausenlos fliegenden Rettungshubschraubern ist zu gering, um die Bevölkerung aus der Luft zu versorgen.

Dramatische Szenen dokumentieren die Naturkatastrophe

Es spielten sich dramatische Szenen ab, die auf Fotos und Videos dokumentiert wurden, die in unserer FB-Gruppe über Naturkatastrophen geteilt wurden. Teilweise sind die Bilder als „sensible Inhalte“ eingestuft worden, da die Opfer zu sehen sind. Aus diesem Grund binde ich diese Aufnahmen hier nicht ein.

In Pakistan wechseln sich Trocken- und Regenzeit regelmäßig ab, doch in den letzten Jahren nehmen beide klimatischen Manifestationen immer extremere Formen an. Während der Monsun während der Regenzeit für Überflutungen sorgt, entwickeln sich Trockenzeiten zu Dürren.

Sherry Rehman, die Klimaschutzministerin Pakistans warnt vor einer  „existenziellen Krise“ ihres Landes. Doch wirklich was dagegen unternehmen kann ein Staat kaum. Nur wenn alle Länder der Welt an einem Strick ziehen würden, ließen sich die aller schlimmsten Szenarien in Bezug auf den anthropogenen Klimawandel vielleicht noch abwenden, doch davon sind wir weit entfernt.

Katastrophale Folgen des Klimawandels kaum abzuwenden

Die aktuelle Energiekrise könnte für Deutschland ein Anlass sein, einen klimafreundlicheren Weg einzuschlagen. Offensichtlich ist dafür aber erst eine existenzielle Krise nötig, so wie die, auf der wir gerade zusteuern. Oder warum fällt es so schwer, auch in „normalen“ Zeiten Energie zu sparen und nachts Schaufensterbeleuchtungen auszuschalten, oder Gebäude nicht von außen anzustrahlen? Selbst in den Köpfen der Verantwortlichen ist es bis jetzt nicht vorgedrungen, dass wir uns solchen verschwenderischen Luxus alleine aus Gründen des Klimawandels nicht mehr leisten können. Stellt sich auch die Frage, ob jedes öffentliche Gebäude klimatisiert sein muss? Allerdings sieht man an dem Beispiel der deutschen Energiekrise auch, dass es weder kurz-noch mittelfristig möglich zu sein schein, genug alternative Energie zu erzeugen, um auf die Verbrennung fossiler Energieträger zu verzichten. Selbst fossile Energieträger aus andere Quellen als jene aus Russland zu beziehen, scheint ein langjähriges Unterfangen zu sein. Zeit, die uns im Kampf gegen den Klimawandel fehlt.

Was ebenfalls zu sehen ist, ist, dass wir weit davon entfernt sind, alle an einem Strang zu zeihen: während Europa auf russische Energieträger verzichtet, bzw. verzichten muss, freuen sich Staaten wie Indien und China über ein Plus an billige Brennstoffe aus Russland. So laufen nicht nur die Sanktionen gegen Russland weitestgehend ins Leere, sondern jede Bemühung des Klimaschutzes werden konterkariert.

Naturkatastrophen: Extreme Gletscherschmelze in Deutschland

Dieses Jahr zählt zu einem der schlimmsten, zumindest, wenn man ein Gletscher auf deutschem Boden ist. Glaziologen beobachten aktuell in den bayerischen Alpen eine Gletscherschmelze, die alles bisher dagewesene übertrifft. Die Gletscher schmelzen in einem Tempo, das jede noch so pessimistischen Prognose übertrifft. Erst im letzten Jahr nahm man die bis dahin gültige Vorhersage zurück, dass der letzte Gletscher auf deutschem Boden innerhalb von 30 Jahren verschwunden sei und reduzierte die verbleibende Lebensdauer auf 10 Jahren. Jetzt muss man sie nochmals revidieren und spricht von nur noch wenigen Jahren, wenn es in den Alpen noch mehrere dieser Extremsommer gibt wie der Aktuelle. Dabei gibt es sowieso nur noch 5 deutsche Alpengletscher. Aber auch die anderen Gletscher der Alpen sind von der Extremschmelze betroffen und haben eine nur noch geringe Lebenserwartung.

Sahara-Staub verursacht Extremschmelze

Der Glaziologe Christoph Mayer von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften prognostiziert, dass als erstes der südliche Schneeferner-Gletscher verschwinden wird. Für ihn könnte es bereits in diesem Jahr das Aus bedeuten. Wissenschaftler benennen 3 Gründe für das schnelle Schmelzen der Gletscher: der Winter war zu trocken und es gab zu wenige Niederschläge in den Alpen. Der Sommer ist zu warm und beschleunigt das Abschmelzen. Dazu kommt Staub aus der Sahara, der sich besonders im März auf den Eisflächen ablagerte und aufgrund seiner dunklen Farbe die Albedo verringerte. Der Staub bildet eine zähe Schicht auf Eis und Schnee, die auch nicht vom Wind verblasen wird. Da in diesem Jahr erstmals keine Kaltfronten aufkamen, die normalerweise auch während des Sommers Schnee in Höhenlagen liefern, wird der Staub nicht abgedeckt und das Schmelzen geht pausenlos weiter.

Gletscherforscher Olaf Eisen vom Alfred-Wegener-Institut, meinte, dass das Jahr 2022 ein Rekordjahr in Sachen Eisschmelze wird und den bisherigen Rekordhalter 2003 ablösen wird. Die Forscher geben zu, dass sie in ihren früheren Prognosen solche Extremjahre nicht berücksichtigt hatten. Mittlerweile ist man sich sicher, dass solche Extreme immer schneller aufeinanderfolgen werden und auch andere Prognosen in Bezug auf den Klimawandel kippen werden. So sieht man, dass das Erreichen der 40-Grad Marke in Deutschland bald zur Regel wird, anstatt eine Ausnahme darzustellen. Einsehen muss man auch, dass wir uns bis jetzt noch auf dem schlimmsten Pfad der Szenarien zum Klimawandel bewegen und dass die bisherigen Bemühungen diesen zu Stoppen verpufft sind. Die aktuellen Prognosen gehen von einer Erwärmung um 3,8 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Die Folgen sind noch nicht absehbar, aber Teile der Erde werden damit für Menschen unbewohnbar werden!

Schon die aktuelle Eisschmelze dürfte für die Alpenregion einen großen Wandel mit sich bringen, denn die Gletscher liefern große Teile des sommerlichen Trinkwassers. Wassermangel dürfte dann in vielen Alpenregionen bald zum Alltag gehören.

Im Kontext der Gletscherschmelze passt auch die Meldung, dass am Aletschgletscher in der Schweiz die Reste eines Kleinflugzeugs freigelegt wurden, das 1968 abstürzte und als verschollen galt. (Quelle: dpa)

Naturkatastrophen-News 02.08.22: Klimakatastrophe

  • Der Klimawandel verursacht immer mehr Naturkatastrophen
  • Klimaforscher sehen uns auf dem Weg die Klimaschutzziele zu verfehlen
  • Die Menschheit soll sich auf ungünstige Szenarien vorbereiten
  • Große Teile der Erde könnte für uns unbewohnbar werden

Menschen sollen sich auf Klimakatastrophe vorbereiten

In diesem Sommer sehen wir wieder eine Reihe von Naturkatastrophen, die für sich genommen nicht unbedingt dem Klimawandel geschuldet sein müssen, doch im Gesamtbild zumindest von diesem verstärkt werden. Neben Dürre und Hitze in Europa und dem Westen der USA, die Wasserknappheit und Waldbrände mit sich bringen, ist es in anderen Erdteilen zu nass und es kommt zu Überflutungen. Besonders starke Niederschläge gab es im Nahen- und Fernen Osten, aber auch im Osten der USA. In Kentucky stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 35. Hunderte Personen werden vermisst.

Ganz klar: das Wetter wird immer mehr vom stark mäandrierenden Jetstream beeinflusst, der zu Omega-Wetterlagen führt. Dabei ist ein Hochdruckgebiet zwischen zwei Tiefdruckgebieten eingekeilt. Das System ist ortstabil und bewegt sich nur langsam. Daher können die Wetterereignisse lange wirken und nehmen katastrophale Ausmaße an. Im tropischen Pazifik bestimmen zudem die Klimaphänomene El Nino und La Nina immer häufiger das Geschehen. Sicherlich gab es auch schon immer natürliche Klimaschwankungen, aber die wenigsten Forscher zweifeln heute noch daran, dass der Mensch zumindest eine Mitschuld am Klimawandel trägt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Klimawandel nicht nur katastrophale Auswirkungen annimmt, sondern schlimmstenfalls sogar zum Aussterben des Menschen führen könnte. Auf diese Folgen sollte sich die Menschheit vorbereiten.

Zu diesem Schluss kommt eine Gruppe renommierter Klimaforscher, zu denen auch der aktuelle und frühere Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Johan Rockström und Hans Joachim Schellnhuber gehören. Darauf weisen die Wissenschaftler in einem Artikel hin, der in der Zeitschrift „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften erschien. Die Forscher meinen, dass sich die Menschheit auf Szenarien vorbereiten sollte, bei denen die Temperaturen bis zum Jahr 2100 zwischen 2,1 und 3,9 Grad steigen. Bei diesen Szenarien sind nicht einmal die schlimmsten Modellrechnungen berücksichtigt.

Bei einem Temperaturanstieg zwischen 2,5 und 3,0 Grad werden bereits zahlreiche Gebiete der Erde unbewohnbar. Nähert man sich der 4 Grad Marke, würden großer Erdteile für Menschen unbewohnbar sein. Darüber hinaus können bereits viel früher ernste Schwierigkeiten auftreten. Die Entstehung von Pandemien wird zum Beispiel durch Extremwetterlagen und Klimakatstrophen verursacht werden. In den betroffenen Regionen rücken Mensch und Tier enger zusammen, was die Entstehung und Ausbreitung von Krankheiten begünstigt. Zudem können Erreger aus der Kanalisation ins Trinkwasser gelangen. Tropische Krankheiten breiten sich in ehemals gemäßigte Klimazonen aus. Weitgehend unerforscht sind weiterreichende Zusammenhänge, z.B. wie sich der Klimawandel auf die Weltwirtschaft auswirkt. In diesem Zusammenhang ist es sicherlich nicht erbaulich, dass Deutschland infolge der Energiekrise wieder beginnt vermehrt Kohle zu verstromen. So appellieren die Wissenschaftler auch nicht mehr für höhere Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen, sondern dafür, sich auf die schlimmsten Szenarien vorzubereiten. Obwohl bereits seit 30 Jahren bekannt ist, dass der Mensch das Klima dramatisch verändert, steigen die Emissionen immer weiter. Eine wirkliche Trendwende ist nicht in Sicht.