Starkregen verursacht Naturkatastrophe auf Kreta

Mindestens 1 Toter nach Unwetter auf Kreta

Die griechische Urlaubsinsel Kreta wurde von einem starken Unwetter überrollt, dass neben Sturmböen und Gewitter für Starkregen sorgte. Es sind innerhalb weniger Stunden bis zu 100 Liter Regen auf den Quadratmeter niedergegangen. Böden und Kanalisation konnten die Wassermassen nicht aufnehmen so dass es zu blitzartigen Überflutungen in Ortschaften kam. Die Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse und spülten alles fort, was nicht niet- und nagelfest war. Die Fluten rissen auch Fahrzeuge mit, wobei ein 50 Jahre alter Mann in seinem Wagen ertrank.

Betroffen war auch der Flughafen von Heraklion, der für mehrere Stunden gesperrt werden musste. Wasser-  und Schlammmassen schossen über das Rollfeld. Flüge wurden nach Athen umgeleitet.

In einigen Berichten ist auch von einem Tornado, bzw. von einer Wasserhose die Rede. Touristen sollen im Archäologischen Museum eingeschlossen worden sein. Mehrere Menschen werden vermisst.

Das Unwetter wütete zuerst über Sizilien und zog von Kreta weiter in Richtung Zypern. Zwar war Kreta vom Unwetter am stärksten gebeutelt worden, doch es gibt auch Schadensberichte aus anderen Teilen Griechenlands. Eine Ursache für das starke Unwetter ist den warmen Wassertemperaturen des Mittelmeeres zu finden. So kam es zur Bildung des Unwetters, als eine Kaltluftfront über das Mittelmeer hinweg zog.

Am letzten Wochenende waren es die Urlaubsinsel der Balearen, die von starken Unwettern heimgesucht wurden. Vulkanfotograf Martin befand sich zu der Zeit auf Menorca und berichtete mir von starken Überschwemmungen und überfluteten Straßen.

Ungewöhnlich starke Wetterkapriolen gibt es auch aus anderen Erdteilen. Mittlerweile häufen sich die Naturkatastrophen in immer kürzeren Abständen, so dass es kaum noch Medienberichte darüber gibt. Wenig thematisiert wird etwa die Dürre in Somalia, oder Überflutungen in Kamerun, Australien und Brasilien. Dort führen die berühmten Wasserfälle von Iguazú 10 Mal mehr Wasser als gewöhnlich. Im Südosten Australiens heißt es Land unter und sogar die Metropole Melbourne steht kurz vor ihrer Evakuierung. In Kamerun sind die Ernten von den Wassermassen bedroht.

Kampf gegen den Klimawandel ist zur Farce geworden

Für die globalen Extremwetterereignisse sind zum Teil die Klimaphänomene El Nino und El Nina verantwortlich, die infolge des Klimawandels aber gehäuft und verstärkt auftreten. Der vermeintliche Kampf gegen dem Klimawandel wird in meinen Augen immer mehr zur Farce. Gerade in Deutschland wurden z.B. neue Windturbinen entwickelt, die extrem effizient sein sollen, aber bis sie hier zum Einsatz kommt, dürften Jahre vergehen. Schuld daran sind unverständlich langjährige Genehmigungsverfahren. Selbige bremsen ebenfalls Privatleute aus, die auf ihren Hausdächern Solarzellen installieren wollen. Unverständlich auch, der Wust von Vorschriften und Zertifizierungsprozesse, die eingehalten werden müssen. Last, but not least, sobald man seinen Solarstrom ins Netz einspeist brauchts die Anmeldung eines Gewerbes. Zu all diesen Hürden kommt noch die absolut unfaire Vergütung für den eingespeisten Solarstrom in Höhe von 8,2 Cent pro Kilowattstunde, während man den Strom selbst für das 3 bis 4-fache einkaufen muss. Warum kann Deutschland -das Land der Energiewende- sich nicht am Nachbarn Holland orientieren, wo man einfach Stromzähler einbaut, die rückwärts laufen? Da wird wohl der Einfluss der Lobbiesten der großen Energiekonzerne deutlich, die natürlich Null Interesse daran haben, wenn der Bürger von ihnen autark wird!

Naturkatastrophen-News: Überflutungen in Pakistan

Hunderte Tote nach Überflutungen in Pakistan

In der letzten Woche habe ich über Überflutungen in Indien geschrieben und am Rande erwähnt, dass auch die Nachbarländer betroffen sind. Eines dieser Nachbarländer ist Pakistan, dass nun immer mehr in den Brennpunkt der Berichterstattungen über Naturkatstrophen rückt. Der jährliche Monsun fällt auch in Pakistan ungewöhnlich stark aus und sorgt in vielen Landesteilen zu starken Überflutungen. In dem bergigen Land entstanden zudem Schlammlawinen und Erdrutsche. In den letzten Tagen sind mehr als 100 Menschen umgekommen. Zahlreiche Personen werden vermisst. Seit Beginn der Regenzeit im Juni starben mindestens 800 Menschen in den Wasser- und Schlammmassen. Es entstanden enorme Schäden an der Infrastruktur: 60.000 Häuser, Straßen, Schienen, Brücken, Stromleitungen wurden zerstört. Rund 1,8 Millionen Menschen wohnen in den betroffenen Gebieten. Viele sind von der Außenwelt abgeschnitten. Mehr als 300.000 Personen wurden in Notlagern untergebracht. Es mangelt an sauberem Trinkwasser. Da auch die Kanalisation überflutet wurde, verwandeln sich die Wasser- und Schlammmassen in Kloaken. Es besteht Seuchengefahr.

Besonders betroffen ist die Provinz Balutschistan. Hier steht das öffentliche Leben praktisch still. Mehrere Ortschaften wurden überflutet und auch die Bahnverbindungen in anderen Provinzen ist unterbrochen. Daher ist es schwer Hilfsgüter anzuliefern. Oft kann Rettung nur von Oben kommen, doch die Kapazitäten von pausenlos fliegenden Rettungshubschraubern ist zu gering, um die Bevölkerung aus der Luft zu versorgen.

Dramatische Szenen dokumentieren die Naturkatastrophe

Es spielten sich dramatische Szenen ab, die auf Fotos und Videos dokumentiert wurden, die in unserer FB-Gruppe über Naturkatastrophen geteilt wurden. Teilweise sind die Bilder als „sensible Inhalte“ eingestuft worden, da die Opfer zu sehen sind. Aus diesem Grund binde ich diese Aufnahmen hier nicht ein.

In Pakistan wechseln sich Trocken- und Regenzeit regelmäßig ab, doch in den letzten Jahren nehmen beide klimatischen Manifestationen immer extremere Formen an. Während der Monsun während der Regenzeit für Überflutungen sorgt, entwickeln sich Trockenzeiten zu Dürren.

Sherry Rehman, die Klimaschutzministerin Pakistans warnt vor einer  „existenziellen Krise“ ihres Landes. Doch wirklich was dagegen unternehmen kann ein Staat kaum. Nur wenn alle Länder der Welt an einem Strick ziehen würden, ließen sich die aller schlimmsten Szenarien in Bezug auf den anthropogenen Klimawandel vielleicht noch abwenden, doch davon sind wir weit entfernt.

Katastrophale Folgen des Klimawandels kaum abzuwenden

Die aktuelle Energiekrise könnte für Deutschland ein Anlass sein, einen klimafreundlicheren Weg einzuschlagen. Offensichtlich ist dafür aber erst eine existenzielle Krise nötig, so wie die, auf der wir gerade zusteuern. Oder warum fällt es so schwer, auch in „normalen“ Zeiten Energie zu sparen und nachts Schaufensterbeleuchtungen auszuschalten, oder Gebäude nicht von außen anzustrahlen? Selbst in den Köpfen der Verantwortlichen ist es bis jetzt nicht vorgedrungen, dass wir uns solchen verschwenderischen Luxus alleine aus Gründen des Klimawandels nicht mehr leisten können. Stellt sich auch die Frage, ob jedes öffentliche Gebäude klimatisiert sein muss? Allerdings sieht man an dem Beispiel der deutschen Energiekrise auch, dass es weder kurz-noch mittelfristig möglich zu sein schein, genug alternative Energie zu erzeugen, um auf die Verbrennung fossiler Energieträger zu verzichten. Selbst fossile Energieträger aus andere Quellen als jene aus Russland zu beziehen, scheint ein langjähriges Unterfangen zu sein. Zeit, die uns im Kampf gegen den Klimawandel fehlt.

Was ebenfalls zu sehen ist, ist, dass wir weit davon entfernt sind, alle an einem Strang zu zeihen: während Europa auf russische Energieträger verzichtet, bzw. verzichten muss, freuen sich Staaten wie Indien und China über ein Plus an billige Brennstoffe aus Russland. So laufen nicht nur die Sanktionen gegen Russland weitestgehend ins Leere, sondern jede Bemühung des Klimaschutzes werden konterkariert.

Naturkatastrophen: Extreme Gletscherschmelze in Deutschland

Dieses Jahr zählt zu einem der schlimmsten, zumindest, wenn man ein Gletscher auf deutschem Boden ist. Glaziologen beobachten aktuell in den bayerischen Alpen eine Gletscherschmelze, die alles bisher dagewesene übertrifft. Die Gletscher schmelzen in einem Tempo, das jede noch so pessimistischen Prognose übertrifft. Erst im letzten Jahr nahm man die bis dahin gültige Vorhersage zurück, dass der letzte Gletscher auf deutschem Boden innerhalb von 30 Jahren verschwunden sei und reduzierte die verbleibende Lebensdauer auf 10 Jahren. Jetzt muss man sie nochmals revidieren und spricht von nur noch wenigen Jahren, wenn es in den Alpen noch mehrere dieser Extremsommer gibt wie der Aktuelle. Dabei gibt es sowieso nur noch 5 deutsche Alpengletscher. Aber auch die anderen Gletscher der Alpen sind von der Extremschmelze betroffen und haben eine nur noch geringe Lebenserwartung.

Sahara-Staub verursacht Extremschmelze

Der Glaziologe Christoph Mayer von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften prognostiziert, dass als erstes der südliche Schneeferner-Gletscher verschwinden wird. Für ihn könnte es bereits in diesem Jahr das Aus bedeuten. Wissenschaftler benennen 3 Gründe für das schnelle Schmelzen der Gletscher: der Winter war zu trocken und es gab zu wenige Niederschläge in den Alpen. Der Sommer ist zu warm und beschleunigt das Abschmelzen. Dazu kommt Staub aus der Sahara, der sich besonders im März auf den Eisflächen ablagerte und aufgrund seiner dunklen Farbe die Albedo verringerte. Der Staub bildet eine zähe Schicht auf Eis und Schnee, die auch nicht vom Wind verblasen wird. Da in diesem Jahr erstmals keine Kaltfronten aufkamen, die normalerweise auch während des Sommers Schnee in Höhenlagen liefern, wird der Staub nicht abgedeckt und das Schmelzen geht pausenlos weiter.

Gletscherforscher Olaf Eisen vom Alfred-Wegener-Institut, meinte, dass das Jahr 2022 ein Rekordjahr in Sachen Eisschmelze wird und den bisherigen Rekordhalter 2003 ablösen wird. Die Forscher geben zu, dass sie in ihren früheren Prognosen solche Extremjahre nicht berücksichtigt hatten. Mittlerweile ist man sich sicher, dass solche Extreme immer schneller aufeinanderfolgen werden und auch andere Prognosen in Bezug auf den Klimawandel kippen werden. So sieht man, dass das Erreichen der 40-Grad Marke in Deutschland bald zur Regel wird, anstatt eine Ausnahme darzustellen. Einsehen muss man auch, dass wir uns bis jetzt noch auf dem schlimmsten Pfad der Szenarien zum Klimawandel bewegen und dass die bisherigen Bemühungen diesen zu Stoppen verpufft sind. Die aktuellen Prognosen gehen von einer Erwärmung um 3,8 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Die Folgen sind noch nicht absehbar, aber Teile der Erde werden damit für Menschen unbewohnbar werden!

Schon die aktuelle Eisschmelze dürfte für die Alpenregion einen großen Wandel mit sich bringen, denn die Gletscher liefern große Teile des sommerlichen Trinkwassers. Wassermangel dürfte dann in vielen Alpenregionen bald zum Alltag gehören.

Im Kontext der Gletscherschmelze passt auch die Meldung, dass am Aletschgletscher in der Schweiz die Reste eines Kleinflugzeugs freigelegt wurden, das 1968 abstürzte und als verschollen galt. (Quelle: dpa)

Naturkatastrophen-News 02.08.22: Klimakatastrophe

  • Der Klimawandel verursacht immer mehr Naturkatastrophen
  • Klimaforscher sehen uns auf dem Weg die Klimaschutzziele zu verfehlen
  • Die Menschheit soll sich auf ungünstige Szenarien vorbereiten
  • Große Teile der Erde könnte für uns unbewohnbar werden

Menschen sollen sich auf Klimakatastrophe vorbereiten

In diesem Sommer sehen wir wieder eine Reihe von Naturkatastrophen, die für sich genommen nicht unbedingt dem Klimawandel geschuldet sein müssen, doch im Gesamtbild zumindest von diesem verstärkt werden. Neben Dürre und Hitze in Europa und dem Westen der USA, die Wasserknappheit und Waldbrände mit sich bringen, ist es in anderen Erdteilen zu nass und es kommt zu Überflutungen. Besonders starke Niederschläge gab es im Nahen- und Fernen Osten, aber auch im Osten der USA. In Kentucky stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 35. Hunderte Personen werden vermisst.

Ganz klar: das Wetter wird immer mehr vom stark mäandrierenden Jetstream beeinflusst, der zu Omega-Wetterlagen führt. Dabei ist ein Hochdruckgebiet zwischen zwei Tiefdruckgebieten eingekeilt. Das System ist ortstabil und bewegt sich nur langsam. Daher können die Wetterereignisse lange wirken und nehmen katastrophale Ausmaße an. Im tropischen Pazifik bestimmen zudem die Klimaphänomene El Nino und La Nina immer häufiger das Geschehen. Sicherlich gab es auch schon immer natürliche Klimaschwankungen, aber die wenigsten Forscher zweifeln heute noch daran, dass der Mensch zumindest eine Mitschuld am Klimawandel trägt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Klimawandel nicht nur katastrophale Auswirkungen annimmt, sondern schlimmstenfalls sogar zum Aussterben des Menschen führen könnte. Auf diese Folgen sollte sich die Menschheit vorbereiten.

Zu diesem Schluss kommt eine Gruppe renommierter Klimaforscher, zu denen auch der aktuelle und frühere Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Johan Rockström und Hans Joachim Schellnhuber gehören. Darauf weisen die Wissenschaftler in einem Artikel hin, der in der Zeitschrift „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften erschien. Die Forscher meinen, dass sich die Menschheit auf Szenarien vorbereiten sollte, bei denen die Temperaturen bis zum Jahr 2100 zwischen 2,1 und 3,9 Grad steigen. Bei diesen Szenarien sind nicht einmal die schlimmsten Modellrechnungen berücksichtigt.

Bei einem Temperaturanstieg zwischen 2,5 und 3,0 Grad werden bereits zahlreiche Gebiete der Erde unbewohnbar. Nähert man sich der 4 Grad Marke, würden großer Erdteile für Menschen unbewohnbar sein. Darüber hinaus können bereits viel früher ernste Schwierigkeiten auftreten. Die Entstehung von Pandemien wird zum Beispiel durch Extremwetterlagen und Klimakatstrophen verursacht werden. In den betroffenen Regionen rücken Mensch und Tier enger zusammen, was die Entstehung und Ausbreitung von Krankheiten begünstigt. Zudem können Erreger aus der Kanalisation ins Trinkwasser gelangen. Tropische Krankheiten breiten sich in ehemals gemäßigte Klimazonen aus. Weitgehend unerforscht sind weiterreichende Zusammenhänge, z.B. wie sich der Klimawandel auf die Weltwirtschaft auswirkt. In diesem Zusammenhang ist es sicherlich nicht erbaulich, dass Deutschland infolge der Energiekrise wieder beginnt vermehrt Kohle zu verstromen. So appellieren die Wissenschaftler auch nicht mehr für höhere Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen, sondern dafür, sich auf die schlimmsten Szenarien vorzubereiten. Obwohl bereits seit 30 Jahren bekannt ist, dass der Mensch das Klima dramatisch verändert, steigen die Emissionen immer weiter. Eine wirkliche Trendwende ist nicht in Sicht.

Hitzewelle in Deutschland bringt Rekordtemperatur und Waldbrände

Am Wochenende erreichte die Hitzewelle, die seit Wochen Spanien und Frankreich im Griff hat, Deutschland und bescherte dem Land Rekordtemperaturen und Waldbrände, die Zeitweise außer Kontrolle waren. Der Kampf gegen dem Klimawandel steckt dabei in einer Sackgasse.

  • In Cottbus wurde ein neuer Juni-Temperaturrekord aufgestellt
  • Hitzewelle begünstigt Waldbrände in Brandenburg
  • Sackgasse im Kampf gegen dem Klimawandel durch Russland-Embargos

Hitzewelle bringt Juni-Rekordtemperatur

Gestern kletterte das Thermometer bis auf 39,2 Grad Celsius, womit ein neuer Temperaturrekord für die 2. Dekade des Monats Juni aufgestellt wurde: Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurde so früh im Jahr eine so hohe Temperatur festgestellt. Dieser Wert wurde in Cottbus gemessen. Die meisten Klimaforscher sind sich mittlerweile einig, dass die immer häufiger auftretenden Hitzewellen, bei denen auch immer wieder Temperaturrekorde aufgestellt werden, mit dem Klimawandel zusammenhängen.

Ins gleiche Horn stoßen regionale Trockenperioden, die auch immer öfters und früher im Jahr beobachtet werden. Die Trockenheit, gepaart mit der Hitze, schaffen ideale Bedingungen für Waldbrände. So kam es dann auch dazu, dass am Wochenende mehrere Waldbrände ausbrachen. Die meisten manifestierten sich im Bundesland Brandenburg. Feuer wurden aber auch aus Hessen gemeldet. Im brandenburgischem Landkreis Potsdam-Mittelmark brennen zwei große Waldflächen bei Treuenbrietzen und Beelitz. Die beiden Brandherde liegen 40 km von Potsdam entfernt und finden sich in einem Umkreis von 20 km. Zeitweise waren mehr als 1200 Einsatzkräfte vor Ort und es wurden Löschhubschrauber eingesetzt. Trotzdem waren die Flammen außer Kontrolle und es mussten gut 600 Anwohner evakuiert werden. Beim Ort Treuenbrietzen brennt der Wald auf einer Fläche von 200 Hektar. Die Feuerwehr spricht von einem Vollbrand der Bäume. Das heißt, dass die gesamten Bäume in Flammen stehen und auch die Stämme brennen. In der Nacht zogen Gewitter über Brandenburg hinweg, so dass sich die Lage mittlerweile entspannte.

Kampf gegen den Klimawandel

Immer mehr Menschen sehen ein, dass es nötig ist, den Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben, so dass die Folgen nicht komplett aus dem Ruder laufen. Die aktuelle geopolitische Situation wirkt dem allerdings entgegen. Die Russlandsanktionen, und die damit drohende Energiekrise, bringen nun die Diskussion mit sich, dass Kohlekraftwerke nicht nur länger am Netz bleiben sollen, sondern auch reaktiviert werden. Ähnliche Überlegungen gibt es auch für Atomkraftwerke. Dummerweise benötigen diese Kraftwerke ebenfalls Brennstoffe, die zum großen Teil aus Russland kommen. Einzige heimische Alternativen wären die Braunkohleförderung zu erhöhen und Gas aus Ölschiefer zu fördern, den es auch in Norddeutschland gibt und mittels dem verbotenen Fracking gefördert werden könnte. Es sieht so aus, als würden wir in einem Dilemma feststecken, aus dem es kein klimafreundliches Entkommen gibt.

Golfstrom: Verlangsamung nachgewiesen

Der Golfstrom fließt im Atlantik und hat einen großen Einfluss auf das Klima in Europa und Nordamerika. Ohne die warmen Wassermassen wäre es bei uns deutlich kühler und die Winter wären schneereicher. Der Golfstrom transportiert warmes Oberflächenwasser aus dem Golf von Mexiko quer durch den Atlantik bis nach Grönland. Dort kühlt sich das Wasser merklich ab, sinkt in die Tiefe und erzeugt einen nährstoffreichen Rückstrom kalter Tiefenwässer in Richtung Golf. Dabei transportiert der Golfstrom pro Sekunde mehr Wasser, als alle Flüsse der Erde zusammen.

Wissenschaftler befürchten seit langem, dass der anthropogene Klimawandel den Golfstrom beeinflussen könnte: das Schmelzen der Eismassen des grönländischen Eisschilds bringt ungeheure Süßwassermengen in den Atlantik ein, welches die Salinität und damit die Dichte des Wasser verringert. Das kühlere Wasser der Polarregion sinkt nicht mehr in die Tiefe ab, was das Förderband des Golfstroms stört. Dadurch wird der Golfstrom gebremst. Im schlimmsten Fall könnte das zum zum Abriss der Meeresströmung führen.

Ein internationales Forscherteam, unter Beteiligung des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, bestätigte nun, dass sich der Golfstrom seit den 1950iger Jahren bereits um 15% verlangsamt hat.

Die Folgen der Verlangsamung des Golfstroms sind noch nicht absehbar. Im Schlimmsten Fall könnte es zu einem Abriss der Meeresströmungen kommen, was verschiedene Effekte des globalen Kliamwandels verstärken könnte. Somit würde aus dem Klimawandel eine Klimakatastrophe werden.

Wie das Klima bei uns ohne der Wärmemaschine des Golfstroms aussähe, sieht am an der Küste Kanadas: nördlich des 50. Breitengrades ist es weitaus kühler als bei uns. Dies ist die Gegend der Tundra und Taiga.

Doch bevor es bei uns merklich kühler werden könnte, ermöglicht eine Abschwächung des Golfstroms, Warmluftfronten aus dem Südwesten zu uns vorzustoßen. So könnte es erst einmal wärmer werden, das Wetter extremeren Schwankungen unterliegen, bevor es generell kälter werden würde.

In diesem Zusammenhang fallen mir die jüngsten Klima-Extreme ein. Der April war deutlich zu warm und in den letzten Tagen purzelten langjährige Klimarekorde mit Temperaturen über 29,5 Grad.

Quelle: nature.com, Wikipedia, Nasa. Erschienen am 23. April 2018

Klimawandel verstärkt Regenzeit in Indonesien

In Indonesien gab es letzten Monat die schlimmste Überschwemmungen seit fünf Jahren, die besonders die Provinz Semarang betrafen. Die Fluten beschädigte Eigentum, vertrieben über 3000 Familien und tötete drei Menschen. Seit Jahren haben Haushalte mit niedrigem Einkommen am meisten gelitten, da viele in gefährdeten Gebieten leben und nicht über die Ressourcen verfügen, um in risikomindernde Maßnahmen zu investieren. Auch heute wurden in unserer Gruppe über Naturkatastrophen wieder viele Meldungen geteilt, die von neuen Überschwemmungen auf Java zeugen. Stark betroffen ist der Distrikt Kebumen in der Provinz Zentral-Java.

Während der Regenzeit kam es schon immer zu starken Niederschlägen, die zu regionalen Überflutungen führten, doch im Zuge des Klimawandels nahmen diese deutlich zu. So setzte sich die indonesische Regierung hohe Klimaschutzziele. Laut einer Studie, die von den Instituten SMERU und INDEF durchgeführt wurde, wurden bis zum Jahresende 2019 fast 16.120 Klimaschutzmaßnahmen durchgeführt. Der Kohlendioxid-Ausstoß soll um 23,46 Prozent gesunken sein. Als Referenzwert galt das Jahr 1990. Im Rahmen des Pariser Abkommens von 2016 verpflichtete sich die indonesische Regierung, die Emissionen bis 2030 um 29 Prozent zu reduzieren und sieht sich auf einem guten Weg dahin.

Deutschland verfehlt Klimaziele

Deutschland schafft es allerdings nicht seine Klimaziele zu erreichen und hinkt diesen hinterher: im letzten Jahr steigerte sich der Kohlendioxidausstoß um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens war eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 40%. Damit verfehlt Deutschland selbst ein Jahr später noch das für 2020 gesetzte Ziel von 40 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß im Vergleich zu 1990. Aber immerhin, 38,7% sind geschafft!

Die Energiekrise aufgrund des Ukraine-Krieges schwächt die Wirtschaft und damit fehlt zum Schluss Geld für Klimaschutzprojekte. Auf der anderen Seite zwingen extreme Preisanstiege zum Energiesparen. Wahrscheinlich werden wir erst im nächsten Jahr erfahren, ob es zu einer signifikanten Einsparung an Emissionen kam, doch ob diese Einsparungen dann nachhaltig sind, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Verringerung des persönlichen CO2-Fußabdrucks im Kampf gegen den Klimawandel

Ich selbst versuche meinen Fußabdruck an Treibhausgas-Emissionen zu mildern, indem ich im Sommer damit beginne ein Stück Land in Kenia „aufzuforsten“ und Bäume pflanze. Unter den Bäumen werden mindestens 4 Baobabs sein, die ich bereits jetzt vorziehe. Momentan wachsen überwiegend Akazien in der Region, die als sekundäre Pionierpflanzen nach Rodungen schnell Fuß fassten. Vielleicht entwickelt sich daraus ein größeres Projekt, bei dem ihr mich unterstützen könnt. Ich werde hier berichten und Euch auf dem Laufenden halten.

Naturkatastrophen-News 09.03.22: Australien

  • Die Überschwemmungen in Australien halten an
  • Australiens Regierung beliebt in Sachen Klimawandel untätig
  • Krieg und Klimaschutz passen nicht zusammen

Unwetterkatastrophen in Australien

In Australien fragen sich die Menschen, wann sich das Wetter wieder normalisieren wird. Besonders der Osten des Kontinents wird von einer Hochwasserwelle nach der anderen getroffen. Momentan ist es die Dritte in diesem Jahr. An manchen Orten fielen die Pegel zwischen den Unwettern kaum. Auch in der Metropole Sidney heißt es zum dritten Mal in diesem Jahr Landunter. Im Bundesstaat New South Wales warnte der Premier Dominic Perrotet die Bevölkerung eindringlich, den Evakuierungsanordnungen unbedingt Folge zu leisten. In den Vororten Sydneys mussten bereits mehr als 40.000 Menschen evakuiert werden und gut 20.000 Menschen sitzen auf gepackte Koffer und warten auf das Heulen der Sirenen, oder auf Lautsprecherdurchsagen der Einsatzkräfte.

In manchen Orten stieg das Wasser in Minutenschnelle an, so dass Straßen unpassierbar wurden und das Wasser die Erdgeschosse der Häuser überflutete. Der Boden Ostaustraliens ist so mit Wasser gesättigt, dass die Böden keinen Tropfen mehr aufnehmen können. So führt jedes Unwetter schnell zur Katastrophe.

Als Ursachen für die Unwetter müssen drei Gründe herhalten: das Klimaphänomen La Nina, dass die Wassertemperaturen des tropischen Pazifiks ansteigen lässt und feuchtwarne Luft nach Australien transportiert, eine Serie sehr langsam ziehender Tiefdruckgebiete und der anthropogene Klimawandel. Inwiefern dieser nicht schon die beiden erstgenannten Ursachen beeinflusst, ist nicht hinlänglich erforscht. Auf jeden Fall wird er natürliche Klimaphänomene und Wetterereignisse verstärken. Zuvor hatte es eine langanhaltende Dürre mit gewaltigen Waldbränden in Ostaustralien gegeben, was das Ökosystem der Gegend bereit beeinträchtigte. Die Einflüsse von Umweltzerstörung und Klimawandel sind in Australien bereits sehr gut sichtbar. Trotzdem hält die Regierung an ihren Konzepten fest und setzt weiterhin auf die Verstromung fossiler Energieträger.

Krieg und Klimaschutz: zwei feindlich gegenüberstehende Konzepte

In Deutschland und in ganz Europa markieren die Preise fossiler Brennstoffe Allzeithochs. Der Grund hierfür ist der Ukraine Krieg, bzw. die Wirtschaftssanktionen, die gegen Russland verhängt wurden. Der Benzinpreis schnellte innerhalb von 2 Wochen auf das Rekord-Niveau, dass grüne Politiker und Umweltschützer seit Jahren fordern. Für die Natur könnte es ein Testlauf sein, ob die Konzepte der Politiker im Kampf gegen den Klimawandel taugen. Allerdings zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die meisten normalen Haushalte die zusätzlichen finanziellen Belastungen kaum stemmen können und es wird über entsprechende Hilfsmaßnahmen, wie Bonuszuschüsse und Steuersenkungen auf Energie diskutiert. Eigentlich zeigt das bereits, dass ein auf Preissteigerung basierender Umweltschutz kaum funktionieren kann. Erst recht nicht, ohne verfügbare Alternativkonzepte, wie ein perfekt ausgebauter und kostenloser ÖPNV. Die aktuelle Krise könnte zudem den Klima- und Umweltschutz um Jahre zurückwerfen, da Gelder hierfür fehlen und die nun angestrebten Ersatzlösungen, für die fossilen Energieträger aus Russland, kaum Umweltfreundlicher sein werden. Dummerweise beziehen wir aus Russland nicht nur fossile Brennstoffe, sondern auch Rohstoffe wie Nickel, dass u.a. für die Herstellung von Halbleitern in e-Autobatterien benötigt wird. Der Nickelpreis vervierfachte sich seit Beginn des Krieges und erreichte sogar die Marke von 100.000 USD pro Tonne! Diese kurzen Betrachtungen zeigen, wie sehr Krieg und Frienden, wirtschaftliche Stabilität, Fortschritt und Klimaschutz mit einander verwoben sind. Ohne Bewältigung politischer Krisen wird es keinen Klimaschutz geben.

Naturkatastophen-News 28.02.22: Australien

Australien mit starken Überschwemmungen

Nach tagelangem Starkregen sind im Osten Australiens weite Landstriche überflutet. Besonders traf es die Bundesstaaten New South Wales und Queensland. Dort verloren bereits 8 Menschen ihr Leben. Mehrere Personen gelten als vermisst. Das Wasser überflutete vielerorts das Erdgeschoß der Häuser und stand dort bis zur Decke. Viele Gebäude verfügen nur über ein Stockwerk und die Bewohner mussten sich oft auf Hausdächer flüchten. Über 15000 Personen wurden evakuiert. In der Ortschaft Lismore stieg das Wasser so schnell an, dass viele Menschen den Zeitpunkt zur Flucht verpassten. Sie sind nun in der überfluteten Stadt eingeschlossen. Stark betroffen sind die Regionen um die Städte Brisbane, Gympie und Maryborough sowie Gebiete entlang der Sunshine Coast. Von den Fluten wurden Zehntausende Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Für 50.000 Haushalte fiel der Strom aus. Das öffentliche Leben kam zum erliegen, da es starke Verkehrsbehinderungen gab.

Selbst die australische Metropole Sidney blieb von Überflutungen nicht verschont. Dort registrierte man den regenreichsten Sommer seit 30 Jahren. Und die Gefahr ist nicht gebannt: die Meteorologen sagten ein Anhalten der Regenfälle voraus. Grund für die Überflutungen ist ein großes Tiefdruckgebiet, dass sich nur sehr langsam vom Fleck bewegt.

Heute stellte der Weltklimarat eine neue Bilanz zum Klimawandel vor. Der Grundtenor lautet, dass die Folgen des anthropogenen Klimawandels jetzt schon viel stärker zu spüren sind, als man noch vor 20 Jahren prognostiziert hat. Daher kann man davon ausgehen, dass die Klimaerwärmung auch künftig den Prognosen voraneilen wird. Schon jetzt leben gut 3,7 Milliarden Menschen in Regionen, die vom Klimawandel in Form von Extremwetterereignissen und Meeresspiegelanstieg in Mitleidenschaft gezogen werden. Atmosphäre und Ökosphäre reagieren mit großen Verzögerungen auf das Einbringen von Treibhausgasen und das Zeitfenster, indem wir mittelfristig das Schlimmste abwenden können, schrumpft zusehends. Doch aktuelle Krisen (Corona, Ukraine-Krieg) ziehen immer wieder dringend benötigte finanzielle Mittel ab und binden Kapazitäten, die man bräuchte, um dem Klimawandel zu begegnen. Konkret heißt es für Deutschland, seine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland zu durchbrechen, was letztendlich nicht zu einem beschleunigten Ausbau alternativer Energiequellen führen wird, sondern dazu, fossile Brennstoffe von anderen Ländern über den Seeweg zu beziehen. Auch der frühere Ausstieg aus die Verstromung eigener Braunkohle und die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke scheinen gefährdet und könnten sich verzögern.

Nukleare Bedrohung

Apropos Atom: Putin drohte unverhohlen mit dem Einsatz von Kernwaffen und die Atomare Bedrohung -die ja auch in den letzten 30 Jahren, seit Beendigung des „Kalten Krieges“ nie ganz verschwunden war, sondern nur nicht mehr medial Wahrgenommen wurde- ist mit einem Schlag präsent. Daher möchte ich Euch auf einen Artikel aufmerksam machen, den ich vor 5 Jahren bereits auf meiner Seite Naturkatastrophen.mobi postet und nun auf vnet verfügbar gemacht habe. In diesem Sinne werde ich in den nächsten Tagen auch meine Survival-Tipps ein wenig ausbauen. In dem Artikel geht es über Radioaktivität und dem Schutz davor.