China: katastrophaler Bergsturz

In der westchinesischen Provinz Sichuan ereignete sich ein schwerer Bergsturz mit katastrophalen Folgen: das gesamte Dorf Xinmo wurde unter einer 20 m mächtigen Geröllschicht begraben. Mindestens 46 Häuser wurden verschüttet, 120 Menschen gelten als vermisst. Bisher wurden 20 Todesopfer geborgen. Die Front des Hangrutsches ist 2 km breit.

Auslöser der Katastrophe sind langanhaltende Regenfälle, die derzeit weite Teile Chinas heimsuchen. Zu dieser Jahreszeit sind starke Regenfälle in China normal, allerdings werden auch diese von Jahr zu Jahr intensiver. Grund hierfür ist der von Menschen verursachte Klimawandel. In diesem Zusammenhang ist es mir unverständlich, das der US-Amerikanische Präsident Trump kürzlich das Klimaschutzabkommen aufgekündigt hat. In seiner Rede sprach er davon, dass alle Maßnahmen zusammen genommen, die globale Erwärmung nur um 1-2 Grad reduzieren würden. Wörtlich sagte er „um ein 1 winzig kleines Grad, dass bringt doch nichts“. Da hat jemand nicht verstanden, was 1 Grad globale Durchschnittstemperatur ausmacht! Für mich ist Trump der dümmste Präsidenten der US-Geschichte. 

Yasur: Erhöhung der Warnstufe

Am Yasur auf der Insel Tanna wurde die Warnstufe auf 2 erhöht. Grund ist eine Verstärkung der strombolianischen Daueraktivität des Vulkans. Lavabomben können bis über den Kraterrand hinaus fliegen und auf der Außenflanke des Kegels landen. Besucher des Vulkans müssen mit Zugangsbeschränkungen rechnen.

Tanna ist eine Insel des Archipels von Vanuatu. Dort gibt es mehrere Inseln mit aktiven Vulkanen. Derzeit eruptiert der Vulkan Ambrym: in den Kratern Marum und Benbow haben sich Lavaseen gebildet, die bereits seit mehreren Jahren aktiv sind. Wie bei fast allen Inseln im Pazifik ist der Kimawandel hier deutlich spürbar. Anfang des Monats setzte sich hier ein Taifun fest, der mehrere Tage anhielt und einer Fotoexpedition einen Strich durch die Rechnung machte. Die Teilnehmer entkamen mit knapper Not einer Katastrophe, als sie nach mehreren Tagen Dauerregen durch überflutete Canyons absteigen mussten. Einheimische berichteten, dass es zu dieser Jahreszeit bisher nie Taifune gab. Normalerweise endet die Taifun-Saison dort im März: ein Indiz dafür, wie sehr sich die Wassermassen des Pazifiks aufgeheizt haben. Ich selbst bin in den letzten Jahren auch vermehrt in ungewöhnlich lang anhaltende Schlechtwetterphasen an Vulkanen im „Ring of Fire“ geraten.

Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra wurden zwei Hilfskräfte eines „Such und Rettungsteams“ tot aufgefunden. Eines der Opfer erlitt bei Hilfsarbeiten einen Herzinfakt, ein weiteres Opfer wurde nach mehrtägiger suche in einer Schlucht des evakuierten Karo-Distrikts gefunden. Genauere Umstände seines Todes sind nicht bekannt, evtl. stürzte er zu Tode, oder wurde Opfer eines pyroklastischen Stroms. Der Vulkan zeigt keine Anzeichen mit der mehrjährigen Eruption zu stoppen. Vulkanologen sagen, dass alle Parameter hoch seien und mit weiteren eruptiven Phasen zu rechnen sein.

Am Kilauea auf Hawaii fließt weiterhin Lava in den Ozean. Am Wochenende wurden auf der Pulama Pali  wieder Lavaströme gesichtet, die oberirdisch fließen. Sie treten am Steilhang aus und fließen ein Stück weit auf der Küstenebene, wo sie stagnieren und abkühlen.

USA: Hitzewelle und Waldbrände

Während der Sommer bei uns auf sich warten lässt, leidet der Westen der USA unter extremer Hitze und Trockenheit. Es wurden sämtliche Rekordmarken jemals gemessener Höchsttemperaturen geknackt. So wurde im Death Valley die höchste Temperatur gemessen, die jemals im Juni verzeichnet wurde: 53,9 Grad Celsius.

In Phoenix mussten zahlreiche Flüge gestrichen werden, da die zulässigen Starttemperaturen für Flugzeuge überschritten wurden. In der Nähe der Stadt in Arizona starben 19 Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung. Das Feuer wurde vermutlich durch einen Blitzschlag ausgelöst. Auch Andernorts lodern heftige Wald- und Buschbrände, die außer Kontrolle sind.

Mittlerweile vergeht kaum eine Woche ohne Meldungen zu neuen klimabedingten Naturkatastrophen. Umso erstaunlicher ist es, dass unsere Kanzlerin neue Grenzwerte für Kohlendioxid blockiert, nur damit die deutschen Autobauer weiterhin satte Gewinne mit ihren Luxuskarossen einfahren. Wetten dass, Frau Merkel nach ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin einen Aufsichtsratsposten bei Daimler, oder BMW bekommt?  Besonders unglaublich ist dieses Verhalten in Anbetracht der Tatsache, dass sich Frau Merkel in ihrer ersten Legislaturperiode als Umweltkanzlerin etablieren wollte und sich selbst ein Bild vom Abschmelzen des polaren Eises machte. Sie weiß also, was sie tut und welche Konsequenzen das Handeln der Regierung hat. Ob unsere Staatsführer und global Player jemals verantwortungsbewusst im Sinne unseres Planeten handeln werden? Das darf bezweifelt werden!

Es liegt aber auch an jeden einzelnen Bürger etwas gegen die globale Klimaerwärmung zu tun! Die einfachste Möglichkeit wäre auf unnötigen Konsum zu verzichten und Energie zu sparen. Das kann ganz einfach sein: Abends einfach mal nur das Zimmer beleuchten in dem man sich aufhält und im Winter die Zimmertemperatur um 1 Grad reduzieren. Auf unnötige Autofahrten zu verzichten und nicht immer das neueste Handy kaufen.

Wir sitzen alle im gleichen Boot und sehen zu, wie es untergeht, scheinbar unfähig zu handeln. Dabei wäre dieses nun dringend nötig.

Klimakatastrophen weltweit

Landunter in Deutschland, Hitzewelle im Osten der USA und Dürrekatastrophe in Somalia: Das Klima spielt während des Sommers auf der Nordhalbkugel verrückt!

Deutschland: seit Tagen hängt über Deutschland eine fast geschlossene Wolkendecke. Besonders im Süden und Osten der Republik ist Dauerregen angesagt. Südlich der Donau können heute bis zu 20 l Regen niedergehen, in Brandenburg bis zu 40 l. Die Flüsse des Oder-Neiße Gebiets schwellen an und verursachen Vielerorts Hochwasser. Zahlreiche Straßen und Keller wurden bereits überflutet.

USA: im Mittleren Westen und an der Ostküste herrscht eine Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad Celsius. Höchstwerte von 51 Grad wurden registriert. In Chicago wurden Kühlzentren eingerichtet.22 Menschen starben infolge der hohen Temperaturen.

Somalia: das Bürgerkriegsland wird von einer Dürre- und Hungerskatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes getroffen. Seit 3 Jahren hat es dort nicht mehr richtig geregnet. 12 Millionen Menschen hungern, eine halbe Millionen Kinder sollen vom Hungertod bedroht sein. Flüchtlingslager in Kenia sind überfüllt und der Lage nicht Herr. Hilfe läuft nur langsam an; die Helfer dürfen Somalia nicht betreten, da sie von somalischen Milizionären bedroht werden. Die Dürre soll durch das Klimaphänomen „La Ninja“ hervorgerufen werden, bei dem sich das Wasser des Pazifiks stark abkühlt und sich Niederschläge neu verteilen.

Ob diese Häufung klimatischer Phänomene direkt mit den anthropogenen Klimawandel in Verbindung stehen lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Allerdings sollte es langsam auch den letzten Skeptikern klar werden, dass  unsere Gesellschaftsform der „freien Marktwirtschaft“  ein Auslaufmodell ist: ein System, dass auf beständigem Wirtschaftswachstum basiert (= stetig wachsender Konsum) kann in einer Welt beschränkter Ressourcen und regenerativer Kräfte auf Dauer nicht funktionieren, wenigstens nicht, wenn dieses System zum globalen Modell wird. Wenn wir nachhaltig etwas Ändern möchten, müssen alternative Lebensformen gesucht und gefunden werden und schon Schulkinder auf eine ökologische Lebensweise trainiert werden. Leider ist der Trend wohl absolut gegenläufig. Mit einer Politik der „kleinen Schritte“ wie sie Kanzlerin Merkel vor einigen Jahren postulierte kommen wir nicht weiter!

Starkregen in Berlin-Brandenburg

Am Wochenende sorgte Regentief „Jörg“ für heftige Niederschläge in Brandenburg. Im Durchschnitt fielen 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Das entspricht der Regenmenge eines Monats. In Wittstock wurden Rekordwerte von ca. 100 Litern gemessen.

Im Mai regnete es in der gleichen Region am Wenigsten und man sprach bereits von einer Dürre. Zugleich war der Mai ungewöhnlich warm und es kam zu Staubstürmen mobilisierter Erde von den Äckern. Die ersten Juli-Tage waren hingegen mit 11,8 Grad die Kältesten seit Beginn der Klimaaufzeichnung im Jahr 1893.

Inzwischen befürchten Klimaexperten einen globalen Temperaturanstieg von bis zu 6 Grad. Ziel des Klimaschutzes war es, den globalen Temperaturanstieg auf 2 Grad zu begrenzen. Alles darüber hinaus hätte unabsehbare Folgen auf das Ökosystem der Erde und somit auch für die Ökonomie des Menschen. Dieses Ziel kann bereits jetzt als gescheitert angesehen werden.

Naturkatastrophen in Deutschland

Die Debatte um die Sicherheit der Atomkraftwerke in Deutschland wirft die Frage nach der Häufigkeit und Stärke von Naturkatastrophen bei uns auf. Oft ist in dieser Diskussion zu hören, dass es solch heftige Naturkatastrophen wie in Japan bei uns nicht geben könne. Solche Aussagen von Politikern und Lobbyisten der Atomenergie verblüffen mich. Grundlage dieser Aussage sind statistische Betrachtungen der Naturkatastrophen der letzten 300 Jahre. Doch in geologischen Zeiträumen gerechnet sind 300 Jahre ein Wimpernschlag. Für eine verlässlichere Analyse müsste man viel weiter zurückblicken. Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit einer dramatischen Naturkatastrophe, vergleichbar mit dem Erdbeben und Tsunami vom 11.03.2011 in Japan, ist bei uns in Deutschland wesentlich geringer, als an den Kontinentalrändern und anderen tektonisch aktiven Gegenden, dennoch kommen auch in Deutschland Erdbeben und andere Naturkatastrophen vor, die Ereignissen in anderen Ländern in nichts nachstehen.

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