Suwanose-jima eruptiert

In Japan ist der Suwanose-jima wieder aktiv. In den letzten 24 Stunden eruptierte der entlegene Vulkan 10 Aschewolken die vom VAAC registriert wurden. Die Vulkanasche stieg bis in eine Höhe von gut 2 km auf. Letzte Woche ereignete sich bei den Ryukyu Inseln ein mittelschweres Erdbeben. Mir ist schon öfters aufgefallen, dass neue Eruptionsphasen des Vulkans mit diesen Beben assoziiert zu sein scheinen.

Darüber hinaus sind auch noch ein paar andere Vulkane aktiv: der Bromo speit weiterhin kleinere Aschewolken in die Luft und der Sinabung produziert glühende Schuttlawinen, kleinere pyroklastische Ströme und explosive Eruptionen.

Am Kilauea ist der Lavastrom 61 g auf der Küstenebene aktiv. Er ist noch 820 m vom Ozean entfernt und bewegte sich in der letzten Tagen kaum vorwärts.

 

Piton Fournaise und mehr

Der Piton de la Fournaise zeigt seit 3 Tagen wieder Zeichen des Erwachens: es werden VT-Beben und Inflation registriert, was auf aufsteigendes Magma hindeutet.

Am ähnlichen Vulkan Kilauea auf Hawaii stagniert der Lavastrom 61g knapp 900 m vor der Küste. Er ist noch aktiv, bewegt sich an seiner Front aber nur noch extrem langsam vorwärts.

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sorgte in den letzten Tagen der Shiveluch für Wirbel. Vom Domvulkan gehen immer wieder Aschewolken aus, die mit pyroklastischen Strömen assoziiert sind.

Ähnlich verhält es sich am Sinabung auf Sumatra. Auch hier kommt es zu Abbrüchen am Lavadom und es entstehen glühende Schuttlawinen und kleine pyroklastische Ströme.

Ein anderer Domvulkan steht weiterhin in den Schlagzeilen: Santiaguito in Guatemala eruptierte gestern abermals eine Aschewolke.

Kilauea und Sinabung

Der Lavastrom hat ungefähr die Hälfte des Weges zwischen dem steilhang und der Küste zurück gelegt. Stagniert jetzt aber fast. © HVO

Der Lavastrom 61g hat am Kilauea seine Fließgeschwindigkeit deutlich reduziert. Von Donnerstag auf Freitag bewegte sich der Lavastrom nur noch um 98 Yards (92 m) vorwärts. Auf der flachen Küstenebene verlor der Lavastrom deutlich an Schwung, zudem scheint weniger Lava eruptiert zu werden. Dennoch gibt es weiter Stromaufwärts Richtung Pali (Steilhang) noch interessante Aktivität zu Beobachten. Im Netz gibt es eine Vielzahl schöner Videos zu bewundern.

Der Lavadom am Sinabung auf Sumatra wächst weiterhin. Es ist demnächst mit einer neuen Serie pyroklastischer Ströme zu rechnen. Erst letzte Woche kam es zu einer Serie der gefährlichen Glutwolken.

Kilauea: Lavastrom weiterhin aktiv

Die Karte des Lavastroms 61g. © HVO

Am Kilauea auf Hawaii fließt der Lavastrom 61g weiterhin munter Richtung Ozean. Jetzt trennen ihn nur noch ca. 1,5 km vom „ocean entry“. Langsam wird es in der Tat spannend und ich bin guter Dinge, dass die Lava den Ozean erreichen wird. Die Parkranger warnen Touristen sich der Lava zu nähern. Es gibt keine Wanderwege in dem Gebiet und in den letzten Tagen kam es zu einer Reihe von Notfällen mit Verletzten, Verirrten und Dehydrierten. Scheinbar ist es aber nicht restriktiv verboten zum Lavastrom zu wandern.

Am Halemaʻumaʻu-Krater hielt die Inflation der letzten Tage an und der Stand des Lavasees beträgt 24 m unterhalb des Bodens des Halemaʻumaʻu-Kraters.

Kilauea und Kliuchevskoi

Am Kilauea auf Hawaii ist Lavastrom 61g weiterhin aktiv. Er fließt vom Puʻu ʻŌʻō in südwestlicher Richtung über die Küstenebene. Bei den letzten Messungen am Samstag war der Lavastrom noch gut 3 km von der Küste entfernt. Am Wochenende bewegte er sich mit einer Geschwindigkeit von 140 m pro Tag. Die Thermalstrahlung ist derzeit mit 1640 MW sehr hoch.

Der Kliuchevskoi auf Kamchatka eruptierte wieder verstärkt. Das VAAC Tokyo registrierte 6 Ascheeruptionen. Vulkanasche erreichte demnach eine Höhe von 6,5 km.

Vom Sinabung auf Sumatra gibt es die Newsmeldung, dass in der Provinzhauptstadt Medan Asche niederging. Sie stammt von einer größeren Eruption des Vulkans bei der pyroklastische Ströme generiert wurden

Vulkane weltweit

Santiaguito Heutemorgen. © FB / Johanna Timeus
Santiaguito Heutemorgen. © FB / Johanna Timeus

Kilauea: der Lavastrom 61g hat die PulamaPali hinter sich gelassen und fließt langsam weiter in Richtung Küste. Der lavastrom geht von der Basis des Puʻu ʻŌʻō-Kraters aus und müsste nun fast 8 km lang sein. Damit hat er 2/3 des Weges bis zur Küste geschafft.

Santiaguito: in Guatemala gab es wieder 2 größere Explosionen die vom Domvulkan Santiaguito ausgingen. Vulkanasche stieg dabei bis zu 5 km hoch auf. Lavabomben mit einem Meter Durchmesser flogen bis zu 1 km weit. Pyroklastische Ströme flossen durch die Täler.

Sinabung: der Vulkan auf Sumatra ist weiterhin munter und erzeugt Asche-Eruptionen und kleiner pyroklastische Ströme, sowie Schuttlawinen.

In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ sind einige Videos und Fotos zu den Nachrichten verlinkt.

Ätna und Kilauea

In den News stehen heute 2 Inselvulkane: Am Ätna auf Sizilien stieg die Tremoramplitude  in den letzten Tagen linear an. Der Tremor ist immer noch auf niedrigem Niveau, dennoch könnte der leichte Anstieg auf veränderte Bedingungen im Vulkan hindeuten,

Am Kilauea auf Hawaii ist der stand des Lavasees im Halemaʻumaʻu-Krater relativ stabil und steht auf 27 m unter dem Kraterrand. Vom Puʻu ʻŌʻō geht weiterhin ein Lavastrom aus, der eine Länge von gut 6,3 km erreicht hat. Er bewegte sich am Wochenende mit einer Geschwindigkeit von 100 m am Tag und reicht bis an die Royal Gardens Subdivision heran.

 

Kilauea, Poas und Shiveluch

Am Kilauea auf Hawaii wird es langsam wieder spannender: vom Pu‘u ‘Ō‘ō geht ein Lavastrom aus der nun die Royal Gardens erreicht hat. Er hat eine Länge von 4,4 km und somit über Eindrittel der Strecke zum Ozean zurückgelegt. Der Lavastrom trägt nun die Bezeichnung „61g“.

In Costa Rica ist der Vulkan Poas unruhig. Es kommt zu kleinen sporadischen Eruptionen phreatischen Ursprungs. Die Wassertemperatur des Kratersees ist gestiegen.

Der Shiveluch in Kamtschatka erzeugte in den letzten Tagen mehrere Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Ursprung dieser Aschewolken ist der Lavadom der weiterhin aktiv ist. Neben Explosionen kommt es zum Abgang pyroklastischer Ströme.

Piton de la Fournaise und Kilauea

Nach der kurzlebigen Eruption des Fournaise Ende Mai gibt es weiterhin Anzeichen das Magma aufsteigt. Die Seismik ist erhöht und es findet im Bereich des Gipfelkraters Inflation statt. Dieses Verhalten wurde zwar nach den letzten Eruptionen ebenfalls beobachtet, doch es ist nicht auszuschließen, das es in kürze zu einem weiteren Vulkanausbruch kommen könnte.

Neuigkeiten gibt es auch von einem anderen Schildvulkan, dem Kilauea auf Hawaii. Seit einigen Tagen senkt sich der Kraterboden immer weiter ab. Dass hat direkte Auswirkungen auf den Lavastrom vom 27. Juni (2014): bei einem Erkundungsflug konnte gestern keine frische Lava mehr gesichtet werden. Der relativ neue Lavastrom vom 24. Mai fließt Richtung Pali und damit in Richtung Küste. Er ist bereits 3,4 km lang. Es besteht also die Chance, dass es bald wieder einen ocean entry zu bewundern gibt.