Vulkane weltweit

Santiaguito Heutemorgen. © FB / Johanna Timeus
Santiaguito Heutemorgen. © FB / Johanna Timeus

Kilauea: der Lavastrom 61g hat die PulamaPali hinter sich gelassen und fließt langsam weiter in Richtung Küste. Der lavastrom geht von der Basis des Puʻu ʻŌʻō-Kraters aus und müsste nun fast 8 km lang sein. Damit hat er 2/3 des Weges bis zur Küste geschafft.

Santiaguito: in Guatemala gab es wieder 2 größere Explosionen die vom Domvulkan Santiaguito ausgingen. Vulkanasche stieg dabei bis zu 5 km hoch auf. Lavabomben mit einem Meter Durchmesser flogen bis zu 1 km weit. Pyroklastische Ströme flossen durch die Täler.

Sinabung: der Vulkan auf Sumatra ist weiterhin munter und erzeugt Asche-Eruptionen und kleiner pyroklastische Ströme, sowie Schuttlawinen.

In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ sind einige Videos und Fotos zu den Nachrichten verlinkt.

Ätna und Kilauea

In den News stehen heute 2 Inselvulkane: Am Ätna auf Sizilien stieg die Tremoramplitude  in den letzten Tagen linear an. Der Tremor ist immer noch auf niedrigem Niveau, dennoch könnte der leichte Anstieg auf veränderte Bedingungen im Vulkan hindeuten,

Am Kilauea auf Hawaii ist der stand des Lavasees im Halemaʻumaʻu-Krater relativ stabil und steht auf 27 m unter dem Kraterrand. Vom Puʻu ʻŌʻō geht weiterhin ein Lavastrom aus, der eine Länge von gut 6,3 km erreicht hat. Er bewegte sich am Wochenende mit einer Geschwindigkeit von 100 m am Tag und reicht bis an die Royal Gardens Subdivision heran.

 

Kilauea, Poas und Shiveluch

Am Kilauea auf Hawaii wird es langsam wieder spannender: vom Pu‘u ‘Ō‘ō geht ein Lavastrom aus der nun die Royal Gardens erreicht hat. Er hat eine Länge von 4,4 km und somit über Eindrittel der Strecke zum Ozean zurückgelegt. Der Lavastrom trägt nun die Bezeichnung „61g“.

In Costa Rica ist der Vulkan Poas unruhig. Es kommt zu kleinen sporadischen Eruptionen phreatischen Ursprungs. Die Wassertemperatur des Kratersees ist gestiegen.

Der Shiveluch in Kamtschatka erzeugte in den letzten Tagen mehrere Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Ursprung dieser Aschewolken ist der Lavadom der weiterhin aktiv ist. Neben Explosionen kommt es zum Abgang pyroklastischer Ströme.

Piton de la Fournaise und Kilauea

Nach der kurzlebigen Eruption des Fournaise Ende Mai gibt es weiterhin Anzeichen das Magma aufsteigt. Die Seismik ist erhöht und es findet im Bereich des Gipfelkraters Inflation statt. Dieses Verhalten wurde zwar nach den letzten Eruptionen ebenfalls beobachtet, doch es ist nicht auszuschließen, das es in kürze zu einem weiteren Vulkanausbruch kommen könnte.

Neuigkeiten gibt es auch von einem anderen Schildvulkan, dem Kilauea auf Hawaii. Seit einigen Tagen senkt sich der Kraterboden immer weiter ab. Dass hat direkte Auswirkungen auf den Lavastrom vom 27. Juni (2014): bei einem Erkundungsflug konnte gestern keine frische Lava mehr gesichtet werden. Der relativ neue Lavastrom vom 24. Mai fließt Richtung Pali und damit in Richtung Küste. Er ist bereits 3,4 km lang. Es besteht also die Chance, dass es bald wieder einen ocean entry zu bewundern gibt.

Vulkane weltweit

Aschewolke von Bristol Island ausgehend. © Suomi NPP/VIIRS/NASA

Während in den letzten Tagen das Mediengeschehen von den Unwettern in Deutschland dominiert wird, folgt hier ein Update in Sachen Vulkane. Diese sind in den letzten Tagen verhältnismäßig ruhig, was aber nicht heißt, dass es so bleiben muss!

Ätna: während der letzten Aktivitätsphase mit Paroxysmen aus der Voragine haben sich einige morphologische Veränderungen in der Gipfelregion ergeben. Am Nordostkrater ist ein Teil des Kraterrandes kollabiert und der Kegel weist eine Bresche auf. Die Bocca Nuova wurde praktisch vollständig mit Lava aufgefüllt. Die Voragine sackt ab und der Krater wird wieder tiefer. In den letzten Tagen fand rege Mikroseismik statt.

Bristol Island: die entlegenen Vulkaninsel in der Antarktis ist schon seit einigen Wochen aktiv. Zeitweise gibt es starke thermische Signale auf MIROVA und gestern ist ein Satellitenfoto aufgetaucht, dass eine Aschewolke zeigt.

Bromo: der Vulkan auf Java emittiert sporadisch Vulkanasche. Die Aktivität ist aber weitaus schwächer als zu Anfang des Jahres.

Kilauea: es fließen weiterhin Lavaströme die von 2 Förderschloten auf der Flanke des Puʻu ʻŌʻō ausgehen. Sie erreichen eine Länge von ca. 1500 m.

Kerinci: auf Sumatra spie der höchste aktive Vulkan Indonesiens eine Aschewolke aus. Sie stieg gut 800 m hoch auf. Die Vulkanologen halten weitere Eruptionen für möglich. Der Aktivität war ein Erdbeben der M 6,5 vorangegangen.

Matata: um dem Ort an der neuseeländischen „Bay of Plenty“ werden Tausende Erdbeben registriert die von einem aufsteigenden Magmakörper verursacht werden. Dieser befindet sich in 9 km Tiefe und sorgt in einem Gebiet von 20 x 20 km für Bodendeformationen: seit 1950 hob sich der Boden um 40 cm. Der aktive Vulkan White Island liegt in der Nähe.

Turrialba: in Costa Rica sorgte der Turrialba für Schlagzeilen, als der Vulkan am 2. Juni eine 1 km hoch aufsteigende Aschewolke ausstieß. Der Vulkan ist seit mehreren Monaten unruhig.

Kilauea und Sinabung

Lavastrom am Kilauea. © HVOWährend meiner Abwesenheit haben sich 2 interessante Eruptionen ergeben, die ich hier kurz zusammenfassen möchte. Zudem ist heute die Seismik unter dem isländischen Vulkan Grimsvötn auffällig. Dort könnte sich in der nächsten Zeit eine Eruption ereignen.

Kilauea: seit dem 24. Mai sind 2 neue Lavaströme am Kilauea aktiv. Sie treten am Puʻu ʻŌʻō aus udn fließen ca. 1 km weit. Zudem erreichte der Lavasee im Halemaʻumaʻu einen neuen Hochstand und war von öffentlich zugänglichen Orten aus sichtbar. Gestern ist der Lavasee aber wieder etwas gefallen.

Sinabung: am Vulkan auf Sumatra gingen mehrere größere pyroklastische Ströme ab und erreichten das evakuierte Dorf Gamber. Dort hielten sich einige Personen auf. 7 Menschen kamen ums Leben, 2 weitere wurden schwer verletzt. Die Vulkanologische Gesellschaft e.V. hat auf der letzten Mitgliederversammlung beschlossen Geld und Sachleistungen für die Betroffenen der Eruption zu spenden. Vorbereitungen dafür laufen derzeit an. Wir nehmen auch noch Geldspenden entgegen.

Kilauea: Lavaseespiegel stark gefallen

Bodendeformation am Kilauea. © HVODer Spiegel des Lavasees im Halema’uma’u – Krater ist seit dem 5. April ungewöhnlich stark gefallen: um fast 40 m! Die Lava steht nun 65 m unter dem Kraterrand. Grund für diese Absenkung ist eine ungewöhnlich starke Deflationsphase. Die Grafik zeigt aber, dass der Trend nun gedreht hat und wieder Inflation gemessen wird. Der Lavasee dürfte wieder ansteigen.

Am Puʻu ʻŌʻō – Krater wird ebenfalls Deflation gemessen. Seit Ende letzten Jahres wird dort zugleich eine Dehnung der East-Rift-Zone beobachtet, die darauf hindeutet, dass der Druck im Fördersystem steigt.

Kilauea: erhöhte Aktivität

Erhöhte Seismik am Kilauea. Copy; HVOIn den letzten Tagen ist die Aktivität am Vulkan auf Hawaii wieder etwas gestiegen. Es finden vermehrt schwache Erdbeben statt und der Pegel des Lavasees in der Gipfelcaldera stieg vorgestern auf 22 m an. Von öffentlich zugänglichen Punkten aus war der Lavasee knapp sichtbar. Gestern ist der Pegel wieder auf 33 m gefallen.

Im Puʻu ʻŌʻō – Krater war eine Förderschlot aktiv und der Kraterboden wurde teilweise mit Lava geflutet.

Wo wir beim Thema erhöhte Seismik sind: unter dem isländischen Bardarbunga ereigneten sich zum Wochenstart mehrere Erdbeben. 3 hatten Magnituden größer gleich 3.

Kilauea: interessantes HVO-Update

Das HVO hat in den letzten Tagen einige interessante Bilder gepostet, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Im Fokus der Updates steht der Puʻu ʻŌʻō-Krater. Demnach ist der Lavapond im West pit weiterhin aktiv. Ich hatte mich hier im Blog vor einigen Wochen gewundert, warum diesbezüglich keine neuen Informationen beim HVO auftauchen und immer nur von einigen kleinen aktiven Schloten die Rede war. Der Lavapond hat einen Durchmesser von ca. 20 m und liegt teilweise unter einem Überhang des West pit. Der kleine Lavasee ist mindestens seit August letzten Jahres aktiv. Zudem kommt es immer wieder zur Bildung kleiner Lavaströme, die auf dem Boden des Puʻu ʻŌʻō-Kraters fließen.

Der Spiegel des Lavasees in der Gipfelcaldera ist etwas gesunken und liegt nun bei 32 m unter dem Kraterrand. Die Wärmeabstrahlung war gestern mit 1416 MW sehr hoch. Die Seismik ist in den letzten Tagen etwas rückläufig.