Vulkan-News 07.02.23: Sakurajima

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Sakurajima mit Explosionen und Asche in 2400 m Höhe

Auch vom Sakurajima in Japan gehen Explosionen aus, die bis auf einer Höhe von 2400 m aufsteigen und in Richtung Südosten verfrachtet werden. Heute wurden 3 Aschewolken gemeldet. Die letzten Eruptionen gab es am 3. Februar. Bei einer dieser Explosionen wurden größere Tephra-Fragmente bis zu 1200 m  hoch und 500 m weit geschleudert. Es wurde vor der Generierung kleiner pyroklastischer Ströme gewarnt. Die Eruptionen finden weiterhin aus dem Minamidake statt, während der Krater Showa ruhig bleibt.

Da der Sakurajima oft in Schüben eruptiert, kann man mit weiteren Ausbrüchen rechnen.

Die Vulkanologen vom JMA schreiben in ihrem letzten Update zum Sakurajima, dass es weiterhin eine Akkumulation von frischem Magma unter dem Vulkan gibt. Diese äußert sich in einer leichten Bodenhebung und damit in einer Versteilung der Vulkanflanke im µrad-Bereich. Zwischendurch kommt es immer wieder zu Phasen der Kontraktion, während derer die Inflation in Deflation wechselt. Außerdem deutet die Emission von Schwefelgasen die Akkumulation von frischem Magma an.

Das JMA schreibt: „Es wird angenommen, dass die Eruptionsaktivität auch in Zukunft anhalten wird. Bitte beachten Sie die bevorstehenden Vulkaninformationen. Im Bereich von etwa 2 km vom Minamidake-Gipfelkrater muss man mit einschlagenden Vulkanbomben rechnen. Hüten Sie sich vor großen Vulkanblöcken und pyroklastischen Strömen. Auf der Leeseite wurden nicht nur Vulkanasche, sondern auch kleine Vulkanblöcke vom Wind in die Ferne getragen. Bitte seien Sie vorsichtig. Es besteht die Gefahr, dass Fensterglas durch den großen Luftstoß, der die Explosion begleitet, zerbricht. Je nach zukünftiger Aschefallsituation kann es bei Regen zu Murgängen kommen.“

Sakurajima gehört zu den best bewachten Vulkanen der Erde, da er nahe am Ballungsraum Kagoshima liegt. während wir in den letzten Jahren ehr kleinere Eruptionen beobachten konnten, ist der Vulkan durchaus in der Lage stärker zu eruptieren und Zerstörungen anzurichten.


Chikurachki mit Asche in 3700 m Höhe

Der Inselvulkan der Kurilen ist weiterhin aktiv und eruptiert mehrmals am Tag Vulkanasche. Sie steigt bis auf einer Höhe von 3700 m auf und driftet in Richtung Osten. Dabei zieht sich die Aschewolke bis zu 74 km in die Länge. Das VAAC brachte seit gestern 8-VONA-Meldungen heraus und warnte damit den Flugverkehr vor der Vulkanasche. KVERT beschreibt die Eruptionen als moderat.


Kerinci mit Asche-Eruption

Der indonesische Vulkan Kerinci liegt auf Sumatra und eruptiert ebenfalls Aschewolken. Sie werden vom VAAC Darwin in 4.000 m Höhe festgestellt. Laut MAGAM/VSI erreichen sie eine Höhe von 150 m über dem Gipfel.


Ätna ist kalt

Seit gestern wird keine Lava mehr am Ätna festgestellt. Die Eruption pausiert oder ist zu Ende. Auf einem Thermalbild des Sentinel-Satelliten von gestern ist keine Wärmestrahlung mehr sichtbar. Einzig im Schlot der Bocca Nuova erkennt man eine kleine thermische Anomalie. Es sieht nicht so aus, als würden wir kurzfristig eine Show aus dem Neuen Südostkrater geboten bekommen.

Vulkane Indonesiens am 11.01.23

Indonesien ist immer noch der Staat mit der höchsten Dichte eruptierender Vulkane weltweit. Aktuell stehen 4 Vulkane auf Alarmstufe „orange“. 17 Feuerberge stehen auf „gelb“.

Marapi mit Ascheeruptionen

Der Marapi auf Sumatra setzt seine Ascheeruptionen nicht nur fort, sondern verstärkte sich auch. So berichtete das VSI heute über Aschewolken, die bis zu 400 m über Kraterhöhe aufstiegen und somit 100 m höher waren als in den letzten Tagen. Auf dem Livecam Foto sieht man, dass die Eruptionswolke überwiegend aus Asche bestand und deutlich weniger Wasserdampf enthielt, als es bei den vorherigen Eruptionen der Fall war. Die Anzahl der erfassten Eruptionssignale steigerte sich auf 33. Es gab auch Entgasungssignale und tektonische Erdbeben, aber keine vulkanotektonischen Erschütterungen, die auf Magmenaufstieg hindeuteten.

Kerinci mit Ascheeruption

Ebenfalls auf Sumatra liegt der Kerinci. Er stieß heute eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 4800 m aufstieg und in Richtung Ost-Nordost verfrachtet wurde. Bei dem 3805 m hohen Stratovulkan handelt es sich um den höchsten Vulkan Sumatras. Er ist immer mal wieder sporadisch aktiv. Auffallend ist, dass der Kerinci nur 150 km südlich vom Marapi entfernt liegt. Die Eruption der beiden Vulkane könnte von einem Erdbeben Mw 6,8 getriggert worden sein, das sich im November vor der Küste Sumatras ereignet und in Vulkannähe hatte.

Semeru mit thermischem Signal

Der Semeru auf Java ist extrusiv und explosiv tätig. Im Gipfelkrater extrudiert ein flacher Pancake-Lavadom. Er quillt durch die Bresche im südlichen Kraterrand, sodass Schuttlawinen abgehen, die eine breite thermische Anomalie erzeugen, die auf Satellitenbildern im Infrarotbereich sichtbar sind. Dieses Signal ist prinzipiell seit Monaten zu sehen, nahm seit Dezember aber deutlich an Intensität zu. Die Gefahr, dass pyroklastische Ströme entstehen, ist groß. Neben dieser extrusiven Tätigkeit gibt es auch Explosionen aus dem Dom heraus, die Asche bis auf einer Höhe von 4300 m aufsteigen lassen. Die Driftrichtung war zuletzt Nordwesten. Die Seismizität ist gering und beschränkt sich auf schwache tektonische Erdbeben.

Merapi weiter aktiv

Ein wenig aus dem Fokus der Berichterstattung ist der Merapi gerückt. Das mag daran liegen, dass die Aktivität keinen größeren Schwankungen unterliegt. In der letzten Woche ging ein kleiner pyroklastischer Strom ab, der eine Gleitstrecke von 900 m hatte. Pro Tag gehen um die 40 glühende Schuttlawinen vom Dom ab, die eine maximale Strecke von 1500 m zurücklegen. Die beiden Dome im Krater veränderten ihre Volumina praktisch nicht: Das Volumen der südwestlichen Kuppel beträgt 1.616.500 Kubikmeter, während die mittlere Kuppel aus 2.772.000 Kubikmetern Lava besteht. Lavazufluss und die Abgänge in Form der Schuttlawinen halten sich also in etwa die Wage. Die Seismizität ist seit Wochen erhöht und nahm weiter zu. Seit November verdoppelte sich die Anzahl vulkanotektonischer Erdbeben auf ca. 100 am Tag. Die allermeisten spielen sich in größerer Tiefe ab, wobei das VSI keine absoluten Angaben veröffentlicht. In größerer Tiefe bewegen sich also magmatische Fluide und sorgen für Gesteinsbruch. Da keine Inflation registriert wird, scheint es eine Blockade zu geben und der Weg für das Magma ist nicht frei. Die Fluide, bei denen es sich wahrscheinlich um Magmen handelt, akkumulieren sich in einem tiefer gelegenen Magmenkörper und versuchen aufzusteigen. Sollte es ihnen gelingen, die Blockade zu überwinden, ist mit einer deutlichen Aktivitätssteigerung des Vulkans zu rechnen.

Die Vulkanologen vom VSI schätzen die aktuelle Aktivität weiter als hoch ein. In ihrem letzten Update schrieben sie: „Basierend auf den Ergebnissen visueller und instrumenteller Beobachtungen wird der Schluss gezogen, dass die vulkanische Aktivität des Mount Merapi in Form von effusiven Eruptionsaktivitäten immer noch ziemlich hoch ist. Der Aktivitätsstatus bleibt auf Stufe „orange“. Das aktuelle Gefahrenpotential besteht in Form von Gerölllawinen und pyroklastischen Strömen im Süd-Südwest-Sektor einschließlich des Flusses Boyong für maximal 5 km und des Flusses Bedog, Krasak, Bebeng für maximal 7 km. Im südöstlichen Sektor umfasst es den Woro-Fluss für maximal 3 km und den Gendol-Fluss für 5 km. Während der Auswurf von vulkanischem Material im Falle eines explosiven Ausbruchs einen Radius von 3 km vom Gipfel erreichen kann.“

Vulkan-News 07.11.22: Popocatepetl

Popocatepetl in Aktion

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Aktivität: Asche-Emissionen

In Mexiko stößt der Popocatepetl Aschewolken aus, die bis zu 6100 m hoch aufsteigen und in Richtung Süden driften. CENAPRED berichtet von 48 Asche-Dampf-Exhalationen und nur 8 Minuten Tremor. Der geringe Tremor zeugt von wenigen Magmenbewegungen im Fördersystem. Obwohl der Vulkan vermehrt Asche eruptiert ist die Seismizität gering. Es scheint also vergleichsweise wenig Magma neu aufzusteigen. Natürlich kann das Fehlen vulkanotektonischer Erdbeben auch bedeuten das der Aufstiegskanal frei ist.

Der Popocatepetl liegt in Sichtweite von Mexiko-City. Große Eruptionen können sich auch auf die Millionenmetropole auswirken.


Kerinci in Eruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 1.70, 101.26 | Aktivität: Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Sumatra eruptiert der Kerinci Aschewolken. Sie erreichen eine Höhe von 6100 m und lösen VONA-Warnungen für den Flugverkehr aus. Kerinci ist der höchst aktive Vulkan Indonesiens.


Manam emittiert Vulkanasche

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Aktivität: Asche

In Papua Neuguinea ist der Manam wieder aktiv und emittiert eine kleine Aschewolke. Lauf VAAC steigt sie bis auf einer Hohe von 2100 m auf. Da die Eruptionswolke nicht per Satellit erfasst wird, gibt es keine Angaben über die Driftrichtung. Der Manam ist ein Inselvulkan in der Bismarcksee und ist für seine Paroxysmen bekannt, die in letzter Zeit aber ausblieben.


Sangay bleibt heiß

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch

In Ecuador bleibt der Sangay heiß und emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit 439 MW Leistung. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von bis zu 7000 m. Starker Wind verfrachtet die Asche in Richtung Nordwesten. Die Aktivität bleibt erhöht.

Vulkan-News 25.10.22: Anak Krakatau

Anak Krakatau mit neuen Eruptionen

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Aschewolken

Nach einer mehrwöchigen Pause gibt es seit gestern wieder explosive Eruptionen am Inselvulkan Anak Krakatau. Laut VAAC steigen die Eruptionswolken nicht sonderlich hoch auf und erreichen eine Höhe von ca. 300 m über dem Meeresspiegel. Auch das VSI/MAGMA gibt eine ähnliche Höhe an. Auf Webcamfotos erkennt man aber, dass die Aschewolken durchaus höher aufsteigen. Neben Asche wird glühende Tephra gefördert. Im Krater des Vulkans hatte sich zuletzt ein Pancake-Dom gebildet gehabt, der fumarolisch aktiv ist. Sentinel-Aufnahmen zeigen eine schwache thermische Anomalie im Dom. Dort hat sich vermutlich ein neuer Förderschlot gebildet, aus dem nun die Eruptionen stattfinden. Gestern zog auch die Seismizität an und es wurden gut 25 Hybriderdbeben detektiert.


Kerinci eruptiert weiter

Staat: Indonesien | Koordinaten: 1.70, 101.26 | Eruption: Aschewolken

Auf Sumatra bleibt der Kerinci aktiv und speit Vulkanasche. Das VAAC detektiert sie in einer Höhe von 4800 m. Der Wind weht aus nordwestlicher Richtung, sodass die Asche nach Südosten treibt.


Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption: Asche-Emissionen

Gestern förderte der Popocatepetl wieder Vulkanasche. Sie stieg bis auf einer Höhe von 5800 m auf und driftete in Richtung Nordwesten. CENAPRED berichtet von 61 Asche-Dampf-Exhalationen und nur 16 Minuten Tremor. Es gab 1 vulkanotektonisches Erdbeben M 1,7. Interessanterweise war der Tremor am Vortag noch deutlich höher, als 635 Minuten dieses Signals aufgezeichnet wurden. Dafür gab es nur 27 Exhalationen.


Suwanose-jima in guter Form

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Strombolianisch

Der Südjapanische Vulkan Suwanose-jima erzeugte eine Eruptionsserie, die beim VAAC seit gestern 11 VONA-Warnungen auslöste. Die Aschewolken stiegen bis zu 2400 m hoch auf und drifteten nach Südwesten. Die Seismizität war vergleichsweise niedrig.

Vulkan-News 23.10.22: Kerinci

Kerinci mit Ascheeruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 1.70, 101.26 | Eruption: Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Kerinci weiter aktiv und speit Aschewolken aus. Sie erreichen eine Höhe von 4500 m über dem Meeresspiegel und driften in Richtung Südosten. Das VSI registrierte mehr als 200 starke Entgasungen. Die Seismizität ist gering. Die Aktivität des Vulkans könnte mit den starken Regenfällen auf Sumatra zusammenhängen, indem vermehrter Wasserzufluss im Hydrothermalsystem phreatische Eruptionen auslöst. Ähnliches erlebten wir gestern am Cotopaxi. Dort war allerdings auch die Seismizität erhöht.


Sakurajima mit Ascheeruption

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Explosiv

Im Süden Japans eruptierte der Sakurajima Vulkanasche. Sie stieg bis auf einer Höhe von 2700 m auf und wurde vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet. Im Bulletin vom JMA ist die Rede davon, dass während des Beobachtungszeitraums 17-21 Oktober größere Lavabomben bis zu 1000 m entfernt vom Minamidake landeten. Im Allgemeinen hat sich die Aktivität etwas abgeschwächt, was sich aber schnell wieder ändern kann.


Taal mit weiteren phreatischen Eruptionen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Phreatisch

Gestern gab es am Taal-Vulkan 2 weitere phreatische Eruptionen. Sie dauerten bis zu 6 Minuten und ließen Wasserdampf bis auf einer Höhe von 1500 m aufsteigen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 6700 Tonnen am Tag hoch. Zudem ereigneten sich 6 vulkanisch-bedingte Erdbeben. 5 davon waren Tremorphasen die bis zu 167 Sekunden dauerten.

 

Vulkan-News 19.10.22: Villarrica

Villarrica mit Eruption

Staat: Chile | Koordinaten: -39.42; -71.93 | Eruption: Strombolianisch

Der chilenische Vulkan Villarrica fand in den News schon länger keine Erwähnung mehr, doch dass ändert sich nun, denn der Vulkan zeigt Anzeichen einer Aktivitätszunahme. In den letzten Tagen stieg die Seismizität deutlich. Vor allem im Bereich der langperiodischen Erdbeben wurde eine Zunahme festgestellt. Pro Tag wurden zwischen 200 und 400 dieser Erschütterungen festgestellt. Ein Peak am 16. Oktober lag bei 635 LP-Beben. Gestern gab es dann strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra über den Kraterrand hinaus auswarfen. MIROVA detektiert eine schwache Thermalstrahlung. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war zwischen Juli und September deutlich erhöht und erreichte Maximalwerte von 5300 Tonnen am Tag. Inzwischen werden wieder durchschnittliche Werte festgestellt. Sie liegen bei weniger als 500 Tonnen am Tag. Der Alarmstatus bleibt auf „grün“.

Der Villarrica liegt in der chilenischen Region Los Ríos und war bis vor wenigen Jahren für seinen kleinen Lavasee bekannt, der im steilen Krater brodelte. Der 2847 m hohe Stratovulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen Chiles. Er bildete sich in einer 2 km durchmessenden und 3500 Jahre alten Caldera, die wiederum in einer 6 km großen Caldera aus dem Pleistozän liegt. Mehr als 30 Schlackenkegel an den Seiten des Villarricas zeugen von  zahlreichen Flankeneruptionen. Es kam auch zu großen Plinianischen Eruptionen, die Pyroklastische Ströme erzeugten, die Entfernungen von mehr als 20 km zurücklegten. Lavaströme kamen bis zu 18 km weit. Das GVP listet 164 Holozäne Eruptionen auf. Gut 50 Eruptionsphasen gab es seit dem 20. Jahrhundert. Meistens wurden basaltische Andesite und Basaltlava gefördert.

Der erwähnte Lavasee war bis zum Jahr 2010 hochaktiv. In den folgenden Jahren sackte sein Pegel immer weiter ab und der Lavasee wurde immer kleiner. Im Jahr 2018 verschwand auch sein Rest, der schon zu einer Lavalinse geschrumpft war. Im Jahr 2015 war der Vulkan strombolianisch hoch aktiv und man evakuierte 3600 Anwohner. Doch der große Knall blieb aus.


Shiveluch mit Domwachstum

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Der Vulkan in Kamtschatka war in den letzten Tagen scheinbar nicht explosiv tätig, doch er extrudiert weiter Lava am Dom. Es ist eine beeindruckende Fotoserie (russische Seite) von Alexej Demyanchuk erschienen, die in den letzten Tagen entstand. Das Domwachstum ist vergleichsweise stark und es gehen Schuttlawinen und kleinere Pyroklastischen Ströme ab. Es wird kontinuierlicher Tremor registriert. MIROVA detektierte am 16. Oktober eine moderate Wärmestrahlung mit 30 MW Leistung.


Kerinci mit Ascheeruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 1.70, 101.26 | Eruption: Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Kerinci ausgebrochen und förderte eine Aschewolke bis auf 4800 m Höhe. Die Aschewolke wurde nicht per Satellit detektiert. Die Informationen stammen von Beobachtern am Boden. Der VONA-Alarmstatus steht auf „orange“.

Vulkan-News 15.10.21: Aso, Cumbre Vieja

Die Eruption auf La Palma geht weiter. Die Vulkane Aso und Kerinci begannen mit Ascheeruptionen.

Aso mit Ascheeruption

Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Ascheemissionen

Auf der japanischen Insel Kyushu wärmt sich der Aso-san auf und begann bereits am Mittwoch mit vereinzelten Ascheeruptionen. Heute wurde eine VONA-Meldung heraus gebracht, nach der Asche in 1500 m Höhe detektiert wurde. Die Daten zeigen, dass die Seismizität in den letzten Wochen zugenommen hat: es wurden an einigen Tagen mehr als 200 Erdbeben registriert. Der Tremor nahm ebenfalls leicht zu. Es könnte also eine stärkere Eruptionsphase folgen.

Cumbre Vieja: Militär eingetroffen

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Die Eruption am Cumbre Vieja ist stabil. Die Erdbebentätigkeit fluktuiert weiter. Gestern wurden 110 Erschütterungen registriert, was den dritthöchsten Wert seit Eruptionsbeginn darstellt. In der Nacht gab es einen stärkeren Schwarm aus 10 Beben, danach ließen die Erdbeben  nach. Neue Werte zur Inflation liegen noch nicht vor. Sollten sie weiter zugenommen haben, dann muss die Grafik beim IGN neu skaliert werden.

Inzwischen ist das Lavafeld bis zu 1700 Meter breit und bedeckt eine Fläche von 675 Hektar. Auch die Menge an Tephra ist beachtlich. Es liegen zwar keine genauen Werte vor, doch stellenweise sammelten sich mehrere Meter davon an, wie das Video der Männer zeigt, die ein Dach in Vulkannähe freischaufeln. Solche extremen Ansammlungen sind lokal begrenzt und hängen stark vom Wind ab. Dennoch werden Asche und Lapilli mehr und mehr zum Problem.

Gestern wurde bekannt, dass nun 1000 Soldaten auf La Palma stationiert werden, die Zivilschutz und Polizei unterstützen sollen. Auch ein Tankschiff ist vor der Insel aufgefahren. Es soll bei der Bewässerung der Plantagen eingesetzt werden.

Kerinci in Eruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 1.70, 101.26 | Eruption: Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Sumatra kam es zu einer Ascheeruption des Vulkans Kerinci. Laut dem VAAC stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m auf. Die Aschewolke war allerdings nicht auf Satellitenfotos zu sehen.

Ätna: Update 17.10.20

Am Ätna auf Sizilien gehen die Eruptionen weiter. Allerdings mit der Einschränkung, dass in den letzten Tagen keine Episoden mit Ascheausstoß dokumentiert wurden. Dafür meldet Vulkanologe Dr. Boris Behncke einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Neuen Südostkrater. Die Seismizität ist relativ hoch. Am 15 Oktober wurden 10 Erschütterungen dokumentiert. Die beiden Stärksten hatten Magnituden von 1,3. Die Epizentren lagen überwiegend im Bereich des Zentralkraters und im Valle del Bove. Der Tremor bewegt sich ohne große Fluktuationen im gelben Bereich seitwärts. Ein Anzeichen dafür, dass gerade keine Ascheeruptionen stattfinden. Das Bild zeigt eine schöne strombolianische Eruption aus dem NSEC und wurde am Montag von Enrico Indovina veröffentlicht.

Karymsky in Eruption

Gestern brachte Das VAAC 3 VONA-Meldungen zum Vulkan in Kamtschatka heraus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4000 m und driftete in östlicher Richtung. Menschen werden durch die Eruptionen des Karymskys nicht gefährdet, da er in einer unbesiedelten Gegend der sibirischen Halbinsel liegt.

Klyuchevskoy eruptiert effusiv

Ebenfalls in Kamtschatka liegt der Klyuchevskoy. Die letzten VONA-Meldungen liegen 2 Tage zurück, trotzdem ist der Vulkan noch aktiv. Er eruptiert einen Lavastrom, der über die Südflanke fließt. Nachts beschert er einen rot illuminierten Himmel. Ich gehe davon aus, dass es auch zu strombolianischen Eruptionen kommt.

Kerinci ist aktiv

Der Kerinci liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und ist heute wieder mit einer VONA-Warnung vor Vulkanasche in den Meldungen vertreten. Hier wurde die Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m festgestellt.

Semeru eruptiert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte wieder eine Aschewolke. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m über Normalnull. Vom VSI wurden 54 seismische Eruptionssignale detektiert. Sie hatte Amplituden zwischen 10-21 mm. Die Erschütterungen dauerten bis zu 170 Sekunden. Außerdem wurden 10 Signale registriert, die auf starke Entgasungen/Exhalationen hindeuteten. Von vulkanotektonische Erdbeben wird nichts berichtet. Der Vulkan ist weiterhin sehr aktiv. Die Eruption ist stabil und Anzeichen für eine drastische Verstärkung des Geschehens gibt es derzeit nicht.

Suwanose-jima

Der japansiche Inselvulkan Suwanose-jima eruptiert strombolianisch. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m hoch auf. Die bisher jüngste VONA-Meldung stammt von heute Nacht.

Suwanose-jima in Hochform

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima befindet sich in Hochform. In den letzten 24 Stunden brachte das VAAC Tokio 10 Meldungen über Aschewolken heraus, die von diesem Vulkan ausgingen. Die Asche erreichte eine Höhe von  2400 m ü.N.N. und driftete in nordwestlicher Richtung. Die Asche wird wahrscheinlich im Rahmen strombolianischer Tätigkeit eruptiert, wobei es auch zu vulcanianischen Eruptionen kommen kann.

Die lokalen Vulkanbeobachter berichten heute von 2 stärkeren Eruptionen, bei denen Vulkanasche gut 2000 m über Kraterhöhe aufstieg. Die erste Eruption ereignete sich um 14.49 Uhr. Der zweite Ausbruch wurde um 04:52 Uhr registriert. Hier heißt es in der Meldung des JMA, dass bei dieser Eruption eine größere vulkanische Bombe gefördert wurde, die ca. 600 m vom Mitake-Krater entfernt landete. Es wird davor gewarnt, dass in einem Umkreis von 1 km um den Mitake Bomben niedergehen könnten. In einem 4 km vom Krater entfernten Dorf wurde Aschefall beobachtet. Nachts wurden rot illuminierte Wolken über den Krater gesichtet. Das Foto stammt aus dem Archiv von Thorsten Böckel/Martin Rietze.

Seit dem 14 August wurden einige vulkanotektonische Erdbeben registriert. Bereits im Dezember 2019 setzte leichte Inflation ein. Der Alarmstatus steht auf „2“.

Die Grafik zeigt die Anzahl der vulkanischen Erdbeben (oben) und die Höhe von Aschewolken. © JMA

Kerinci emittiert Asche

Auf Sumatra ist der Kerinci weiterhin aktiv und stößt Vulkanasche aus. Laut VAAC erreicht die Asche eine Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel und driftet in südwestlicher Richtung.

Sinabung: Zunahme der Seismik

Der Sinabung stößt immer noch Asche aus, allerdings verringerte sich die Höhe der Eruptionswolke etwas. Im Gegenzug stieg die Seismik weiter an. Gestern wurden mehr als 60 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen aufgezeichnet: Magmatische Fluide bewegen sich im Untergrund.

Semeru stößt Aschewolke aus

Neben den Vulkanen Sinabung und Kerinci ist in Indonesien mit dem Semeru ein 3. Vulkan in den Meldungen des VAAC Darwins vertreten. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 3700 m detektiert. Das VSI meldete für gestern 37 seismische Eruptionssignale. 8 weitere Signale wurden von Asche-Dampf-Exhalationen verursacht. Die Seismografen zeichneten zudem eine Phase mit harmonischen Tremor auf. Es tut sich also einiges am Semeru.