Bardarbunga: Schwarmbeben

Schwarmbeben Bardarbunga. © IMOGestern wurde der isländische Gletschervulkan Bardarbung von einem Schwarmbeben erschüttert. Das stärkste Einzelbeben hatte eine Magnitude von 4. Zwei weitere Beben brachten es auf M 3,2. das Hypozentrum lag im Nordnordosten der Caldera in 5,4 km Tiefe. IMO sieht keine sonstigen Anzeichen für eine bevorstehende Eruption.

2 andere Vulkane auf Island bereiten den Vulkanologen mehr Sorgen: Hekla und Katla. Letzterer Vulkan zeigte in der vergangenen Woche erhöhte Seismik. Von der Hekla erwartet man schon seit 2 Jahren eine Eruption, die aber einfach nicht kommen will!

Vulkane Islands

Bardarbunga: in der letzten Woche wurde ein Interview mit dem isländischen Vulkanologen Páll Einarsson veröffentlicht, in dem er sagt, dass eine weitere Eruption des Bardarbungas denkbar wäre. Es gebe Anzeichen dafür, dass sich die Magmakammer unter dem Vulkan wieder füllt. Allerdings wurde keine konkrete Aussage über den Zeitraum gemacht, in dem der Vulkan wieder voll geladen sein könnte. Die Seismik liegt immer noch über dem normalen Niveau.

Erdbebenschwarm unter Katla. © IMOKatla: unter der subglazialen Caldera in Südisland rappelte es in den letzte Tagen und es manifestierte sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Ein Cluster lag dabei in der Nähe von Fimmvorduhals, wo sich die erste Eruptionsphase der Eyjafjallajökull-Eruption ereignete. Unter der Nachbarcaldera Torfujökull gab es ebenfalls einige Beben.

Vulkane weltweit

Ambrym: der Inselvulkan auf Vanuatu steht heut mal nicht wegen seiner 2 Lavaseen in den Schlagzeilen, sondern, weil sich in der Caldera eine Eruptionsspalte geöffnet hat. Genaue Informationen liegen noch nicht vor, aber es scheint sich eher um eine kleinere Eruption zu handeln. Trotzdem wurde der Alarmstatus auf „orange“ erhöht.

Katla: am Samstag ereignete sich unter der Katla im Süden Islands ein kleines Schwarmbeben. Solche Beben gab es nach der Eyjafjallajökull-Eruption öfters, ohne dass es zu einem Vulkanausbruch der Katla gekommen wäre.

Sinabung: im Krater des indonesischen Vulkans wächst weiterhin ein Lavadom. Luftaufnahmen zeigen steile Lavatürme. Von ihnen geht eine recht hohe Gefahr aus, da sie besonders instabil sind. Wenn sie kollabieren entstehen pyroklastische Ströme. Der pfannenkuchenförmige Dom mit dem zähflüssigen Lavastrom ist verschwunden. Das legt die Vermutung nahe, dass das Magma noch zäher geworden ist, als es zuvor war. Das jetzige Magma könnte eine rhyolithische Restschmelze sein, die hoch explosiv ist.

Katla: erneutes Schwarmbeben

Schwarmbeben Katla. © IMOUnter dem isländischen Vukan Katla ereignete sich ein weiteres Schwarmbeben. In den letzten 48 Stunden waren es 74 Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitunde von 3,1. Seit 2 Wochen ereigneten sich mehrerer solcher Episoden, welche vermutlich durch aufsteigendes Magma verursacht werden. Ein Vulkanausbruch des Gletschervulkans wird somit wieder wahrscheinlicher.

Katla: weitere Schwarmbeben

In den letzten 48 Stunden manifestierten sich 47 Beben unter dem Gletschervulkan Katla. Inzwischen warnen die Vulkanologen auf Island vor Gletscherläufen. Man sollte die Flüsse, die den Gletscher Myrdalsjökull entwässern zügig überqueren. Es besteht die Gefahr, dass giftige vulkanische Gase aus dem Wasser entweichen. Da noch kein Tremor registriert wird, ist unklar, ob sich bereits eine kleine Eruption unter dem Eis ereignet, oder ob sich ein Vulkanausbruch ereignen wird. Die Situation ähnelt der vom Juli 2011. Damals kam es nach erhöhter Seismik zu einem kleinen Gletscherlauf.

Vulkane weltweit

Ätna: der Lavastrom an der Basis des Nordostkraters schein sich etwas abgeschwächt zu haben. Dafür steigt der Tremor leicht an. Der Anstieg ist noch nicht so signifikant, dass er eine definitive Aussage über bevorstehende Aktivität zulässt, gibt aber Grund zur Hoffnung.

Batu Tara: der Inselvulkan vor der indonesischen Insel Flores tauchte in den letzten Tagen häufiger in den Meldungen des VAAC Darwin auf. Es wurden mehrere Aschewolken registriert und der Vulkan befindet sich in einem Stadium erhöhter Aktivität.

Katla: der Erdbebenschwarm hält weiter an. In den letzten 48 Stunden wurden 38 Erdbeben im Gebiet der Katla registriert.

Santiaguito: die Gegend um den Domvulkan wurde von einem deutlich spürbaren Erdbeben erschüttert. Der Vulkan reagierte mit starken Entgasungen und vom Dom ging starke Rotglut aus. Es wurden einige Schuttlawinen ausgelöst.

Shiveluch: der Domvulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist sehr aktiv und erzeugte seit gestern Abend 5 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Die Eruptionen sind mit Pyroklastischen Strömen assoziiert.

Vulkanausbrüche und Erdbeben

Schwarmbeben unter der Katla. © IMOHier mal eine gemischte Meldung aus dem Themenbereich des News-Blogs. Vor der Nordwestküste Sumatras ereignete sich ein Seebeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. In der Region liegen mehrere aktive Vulkane wie Marapi und Sinabung. Unter dem isländischen Vulkan Katla ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehrere Beben. Es wurden bisher 27 Einzelbeben registriert und man kann schon von einem kleinen Schwarmbeben sprechen. Auf Stromboli fließt derzeit kein Lavastrom mehr, allerdings sind die seismischen Signale der Explosionen zum Teil deutlich stärker als normal.

Vulkane weltweit

Hier eine kurze Zusammenfassung vulkanischer Aktivität die sich während meines Ätna-Aufenthaltes ereignet hat.

Island: entlang der kontinentalen Nahtstelle im Osten der Insel kommt es zu einer Reihe von Schwarmbeben. Gehäuft treten diese unter den Gletschervulkanen Katla und Grimsvötn auf, aber auch unter der Askja rappelt es.

Japan: nahe der unbewohnten Insel Nishinoshima, die zum Archipel von Ogasawara gehört, kam es zu einer submarinen Eruption in dessen Verlauf eine neue Insel geboren wurde. Das Naturspektakel findet im Südwesten Japans statt.

Sinabung: der Vulkan in Sumatra ist weiterhin aktiv gewesen und erzeugte mehrere hoch aufsteigende Aschewolken.

Merapi: eine explosive Eruption sorgte für Ascheniederschlag in Ortschaften um den Vulkan in Indonesien

Ätna: Europas mächtigster Vulkan hatte den 16. Paroxysmus dieses Jahres. Ein ausführlicher Bericht folgt.

Vulkane weltweit

Der Alarmstatus der neuseeländischen Vulkane Tongariro und White Island wurde auf „1“ reduziert. Seismik und Gasausstoß gingen weiter zurück, sind aber noch höher als normal.

Auf El Hierro gab es weitere Bebentätigkeit. Vorgestern waren es 69 Beben, gestern 24 und heute bereits 19 Erdbeben, die die Kanareninsel erschütterten. Im Norden von Teneriffa gab es ebenfalls einen stärkeren Erdstoß mit einer Magnitude von 3,8.

Seismik ist auch das Stichwort auf Island. In der Katla-Caldera gab es ein Erdbebenschwarm. Ein Beben hatte sogar eine Magnitude von 3,8. Ein Schwarmbeben ereignete sich ausserhalb der Caldera in Richtung Eyjafjalljökull.