Vulkan-News 24.07.22: Krakatau

Krakatau mit Eruptionen

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Ejektiv

Der indonesische Inselvulkan Anak Krakatau ist in Eruption begriffen. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m. Das VSI veröffentlichte ein Livecambild, auf dem man eine nächtliche Eruption sieht, bei der rotglühende Tephra gefördert wurde. Die Seismizität stieg gestern leicht an. Es wurden 53 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen registriert. Sie wurden von Fluidbewegungen im Untergrund verursacht. Mit weiteren Ausbrüchen ist zu rechnen.


Karymsky erzeugt Explosionen

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Auf Kamtschatka ist es heute der Karymsky, der mir eine Meldung wert erscheint. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von gut 4000 m. Sie wurde vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet.


Kilauea mit intensivierter Lavasee-Tätigkeit

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Auf der Livecam vom Kilauea erkennt man, dass sich der Lavaausstoß verstärkt hat. Seit gestern kommt es vermehrt zu Lava-Überläufen im Halema’uma’u-Krater. In meinem letzten Update zum Kilauea hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass die Inflation weiter anwuchs und die Bodenhebung inzwischen wieder das Voreruptionsniveau erreicht hat. Daher könnte sich die Aktivität weiter intensivieren.


Popocatepetl stößt Vulkanasche aus

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption: Explosiv

In Mexiko ist der Popocatepetl etwas aktiver geworden und stößt zeitweise Vulkanasche aus.  Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Die Eruptionswolke driftete in Richtung Südwesten. Darüber hinaus registrierte CENAPRED 3 vulkanotektonische Erdbeben und sieben Minuten Tremor. Im Vergleich zu früheren Eruptionsphasen ist das vergleichsweise wenig, dennoch scheint genug Magma im Fördersystem zu stehen, dass der Vulkan eruptieren kann.


Taal stößt Schwefeldioxid aus

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Es ist schon einige Monate her, dass der Taal hier für Schlagzeilen sorgte, da seine Aktivität stark nachgelassen hatte. Das führte letztendlich dazu, dass der Alarmstatus auf „1“ gesenkt wurde, wo er sich auch jetzt noch befindet. Dennoch steigerte der Taal in den letzten Tagen seinen Schwefeldioxid-Ausstoß deutlich, so dass wieder um die 6000 Tonnen des Gases pro Tag gefördert werden. Es gibt auch wieder einige vulkanotektonische Erdbeben und Tremorphasen.

Vulkan-News 16.07.22: Ebeko

Ebeko ist munter

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Phreatisch

Der Kurilenvulkan Ebeko (Paramushir) taucht in den letzten Tagen wieder recht häufig in den VONA-Meldungen beim VAAC Tokio auf. Seit gestern wurden 6 Warnungen vor Aschewolken herausgeben. Sei erreichen Höhen von bis zu 5000 m und driften in Richtung Südosten. Das unten eingebettete Video wurden am 10. Juli veröffentlicht. Die aktuellen Eruptionen dürften ähnlich aussehen. KVERT warnt vor Explosionen, die Asche bis auf 6000 m fördern könnten und niedrig fliegende Flugzeuge gefährden. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“.


Karymsky in Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Der Ebeko ist aber nicht der einzige aktive Vulkan der Region. Weiter nördlich liegt der Karymsky, der ebenfalls häufig ausbricht und VONA-Warnungen provoziert. Am Mittwoch erzeugte er hoch aufsteigende Aschewolken. Seitdem haben die Vulkanausbrüche dort ein wenig an Schwung verloren, dennoch gibt es kraftvolle Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf 6700 m Höhe aufsteigt.


Shiveluch macht weiter

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Nochmals weiter nördlich liegt der Shiveluch, er ist der dritte aktive Vulkan der Region und erzeugt Aschewolken, die bis zu 4800 m Höhe aufsteigen und in Richtung Südosten verfrachtet werden.

Karymsky: Vulkanausbruch fördert große Aschewolke

Aschewolke am Karymsky erreicht 12800 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Am Karymsky auf Kamtschatka ist es heute Mittag zu einem größeren Vulkanausbruch gekommen. Wie das VAAC meldete, stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 12800 m auf. Die Aschewolke driftete in Richtung Südwesten und breitete sich über ein großes Areal aus. Die erste Meldung wurden um 12:27 UCT herausgebracht. Die bislang letzte Warnung vor Vulkanasche wurde um 18 Uhr herausgebracht. In dem jüngsten KVERT-Bericht heißt es, dass Vulkanasche eine Höhe von 8500 m erreichte.

Vulkane Kamtschatkas am 11 Juni: Shiveluch

Eine aktuelle VAAC Meldung vom russischen Vulkan Shiveluch, liefert mir heute einen Grund, ausführlicher die vulkanische Aktivität auf der Halbinsel Kamtschatka zu betrachten:

  • Auf der sibirischen Halbinsel Kamchatka stehen 3 Vulkane auf Alarmstufe „orange“
  • Der Shiveluch fördert Aschewolken
  • Der Bezymianny baut an seinem Lavadom
  • Vom Karymsky geht eine Wärmeanomalie aus

Shiveluch mit Aschewolke

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Das VAAC detektierte eine Aschewolke am Shiveluch, die bis auf einer Höhe von 4900 m aufstieg und in östlicher Richtung driftete. Bei KVERT steht der Alarmstatus des Vulkans auf „orange“ und die Vulkanologen warnen davor, dass jederzeit größere Aschewolken entstehen könnten, die bis zu 12 km hoch aufsteigen und eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Die extrusive Aktivität hält an und in der hufeisenförmigen Depression -die entstand, als ein Teil des Vulkankegels kollabierte- wächst weiterhin ein steiler Lavadom, der sich überwiegend aus Lavablöcken zusammensetzt. Vom Dom steigt Dampf auf. Eine thermische Anomalie war auf Satellitenfotos in den letzten Tagen nicht auszumachen, obwohl die Vulkanologen von KVERT darüber in ihrem Wochenbericht schreiben und glühende Lava gesehen haben. Sie warnen weiterhin davor, dass glühende Schuttlawinen und Pyroklastische Ströme entstehen können. Es ist gut möglich, aber bislang unbestätigt, dass die aktuellen Aschewolken im Zusammenhang mit der Generierung von Glutwolken stehen.

Bezymianny mit Aschespur

Staat: Russland | Koordinaten: 55.98; 160.58 | Eruption: Dom

Eine ähnliche Situation herrscht am Vulkan Bezymianny, der ca. 60 km Luftlinie südlich des Shiveluch liegt. Auch er büßte eine Flanke ein, als es 1955 zu gewaltigen peléeanischen Eruptionen kam, so dass eine hufeisenförmige Senke entstand. Der Krater wird von einem Lavadom verstopft, der sich in einer aktuellen Wachstumsphase befindet. Anders, als am Shiveluch, ist auf Satellitenbildern eine thermische Anomalie sichtbar. Zu sehen ist auch eine Aschespur, die bei den Eruptionen Anfang des Monats im Schnee entstand. Das Bulletin zum Bezymianny liest sich ähnlich, wie jenes vom Shiveluch: der Lavadom wächst, zeigt thermische Anomalien und starke fumarolische Aktivität. Es besteht die Gefahr von explosiven Eruptionen und dem Abgang von Schuttlawinen und Pyroklastischen Strömen.

[twenty20 img1=“828966″ img2=“828967″ offset=“0.5″ before=“Die zentrale Vulkangruppe mit dem Bezymianny im normalen Lichtspektrum…“ after=“und im Infrarot-Bereich. Deutlich sichtbar ist die Aschespur. © Sentinel“]

Karymsky mit thermischer Anomalie

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Fumarolisch

Ein weiterer eruptierender Vulkan auf Kamtschatka ist der Karymsky. Er liegt ein Stück von den Vulkanen Zentralkamtschatkas entfernt und unterscheidet sich von den 2 vorgenannten Feuerbergen. Sein Krater ist intakt und ohne Dom. Die Aktivität hier ist von explosiver Natur. In der letzten Woche wurden eine anhaltende thermische Anomalie beobachtet, zudem kam es zu Entgasungen. KVERT warnt von möglichen Explosionen, die Vulkanasche bis zu 12 km hoch fördern.

Vulkan-Kurznews 18.05.22: Karymsky

Karymsky mit Eruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Auf Kamtschatka legte der Karymsky wieder eine beeindruckende Explosionsserie hin. Das VAAC brachte seit gestern 7 VONA-Warnungen heraus. Demnach stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 9500 m auf und driftete in Richtung Nordosten. Momentan kann man den Karymsky als aktivsten Vulkan Russlands bezeichnen, aber es ist nicht der einzige aktive Vulkan. Auf  Livecambildern des Bezymiannys konnte ich nachts Rotglut erahnen. Der Lavadom ist also aktiv.


Reykjanes: Inflation bestätigt

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismizität

Die seismische Aktivität unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel ins weiterhin hoch, mit leicht abnehmender Tendenz. Die Inflation nordwestlich von Grindavik wurde auf INSAR-Satellitenaufnahmen bestätigt und beträgt demnach 1,5 cm. Die GPS-Daten deuten eine relativ großflächige Bodenhebung an Spitzenwerte liegen an einigen Messstellen bei 4 cm. In Sozialen Medien war zu lesen gewesen, dass bereits ein Evakuierungsplan für Grindavik ausgearbeitet wurde.


Suwanose-jima in Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Der Suwanose-jima im Süden des Ryukyu-Archipels eruptierte erneut. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2500 m. Die Asche wurde in Richtung Westen verweht. Die Seismizität erlebte gestern einen starken Anstieg: es wurden 139 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Mit weiteren Vulkanausbrüchen ist zu rechnen.


Taal mit geringen Schwefelausstoß

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Um den philippinischen Taal-Vulkan ist es stiller geworden. In den letzten Tagen wurden nur geringe Mengen Schwefeldioxid in der Luft nachgewiesen. Gestern waren es 143 Tonnen. Erdbeben gab es keine.

Vulkan-Schlagzeilen 14.05.22: Krakatau

Anak Krakatau: Alarmstufe erhöht

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Asche-Emissionen

Aufgrund der aktuellen Aktivität am Anak Krakatau, wurde der Alarmstauts wieder von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Der Vulkan stößt immer wieder Aschewolken aus. In der letzten VONA-Meldung heißt es, dass die Asche bis auf 2400 m Höhe aufgestiegen sei und in Richtung Norden driftete. Das VSI registriert eine leicht erhöhte Seismizität. Es wurden neben vulkanotektonischen Erdbeben auch hybride Erschütterungen detektiert. Darüber hinaus gab es seismische Signale, die von schwachen Eruptionen und starken Entgasungen zeugten.

Auf einem Satellitenfoto vom 12. Mai ist immer noch die hufeisenförmige Wärme-Anomalie zu erkennen, von der ich vor gut 2 Wochen annahm, dass es sich um einen Lavastrom handelt. Mittlerweile vermute ich ehr, dass es sich um eine Lava-Intrusion handelt, die einem Dom ähnelt. Bei einem meiner Besuche im Jahr 2011, konnte ich ein ähnliches Phänomen im Krater beobachten. Damals glühte der Kraterboden, ohne dass es zu einer domartigen Erhebung gekommen wäre. Die Geonauten bezeichneten dieses Phänomen als „Lavaplatte“. Wahrscheinlich steckte Schmelze kurz unter der Oberfläche und erhitzte die darüberliegende Lava bis zur Rotglut. Während dieser Tour konnten ich keine Explosionen beobachten, obwohl sich kurz vorher welche ereigneten. Wenige Wochen später gab es dann wieder eine Aktivitätssteigerung. Neben starken Explosionen manifestierte sich ein Lavastrom, der den Ozean erreichte und ein Lavadelta schuf.

Ich habe soeben festgestellt, dass auf einem Sentinel-Foto vom 9. Mai die thermische Anomalie nicht zu entdecken war. Es bleibt unklar, ob es sich um einen Lavastrom, oder um eine Lavaplatte, bzw. einem Lavadom handelt. Bei temporal widerkehrenden Ereignissen würde ich dann doch ehr einen Lavastrom vermuten, der die internen Kraterkegel umfließt. Das ist aber nur Spekulation meinerseits und fußt nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.


Awu mit Schwarmbeben

Staat: Indonesien| Koordinaten: 3,67, 125.50 | Eruption: Seismik

Am indonesischen Awu wurde der Alarmstatus ebenfalls auf „orange“ erhöht. Grund hierfür war ein massiver Erdbebenschub, der sich während der Wochenmitte ereignete. Es wurden bis zu 360 vulkanisch bedingte Erdbeben pro Tag aufgezeichnet. Inzwischen ist es ruhiger geworden. Awu ist ein Vulkan des Sangihe-Archipels am Rand der Celebres See. Dort sahen wir in den letzten Monaten eine sehr hohe tektonische Erdbebenaktivität. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen noch die Vulkane Ruang, der ebenfalls Zeichen des Erwachens zeigt und der Karangetang.


Karymsky mit Explosionsserie

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Auf Kamtschatka erzeugte der Karymsky eine weitere Explosionsserie. Das VAAC Tokio meldet Asche in einer Höhe von 7000 m. Sie wird vom Wind Richtung Nordosten geweht. Es gab seit gestern 5 VONA-Warnungen.


Manam mit Aschewolke

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Asche

Am Manam in PNG wird wieder Asche eruptiert. Sie steigt bis zu 3700 m hoch auf und wird Richtung Südwesten verfrachtet. Der Vulkan ist immer wieder sporadisch aktiv und erzeugt auch Paroxysmen. Anfang der Woche gab es ein starkes Erdbeben in Vulkannähe.


Semisopochnoi in Eruption

Staat: USA | Koordinaten: 51.93, 179.58 | Eruption: Aschewolken

Auf den Aleuten (Alaska) ist der Semisopochnoi aktiv und stößt kontinuierlich Asche aus. Zudem ist der Vulkan seismisch aktiv und es kommt zu Erdbebenschwärmen. Das AVO berichtet von Infraschalltätigkeit.

Vulkan-News 05.05.22: Santiaguito

Santiaguito mit Lahar und Lavastrom

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Zusammenfassung: 

  • Am Santiaguito fließt ein Lavastrom
  • Es ging ein Lahar ab, der evtl. mit dem Lavastrom interagierte
  • INSIVUMEH meldete eine Ascheeruption

Am guatemaltekischen Domvulkan Santiagutio kam es heute Nacht möglicherweise zu einem Kampf zwischen Feuer und Wasser: starke Regenfälle triggerten einen Lahar. Kurz danach detektierte MIROVA eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 68 MW. Die Wärmesignatur ist langgestreckt und stammt von einem Lavastrom, der auf der Westflanke des Doms unterwegs ist. Er hat eine Länge von 2700 m und fließt durch die Isidro-Schlucht. Der Lahar floss ebenfalls durch das Flussbett vom San Isidro, einem Nebenfluss des Tambor. Es könnte also sein, dass es zu einer direkten Interaktion zwischen Lavastrom und Lahar kam. INSIVUMEH warnt davor, dass der Schlamm heiß ist und Baumstämme und Gesteinsblöcke bis 3 m Durchmesser transportieren könnte. Der Lahar erzeugte Erschütterungen im Boden, die von den seismischen Stationen in der Nähe des Flussbettes, in diesem Fall STG8, registriert wurden. Lahare entstehen, wenn Wasser Vulkanasche mobilisiert, die auf einem Vulkanhang abgelagert wurde.

In der Nacht und am frühen Morgen wurde am Caliente-Dom ein konstantes Glühen beobachtet. An der Lavafront kommt es zu Kollaps-Ereignissen die Blocklawinen auslösen und Aschesäulen in die Höhe treiben. Aufgrund der Ausbreitung der Asche aus den Lawinen kann es in Loma Linda zu Ascheregen kommen. Die extrusive Aktivität ist nach wie vor hoch. Sie staut Material in instabiler Weise an, so dass die Möglichkeit besteht, dass ein Teil dieses Materials kollabiert und weitreichende pyroklastische Ströme im Südwesten, Süden und Osten erzeugt. Der Santiaguito ist nicht nur extrusiv aktiv, sondern auch explosiv und emittiert Vulkanasche. Im täglichen Update von INSIVUMEH heißt es, dass gestern Vulkanasche bis zu 800 m über Domhöhe aufstieg. Asche, die sich mit Regenwasser zu einem Lahar vermischen können, gibt es am Santiaguito also genug.

Am Piton de la Fournaise wurde ich einmal Zeuge, was passiert, wenn ein Bach über einen Lavastrom fließt. Eine Springflut schoss plötzlich über den Calderarand und stürzte in einem Wasserfall auf den gut 50 m unterhalb fließenden Lavastrom. Erstaunlicherweise passierte nichts, außer dass sich ein wenig Wasserdampf bildete.


Weitere Meldungen

Karymsky in Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Im fernen Kamtschatka (Russland) eruptierte der Karymsky erneut. Seit gestern brachte das VAAC Tokio 6 VONA-Warnungen über Aschewolken heraus. Sie stiegen dabei bis auf einer Höhe von 3700 m auf und drifteten Richtung Südosten. Die Asche wurde noch in einer Entfernung von 18 km zum Vulkan nachgewiesen. Sie bildete eine Wolke aus, die eine Fläche von 60 Quadratkilometer hatte. Der Alarmstatus steht auf „orange“.


Yasur mit Wärmestrahlung

Staat: Vanuatu | Koordinaten: -19.53, 169.44 |Eruption: Strombolianisch

Auf der Insel Tanna (Vanuatu) ist der Yasur weiter aktiv und emittiert viel Wärme. MIROVA registriert eine moderate Strahlung mit MW Leistung. Das ist der höchste Wert der letzten 3 Monate. Auf der LiveCam ist intensive Rotglut über dem Vulkan zu sehen. Die Kamera ist ein wenig empfindlich eingestellt, so dass keine Details zu erkennen sind, weil alles überstrahlt. Wahrscheinlich gibt es starke strombolianische Eruptionen, die viel glühende Tephra im Krater anreichert.

Vulkan-News 28.04.22: Karymsky

Karymsky mit explosiver Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Nach einer mehrtägigen Pause eruptierte der Karymsky heute Nacht wieder explosiv. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 11.500 m auf. Das geht aus einer VONA-Warnung des VAACs hervor. Demnach trieb die Aschewolke in westlicher Richtung. Laut KVERT erreichte die Aschewolke eine Höhe von 9000 m über dem Meeresspiegel. Die Aschewolke driftete gut 300 km weit. Der Alarmstatus steht auf „orange“.


Nyiragongo mit Wärmestrahlung

Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Eruption: Lavasee

Der Virunga-Vulkan Nyiragongo ist aktiv. In seinem Krater steht Lava. Von ihr geht eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 104 MW aus. Das Goma-Observatorium meldete vorgestern eine Schwefeldioxid-Wolke. Auch im Krater des benachbarten Vulkans Nyamuragira wird eine moderate Wärmestrahlung registriert.


Ätna mit Infraschall-Tätigkeit

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Bislang blieb ein weiterer Paroxysmus am Ätna aus und das bisherige Pausenintervall von 6-8 Wochen wurde seit der letzten Eruption am 21. Februar überschritten. Dennoch scheint der Vulkan gerade wieder etwas aktiver zu werden, denn das LGS registrierte gestern sehr viel (1076) Infraschallereignisse. Sie stammten entweder von starken Entgasungen, oder von tief im Fördersystems stattfindenden Explosionen. Mache Vulkanbeobachter wollen auch etwas Asche in den Dampfwolken gesehen haben. In den letzten Tagen wurden einige schwache Erdbeben registriert, doch für den Ätna ist die Seismizität niedrig.

Karymsky eruptiert am 20. April

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

  • Karymsky eruptiert Aschewolken bis zu 9500 m hoch
  • Die Asche verteilt sich großflächig
  • Es besteht Gefahr für den Flugverkehr

Im fernen Kamtschatka ist der Karymsky weiter aktiv und steigerte seinen Tephra-Auswurf sogar noch etwas. Das VAAC Tokio meldete Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 9500 m aufgestiegen ist und in Richtung Nordosten driftete. Dort wurde Asche in über 300 km Entfernung zum Vulkan registriert. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“, stand zum Zeitpunkt der starken Eruption aber auf „rot“. Die Vulkanausbrüche begannen am 17. April. Seitdem bringt das VAAC täglich mehrere Warnungen vor ähnlich hohen Aschewolken heraus. Sie erreichen in der Tat Höhen, in denen Verkehrsflugzeuge unterwegs sind und stellen eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Da die Gegend unbewohnt ist, gibt es keine Bevölkerung, die in Gefahr sein könnte.

Die Asche des Vulkans Karymsky verteilte sich großflächig

KVERT informiert z.Z., dass die Satellitendaten zeigen, dass der Karymsky weiterhin mäßig Asche bis zu 5 km über dem Meeresspiegel ausstößt. Die Aschewolke hat eine Größe von 505×130 km und bewegt sich in einer Höhe von bis zu 8,7 km über dem Meeresspiegel. Sie dehnt sich weiter aus und bewegt sich in Richtung Nordosten (ca. 302 km vom Vulkan entfernt), Süden (ca. 260 km vom Vulkan entfernt) und Südosten (ca. 220 km vom Vulkan entfernt) des Vulkans.

Die mäßige explosive Aktivität des Vulkans hält an. Ascheexplosionen in einer Höhe von bis zu 12 km über dem Meeresspiegel könnten jederzeit auftreten. Die anhaltende Aktivität könnte internationale und niedrig fliegende Flugzeuge beeinträchtigen.

Da der Vulkan sehr entlegen ist, gibt es selten aktuelle Bilder und Augenzeugenberichte des Geschehens. Umso beeindruckender ist das aktuelle Foto, dass aus einiger Entfernung geschossen wurde. Die beeindruckende Eruptionswolke ist sehr schön zu sehen. Das Foto wurde aus dem Gebiet der Olga-Bucht gemacht. Im Vordergrund der Vulkan Maly Semyachik. Fotograf ist A. Eliseeva vom Kronotsky Reserve. Solche Fernblicke auf die Eruptionen sind ebenfalls nicht alltäglich.

Beim Karymsky handelt es sich um einen 1536 m hohen Stratovulkan, der meistens explosiv Tätig ist und Andesit und Basalt fördert. Der aktuelle Kegel ist erst gut 6000 Jahre alt und erhebt sich aus einer älteren Caldera. Expeditionen zum Vulkan gestalten sich aufwendig, da er praktisch nur mit dem Helikopter zu erreichen ist.