Kanlaon: Anwohner fliehen vor Gaswolken

Anwohner des Vulkans Kanlaon ergriffen die Flucht vor den Gaswolken aus Schwefeldioxid

Am Mittwoch flohen auf den Philippinen Hunderte Anwohner des Vulkans Kanlaon aus ihren Häusern, nachdem dieser große Mengen vulkanischer Gase ausgestoßen hatte. Vulkanologen warnten vor einem möglichen Ausbruch, wie ein lokaler Beamter der Sicherheitsbehörden der Zeitung Philstar mitteilte.

Die Vulkanologen von PHILVOLCS berichteten von den höchsten jemals gemessenen Schwefeldioxid-Emissionen an diesem Vulkan. Der Rekord von Dienstag wurde bereits gestern übertroffen: Laut Messungen der Flyspec-Kampagne belief sich der Schwefeldioxidausstoß auf 11.556 Tonnen pro Tag, etwa 1.500 Tonnen mehr als am Vortag. Vor dem letzten Ausbruch am 3. Juni 2024 lag die durchschnittliche Emissionsrate bei 1.273 Tonnen pro Tag, was deutlich unter den aktuellen Werten liegt. Seitdem hat sich der Gasausstoß erheblich gesteigert und liegt bei einem Durchschnittswert von 3.565 Tonnen pro Tag.

Bewohner mehrerer Dörfer, die in Windrichtung des Vulkans liegen, berichteten von wahrnehmbaren Schwefeldämpfen. Längerer Kontakt mit dem vulkanischen Gas sollte unbedingt vermieden werden, da er in Gemeinden, die direkt den Gasschwaden ausgesetzt sind, zu Reizungen der Augen, des Halses und der Atemwege führen kann. Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma, Lungen- oder Herzerkrankungen sowie ältere Menschen, schwangere Frauen und Kinder. Betroffene Gemeinden sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Doch der extrem hohe Gasausstoß, den man ansonsten in dieser Größenordnung nur vom Taal Vulkan auf den Philippinen kennt, ist nicht das einzige Anzeichen eines möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruchs: innerhalb von 24 Stunden manifestierten sich 79 vulkanotektonische Erdbeben. Der Vulkan ist infolge von Magmenaufstieg aufgebläht.

Bereits am Dienstag wurden 300 Bewohner aus Dörfern innerhalb eines vier Kilometer großen Radius um den Krater des Vulkans vorsorglich evakuiert. Die Evakuierten fanden vorübergehend in Schulen und Gemeindezentren außerhalb des Gefahrengebiets Unterschlupf.

Der Schulbetrieb wurde eingestellt, und einige touristische Attraktionen in der Stadt, die etwa 60.000 Einwohner zählt, wurden aufgrund der Vulkanwarnung geschlossen.

„Die derzeitige Aktivität könnte zu Eruptionen führen“, hieß es weiter. Die Bewohner der umliegenden Dörfer wären dann durch heiße Aschewolken, „ballistische Projektile, Steinschläge“ und andere Gefahren bedroht.

Der Kanlaon, der sich mehr als 2.400 Meter über dem Meeresspiegel auf der zentralen Insel Negros erhebt, ist einer von 24 aktiven Vulkanen auf den Philippinen. In den letzten neun Jahren brach er 15 Mal aus.

Bei einem Ausbruch im Jahr 1996 starben drei Wanderer, als der Vulkan Asche ausstieß.

Kanlaon: Erdbeben und Schwefeldioxid

Erhöhte Seismizität und starker Schwefeldioxid-Ausstoß sorgen für Evakuierungen am Kanlaon

Die beunruhigenden Meldungen vom philippinischen Vulkan Kanlaon reißen nicht ab. Nachdem es bereits gestern Morgen zu einem Schwarmbeben kam, das länger anhielt und insgesamt 337 Einzelbeben umfasste, gesellt sich zu der erhöhten Seismizität noch ein extrem hoher Schwefeldioxidausstoß dazu: er betrug 9985 Tonnen am Tag. Dieser Wert wurde von den Vulkanologen von PHILVOLCS bei einem Observierungsflug mit Hilfe des GOSPEC-Verfahrens ermittelt. Die Daten, die mit diesem speziellen Spektrometer erfasst werden, gelten als sehr zuverlässig. PHILVOLCS schreibt dazu, dass der Wert von fast 10.000 Tonnen Schwefeldioxidausstoß am Tag den höchsten Wert darstellt, der am Kanlaon jemals gemessen wurde.

Der hohe Gasausstoß gab dann letztendlich den Anstoß dazu, Menschen aus Gehöften zu evakuieren, die sich am Fuß des Vulkans innerhalb der Gefahrenzone befinden, die einen Radius von 4 Kilometer um den Krater hat. Bilder aus der Zone dokumentieren auch, dass Vegetation aufgrund der hohen Gasbelastung beginnt abzusterben.

Die Ausbreitung vulkanischer Gase beschränkt sich aber nicht nur auf die Gefahrenzone, denn PHILVOLCS zählt in seinem Bulletin eine Reihe von Ortschaften auf, in denen Schwefelgeruch wahrgenommen wurde, und warnt vor Folgen für die Gesundheit: Ein längerer Kontakt mit vulkanischem Schwefeldioxid, besonders in Gebieten, in denen sich Rauchfahnen bei schwachem Wind ansammeln, kann zu Augen-, Hals- und Atemwegsreizungen führen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Asthma, Lungen- und Herzkrankheiten, ältere Personen, Schwangere und Kinder. Das Tragen von Atemmasken wird empfohlen.

Bereits seit längerem wird der Kanlaon als „aufgebläht“ bezeichnet, was nicht etwa auf Verdauungsstörungen hinweist, sondern darauf, dass es eine größere Magmenakkumulation unter dem Vulkan gibt.

Aus mir unerklärlichen Gründen blieb die Alarmstufe erst einmal auf „2“ stehen, obwohl alle Anzeichen dafür sprechen, dass es jederzeit und ohne weitere Vorwarnungen zu einer Eruption kommen kann.

Kanalon: Signifikanter Anstieg der Seismizität am 10. September

Vulkan Kanlaon mit Schwarmbeben  und Gasausstoß – Vulkanausbruch könnte sich anbahnen

Seit gestern ist die Erdbebentätigkeit unter dem philippinischen Vulkan Kanlaon gestiegen und erreichte heute einen vorläufigen Höhepunkt, als sich über Nacht 288 vulkanotektonische Erdbeben ereigneten. Bereits am Vortag wurde ein leichter Anstieg der Seismizität festgestellt, als innerhalb von 24 Stunden 25 Erdbeben registriert wurden.

Laut einer Mitteilung von PHIVOLCS lagen die Hypozentren der Beben in Tiefen von 0 bis 9 Kilometern unter den nordöstlichen Hängen des Vulkans. Das stärkste Beben mit einer Magnitude von 3,2 wurde sogar vom EMSC detektiert. Der Erdbebenherd befand sich in 7 Kilometern Tiefe unter der Westflanke des Vulkans. Dieses sowie einige andere Erdbeben mit Magnituden im höheren Zweierbereich wurden von den Anwohnern der Region gespürt und lösten Beunruhigung bei den Bewohnern einiger Siedlungen von Canlaon City aus. Bewohner von Bago City berichteten zudem von dumpfen Geräuschen, und in einigen Barangays von Bago, La Carlota und Canlaon wurden starke Schwefeldämpfe wahrgenommen.

Vulkanotektonische Erdbeben entstehen durch Gesteinsbrüche infolge von Fluidbewegungen, was auf Magma hinweist, das sich einen Weg zur Oberfläche bahnt. Diese Annahme wird durch den massiven Ausstoß vulkanischer Gase unterstützt, der in den letzten Tagen zugenommen hat. Gestern wurde ein Schwefeldioxid-Ausstoß von 2794 Tonnen pro Tag gemessen. Aus dem Krater steigt eine bis zu 800 Meter hohe Dampfwolke auf, die als voluminös beschrieben wird.

Warnungen vor Vulkangefahren am Kanlaon

Die Alarmstufe 2 (zunehmende Unruhe) für den Vulkan Kanlaon bleibt bestehen. Allerdings könnte die aktuelle seismische Aktivität zu einer Erhöhung der Alarmstufe führen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, wachsam zu bleiben und das Betreten der permanenten Gefahrenzone (PDZ) im Umkreis von vier Kilometern zu vermeiden, um sich vor vulkanischen Gefahren wie pyroklastischen Strömen, herabfallenden Gesteinsbrocken und anderen Risiken zu schützen. Bei möglichen Ascheregen-Ereignissen sollten Menschen in betroffenen Gebieten Nase und Mund mit einem feuchten Tuch oder einer Staubmaske bedecken. Flugpiloten sollten den Gipfelbereich des Vulkans meiden, da plötzliche Ascheausbrüche und Trümmer für Flugzeuge gefährlich sein können. Bewohner entlang der Flusssysteme auf den Süd- und Westhängen, besonders in Regionen, die bereits Lahare erlebt haben, sollten Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wenn starker Regen vorhergesagt oder eingesetzt hat.

Update: Evakuierungen angeordnet

Heute Mittag (Ortszeit Philippinen) ordnete die Kommunalverwaltung von Canlaon City die Evakuierung der Bewohner innerhalb der 8 Kilometer durchmessenden permanenten Gefahrenzone um den Mt. Kanlaon an. Offenbar fürchtet man einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch.

Vulkan Kanlaon am 08.09.24

Hoher Gasausstoß und Erdbeben am Kanlaon auf den Philippinen

Staat: Philippinen | Koordinaten: 10.41, 123.13 | Aktivität: Fumarolisch

Seit Wochen bereitet sich der Kanlaon auf den Philippinen auf einen Vulkanausbruch vor. PHILVOLCS  registrierte am Samstag fünf vulkanische Erschütterungen am Vulkan in der Provinz in Negros Occidental. Der Vulkan zeigt Anzeichen von Aktivität, darunter eine 300 Meter hohe Rauchwolke, die als „moderate Emission“ eingestuft wurde und sich nach Nordosten ausbreitete.

Am 6. September stieß der Hauptkrater des Kanlaon 3.557 Tonnen vulkanisches Schwefeldioxid aus. Der Vulkan bleibt weiterhin auf Alarmstufe 2, was auf zunehmende Unruhe hindeutet und das Risiko plötzlicher dampfgetriebener oder phreatischer Eruptionen birgt.

Behörden warnen vor dem Betreten der vier Kilometer breiten permanenten Gefahrenzone sowie vor dem Überfliegen des Gebiets in der Nähe des Vulkans.

Kanlaon: Sehr starke Schwefeldioxid-Emissionen

 

Erhöhte magmatische Aktivität am Vulkan Kanlaon verursacht vulkanischen SMOG

Die magmatische Aktivität am Kanlaon (Philippinen) ist weiterhin erhöht, selbst wenn es momentan nicht zu Eruptionen kommt. Gestern wurde von PHILVOLCS eine deutliche Zunahme der Schwefeldioxid-(SO2)-Emissionen aus dem Gipfelkrater des Vulkans festgestellt. Basierend auf den neuesten Daten der Flyspec-Messkampagne erreichte die SO2-Emission beeindruckende 6.720 Tonnen pro Tag. Dies stellt die zweithöchste Rate dar, die in diesem Jahr und seit Beginn der instrumentellen Überwachung des Vulkans registriert wurde. Gleichzeitig wurden heute in Dörfern von La Carlota City und La Castellana, Negros Occidental, Schwefeldioxid-Emissionen in Form von vulkanischem SMOG gemeldet.

Kanlaon, ein aktiver Schichtvulkan auf der philippinischen Insel Negros, zeigt seit Jahresbeginn eine erhöhte vulkanische Aktivität. Besonders auffällig war die Phase vor dem Ausbruch am 3. Juni 2024, als die durchschnittliche SO2-Emission bereits bei 1.273 Tonnen pro Tag lag. Seitdem hat sich die Aktivität des Vulkans weiter intensiviert, und die Emissionen liegen nun bei einem durchschnittlichen Wert von 3.247 Tonnen pro Tag.

Zusätzlich zu den erhöhten Gasemissionen zeichnete das Kanlaon Volcano Network heute insgesamt fünfzehn vulkanisch-tektonische Erdbeben auf. Diese Erdbeben, die in Tiefen von 0 bis 8 Kilometern unter dem nordöstlichen Sektor des Vulkangebäudes auftreten, werden durch Gesteinsbrüche verursacht und deuten auf anhaltende Unruhen im Untergrund hin, die von aufsteigenden magmatischen Fluiden verursacht werden.

Echtzeitdaten zur Bodenverformung, die aus kontinuierlichen GPS- und elektronischen Neigungsmessungen stammen, zeigen seit März 2022 eine langsame, aber beständige Aufblähung und Druckerhöhung des Vulkangebäudes. Besonders bemerkenswert ist die verstärkte Bodenhebung an der Ostflanke des Vulkans seit 2023, die durch die EDM-Messkampagne im Juli 2024 bestätigt wurde. Bei den Messungen stellte sich auch heraus, dass die Südostflanke ebenfalls angehoben wird. Diese Parameter weisen auf flache magmatische Prozesse unter dem Vulkan hin. Sie verursachen zudem die erhöhten Gasemissionen und die seismischen Aktivität.

Die Alarmstufe 2, die derzeit über Kanlaon verhängt ist, bleibt bestehen. Diese Alarmstufe signalisiert anhaltende Unruhen, die durch oberflächennahe magmatische Prozesse verursacht werden und die Wahrscheinlichkeit explosiver Eruptionen erhöhen. Die Öffentlichkeit wird nachdrücklich aufgefordert, wachsam zu bleiben und das Betreten der vier Kilometer umfassenden permanenten Gefahrenzone strikt zu vermeiden.

Auf den Philippinen liegt mit dem Taal-Vulkan ein weiterer Feuerberg, der in den letzten Jahren durch extrem hohe Schwefeldioxid-Emissionen aufgefallen ist. Hier kam es gestern zu einer signifikanten Verringerung der Emissionen, wie man sie oft vor dem Einsetzen phreatischer Eruptionen beobachten konnte.

Kanalon: Erdbeben und Inflation am 31. Juli

Kanlaon zeigt Erhöhung von Seismizität und Inflation – Gasausstoß hoch

Auf den Philippinen sorgt der Vulkan Kanlaon für Schlagzeilen: Gestern wurden unter dem Vulkan 18 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Am 29. Juli wurden noch 5 Beben gemeldet. Außerdem hat sich seitdem der Schwefeldioxid-Ausstoß in den letzten Tagen fast verdoppelt und belief sich gestern auf gut 2500 Tonnen am Tag.

Die Vulkanologen von PHILVOLCS haben zudem eine erhöhte Inflation des Vulkangebäudes festgestellt haben. Diese begann bereits im Juni zu beschleunigen. Messungen des Kanlaon Volcano Observatory mit elektronischen Distanzmessern (EDM) haben seit dem 18. Juni 2024 eine signifikante Verkürzung der EDM-Linien an den mittleren und unteren südöstlichen Hängen des Vulkans registriert. Seit 2022 zeigt der Vulkan eine langsame, aber kontinuierliche Schwellung, basierend auf GPS- und elektronischen Neigungsmessungen. Das deutet auf einen langfristigen Druckanstieg infolge von Magmenaufstieg im Inneren des Vulkans hin.

Angesichts der andauernden vulkanischen Erdbebenaktivität und der erhöhten SO2-Emissionen zeigen die jüngsten Veränderungen der Bodendeformationsparameter, dass sich der Kanlaon auf eine Eruption vorbereiten könnte.

Für den Kanlaon gilt die Gefahrenwarnstufe „2“, was auf oberflächennahe magmatische Prozesse hinweist, die möglicherweise zu explosiven Ausbrüchen führen könnten. Es wird dringend geraten, die permanente Gefahrenzone mit einem Radius von vier Kilometern zu meiden, um Risiken durch vulkanische Gefahren wie pyroklastische Ströme, ballistische Projektile und Steinschlag zu minimieren. Bei Ascheregenereignissen sollten Menschen in betroffenen Gebieten Nase und Mund mit einem feuchten Tuch oder einer Staubmaske bedecken. Zivilluftfahrtbehörden sollen Piloten raten, Flüge in der Nähe des Vulkangipfels zu vermeiden. Gemeinden an den Flusssystemen der Süd- und Westhänge sollten bei starkem Regen Vorsichtsmaßnahmen gegen Lahare und schlammige Strömungen ergreifen.

Taal vergleichsweise ruhig

Auf den Philippinen ist auch der Taal-Vulkan aktiv, doch hier ist es in den letzten Tag zu keinem nennenswerten Ereignis gekommen. Seismizität und Gasausstoß sind vergleichsweise gering. Der Der Schwefeldioxid-Flux liegt unterhalb von 2000 Tonnen am Tag.

Kanlaon: Schwarmbeben am 26. Mai 2024

Schwarmbeben unter dem Vulkan Kanlaon deutet auf Gesteinsbruch hin – Vulkanische Unruhen erwartet

Auf der philippinischen Insel Negros sorgt der Vulkan Kanlaon für Beunruhigung, da sich unter ihm ein weiterer Erdbebenschwarm ereignet hat. Laut einer Sondermeldung des Instituts PHIVOLCS manifestierten sich heute zwischen 13:35 Uhr und 16:30 Uhr Ortszeit vierundzwanzig vulkanotektonische Erdbeben. Diese wurden vom Kanlaon Volcano Network aufgezeichnet.

Die Magnituden dieser Erdbeben lagen zwischen ML 0,8 und ML 2,3 und traten in Tiefen von 0 bis 6 Kilometern unter der Westflanke des Vulkans auf. Seit dem 1. Januar 2024 ist der Ausstoß von vulkanischem Schwefeldioxid (SO2) aus dem Gipfelkrater erhöht und beträgt durchschnittlich 1.291 Tonnen pro Tag. Die letzte SO2-Messung am 26. Mai 2024 ergab einen Durchschnitt von 2.003 Tonnen pro Tag.

Bodenverformungsdaten aus kontinuierlichen GPS- und elektronischen Neigungsmessungen zeigen eine anhaltende Inflation unter der Westflanke des Vulkans, die zwischen April und Juli 2023 begann und die erhöhte Seismizität erklärt. Eine längerfristige Inflation des gesamten Vulkans wird seit März 2022 beobachtet. Vulkanologen vermuten, dass viele Erdbeben durch Fluidbewegungen ausgelöst werden. Der aktuelle Erdbebenschwarm deutet jedoch auf Gesteinsbrüche hin, die zu weiteren Unruhen führen könnten.

Die Öffentlichkeit wird daran erinnert, dass für den Kanlaon derzeit Alarmstufe 1 gilt. Sollte der oben genannte Aufwärtstrend bei den Überwachungsparametern anhalten, könnte der Vulkanstatus auf Alarmstufe 2 angehoben werden, um vor zunehmenden Unruhen zu warnen. Der Öffentlichkeit und den örtlichen Behörden wird dringend empfohlen, wachsam zu sein und die vier Kilometer lange permanente Gefahrenzone (PDZ) nicht zu betreten, da die Wahrscheinlichkeit plötzlicher und gefährlicher phreatischer Ausbrüche ohne Vorwarnung steigt. Die Zivilluftfahrtbehörden müssen den Piloten außerdem raten, Flüge in der Nähe des Vulkangipfels zu vermeiden, da der Auswurf eines plötzlichen phreatischen Ausbruchs für Flugzeuge gefährlich sein kann. DOST-PHIVOLCS überwacht die Aktivitäten des Vulkans Kanlaon genau und wird alle neuen Entwicklungen unverzüglich mitteilen.

Auf den Philippinen ist auch der Taal weiter unruhig. In den letzten Tagen gab es keine phreatischen Eruptionen, dafür verdoppelte sich der Schwefeldioxid-Ausstoß auf fast 5000 Tonnen am Tag.

Philippinen: Mehrere Vulkane sind unruhig

Auf den Philippinen zeigen die Vulkane Kanlaon, Mayon und Taal Anzeichen erhöhter Unruhe – Vulkanausbrüche drohen

Das philippinische Archipel liegt am Zirkumpazifischen Feuerring, entlang dem es vermehrt zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Grund hierfür liefert die Grenze der Pazifischen Platte zu den angrenzenden Erdkrustenplatten, entlang der es überwiegend zur Subduktion kommt. Täglich gibt es hier zahlreiche Erdbeben. Erst gestern manifestierte sich in der philippinischen Region Leyte ein Erdbeben der Magnitude 5,8 mit einem Epizentrum in 13 Kilometern Tiefe. Das Observatorium PHILVOLCS berichtet nicht nur über die Erdbeben, sondern auch über die vulkanischen Ereignisse des Archipels und hob in den letzten Tagen die Aktivität an drei Vulkanen hervor.

Bei einem dieser Vulkane handelt es sich um den Mayon, der im letzten Frühling noch oft in den Schlagzeilen stand, da er eine Phase starken Domwachstums durchlebte und Lavaströme vom Dom abgingen. Kollapsereignisse an der Lavafront lösten kleinere pyroklastische Ströme aus. Nach einigen Monaten ließ die Aktivität nach, doch jetzt sieht es so aus, als würde neues Domwachstum beginnen. Die Vulkanologen beobachteten in den letzten Tagen vermehrt schwache Rotglut am Gipfel und es gingen Schuttlawinen ab. Vereinzelt traten vulkanotektonische Erdbeben auf und es wurde Bodenhebung detektiert. Alles Anzeichen dafür, dass Magma aufsteigt.

Am Kanlaon wurde Ende April ein erhöhter Ausstoß an Schwefeldioxid festgestellt, was ebenfalls ein Anzeichen für Magmenaufstieg sein kann. Ähnlich wie am Mayon kommt es zur Bodenhebung und damit einhergehend zur Aufblähung des Vulkangebäudes. Sie setzte bereits vor 2 Jahren ein, doch in den letzten Monaten beschleunigte sich die Bodenhebung der Ostflanke des Vulkans.

Der dritte philippinische Vulkan mit Anzeichen erhöhter Aktivität ist der Taal. Hier gab es am 1. Mai eine weitere phreatische Eruption. Darüber hinaus hat in den letzten Wochen die Seismizität zugenommen, was die eigentliche Neuerung des Geschehens ausmacht. Gestern gab es sechs vulkanisch bedingte Erdbeben. Bei fünf dieser Ereignisse handelte es sich um Tremorphasen, die auf Fluidbewegungen im flachen Untergrund hindeuten. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 2700 Tonnen am Tag, was generell ein hoher Wert ist, doch für den Taal eher wenig ist. Im Bereich der gesamten Caldera wird Deflation gemessen, für Volcano Island aber Inflation. Auch wenn ein großer Vulkanausbruch eher unwahrscheinlich ist, könnte es doch zu magmatischen Eruptionen kommen. Dampfgetriebene phreatische Eruptionen, wie wir sie in den letzten Wochen häufiger sahen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin sporadisch auftreten.



Warnung am Kanlaon – News vom 23.11.23

Staat: Philippinen | Koordinaten: 13.25123.68 | Aktivität: Dom

Kanlaon seismisch unruhig – Gefahr phreatischer Eruptionen gestiegen

Der philippinische Vulkan Kanlaon zeigt Anzeichen erhöhter seismischer Aktivität, die  auf Magmenbewegungen hindeuten und letztendlich in einem Vulkanausbruch gipfeln könnte. Am 22. November 2023 wurden zwischen 3:58 und 5:00 Uhr insgesamt 15 vulkantektonische Erdbeben registriert, mit Energien zwischen ML1,4 und ML4,2. Diese flach liegenden Erschütterungen traten in Tiefen von 0 bis 2 Kilometern unterhalb der Nordflanke des Kanlaons auf.

Seit dem 1. Mai 2023 wurde ein erhöhter Ausstoß von vulkanischem Schwefeldioxid (SO2) beobachtet, der zuletzt am 14. November 2023 eine Durchschnittsmenge von 1.017 Tonnen/Tag erreichte.

Bodenverformungsdaten seit Oktober 2023 zeigen eine kurzfristige Inflation der südwestlichen Mittelhänge und seit März 2022 eine längerfristige Inflation des gesamten Vulkangebäudes.

Obwohl die Überwachungsparameter in den vergangenen Monaten im Einklang mit hydrothermalen Aktivitäten waren, weisen anhaltende vulkantektonische Erdbeben auf mögliche Felsbrüche im Gebäude hin, die weitere Unruhen verursachen könnten.

PHILVOLCS weist die Bevölkerung wird darauf hingewiesen, dass Alarmstufe 1 für Kanlaon gilt. Sollte der beobachtete Anstieg der Überwachungsparameter anhalten, könnte der Vulkanstatus auf Alarmstufe 2 angehoben werden, um vor möglichen zunehmenden Unruhen zu warnen. Es wird dringend empfohlen, wachsam zu sein und die permanente Gefahrenzone (PDZ) von vier Kilometern um den Vulkan nicht zu betreten, da die Wahrscheinlichkeit plötzlicher und gefährlicher phreatischer Ausbrüche ohne Vorwarnung steigt. Die Luftfahrtbehörden werden darauf hingewiesen, Flüge in der Nähe des Vulkangipfels zu vermeiden, da ein plötzlicher phreatischer Ausbruch für Flugzeuge gefährlich sein kann. PHIVOLCS überwacht die Aktivitäten des Vulkans Kanlaon genau und informiert alle Beteiligten über etwaige neue Entwicklungen.

Der Kanlaon ist ein aktiver Stratovulkan auf den Philippinen. Er befindet sich auf der Insel Negros und ist einer der aktivsten Vulkane des Landes. Seine Höhe beträgt etwa 2.465 Meter über dem Meeresspiegel. Kanlaon ist bekannt für seine periodischen Ausbrüche und vulkanische Aktivitäten. Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Vulkan als potenziell gefährlich gilt und von den philippinischen Vulkanologen und Behörden genau überwacht wird.

Der Kanlaon ist nicht der einzige Vulkan der Philippinen, der unruhig ist. Der Taal stößt weiterhin Dampf aus und emittiert dabei über 4000 Tonnen Schwefeldioxid am Tag. Der Mayon baut an seinem Lavadom, von dem 3 glühende Lavaströme abgehen. Sporadisch bilden sich pyroklastische Dichteströme und Aschewolken.