Erdbeben-Update 28.02.21: Island und Peru

Das Erdbeben-Update vom 28.02.21 ist mal nicht monothematisch, wie die letzten Meldungen zum Thema, dennoch geht es auch diesmal um Island. Darüber hinaus gibt es Erdbeben-News aus Peru,  Fidschi und von den Kanaren.

Island: Seismische Krise hält an

Der massive Erdbebenschwarm, der seit 4 Tagen die isländische Reykjanes-Halbinsel erschüttert, hält weiter an. In der Nacht gab es weitere moderate Erschütterungen. Die Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 4,5, gefolgt von einem Erdbeben M 4,2. Das EMSC registrierte heute darüber hinaus 8 weitere Beben mit Magnituden im 3-er Bereich. Gestern waren es insgesamt 32 Beben mit Magnituden größer als 3. Die Intensität des Schwarm ist seit Stunden recht konstant und liegt immer noch über den durchschnittlichen Werten anderer Schwarmbeben in der Region. Gestern wurde berichtet, dass es an manchen Stellen nach Schwefelwasserstoff riechen soll. Das würde von vulkanischen Gasaustritten zeugen. Darüber hinaus gibt es Wahrnehmungsberichte der stärkeren Erdstöße.

Peru: Erdbeben Mw 5,5

Vor der Südküste Perus bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe festgestellt. Das Epizentrum befand sich 83 km süd-süd-westlich von Mollendo. In relativer Nähe befindet sich der aktive Vulkan Sabancaya. Das Beben manifestierte sich hinter der Subduktionszone des peruanisch-chilenischen Grabens. Ein paar Hundert Kilometer weiter südlich, entlang des chilenischen Zentraltals, ereigneten sich in den letzten Tagen zahlreiche moderate Erdbeben.

Fidschi-Region: Erdstoß Mw 5,6

Bereits gestern wurde die Region östlich des Archipels von Fidschi, von einem weiteren Erdstoß Mw 5,6 heimgesucht. Das Hypozentrum lag allerdings im Erdmantel, so dass sich das Beben an der Oberfläche kaum auswirkte. Das Epizentrum wurde 302 km östlich von Levuka, lokalisiert. Auch hier bebte es in den letzten Wochen oft.

Kanarische Inseln: Weitere Erdbeben

Auch wenn die Kanarischen Inseln in den letzten Tagen ein wenig aus dem Fokus der Berichterstattung hier gerutscht sind, so gibt es täglich immer noch mehrere Erdbeben dort. Seit dem 26. Februar wurden vom EMSC 6 Erschütterungen im 2-er Bereich registriert. Die meisten Beben manifestierten sich zwischen Teneriffa und Gran Canaria. Zuvor bebte es an der Südspitze von El Hierro und auf La Palma.

Erdbeben-Update 01.02.21: Schwarmbeben südlich Lesbos

Heute Morgen ereigneten sich gleich 3 Erdbeben der Magnitude 4,8 südlich von Lesbos. Die beiden Schwarmbeben in Spanien -auf La Palma und bei Granada- schwächten sich ab, gehen aber noch weiter.

Griechenland: Schwarmbeben bei Lesbos

LesbosUpdate 10.00 Uhr: Vor wenigen Minuten gab es ein weiteres Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Die Daten stammen vom EMSC und könnten noch korrigiert werden.

Originalmeldung: Südlich der griechischen Insel Lesbos kam es heute Morgen zu einem Schwarmbeben mit 3 relativ starken Erschütterungen der Magnitude 4,8. Zwei der Hypozentren lagen in 10 km Tiefe, eines in nur 1 km. Die Epizentren manifestierten sich 17 km süd-süd-westlich von Polichnítos. Außerdem ereignete sich ein Erdstoß M 4,1 und mehrere schwächere Beben. Die Erdstöße konnten auf Lesbos deutlich wahrgenommen werden und das EMSC veröffentlichte mehrere Wahrnehmungsberichte. Es besteht die Möglichkeit weiterer -auch stärkerer- Erdbeben.

Vor der Südküste von Lesbos gibt es eine markante Störungszone, die schon früher für stärkere Erdbeben verantwortlich war. Außerdem kommt es im Süden der Insel öfters zu Erdrutschen. Die bedeutendste Störungszone im Bereich von Lesbos ist die Südliche-Anatolische-Verwerfungszone, die allerdings Nördlich der Insel liegt. Wie auch immer, das Potenzial weiterer Erschütterungen ist hoch.

Kanarische Inseln: Schwarmbeben hält an

Auch heute Morgen werden noch einzelne Erschütterungen auf der Kanareninsel La Palma registriert. Das IGN meldete bisher mehr als 60 schwache Erdbeben im Bereich der Caldera de Taburiente und dem Vulkanrücken Cumbre Vieja. Das stärkste Beben hatte bisher die Magnitude 2,5 in 19 km Tiefe. Seit letztem Frühjahr gab es dort mehrere vergleichbare Erdbebenschwärme und Seismologen und Vulkanologen blicken gespannt in Richtung La Palma.

Spanien: Weitere Erdstöße bei Granada

Der zweite aktive Erdbebenschwarm auf spanischem Territorium findet aktuell westlich von Granada statt. Dort werden immer noch zahleiche schwache Erdstöße registriert. Einige der Beben erreichen Magnituden im 2-er Bereich. Im Vergleich zu gestern ist die Aktivität rückläufig, doch der Schwarm könnte sich schnell wieder verstärken.

Erdbeben-Update 31.01.21: Schwarmbeben auf La Palma

Im Erdbeben-Update vom 31. Januar geht es um ein neues Schwarmbeben auf der Kanareninsel La Palma. Die Beben manifestieren sich unter dem Vulkanrücken Cumbre Vieja. Auch auf dem spanischen Festland bei Granada bebt es weiterhin.

Erdbeben auf La Palma

La Palma Unter der Kanareninsel La Palma kam es heute wieder zu einem neuem Schwarmbeben. Das EMSC registrierte 21 Erschütterungen mit Magnituden größer 1,5. Das stärkste Erdbeben brachte es auf M 2,5. Das Hypozentrum lag in 18 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 11 km östlich von Los Llanos de Aridane lokalisiert. Die Mehrzahl der Beben liegt wieder im Süden der Insel und folgt dem vulkanischen Rücken der Cumbre Vieja. Ort und Tiefe der Erdstöße deuten darauf hin, dass es sich um Erdbeben im Zusammenhang mit Magmenbewegungen handelt.

Spanien: weitere Beben bei Granada

Wo gerade von Spanien die Rede ist: westlich von Granada geht die Erdbebenserie weiter. Heute wurden 31 Erdstöße registriert. Der Stärkste brachte es auf M 3,0. Das Hypozentrum lag in nur 3 km Tiefe.

China: Erdbeben M 4,5 in nur 1 km Tiefe

In der chinesischen Provinz Xinjiang kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Besondere an diesem Erdstoß ist die geringe Tiefe des Hypozentrums. Sie wird mit nur 1 km angegeben. Unter diesen Umständen könnte auch ein moderates Erdbeben Gebäudeschäden verursachen.

Deutschland: Weitere Beben bei Mulartshütte

Im Raum Aachen hat es am 29. Januar drei weitere schwache Erdstöße gegeben. Sie lagen bei dem Örtchen Mulartshütte. Der stärkste Erdstoß brachte es auf M 1,8 in einer Tiefe von 10,2 km. Die Beben manifestieren sich an der Grenze zwischen der Eifel und der Niederrheinischen Bucht. Die schwachen Erdstöße sind an sich nicht weiter bedrohlich, allerdings könnten sie von einem größeren Spannungsaufbau am Rheingraben zeugen und Vorbeben zu einem stärkeren Event sein. Die Daten stammen von der Erdbebenwarte Bensberg.

Erdbeben-Update 24.01.21: Südliche Shetland Inseln

Ein starkes Erdbeben in der Antarktis löste Tsunami-Alarm aus. In China beschädigte ein Erdbeben gut 100 Gebäude. Es gab stärkere Erdbeben in Chile und Neuseeland und zahlreiche Nachbeben in Spanien. Das Schwarmbeben am Ätna hält an.

Südliche Shetland Inseln: Erdbeben Mw 7,1

ErdbebenBei den Südlichen-Shetland-Inseln in der Antarktis bebte es mit einer Magnitude von 7,1. Das Erdbeben manifestierte sich gestern Abend um 23.36 UCT, mit einem Epizentrum, das 1065 km östlich von Tolhuin lokalisiert wurde. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Es gab Tsunami-Alarm, allerdings liegen bisher keine Meldungen über entsprechende Wellen vor.

Chile: Erdbeben Mw 5,8

In relativer Nähe zur chilenischen Hauptstadt ereignete sich heute Nacht ein Erdstoß der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum wurde in 10o km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 65 km östlich von Santiago de Chile. Aufgrund der großen Tiefe wirkte sich das Beben an der Oberfläche nicht ganz so stark aus.

Neuseeland: Erdbeben Mw 5,8

Einen vergleichbar starken Erdstoß gab es auch südlich der neuseeländischen Südinsel. Hier lag das Hypozentrum allerdings in nur 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 680 km südsüdwestlich von Bluff lokalisiert. Da sich das Beben weit von der Küste entfernt ereignete, gab es auch hier keine Schäden.

China: Erdbeben M 5,0

In der chinesischen Provinz Yuann verursachte eine Beben der Magnitude 5,0 Schäden an der Infrastruktur. Es sollen bis zu 100 Gebäude beschädigt worden sein. 4 Personen wurden verletzt. Das Epizentrum lag bei der Ortschaft Yibin. Nächst größere Stadt ist Zhaotong, in 19 km Entfernung. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe festgestellt.

Spanien: Zahlreiche Nachbeben

Westlich der spanischen Stadt Granada ereigneten sich zahlreiche Nachbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,3 in nur 1 km Tiefe. Beim EMSC meldeten sich mehrere Personen, die das Erdbeben wahrgenommen hatten. Das bisher stärkste Erdbeben der Serie manifestierte sich gestern und brachte es auf M 4,2. Weitere Erschütterungen sind wahrscheinlich.

Kanarische Inseln: Schwarmbeben

Zwischen den Kanareninseln Teneriffa und La Palma gibt es einen kleinen Erdbebenschwarm. Die Beben haben geringe Magnituden und liegen in unterschiedlichen Tiefen. Im Südosten des Archipels bebte es mit einer Magnitude von 2,2.

Ätna: Schwarmbeben hält an

Das Schwarmbeben im Nordosten des Vulkans Ätna hält an. Das INGV registrierte bisher 27 Erdstöße. Die meisten Beben manifestieren sich in der Region um die Dörfer Sant’Alfio und Milo. Nördlich von Milo befindet sich ein Parkplatz, den ich gerne als nächtlichen Beobachtungsposten nutze. Interessant ist auch der Umstand, dass es im Jahr 2001 vor der Flankeneruption dort bebte. Damals gab es auch starke Erdbeben, die einige Häuser zerstörten und Risse in den Straßen verursachten.

La Palma: Starkes Schwarmbeben

Seit heute Nacht manifestierte sich unter der Kanareninsel La Palma ein starkes Schwarmbeben! Das EMSC registrierte bisher 59 Erschütterungen mit Magnituden zwischen 1,5 und 2,3. Vermutlich gibt es zahlreiche schwächere Erschütterungen (Mikrobeben) die nicht angezeigt werden. Die Epizentren liegen in einem Bereich des Vulkanrückens Cumbre Vieja, 15 km südöstlich von Los Llanos de Aridane. Die meisten  Hypozentren wurden in Tiefen über 20 km lokalisiert und damit in einer Region der Asthenosphäre, in dem solche Erdbeben überwiegend durch Magmenaufstieg verursacht werden. Die bisher jüngste Eruption ereignete sich auf La Palma 1971. Bereits im Sommer gab es Erdbebenschwärme und mittelfristig betrachtet könnten es hier eine Eruption geben.

Griechenland: Erdstoß M 4,6

Am Golf von Korinth bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Das Epizentrum wurde 30 km nordöstlich von Pátra lokalisiert. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit nur 2 km angegeben. Es erfolgten einige Nachbeben. Vor der Westküste Griechenlands ereigneten sich ebenfalls einige moderate Beben.

Palau: Erdbeben M 5,9

Den stärksten Erdstoß seit gestern gab es in der Palau-Region, östlich der Philippinen und nördlich von Indonesien. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum wurde in 30 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 159 km südlich von Koror. Palau ist ein kleiner Inselstaat der Mikronesischen Inselwelt. Er umfasst 356 Inseln mit einer Bevölkerung von weniger als 18.000.

Puerto Rico: Schwarmbeben hält an

Der Erdbebenschwarm, der sich seit einigen Tagen vor der Südküste des karibischen Staates manifestiert, geht unvermindert weiter. Alleine heute haben sich 25 Erschütterungen ereignet. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 3,9 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 14 km südlich von Yauco. Auch in der Dominikanischen Republik und auf Haiti gab es moderate Erschütterungen. Die Spannungen sind groß, die Gefahr starker Erdbeben hoch.

Pacaya: Aktivität weiter hoch

Gestern steigerte sich die Aktivität das Pacayas in Guatemala weiter. INSIVUMEH berichtet von 3 aktiven Lavaströme, die aus verschiedenen Schloten an der Basis des McKenney-Kraters gefördert wurden. Der längste Strom erreichte eine Länge von 400 m und floss in Richtung Nordosten. Der 2. Strom war 300 m lang und bewegte sich auf der Nordflanke, während ein dritter Lavastrom auf der Westflanke eine Länge von 200 m hatte. Lavaströme dort kamen in den letzten Monaten nicht vor. Darüber hinaus war der McKenney-Krater strombolianisch aktiv. In der letzten Nacht scheint die Aktivität wieder etwas zurück gegangen zu sein: die nur noch moderate Wärmestrahlung, die bei MIROVA angezeigt wird, deutet darauf hin.

Update: MIROVA zeigt nun wieder eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 256 MW an. Es sind also weiterhin Lavaströme unterwegs.

La Palama: Seismischer Schwarm

Die Kanareninsel La Palma wurde gestern Morgen erneut von einem Schwarmbeben heimgesucht. Die Seismografen zeichneten 25 Erschütterungen mit Magnituden zwischen 1.6 und 2.0 auf. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 20 und 45 km. In diesem Bereich der Asthenosphäre ist es für gewöhnlich aufsteigendes Magma, dass leichte Erschütterungen auslöst. Die Epizentren lagen im vulkanischen Süden der Insel.

Darüber hinaus ist die Seismizität auch in anderen Regionen der Kanaren erhöht. So bebte es ungewöhnlich oft im Bereich von Teneriffa und auch El Hierro wird weiterhin von sporadischen Beben heimgesucht. Es gibt zwar keine Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch, längerfristig betrachtet könnte es allerdings wieder zu einer Eruption kommen. Aussichtsreichster Kandidat ist meiner Meinung nach La Palma.

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Vergleich der Bebentätigkeit der letzten 3 Tage und 3 Monaten. © IGN

Piton Fourniase: Reduzierung der Alarmstufe

Am Piton de la Fournaise auf La Réunion hat die seismische Tätigkeit soweit abgenommen, dass man am Sonntag den Zugang zur Caldera wieder öffnen möchte. Die Alarmstufe wurde auch „1“ gesetzt. In den letzten 2 Wochen wurde eine ungewöhnlich lang anhaltende seismische Krise registriert, die von Inflation unter dem Gipfel und unter der Ostflanke des Glutofens begleitet wurde.

Kanarische Inseln: Zunahme der Seismik

Heute manifestierte sich ein weiteres schwache Erdbeben im Bereich der Kanareninsel El Hierro. Es hatte die Magnitude 2,4. das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 32 km. Das Epizentrum lag vor der Südwestspitze der Insel. Doch nicht nur vor El Hierro bebte es, sondern auch im Bereich von La Palma. Dort wurden gestern 2 ähnliche Erdstöße, sowie einige schwächere Beben registriert.

Alles in allem ist die Seismik im Bereich der Kanaren überdurchschnittlich hoch. Ein Blick auf die Karte zeigt die Beben der letzten 15 Tage und enthüllt auch rege Mikroseismik im Bereich von Teneriffa. Dort bebt es unter dem Vulkan Pico del Teide und unter dem Meer zwischen Teneriffa und Gran Canaria.

Polen: Erdbebenschwarm

Seit einigen Tagen kommt es immer wieder zu Erdbeben in der polnischen Bergbauregion um Lubin. Heute wurden 2 Beben der Magnituden 2,9 und 2,9 registriert. Die Bebenherde lagen in nur 1 km Tiefe und wurden vermutlich durch die Bergbauaktivität hervorgerufen. Das stärkste Beben ereignete sich vor 3 Tagen und brachte es auf M 3,9.  Das Hypozentrum lag ebenfalls sehr flach. 2 schwächere Beben am gleichen Tag manifestierten sich hingegen in einer Tiefe von fast 30 km.

Ätna: weitere Erdstöße

Unter dem Ätna ist wieder deutlich mehr los, als es in den vergangenen Monaten der Fall war. Gestern gab es ein Beben M 2,0 in nur 4 km Tiefe bei Belpasso im Süden des Vulkans. Schwächere Erdbeben ereigneten sich unter dem Valle del Bove, in der Nähe des Monte Centenari. Es werden fast wieder so viele Erdbeben registriert, wie zum Jahresanfang, als die Voragine aktiv war. Es gibt auch wieder mehrere Erdbeben unter dem Zentralkrater. Allerdings verwundert das nicht, denn der Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels ist aktiv und eruptiert sporadisch. Magma steht hoch im Fördersystem und die Aktivität könnte sich schnell steigern.

Kanaren: Sandsturm wütete

Die Kanarischen Inseln wurde am Wochenende von einem starken Sandsturm aus der Sahara lahm gelegt. Das öffentliche Leben kam teilweise zum erliegen: Fähren blieben im Hafen und der Flugverkehr wurde eingestellt. Besonders schlimm traf es die Inseln Teneriffa, Lanzarote und Gran Canaria. Erst am Montag normalisierten sich die Verkehrsverbindungen.

Windböen hatten Bäume entwurzelt und Strommasten umgeknickt. Dadurch kam es zu Stromausfällen. Alles was nicht niet und nagelfest war wurde umhergeweht. Der allgegenwärtige Sand stellte eine zusätzliche Belastung dar. Bevölkerung und Urlauber wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte möglichst nicht zu verlassen.

Der Sandsturm, der auf den Kanaren Calima genannt wird, war der schlimmste seit 40 Jahren. Das geht aus einem Statement des Präsident der Kanarischen Inseln -Ángel Victor Torres-hervor, das in der regionalen Zeitung „La Provincia“ veröffentlicht wurde.

Wie ein Calima entsteht

Der Sandsturm entsteht, wenn sich über der Sahara ein starkes Hochdruckgebiet bildet und sich gleichzeitig das sonst stabile Hochdruckgebiet bei den Azoren abschwächt. So entsteht eine starke östliche Luftströmung. Hohe Lufttemperaturen und geringe Luftfeuchte lassen staubfeinen Sand aufsteigen. Der Wind transportiert den Sahara-Sand bis zu der Inselgruppe, die gut 300 km vor der afrikanischen Westküste liegt. Calima-Saison ist zwischen Juni und Oktober, aber auch während des Winters kann ein Calima entstehen. In den letzten Jahren treten diese Stürme immer häufiger auf. Die Vermutung liegt nahe, dass das häufige auftreten des Phänomens dem Klimawandel geschuldet ist.

Ein häufiger Calima ist aber nicht die einzige Auswirkung des Klimawandels auf die Kanarischen Inseln. Die letzten Winter waren ungewöhnlich trocken. So wurden die Wasserspeicher nicht mehr genügend aufgefüllt. Es sieht so aus, als würde nicht nur der Mittelmeerraum unter die voranschreitende Desertifikation leiden: Die Wüste breitet sich in allen Richtungen aus.

Erdbeben in der Türkei und bei den Kanarischen Inseln

Heute werden wieder außergewöhnlich viele moderate bis starke Erdbeben registriert. Ob es daran liegt, dass in 2 Tagen Neumond ist? Kurz vor- und nach Neumond laufen auf jeden Fall die meisten Meldungen entsprechender Erdbeben ein.

Erdbeben M 6,0 in Chile

In der chilenischen Region Los Lagos bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag in 133 km Tiefe. Das Epizentrum lag nicht allzu weit entfernt vom Vulkan Puyehue.

Erdbeben nahe Istanbul

Update 18:00 Uhr: In Istanbul wurden 8 Personen verletzt. Da in der Stadt keine größeren Gebäudeschäden gemeldet wurden, könnten sich die Personen auf der Flucht ins Frei verletzt haben, ode von umstürzenden möbeln getroffen worden sein. In der Ortschaft Avcilar ist die Spitze eines Minaretts abgebrochen und auf einen Platz gestürzt. Es kommt immer noch zu Nachbeben im 3-er Bereich. Die Menschen spüren die Erschütterungen deutlich.

Originalmeldung: Ein signifikantes Erdbeben erschütterte heute die Türkei. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 5,7. Das Epizentrum lag im Marmarameer-Meer, 66 km südwestlich der Metropole Istanbul. Dort leben fast 12.000.000 Menschen. Seismologen rechnen schon seit Jahren mit einem starken Erdbeben an der auslaufenden Anatolischen Verwerfungslinie. Ein Starkbeben hätte hier katastrophale Folgen. Das Beben heute wird noch nicht das „big one“ gewesen sein, könnte dieses aber ankündigen. Entsprechend angespannt ist die Lage Es bereits zahlreiche Nachbeben. Das Hauptbeben war im Stadtzentrum von Istanbul deutlich zu spüren gewesen. Menschen rannten in Panik ins Freie. Über größere Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Erdbeben M 5,2 westlich von El Hierro

Update 18:00 Uhr: An der Westküste von El Hierro gab es ein weiteres Erdbeben der Magnitude 3,4. Das Hypozentrum wird mit 30 km Tiefe angegeben. Gut möglich, dass Magma aufsteigt.

Originalmeldung: Einige Hundert Kilometer westlich der Kanareninsel El Hierro gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in nur 7 km Tiefe. Zuvor gab es 2 Erdbeben direkt vor der Küste der Insel. Das Stärkere hatte die Magnitude 3,7.