Shiveluch: sehr hohes thermisches Signal

Der Vulkan Shiveluch auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka zeigt bei MIROVA heute ein sehr hohes thermisches Signal von 1907 MW. Das zugehörige Satellitenbild zeigt, dass die thermische Anomalie fast die Hälfte des Ignimbrit-Feldes im Südwesten des Vulkans einnimmt. Die Vermutung liegt nahe, dass es einen Domkollaps gab, bei dem große pyroklastische Ströme generiert wurden. Das VAAC Tokyo registrierte heute Nachmittag 2 Aschewolken, die über 12 km hoch aufstiegen.

Shiveluch: Aschewolke in 12 km Höhe

Gestern eruptierte der Shiveluch auf Kamtschatka so stark wie lange nicht mehr: KVERT meldet eine Aschewolke die 12 km hoch aufstieg. Der Alarmstatus wurde von orange auf rot erhöht und es ist jeder Zeit mit Eruptionen zu rechnen, bei denen die Asche bis zu 15 km hoch aufsteigt. Es besteht eine akute Gefährdung für den Flugverkehr. Vermutlich kollabierte bei dieser Eruption ein Teil des Lavadoms.

In direkter Nachbarschaft zum Shiveluch liegt der Klyuchevskoy. Auch dieser Vulkan ist sehr aktiv und fördert Aschewolken, die mehrere Kilometer hoch aufsteigen können.

Update 17.06.17: Der Bezymianny ist gestern in den Riegen der eruptierenden Vulkane Kamtschatkas eingestiegen und förderte seitdem 9 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.

Kamtschatka: Erdbeben M 6,6

An der Nordostküste der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe und ca. 60 km vom Vulkan Shiveluch entfernt. Bis zur Vulkangruppe in Zentralkamtschatka sind es ca. 100 km. Erdbeben dieser Größenordnung können Vulkanausbrüche triggern. In diesem Fall sind sowohl Shiveluch, als auch Klyuchevskoy bereits aktiv, aber wer weiß, vielleicht verstärkt sich die Aktivität der Vulkane bald?!

Ein weiteres Erdbeben M 5,0 ereignete sich bei den Azoren. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe zwischen den nordwestlichen Inseln. Auch bei den Azoren handelt es sich um ein Vulkangebiet.

Kambalny: weitere Eruptionen

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka geht es derzeit heiß her: seit Sonntag ist der Vulkan Kambalny aktiv und eruptierte 17 Mal. Die Aschewolken erreichen dabei eine Höhe von 6 km. Die Vulkanasche driftet mehrere 1oo km weit.

Seit gestern Abend eruptiert auch der Vulkan Klyuchevskoy wieder. KVERT erhöhte den Alarmstatus auf „gelb“. Aschewolken steigen bis zu 8 km hoch auf. 

Shiveluch im Norden Zentralkamtschatkas ist permanent aktiv. Der Lavadom wächst und es gehen immer wieder pyroklastische Ströme ab.

Jenseits von Kamtschatka gibt es auch noch andere aktive Vulkane: Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil zeigt ein sehr hohes thermisches Signal von über 1500 MW. Es ist wohl wieder mehr Lava unterwegs.

Cerro Azul auf den Galapagos-Inseln bläht sich weiter auf: die Inflation beträgt an einigen Stellen 14 cm. Die Behörden rechnen jederzeit mit einer Eruption.

Bezymianny: Aschewolke

Vom Vulkan Bezymianny auf Kamtschatka ging heute eine 7 km hohe Aschewolke aus. Diese driftete 112 km in nordwestlicher Richtung und stellte eine Gefährdung für den Flugverkehr dar. Derzeit registriert MIROVA eine hohe Wärmestrahlung. Die benachbarten Vulkane Klyuchevskoy und Shiveluch stoßen ebenfalls Aschewolken aus, die mehrere Kilometer hoch aufsteigen.

Heiß geht es auch am Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil her: dort wird eine sehr hohe Wärmeabstrahlung registriert. Es brodeln mehrere Lavaseen von denen Lavaströme ausgehen.

Klyuchevskoy: neue Eruptionen

Der Vulkan in Zentralkamtschatka eruptierte in den letzten 24 Stunden 3 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Vulkanasche stieg dabei bis in einer Höhe von 7 km auf. Wie munter der Vulkan in diesem Jahr war zeigt die Anzahl bisher registrierter Aschewolken: 489.

Colima in Mexico eruptierte gestern 2 Aschewolken die ihren Weg in Newsmeldungen der Nachrichten fanden. Sie waren ein wenig größer als die üblichen Ausbrüche. Heute zeigt sich Colima verhältnismäßig ruhig.

Vom Ätna auf Sizilien werden schwache Asche-Emissionen gemeldet. Diese gehe vom Vent im Sattel zwischen den beiden Gipfeln des Südostkraterkegels aus.

Bezymianny: explosive Ascheeruption

Der Vulkane Bezymianny auf Kamtschatka erzeugte heute 3 Ascheeruptionen die vom VAAC Tokyo aufgezeichnet wurden. Die letzte der Eruptionen ließ Vulkanasche bis in einer Höhe von fast 7 km aufsteigen. Erst vor 2 Tagen wurde der Alarmstatus auf „orange“ erhöht. Seit Mitte November verzeichneten die Vulkanologen von KVERT einen Anstieg von Seismik und Gastemperatur am Vulkan.

Bezymianny liegt in Zentralkamtschatka und ist nur schwer zu erreichen. Ich habe es während meiner ersten Kamtschatka-Reise bis zum Fuß des Vulkans geschafft, doch wegen des schlechten Wetters von einem Aufstieg abgesehen.

Bezymianny: explosive Eruptionen

Der Bezymianny in Kamtschatka ist überraschend ausgebrochen. Das VAAC Tokyo registrierte heute Abend 3 Aschewolken die eine Höhe von mehr als 5 km erreichten. Neben explosiven Eruptionen wäre auch ein Kollaps des Domes denkbar. In den letzten Tagen meldete KVERT Entgasungen des Vulkans, sowie sporadisch auftretende thermische Anomalien. Auf der LiveCam sieht man indes nur Wolken und Nebel.

Erdbeben weltweit

Hypozentren bei Kumamoto. © ESMC

Update 15.04.16: Die Schäden und Opferzahlen des Erdbebens in Japan wurden in den letzten Stunden deutlich nach oben korrigiert: bisher wurden 9 Todesopfer und mehr als 1000 Verletzte bestätigt. Zahlreiche Häuser wurden stark beschädigt oder zerstört. 40.000 Menschen wurden in Evakuierungszentren untergebracht. Der Katastrophenschutz ist im Einsatz.

Update: Beim Beben in Japan stürzten in Mashiki mindestens 10 Häuser ein und einige Menschen wurden verletzt. Der Bahnverkehr wurde eingestellt und die höchste Erdbebenwarnstufe ausgesprochen. Es besteht Gefahr von starken Nachbeben.

Originalmeldung: In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige interessante Erdbeben in vulkanisch aktiven Regionen. Vor der Ostküste Kamtschatkas bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Das Beben könnte sich auf die Vulkane Zentralkamtschatkas und Karymsky auswirken. Letzterer war in den letzten Wochen ungewöhnlich still.

Im Westen der japanischen Insel Kyushu kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 6,1 in nur 15 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben mit Magnituden zwischen 4  und 5. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, es dürfte aber mindestens einige Gebäudeschäden gegeben haben. In der Nähe des Hypozentrums liegen zahlreiche Vulkane wie Aso, Kirishima und Sakurajima. Vor 2 Tagen ereignete sich ein mittelstarkes Beben in der Nähe vom Suwanosejima, dieser ist heute sehr aktiv.

Ein vergleichbares Erdbeben (M 5,8) fand im Westen der Philippinen statt. Das Hypozentrum lag vor der Küste Mindanao in 20 km Tiefe.

In Vanuatu bebte die Erde in 10 km Tiefe mit M 5,9. Es fand im Norden des Archipels statt, wo es bereits letzte Woche mehrere Beben gab.

Das stärkste Beben manifestierte sich in Myanmar (o.k. hat jetzt nichts mit Vulkanen zu tun) und hatte eine Magnitude von 6,9. Aufgrund der großen Tiefe von 137 km dürfte es nur relativ geringe Schäden gegeben haben.