Sakurajima eruptiert Vulkanasche am 21.08.24

Aschewolke vom Sakurajima sieg bis auf 4000 m Höhe – Ascheniederschlag in der Umgebung

Der bekannte Vulkan Sakurajima, der eine vulkanische Halbinsel in der Bucht von Kagoshima auf Kyushu bildet, eruptierte heute Morgen gegen 5:57 Uhr UTC (14:57 Uhr Lokalzeit) und brachte eine Aschewolke hervor, die laut VAAC Tokio bis zu 4000 m hoch aufstieg. Die Aschewolke driftete in nordwestlicher Richtung, wo der Flughafen der Region liegt, doch ob es zu Einschränkungen im Flugverkehr gekommen ist, wurde bis jetzt nicht mitgeteilt. Dort ist man die Aschewolken gewohnt und schließt den Flughafen nicht so schnell wie anderswo. Ascheniederschlag gab es jedenfalls in Gemeinden am Fuß des Sakurajima.

Eine meteorologische Messstation in Tarumi registrierte Luftdruckschwankungen infolge der Explosion. Diese können so stark sein, dass sie Druckwellen erzeugen, die bei Dunst in den Wolken sichtbar werden.

Das Ereignis wurde von den Livecams gefilmt und auch von Beobachtern des Vulkans fotografiert. In unserer FB Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurden mehrere Medien geteilt.

Das JMA brachte eine kurze Notiz heraus, nach der die Vulkanasche bis zu 2700 m über Kraterhöhe aufstieg, was sich in etwa mit den Angaben des VAAC deckt. Die Eruption fand im Gipfelkrater Minamidake statt und größere Tephrabrocken landeten an der 6. seismischen Messstation, die sich ca. 1200 m vom Krater entfernt befindet. Es wurde ein Schalldruck von fast 44 PA gemessen. Es soll die 29. größere Eruption in diesem Jahr gewesen sein, wobei das VAAC Tokio bereits 149 VONA-Meldungen herausbrachte.


Im letzten ausführlichen Bericht, der am 19. August veröffentlicht wurde, ist zu lesen, dass es einen Tag vorher eine Explosion gab, bei der eine Aschewolke bis zu 1100 m hoch aufstieg. Die Anzahl der vulkanotektonischen Beben ist gering. Dennoch hat man weiterhin Angst, dass pyroklastische Ströme und Lahare entstehen könnten, sollte es zu stärkeren Eruptionen kommen, womit man jederzeit rechnen muss. Im Untergrund des Sakurajima gibt es eine größere Magmenansammlung und die Aktivität könnte sich ohne Vorwarnung steigern. Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans. Der Alarmstatus steht auf „3“.

Japan: Erdbeben Mw 7,1 auf Kyushu

Starkes Erdbeben erschüttert japanische Südinsel Kyushu – aktive Vulkane und Atomkraftwerke in der Nähe

Datum 08.08.2024 | Zeit: 07:42:55 UTC | 31.837 ; 131.449 | Tiefe: 20 km | Mw 7,1

Heute Morgen wurde der südöstliche Küstenbereich der japanischen Insel Kyushu von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,1 erschüttert. Laut Angaben des EMSC lag das Hypozentrum in 20 Kilometern Tiefe, das Epizentrum befand sich 9 km süd-südöstlich von Miyazaki.

Meldungen über größere Schäden oder Todesopfer liegen bisher nicht vor. Dies könnte auf die erdbebensichere Bauweise moderner Gebäude in Japan und die vergleichsweise große Tiefe des Erdbebenherdes zurückzuführen sein. In weniger gut entwickelten Ländern entlang des Pazifischen Feuergürtels hätte die Magnitude jedoch wahrscheinlich zu erheblichen Schäden geführt. Das Erdbeben war in einem weiten Umkreis spürbar, und selbst das europäische EMSC erhielt Wahrnehmungsmeldungen aus Japan.

Ganz spurlos ist das Ereignis dennoch nicht an den Menschen der Region vorbeigegangen: Das Erdbeben führte zu drei Verletzten und einem Erdrutsch in der Präfektur Kagoshima. Außerdem wurde Tsunamialarm ausgelöst und die Küstenregionen wurden evakuiert. Große Wellen blieben jedoch aus; dennoch wurden bis zu 50 Zentimeter hohe Wellen im Hafen von Miyazaki registriert.

Am Flughafen von Miyazaki zerbrachen Fensterscheiben. Ein Flughafenangestellter äußerte sich gegenüber der Japan Times, dass der Erdstoß ziemlich stark gewesen sei und etwa 30 Sekunden gedauert habe. Der Flugbetrieb wurde vorübergehend eingestellt und Flüge wurden gestrichen.

Auch der Zugverkehr war betroffen. Neben regionalen Verbindungen wurden zwei Schnellzüge auf den Linien Kyushu Shinkansen und Minami Kyushu Shinkansen gestoppt. Mehrere Atomkraftwerke wurden inspiziert.

Tektonisch betrachtet stand das Erdbeben mit der Subduktion der Philippinenplatte am Ryukyugraben in Verbindung, der östlich von Kyushu verläuft und sich bis nach Okinawa erstreckt. Diese Subduktion ist auch für die Vulkane in der Region verantwortlich. Am nächsten zum Epizentrum liegt der Vulkan Kirishima, gefolgt von Sakurajima und den Vulkaninseln des Ryukyu-Archipels, von denen nur der Suwanose-jima derzeit aktiv ist. Es ist durchaus möglich, dass einige Vulkane auf das Erdbeben reagieren werden.

Sakurajima erzeugte Eruption mit Blitzen am 06.08.24

Explosive Eruption am Sakurajima generiert vulkansiches Gewitter

Der Tag war noch nicht alt, als der japanische Vulkan Sakurajima ausbrach und nicht nur Vulkanasche bis auf eine Höhe von fast 4300 m aufsteigen ließ, sondern auch ein vulkanisches Gewitter erzeugte. Die Ascheeruption ereignete sich gegen 0:37 Ortszeit und ließ Vulkanasche mehrere Minuten lang aufsteigen. In der Aschewolke bildeten sich die vulkanischen Blitze, für deren Erzeugung der Sakurajima bekannt ist. Allerdings gab es dieses Phänomen in den letzten Jahren weniger häufig zu bewundern, als es bis 2015 der Fall war, als die Eruptionen überwiegend vom Showa-dake ausgingen. Dieser Krater leigt etwas unterhalb des Gipfelkraters und ist in den letzten Jahren nur sehr sporadisch aktiv gewesen. Heute tauchen die Blitze meistens nur bei besonders starken Eruptionen auf, die aus dem Minamidake gefördert werden. Beim aktuellen Ausbruch wurde in der Initialphase rotglühende Tephra gefördert, die mehrere Hundert Meter hoch aufstieg und sich grußflächig über den oberen Flankenbereich des Sakurajimas verteilte. Einzelne Blöcke landeten etwa auf halber Höhe des Vulkankegels.

Das JMA brachte eine kurze Meldung zur Aschefallsituation heraus und bestätigte, dass es gut eine Stunde nach der Explosion zu starkem Ascheregen in der nahe gelegenen Stadt Kagoshima kam. Starker Ascheregen bedeutet, dass sich die Vulkanasche auf einer dicke von mehr als 1 mm ablagert und den Boden dabei komplet bedeckt. Es müssen Maßnahmen zur Beseitung der Ascheschicht in der Stadt ergriffen werden. Wenn Vulkanasche nass wird, kann sie zu einer zementartigen Schicht verbacken. Außerdem erhöht sich das Gewicht von nasser Vulkanasche deutlich, so dass bei größeren Ansammlungen auf Hausdächern damit gerechnet werden muss, dass diese einstürzen. Freilich braucht es dafür eine deutlich dickere Schicht, als sie jetzt vorhanden ist.

Die Vulkanologen vom JMA halten ihre Warnungen vor den verschiedenen Vulkangefahren aufrecht. Besondere Sorge bereiten Lahare, die bei Regenfällen entstehen. Es wird auch nicht ausgeschlossen, dass größere Eruptionen pyroklastische Ströme generieren könnten. Es gilt ein Besteigungsverbot des Sakurajimas. Die Warnstufe steht weiterhin auf „3“.

Gestern wurden insgesamt 5 VONA-Warnungen ausgegeben. Aktuell gibt es schwache Ascheexhalationen. Mit weiteren Explosionen muss gerechnet werden.

Sakurajima mit starker Explosion am 29.07.24

Starke Explosion am Sakurajima ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m steigen

Am japanischen Halbinselvulkan Sakurajima stieg heute Vulkanasche bis auf eine Höhe von 5500 m über dem Meeresspiegel auf und driftete in Richtung Südosten. Das geht aus einer VONA-Meldung des VAAC Tokio hervor. Demnach manifestierte sich der explosive Vulkanausbruch um 16:46:15 Uhr Ortszeit. Auf den zugehörigen Livecam-Aufnahmen erkennt man zu Beginn des Vorgangs eine Druckwelle durch die Dampfwolken ziehen, die aus dem Krater aufgestiegen sind. Es handelte sich um eine außergewöhnlich starke Explosion, wie sie derzeit am Sakurajima nur ein paar Mal im Jahr vorkommt.

Die Explosion förderte nicht nur Vulkanasche, sondern auch größere Blöcke und Bomben, die sich in einem großen Umkreis um den Krater verteilten. Auf den Aufnahmen erkennt man Impakte, die gut zwei Drittel der Vulkanflanke hinabreichten. Kleinere Fragmente dürften auch die Basis des Vulkankegels erreicht haben.

Die Aschewolke kollabierte und deckte den Südosten der Halbinsel mit Asche ein. Die Aschepartikel in der Luft regneten nur langsam ab und bescherten der Region einen dramatischen Sonnenuntergang. Auch mehr als zwei Stunden nach der Explosion gibt es immer noch Ascheexhalationen aus dem Krater.

Dem Hauptausbruch gingen mehrere kleinere Eruptionen voran. Sie werden im aktuellen JMA-Bulletin beschrieben, welches eine Viertelstunde vor der Haupteruption veröffentlicht wurde. Dort heißt es, dass der Sakurajima viermal ausbrach und Vulkanasche bis zu 1800 m über Kraterhöhe aufgestiegen war. Größere Tephrafragmente verteilten sich bereits bei diesen Eruptionen bis zu 1 Kilometer Entfernung zum Minamidake, von dem die Eruptionen ausgingen. Nachts war permanente Rotglut in den Dampfwolken über dem Krater zu sehen gewesen. Der Showadake war ruhig geblieben.

Die Erdbebentätigkeit wurde als gering eingestuft. Am 26. Juli gab es eine Tremorphase. Der Schwefeldioxidausstoß wird als hoch beschrieben, obwohl das zugehörige Diagramm einen niedrigeren Ausstoß zeigt als in den letzten Wochen.

Die Vulkanologen vom JMA hielten ihre Empfehlungen aufrecht, das Gebiet des Vulkans nicht zu betreten, und warnten vor der Möglichkeit, dass pyroklastische Ströme, Lahare und Steinschläge entstehen könnten.

Sakurajima mit weiteren Explosionen am 8 Juli

Sakurajima generiert weitere Explosionsserie – Vulkanasche in 4000 m Höhe

Auf der japanischen Insel Kyushu gab es eine erneute Eruptionsserie vom Sakurajima, der in der Bucht von Kagoshima liegt. Um 5.13 Uhr Ortszeit manifestierte sich eine Explosion, die Asche bis auf eine Höhe von gut 4000 m förderte und eine VONA-Warnung des VAAC auslöste. Die Asche wurde vom Wind in Richtung Nordosten verfrachtet.

Auch das JMA brachte eine Meldung heraus, in der es heißt, dass die Asche 2300 m über Kraterhöhe aufgestiegen sei. Große vulkanische Blöcke und kleinere Tephrafragmente gingen in 1000 Meter Entfernung zum Minamidake nieder, der sich für die Eruption verantwortlich zeigte. Der Showadake blieb indes ruhig.

Mit hochlichtempfindlichen Kameras gelang es nachts, einen roten Lichtschein zu beobachten, der vom Minamidake ausging. Glühendes Magma steht also relativ hoch im Fördersystem.

Bei einer am 5. Juli durchgeführten Messung wurde ein Schwefeldioxidausstoß von 2400 Tonnen pro Tag. Bei der vorherigen Messung vom 12. Juni wurden 3300 Tonen am Tag registriert. Die Daten deuten auf eine größere Magmenansammlung im Speichersystem des Vulkans hin. Eine entsprechende Intrusion wurde im Frühjahr letzten Jahres festgestellt. Doch auch unabhängig davon kann immer Magma aufsteigen, ohne dass ein besonderes Ereignis stattfindet. Der tiefere Untergrund der Aira-Caldera, in der der Sakurajima liegt, gilt ebenfalls als Ort einer Magmenakkumulation.

Die Seismizität wird vom JMA als gering beschrieben, doch gelegentlich kommt es zu schwachen Erdbeben.

Die Vulkanologen halten ihre Warnungen aufrecht und es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans. Bei Regenfällen drohen Abgänge von Schlammlawinen. Diese werden meistens durch Betonkanäle abgeleitet und richten nur selten Schäden an. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass größere Eruptionen pyroklastische Ströme generieren könnten, vor denen es praktisch keinen wirksamen Schutz gibt.

Sakurajima eruptierte vier Mal

Neue Eruptionsserie am Sakurajima in Japan – Vulkanasche in 3000 m Höhe

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Vulkan Sakurajima explosiv und emittierte Vulkanische, die nach Angaben des VAAC Tokios bis auf eine Höhe von 3000 m aufstieg und in Richtung Nordosten driftete. Die Eruptionen ereigneten sich bereits am 2. Juni und dauerten gut 6 Stunden an.

Das JMA brachte eine kurze Notiz zu den Vorgängen heraus und teilte mit, dass die Asche gut 1700 m über Kraterhöhe aufgestiegen war. Größere Tephrabrocken flogen bis zur 6. seismischen Messstation, die sich in gut 1100 m Entfernung zum Hauptkrater Minamidake befindet. Dieser war auch der Ursprung der Eruption. Der Showadake blieb ruhig.

Im letzten ausführlichen Bericht der JMA-Vulkanologen, der am 1. Juli erschien, wurde vor der anhaltenden Aktivität des Sakurajimas gewarnt. Man wies insbesondere auf die Gefahr hin, dass im Zuge explosiver Aktivität auch pyroklastische Ströme entstehen könnten. Eine weitere Gefahr geht von Laharen aus, die im Falle starker Regenfälle ausgelöst werden könnten.

Die Zahl der vulkanischen Erdbeben blieb weiterhin gering. Vulkanische Erschütterungen wurden nicht beobachtet.

Kontinuierliche GNSS-Beobachtungen zeigen, dass einige Basislinien auf der Insel Sakurajima ab etwa Januar 2023 eine leichte Dehnung erfahren haben, die vermutlich auf eine Magmenintrusion zurückzuführen ist. Diese Dehnung stagnierte jedoch etwa im April desselben Jahres. Zudem wurde an der Basislinie über der Aira-Caldera über einen langen Zeitraum eine allmähliche Ausdehnung beobachtet, was auf eine Magmenansammlung tief unter der Aira-Caldera hinweist.

Die Menge des freigesetzten vulkanischen Gases (Schwefeldioxid) bleibt allgemein hoch. Daher wird erwartet, dass die Eruptionsaktivität in Zukunft wieder zunehmen könnte.

Beim Sakurajima handelt es sich um einen Inselvulkan in der Bucht von Kagoshima, der mittlerweile mit einer schmalen Landbrücke, die 1914 aus einem Lavastrom gebildet wurde, mit der Hauptinsel Kyushu verbunden ist.

Update 17:00 Uhr: Heute Nachmittag gab es zwei weitere Eruptionen am Sakurajima. Vulkanasche stieg bis zu 2100 m hoch auf und breitete sich in nordöstlicher Richtung aus.

Sakurajima eruptierte am 20. Juni 2024

Sakurajima stößt Vulkanasche aus – Sie erreicht eine Höhe von 1300 m über dem Krater

Der japanische Sakurajima liegt auf der Insel Kyushu und ist seit 3 Tagen wieder aktiv. Die Eruptionsserie begann mit kleineren Eruptionen und Ascheemissionen und steigerte sich, bis am 20. Juni um 00:02 Uhr eine größere Aschewolke aufstieg. Laut einem JMA-Bericht erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 1300 m. Es gab eine stärkere Explosion, bei der größere Tephrabrocken bis zu 600 m weit verteilt wurden. Die Blöcke wurden aus dem Minamidake ausgestoßen und landeten bis hinter der 9. Messstation auf der Vulkanaußenflanke. Es wurde Rotglut gesichtet. Der Showadake ist ruhig geblieben. Die Zahl der vulkanischen Erdbeben ist weiterhin gering und hauptsächlich mit den Eruptionen verbunden.

Das meteorologische Observatorium von Fukuoka und das lokale Observatorium von Kagoshima fassten die übrige Aktivität für den Beobachtungszeitraum 17. Juni bis 21. Juni, 15:00 Uhr wie folgt zusammen:

GNSS-Beobachtungen zeigen seit Januar 2023 eine leichte Ausdehnung einiger Basislinien auf Sakurajima, die etwa im April desselben Jahres stagnierte. Eine langsame Ausdehnung über der Aira-Caldera deutet auf eine tief unterirdische Aktivität hin. Es wird angenommen, dass Magma tief unter der Aira-Caldera vorhanden ist und die Menge des freigesetzten Schwefeldioxids weiterhin hoch ist. Daher wird erwartet, dass die Eruptionsaktivität in Zukunft wieder zunimmt.

Katastrophenvorsorgemaßnahmen: Im Umkreis von etwa 2 km um den Minamidake-Gipfelkrater und den Showa-Krater besteht die Gefahr durch große Vulkanblöcke und pyroklastische Ströme. Auf der Leeseite sollten Menschen vor Vulkanasche und kleinen, vom Wind getragenen Vulkanblöcken gewarnt werden. Die starken Luftvibrationen könnten Fensterglas brechen. Bei zukünftigen Aschefällen kann es bei Regen zu Murgängen kommen.

Die nächsten Informationen zum Vulkanstatus werden am Montag, den 24. Juni, gegen 16:00 Uhr erwartet.

Der Sakurajima ist ein 1117 Meter hoher  komplexer Stratovulkan Vulkan und  gehört zur Präfektur Kagoshima. Er ist einer der aktivsten Vulkane Japans und steht unter ständiger Beobachtung. Sakurajima war ursprünglich eine Insel, aber durch einen Ausbruch im Jahr 1914 wurde sie mit der Osumi-Halbinsel verbunden. Aufgrund seiner Aktivität wird die Vulkanwarnstufe meistens auf einem hohen Niveau gehalten, um die Bevölkerung zu schützen.

Japan: Erdbeben Mw 5,8 verursacht Schäden und Verletzte

Starkes Erdbeben Mw 5,8 verursacht auf japansicher Insel Honshu Schäden – 5 Häuser eingestürzt

Ein Erdbeben der Magnitude 5,9 erschütterte gestern Abend (Montag früh Ortszeit) die japanische Hauptinsel Honshu. Der Erdstoß manifestierte sich vor der Nordküste der Noto-Halbinsel und hatte einen Erdbebenherd in 13 Kilometern Tiefe. Das Epizentrum wurde 43 km nordöstlich von Anamizu lokalisiert. Die Angaben zum Erdbeben schwanken von Erdbebendienst zu Erdbebendienst etwas. Anfangs ermittelte das JMO eine Magnitude von 7,4 und verbreitete entsprechende Notfallwarnungen. Inzwischen haben die Japaner die Magnitude auf 6,0 korrigiert, während das EMSC auf 5,8 kommt. Es gab zahlreiche Nachbeben, so dass ein Bebencluster entlang der betroffenen Störungszone entstand.

Es bestand keine Tsunamigefahr, obgleich es leichte Abweichungen vom normalen Seegang gab.

Bereits am 1. Januar hat es hier ein deutlich stärkeres Erdbeben Mw 7,5 gegeben, das große Schäden verursachte und einen Tsunami auslöste. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Das aktuelle Erdbeben ließ im Ort Tsubata 5 Häuser einstürzen, die bei dem Beben vom Januar beschädigt wurden. Mindestens eine Person erlitt schwere Verletzungen.

Die Behörden beruhigten und teilten mit, dass kein Anlass zur Sorge besteht, und riefen gleichzeitig zur Wachsamkeit auf, da Nachbeben ähnlicher Stärke und möglicher Regenfälle das Risiko von Steinschlägen und Erdrutschen erhöhen könnten. Für die Noto-Halbinsel sind für Montagnacht starke Regenfälle vorhergesagt.

Laut Tokyo Electric Power wurden im nicht weit entfernten Kernkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa keine Anomalien festgestellt.

Das Beben löste spezielle Frühwarnmeldungen auf Smartphones bis in die Region Kanto aus, und starke Erschütterungen waren unter anderem in den Präfekturen Niigata, Fukushima und Toyama spürbar.

Tektonisch betrachtet stand das Erdbeben mit der Grenze zwischen der Ochotskischen-Platte und der Amur-Platte im Zusammenhang, die in der Region der Noto-Halbinsel auf Honshu trifft. Eine Beteiligung der Niigata-Kobe-Tectonic-Zone ist nicht ausgeschlossen. Sie verläuft allerdings südlich der Epizentren.

Aufnahmen einer Überwachungskamera visualisieren durch ihr Gewackel den Erdstoß.

Sakurajima mit Eruptionsserie im Mai

Japanischer Vulkan Sakurajima eruptiert – Vulkanasche in 3700 m Höhe

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima in Serie, so dass das VAAC Tokio in den letzten 2 Tagen 10 VONA-Warnungen veröffentlichte. Die Explosionen förderten Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3700 m. Zuletzt driftete der Wind die Asche in Richtung Süden.

Das JMA brachte heute eine Meldung hervor, in der die Aktivität der letzten 3 Tage zusammengefasst ist. Dort ist zu lesen, dass die Eruptionen vom Minamidake ausgingen, während der Showadake inaktiv blieb. Es werden drei Ausbrüche beschrieben, von denen zwei explosiver Natur gewesen waren. Beim dritten Ausbruch handelte es sich offenbar um eine Exhalation.

Der stärkste Ausbruch förderte Tephra 2300 m über Kraterhöhe und glühende Lavaschlacken landeten in 900 Meter Entfernung zum Krater, nahe der 6. Messstation. Das Material rollte noch rotglühend weiter die Vulkanflanke hinab.

Es wurde auch eine neue Schwefeldioxid-Messung durchgeführt und der Wert fiel mit 700 Tonnen am Tag deutlich geringer aus als bei den letzten Messungen, als noch 2000 Tonnen am Tag emittiert wurden.

Die Seismizität bleibt gering, mit nur wenigen vulkanisch bedingten Erdbeben. Dennoch rechnet man mit weiteren Eruptionen und hält die Warnungen vor möglichen pyroklastischen Strömen und Lahare aufrecht. Letztere entstehen insbesondere infolge starker Niederschläge. Eine Besteigung des Vulkans bleibt verboten.

Wer am Sakurajima unterwegs war, der kennt die massiven Schutzanlagen in Form von Betonkanälen, Sperren und Dämmen, die angelegt wurden, um die Anwohner zu schützen. Schön sind diese Anlagen allerdings nicht und es stellt sich die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, dem Vulkan mehr Raum zu geben. In dem dicht besiedelten Japan aber wohl keine Alternative. Und so gehören Notfallübungen auf der Kirschblüteninsel und im benachbarten Kagoshima zum jährlichen Pflichtprogramm in den Schulen.