Im Westen Japan hat es ein Erdbeben der Magnitude 5,8 gegeben. Das Epizentrum lag in der Kobe-Region auf Honshu nahe der Westküste. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es wurden 24 Verletzte gemeldet. Größere Schäden entstanden scheinbar nicht.
Beim Kobe-Beben 1995 starben 6400 Menschen. Dieses Beben hatte eine Magnitude von 7,2.
Vulkankatastrophen suchten die Menschen schon immer heim und hinterließen ihre Spuren in der Geschichte. Von manchen dieser Katastrophen zeugen heute Ausgrabungsstätten, von denen die bekannteste in Italien liegt: am 24. August 74 wurden die römischen Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae zerstört. Bei dem Ausbruch des Vesuvs starben mindestens 2000 Menschen. Manche Autoren gehen von beinahe 10.000 Opfern aus. In den pyroklastischen Ablagerungen, die die Stadt 12 m hoch bedeckten wurden zahlreiche menschliche Überreste gefunden. Die verwesten Leichen hinterließen Hohlräume, die mit Gips ausgegossen wurden. So entstanden die bekannten Gipsleichten. Pompeji ist aber bei weitem nicht die einzige Ausgrabungsstätte in der Menschen im Augenblick ihres gewaltsamen Todes durch einen Vulkanausbruch konserviert wurden. Vor wenigen Monaten machten Grabungsfunde vom Vulkan Tambora in Indonesien Schlagzeilen und jüngst entdeckte man die sterblichen Überreste eines „Samurai“ in Japan. Die Leiche des Mannes, der eine Rüstung aus Metallplatten trug, die mit Lederschnüren verbunden waren, wurde in den Ablagerungen eines Pyroklastischen Stroms gefunden. Der Pyroklastische Strom entstand im 6. Jahrhundert und wurde vom Vulkan Haruna generiert, der nordwestlich von Tokio liegt. In dieser Gegend wurden beim Bau von 2 Autobahnabschnitten schon mehrere bedeutende archäologische Funde gemacht und das Areal ist als Ausgrabungsgebiet Kanai Higashiura bekannt. Zwei besondere Umstände betonen die Wichtigkeit des Fundes: der Mann hatte sich dem Pyroklastischen Strom entgegengestellt und war nicht geflüchtet. Neben dem Mann fand man Bruchstücke eines Kinderschädels. Archäologen spekulieren nun darüber, ob der Mann den Vulkan besänftigen wollte, und ob das Kind vielleicht sogar geopfert wurde. Eine DNA-Analyse soll nun zeigen, ob der Mann einer höhergestellten Familie zugeordnet werden kann.
Eine weitere bedeutende Ausgrabungsstätten, die mit einer Vulkankatastrophe zusammenhängt findet man auf Santorin. Seit dem letzten Jahr sind die Ausgrabungen von Arkotiri wieder für Besucher zugänglich.
Moderne Ruinenstädte kann man auf Montserrat und in Chile besichtigen. Auf Montserrat wurde die Inselhauptstadt Plymouth von Pyroklastischen Strömen zerstört. In Chile ist es die Stadt Chaiten, die Opfer von Laharen wurde.
In Süditlalien gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,3. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 10 km zwischen Salerno und Cosenza. Zahlreiche Menschen gerieten in Panik und flüchteten aus ihren Häusern. Ein 84-jähriger Mann starb durch einen Herzinfakt infolge der Panik. In der Ortschaft Mormanno wurden einige Gebäude beschädigt und ein Krankenhaus musste evakuiert werden. Eine Mitschuld an den Schäden dürfte die schlechte Bausubstanz tragen.
In Japan ereigneten sich 2 Erdbeben mit der Stärke 5,0 und 4,7. Die Epizentren lagen im Nordosten Japans.
Auf Island ist die Tjörnes fracture zone weiterhin aktiv, allerdings haben Anzahl und Stärke der Erdbeben abgenommen. Trotzdem warnen die isländischen Behörden vor einem potentiellen stärkeren Erdbeben.
Erdbeben können Vulkanausbrüche verursachen; mal gespannt ob in den genannten Regionen demnächst ein Feuerspeier ausbricht.
Auf Webcam-Bildern des japanischen Vulkans Tokachi ist Rotglut zu erkennen. Möglicher Weise wächst ein Dom heran, oder ein Lavastrom tritt aus. Die Bilder gibt es in unserer facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ zu sehen.
Der 2077 m hohe Stratovulkan liegt auf der Insel Hokkaido und ist von Farmland umgeben. Der letzte Vulkanausbruch ereignete sich hier 1989. Größere Eruptionen sind aus den Jahren 1926 und 1962 bekannt.
Eine Bemerkung am Rande: bei der Recherche zu dem Artikel bin ich auch auf Screenshots aus unserem Buch „Vulkane – Schöpfung und Zerstörung“ gestoßen… witzig, dass es den weiten Weg bis Japan geschafft hat!
Die Geonauten Richard, Martin und Marc machten sich am 04.04.2012 auf den Weg nach Japan. Ziel war der VulkanSakura-jima, der sich seit einigen Wochen in einer Phase erhöhter Daueraktivität befand. Mehrmals wöchentlich wurde von starken strombolianischen Eruptionen berichtet, die Lavabomben bis zu 2 Kilometern weit schleuderten. Aschewolken stiegen bei diesen Gelegenheiten bis zu 2,5 Kilometer hoch auf.
Als wir uns im Landeanflug auf Kagoshima befanden, passierten wir den Vulkan, aus dessen Nebenkrater eine kleine Dampfwolke aufstieg. Mir kam der Gedanke, dass wir eigentlich durch eine Zone mit erhöhter Aschekonzentration fliegen mussten, in der sich weitaus mehr Vulkanasche befand, als zu Zeiten der Eyjafjallajökull-Eruption über Europa. Damals war der Luftraum für mehrere Tage gesperrt. Hier schien es niemanden zu kümmern und eine Gefährdung des Flugverkehrs schien niemand zu befürchten. Dabei erwies sich der Sakura-jima als wahre Drecksschleuder: als wir gelandet waren sahen wir vom Flughafen aus, wie eine mächtige Aschewolke aufstieg und direkt in die Anflugschneise driftete, die wir vor wenigen Minuten passiert hatten.
Entsprechen euphorisch machten wir uns auf den Weg zum Vulkan. Noch immer stieß der Sakura-jima kleine Aschewolken aus, mit dem Ergebnis, dass der Krater nur bedingt sichtbar war. Also gingen wir erst einmal in den nächsten Familiy-Supermarkt und kauften unser Abendessen. Es gab eine Reihe abgepackter Gerichte aus Hühnerfleisch, Reis und Sushi die man sich bei Bedarf in der bereitstehenden Mikrowelle aufwärmen konnte. Die Kommunikation mit den freundlichen Japanern gestaltete sich schwierig und beschränkte sich auf Gebärdensprache, was aber irgendwie funktionierte.
Nach dem Abendessen postierten wir uns am Fuße des Vulkans und hofften auf nächtliche Vulkanausbrüche, doch außer Ascheexhalationen tat sich nichts. Erst am nächsten Morgen manifestierten sich 2 mittelstarke strombolianische Eruptionen. Die Explosionen schleuderten Lavabomben auf den Hang des Krater-Kegels. Den Rest des Tages hüllte sich Sakura-jima wieder in Asche. Daran änderte sich in den folgenden 36 Stunden wenig. Erst nach Ablauf dieser Frist ereigneten sich 2 weitere Explosionen, die im Abstand von ca. 40 Minuten folgten. Diesmal wurde fast die gesamte Flanke des Vulkankegels unterhalb des Kraters mit Lavabomben eingedeckt.
Wieder verfiel der Vulkan in ein Stadium permanenter Ascheexhalation. Nächtliche Ausbrüche nennenswerter Intensität blieben aus, vor allem wurde sehr wenig glühendes Material gefördert. Erst am letzten Abend zeigte sich Sakura-jima etwas munterer: in der aufsteigenden Asche manifestierten sich einige vulkanische Blitze, die Martin erfolgreich auf den Chip bannte. Auch leichte strombolianische Eruptionen waren zu beobachten. Nach 6 Nächten am Vulkan verpackten wir unsere eingestaubte Ausrüstung wieder und machten uns auf den Heimweg. Wenige Tage nach unserer Heimkehr zeigte sich Sakura-jima wieder von seiner aktiveren Seite und produzierte auch nachts einige stärkere Explosionen.
Die Versicherungsgesellschaften haben Kassensturz gehalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass es im letzten Jahr so hohe Schäden durch Naturkatastrophen gegeben hat, wie noch nie zuvor. In einem Bericht der Vereinten Nationen heißt es, dass es zu Schäden in Höhe von mindestens 285 Milliarden Euro gekommen sei.
Ein Großteil davon dürfte auf die multiple Katastrophe in Japan verbucht sein. Am 11. März 2011 löste eines der stärksten Erdbeben der Geschichte einen Tsunami aus, der wiederum zur Atomkatastrophe von Fukushima führte.
Gestern erschütterte ein Seebeben der Stärke 5.8 erneut den japanischen Nordosten. Über größere Schäden ist nichts bekannt geworden. Der havarierte Atomreaktor von Fukushima soll stabil sein.
Am 11.03.2011 hatte ein schweres Seebeben der Magnitude 8.7 die Region heimgesucht und einen Tsunami ausgelöst. Es starben mehr als 22.000 Menschen und im besagten Atomreaktor kam es zur Kernschmelze.
Wenn ich mir die Bilder der zerstören Küstenstädte angucke, würde ich meinen, dass die Opferzahlen weitaus höher liegen als offiziell angegeben!
Erdbeben 1: Das neue Jahr begann gleich mit einem starken Erdbeben in Japan. Es hatte eine Magnitude von 7.0. Das Hypozentrum lag 560 km südlich von Tokio in der ungewöhnlichen Tiefe von 370 km. Häuser schwankten sogar in Japans Hauptstadt, allerdings wurde nichts von Schäden berichtet. Vermutlich hängt der glimpfliche Verlauf mit der Tiefe des Bebens zusammen.
Erdbeben 2: Auf Sizilien gab es ein leichtes Erdbeben der Stärke 3.4. Das Hypozentrum lag am Ätna, 6 km nördlich von Bronte in 24 km Tiefe. Erdbeben können Vulkanausbrüche auslösen, bzw. solche ankündigen. Mal gucken, ob sich am Ätna in den nächsten Tagen ein neuer Paroxysmus ereignen wird.
Erdbeben 1: Auf der KanareninselEl Hierro wurde am Samstag die Erde von einem Erdstoß der Magnitude 4,3 erschüttert. Es war eines der stärksten Erdbeben seit dem Beginn von Schwarmbeben im Juli dieses Jahres. In der letzten Woche wurde die Stärke der Einzelbeben größer, während die Anzahl schwacher Beben zurück ging. Die Behörden reagierten besorgt und halten nun einen Vulkanausbruch für immer wahrscheinlicher.
Auf der Seismik erkennt man seit einigen Stunden ein Signal, dass stark nach Tremor aussieht, was für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch sprechen würde. Allerdings können solche Signale auch von einem Sturm hervorgerufen werden.
Erdbeben 2: Das neuseeländische Chistchurch wurde von einem weiteren Erdbeben heimgesucht. Es hatte eine Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 20 Kilometer östlich der Stadt in einer Tiefe von 12 Kilometern.
Nach den Erdbebenserien im Frühjahr befürchteten zahlreiche Bewohner der zerstörten Stadt, dass der erloschene Vulkan Lyttelton wieder zum Leben erwachen könnte. Der Boden hatte sich infolge der Erschütterungen verflüssigt und es entstanden kleine Schlammvulkane. An einigen Stellen traten hydrothermale Tiefenwässer auf und es roch nach Schwefel.
Erdbeben 3: Vor der Nordost-Küste Japans ereignete sich ein weiteres Erdbeben der Stärke 5,6. Das Epizentrum lag ca. 70 Kilometer vor Fukushima. Die Atomruine dort strahlt nach wie vor munter vor sich her. Über erneute Schäden ist nichts bekannt geworden, eine Tsunamiwarnung wurde nicht ausgegeben.
Am 11. März hatte ein Erdbeben der Stärke 9,0 weite Küstenabschnitte zerstört, Tsunamis forderten mindestens 15.600 Menschen das Leben. Mir persönlich kommt diese offizielle Zahl in Anbetracht der großen Verwüstungen viel zu gering vor.
Über Erdbeben: Erdbeben können im Allgemeinen auf 2 Arten entstehen: einmal handelt es sich um tektonische Erdbeben, die durch plötzlichen Spannungsabbau im Gestein entstehen. Diese Beben kommen meistens entlang von Störungszonen und Kontinentalrändern vor. Die zweite Bebenart ist vulkanischen Ursprungs und entsteht durch Magmaaufstieg. Diese Erdbeben sind meistens weniger stark.