Heute geben 2 Vulkane Lebenszeichen von sich, die vom VAAC Tokyo beobachtet werden:
Sakurajima in Japan erwachte aus seinen Dornröschenschlaf und erzeugte seit gestern 8 explosive Eruptionen mit Aschewolken. Sakurajima ist seit einigen Jahren daueraktiv, ist in diesem Jahr aber ruhiger, als er es in den letzten 3 Jahren war.
Zhupanovsky auf Kamtschatka ist auch wieder sehr aktiv geworden. Es wurden 4 Aschewolken detektiert, die von diesem Vulkan aufstiegen. Der Vulkan erwachte im Oktober letzten Jahres aus seinem Schlaf und ist seitdem sporadisch aktiv.
Am Wochenende zog ein starker Wirbelsturm über die Inseln Japans hinweg und richtete große Zerstörungen an. Der Sturm brachte starke Regenfälle mit sich, die zu Überschwemmungen führten. Besonders schlimm betroffen war die Insel Shikoku. Dort wurden 2 Städte mit 570.000 Menschen evakuiert. Mindestens 2 Menschen starben.
Auch Deutschland ist wieder von schweren Unwettern heimgesucht worden. Diesmal lag Hessen im Fokus der Gewitterstürme. In Bad Schwalbach bildete sich ein Tornado, der eine Schneise der Verwüstung hinterließ. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt, Bäume kippten um und zerstörten Gebäude und Fahrzeuge.
Das VAAC Tokyo registrierte heute eine Aschewolke, die vom japanischen Vulkan Kuchinoerabu-jima ausging. Es ist das erste Mal, dass der Vulkan bei den News von vulkane.net auftaucht. Kuchinoerabu-jima ist 657 m hoch und liegt auf den Satsunan Inseln, ca. 120 km südlich von Kagoshima. Die Inselgruppe zählt 170 Einwohner und kann nur per Boot erreicht werden.
Die Eruptionen am Kuchinoerabu-jima sind normalerweise phreatisch, oder vulcanisch, es kamen aber auch schon Pyroklastische Ströme vor.
Update: In unserer Facebookgruppe wurden Fotos und ein Video der Eruption gepostet. Es entstand tatsächlich ein Pyroklastischer Strom. Ein Augenzeuge berichtet in seinem Blog, dass der Vulkan die meiste Zeit über in den Wolken hing. Nach einem Erdstoß und einem lauten Knall wurde das Dorf Motomura evakuiert. Die Menschen mussten sich im Gemeindezentrum einfinden. Die Insel ist für ihre Thermalquellen bekannt. Es wurde die Alarmstufe „3“ ausgerufen. Der Zugang zum Vulkan ist gesperrt.
Dem japanischen Inselstaat droht eine neue Naturkatastrophe: einer der stärksten Taifune der letzten Jahrzehnte braut sich über dem Ostpazifik zusammen und zieht auf Okinawa zu. Für die vorgelagerte Insel Miyako wurde bereits die höchste Alarmstufe ausgerufen. Taifun „Neoguri“ erreicht Windgeschwindigkeiten von fast 200 km/h. Neben Sturmböen und Regenfällen droht hoher Seegang.
Update 15.03.14: gestern waren es insgesamt 93 Einzelbeben, die sich unter El Hierro manifestieren. Heute bebte die Erde bereits 74 Mal.
El Hierro: unter der Kanareninsel rappelt es mal wieder. Heute wurde ein Schwarmbeben mit 20 Einzelevents registriert. Die Hypozentren liegen im nördlichen Bereich von El Golfo in einer Durchschnittlichen Tiefe von 18 km. Wahrscheinlich steigt wieder Magma auf. Allerdings ist es fraglich, ob es die Oberfläche erreichen wird.
Japan: im Norden der japanischen Insel Kyushu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 82 km Tiefe nördlich der Stadt Kunisaki-shi. Es gab leichte schäden wie gebrochene Wasserleitungen. Mindestens 18 Menschen wurden verletzt.
Auf Kyushu liegen mehrere aktive Vulkane (Sakurajima, Kirishima, Asosan). Möglicher Weise werden Vulkanausbrüche durch das Beben hervorgerufen.
Ätna: gestern Morgen gab es eine kleine Ascheeruption aus dem Neuen Südostkrater. Es ist das erste Lebenszeichen des Vulkans, seit den Paroxysmen im Frühjahr.
Karangetang: der Vulkan auf der indonesischen Insel Siau zeigt erhöhte Anzeichen von Aktivität. Im August nah die Seismik stark zu. Eine Dampfwolke stieg bis zu 500 m hoch auf und nachts war Rotglut zu sehen. Seit Anfang September treten Gerölllawinen auf. Vermutlich wächst ein Lavadom im Gipfelbereich des Karangetang. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ erhöht
Japan: unter den Izu Islands ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,5. Die Izu Islands liegen 632 km von Tokyo entfernt. Der Erdstoß war auch in der Hauptstadt zu spüren. Das Hypozentrum befand sich in 419 km Tiefe. Schäden gab es offensichtlich nicht.
Aleuten: hier bebte die Erde mit der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe unter den Andreanof Islands. Es folgten zahlreiche Nachbeben.
50 Kilometer vor der japanischen Präfektur Fukushima kam es zu einem Seebeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Dieser Tiefe ist es wohl zu verdanken, dass kein Tsunami entstand.
Das Beben fand in der gleichen Region statt, wie das verheerende Japanbeben im März 2011. Damals richteten Beben und Tsunami große Zerstörungen an. Es kam zur Kernschmelze des Atomreaktors Fukushima. Das neuerliche Beben zeigt, wie gefährdet der Atomreaktor ist.
Im Westen Japan hat es ein Erdbeben der Magnitude 5,8 gegeben. Das Epizentrum lag in der Kobe-Region auf Honshu nahe der Westküste. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es wurden 24 Verletzte gemeldet. Größere Schäden entstanden scheinbar nicht.
Beim Kobe-Beben 1995 starben 6400 Menschen. Dieses Beben hatte eine Magnitude von 7,2.
Vulkankatastrophen suchten die Menschen schon immer heim und hinterließen ihre Spuren in der Geschichte. Von manchen dieser Katastrophen zeugen heute Ausgrabungsstätten, von denen die bekannteste in Italien liegt: am 24. August 74 wurden die römischen Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae zerstört. Bei dem Ausbruch des Vesuvs starben mindestens 2000 Menschen. Manche Autoren gehen von beinahe 10.000 Opfern aus. In den pyroklastischen Ablagerungen, die die Stadt 12 m hoch bedeckten wurden zahlreiche menschliche Überreste gefunden. Die verwesten Leichen hinterließen Hohlräume, die mit Gips ausgegossen wurden. So entstanden die bekannten Gipsleichten. Pompeji ist aber bei weitem nicht die einzige Ausgrabungsstätte in der Menschen im Augenblick ihres gewaltsamen Todes durch einen Vulkanausbruch konserviert wurden. Vor wenigen Monaten machten Grabungsfunde vom Vulkan Tambora in Indonesien Schlagzeilen und jüngst entdeckte man die sterblichen Überreste eines „Samurai“ in Japan. Die Leiche des Mannes, der eine Rüstung aus Metallplatten trug, die mit Lederschnüren verbunden waren, wurde in den Ablagerungen eines Pyroklastischen Stroms gefunden. Der Pyroklastische Strom entstand im 6. Jahrhundert und wurde vom Vulkan Haruna generiert, der nordwestlich von Tokio liegt. In dieser Gegend wurden beim Bau von 2 Autobahnabschnitten schon mehrere bedeutende archäologische Funde gemacht und das Areal ist als Ausgrabungsgebiet Kanai Higashiura bekannt. Zwei besondere Umstände betonen die Wichtigkeit des Fundes: der Mann hatte sich dem Pyroklastischen Strom entgegengestellt und war nicht geflüchtet. Neben dem Mann fand man Bruchstücke eines Kinderschädels. Archäologen spekulieren nun darüber, ob der Mann den Vulkan besänftigen wollte, und ob das Kind vielleicht sogar geopfert wurde. Eine DNA-Analyse soll nun zeigen, ob der Mann einer höhergestellten Familie zugeordnet werden kann.
Eine weitere bedeutende Ausgrabungsstätten, die mit einer Vulkankatastrophe zusammenhängt findet man auf Santorin. Seit dem letzten Jahr sind die Ausgrabungen von Arkotiri wieder für Besucher zugänglich.
Moderne Ruinenstädte kann man auf Montserrat und in Chile besichtigen. Auf Montserrat wurde die Inselhauptstadt Plymouth von Pyroklastischen Strömen zerstört. In Chile ist es die Stadt Chaiten, die Opfer von Laharen wurde.