Das VAAC Tokyo registrierte gestern 4 Ascheeruptionen und heute 2. Seit letztem Samstag wurden 31 Aschewolken beobachtet. Der Vulkan scheint in einer relativ stabilen Eruptionsphase eingetreten zu sein. Erhöhte Erdbebentätigkeit zeugte in den letzten Tagen von Magmaaufstieg.
Die Zahl der Todesopfer ist auf 48 gestiegen. Die meisten Opfer erstickten an Vulkanasche und giftigen Gasen.
Update 30.09.2014: Die katastrophalen Folgen des Vulkanausbruchs vom Samstag sind größer als bisher angenommen: bisher wurden 36 Todesopfer bestätigt. Viele Leichen konnten noch nicht geborgen werden, da hohe Gaskonzentrationen die Bergungstrupps immer wieder zum pausieren nötigen. In einer Pressemeldung hieß es zudem, dass Erdbeben die Bergungsarbeiten behindern. Diese Beben wären ein möglichen Indiz für einen weiteren bevorstehenden Vulkanausbruch. Mittlerweile sind Berichte von Anwohnern bekannt geworden, nach denen schon Tage vor der Eruption Erdbeben zu spüren gewesen seien. Das JMA räumte inzwischen ein, dass es am 10. und 11. September erhöhte Seismik gab, diese in den folgenden Tagen aber wieder abnahm. Phreatische Eruptionen sind in der Tat schwer vorherzusagen, dennoch wird eine Untersuchungskommission überprüfen, ob das Frühwarnsystem richtig funktionierte.
Zumindest die Technik des VAAC Tokyos scheint zu funktionieren. Heute wurden bereits 2 Aschewolken registriert die vom Ontake-san aufstiegen.
Update 28.09.2014: Rettungskräfte fanden in der Nähe des Kraters 30 Tote. Sie wurde Opfer der unerwarteten Eruption des Vulkans, der ein beliebtes Wandergebiet ist. Mindestens 34 Menschen wurden verletzt, einige schwer. Zahlreich Wanderer fanden in Berghütten Zuflucht und konnten heute Morgen geborgen werden. Das VAAC Tokyo verzeichnete heute 2 weitere Aschewolken. Hier gibt es eine Livecam.
Update: Nach offiziellen Angaben sitzen ca. 250 Wanderer am Vulkan fest. Die Vulkanasche (evtl. pyroklastischer Strom) schneidet ihnen den Rückweg ab. Viele Wanderer seien auf dem Wanderweg kollabiert. Fotos zeigen Gebäude die von Vulkanasche bedeckt sind.
Originalmeldung: In Japan ist der 3067 m hohe Vulkan Ontake-san überraschend ausgebrochen. In Medienberichten wird von einer hoch aufsteigenden Aschewolke gesprochen, die mindestens 3 km breit gewesen sein soll. Entweder haben starke Winde die Eruptionswolke nach unten gedrückt, oder es handelte sich um einen kleinen pyroklastischen Strom. Das VAAC Tokyo registrierte 4 Aschewolken, die innerhalb von 3 Stunden aufstiegen. Es wurden mindestens 8 Menschen verletzt, die auf dem Vulkan wanderten. Der Aufstieg zum Vulkan wurde gesperrt und es wird vor dem Auswurf von Pyroklastika in einem Radius von 4 km gewarnt.
Der Komplex-Vulkan liegt auf der Insel Honshu zwischen den Provinzen Nagano und Gifu. Der Ontake-san ist nach dem Fuji der 2. höchste Vulkan Japans. Die Hauptstadt Tokyo liegt nur ca. 200 km entfernt. Der Vulkan hat mehrere Gipfel und bildete sich in einer Caldera. Seine letzte und einzige eruptive Phase in historischen Zeiten ereignete sich 1979/80.
Heute geben 2 Vulkane Lebenszeichen von sich, die vom VAAC Tokyo beobachtet werden:
Sakurajima in Japan erwachte aus seinen Dornröschenschlaf und erzeugte seit gestern 8 explosive Eruptionen mit Aschewolken. Sakurajima ist seit einigen Jahren daueraktiv, ist in diesem Jahr aber ruhiger, als er es in den letzten 3 Jahren war.
Zhupanovsky auf Kamtschatka ist auch wieder sehr aktiv geworden. Es wurden 4 Aschewolken detektiert, die von diesem Vulkan aufstiegen. Der Vulkan erwachte im Oktober letzten Jahres aus seinem Schlaf und ist seitdem sporadisch aktiv.
Am Wochenende zog ein starker Wirbelsturm über die Inseln Japans hinweg und richtete große Zerstörungen an. Der Sturm brachte starke Regenfälle mit sich, die zu Überschwemmungen führten. Besonders schlimm betroffen war die Insel Shikoku. Dort wurden 2 Städte mit 570.000 Menschen evakuiert. Mindestens 2 Menschen starben.
Auch Deutschland ist wieder von schweren Unwettern heimgesucht worden. Diesmal lag Hessen im Fokus der Gewitterstürme. In Bad Schwalbach bildete sich ein Tornado, der eine Schneise der Verwüstung hinterließ. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt, Bäume kippten um und zerstörten Gebäude und Fahrzeuge.
Das VAAC Tokyo registrierte heute eine Aschewolke, die vom japanischen Vulkan Kuchinoerabu-jima ausging. Es ist das erste Mal, dass der Vulkan bei den News von vulkane.net auftaucht. Kuchinoerabu-jima ist 657 m hoch und liegt auf den Satsunan Inseln, ca. 120 km südlich von Kagoshima. Die Inselgruppe zählt 170 Einwohner und kann nur per Boot erreicht werden.
Die Eruptionen am Kuchinoerabu-jima sind normalerweise phreatisch, oder vulcanisch, es kamen aber auch schon Pyroklastische Ströme vor.
Update: In unserer Facebookgruppe wurden Fotos und ein Video der Eruption gepostet. Es entstand tatsächlich ein Pyroklastischer Strom. Ein Augenzeuge berichtet in seinem Blog, dass der Vulkan die meiste Zeit über in den Wolken hing. Nach einem Erdstoß und einem lauten Knall wurde das Dorf Motomura evakuiert. Die Menschen mussten sich im Gemeindezentrum einfinden. Die Insel ist für ihre Thermalquellen bekannt. Es wurde die Alarmstufe „3“ ausgerufen. Der Zugang zum Vulkan ist gesperrt.
Dem japanischen Inselstaat droht eine neue Naturkatastrophe: einer der stärksten Taifune der letzten Jahrzehnte braut sich über dem Ostpazifik zusammen und zieht auf Okinawa zu. Für die vorgelagerte Insel Miyako wurde bereits die höchste Alarmstufe ausgerufen. Taifun „Neoguri“ erreicht Windgeschwindigkeiten von fast 200 km/h. Neben Sturmböen und Regenfällen droht hoher Seegang.
Update 15.03.14: gestern waren es insgesamt 93 Einzelbeben, die sich unter El Hierro manifestieren. Heute bebte die Erde bereits 74 Mal.
El Hierro: unter der Kanareninsel rappelt es mal wieder. Heute wurde ein Schwarmbeben mit 20 Einzelevents registriert. Die Hypozentren liegen im nördlichen Bereich von El Golfo in einer Durchschnittlichen Tiefe von 18 km. Wahrscheinlich steigt wieder Magma auf. Allerdings ist es fraglich, ob es die Oberfläche erreichen wird.
Japan: im Norden der japanischen Insel Kyushu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 82 km Tiefe nördlich der Stadt Kunisaki-shi. Es gab leichte schäden wie gebrochene Wasserleitungen. Mindestens 18 Menschen wurden verletzt.
Auf Kyushu liegen mehrere aktive Vulkane (Sakurajima, Kirishima, Asosan). Möglicher Weise werden Vulkanausbrüche durch das Beben hervorgerufen.
Ätna: gestern Morgen gab es eine kleine Ascheeruption aus dem Neuen Südostkrater. Es ist das erste Lebenszeichen des Vulkans, seit den Paroxysmen im Frühjahr.
Karangetang: der Vulkan auf der indonesischen Insel Siau zeigt erhöhte Anzeichen von Aktivität. Im August nah die Seismik stark zu. Eine Dampfwolke stieg bis zu 500 m hoch auf und nachts war Rotglut zu sehen. Seit Anfang September treten Gerölllawinen auf. Vermutlich wächst ein Lavadom im Gipfelbereich des Karangetang. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ erhöht
Japan: unter den Izu Islands ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,5. Die Izu Islands liegen 632 km von Tokyo entfernt. Der Erdstoß war auch in der Hauptstadt zu spüren. Das Hypozentrum befand sich in 419 km Tiefe. Schäden gab es offensichtlich nicht.
Aleuten: hier bebte die Erde mit der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe unter den Andreanof Islands. Es folgten zahlreiche Nachbeben.
50 Kilometer vor der japanischen Präfektur Fukushima kam es zu einem Seebeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Dieser Tiefe ist es wohl zu verdanken, dass kein Tsunami entstand.
Das Beben fand in der gleichen Region statt, wie das verheerende Japanbeben im März 2011. Damals richteten Beben und Tsunami große Zerstörungen an. Es kam zur Kernschmelze des Atomreaktors Fukushima. Das neuerliche Beben zeigt, wie gefährdet der Atomreaktor ist.