Sakurajima: hohe thermische Strahlung

Der Sakurajima in Japan scheint sein Ausbruchsverhalten zu ändern. Erstmalig, seitdem ich den Vulkan via MIROVA beobachte, zeigt er eine hohe thermische Strahlung von 100 MW. Dies deutet darauf hin, dass sich im Krater glühende Lava sammelt. Auf der LiveCam sieht man strombolianische Aktivität und schwache Emissionen von Vulkanasche, allerdings keine explosiv geförderten Aschewolken, wie sie für den Saku typisch sind.

Mittelitalien: vermehrte Erdbeben

In der Zentralitalienischen Erdbebenregion bei Amatrice kommt es wieder vermehrt zu leichten Erdbeben. Ich halte ein erneutes starkes Erdbeben in den nächsten Wochen für möglich.

Im Westen der Türkei kommt es immer noch zu zahlreichen Erdbeben. Allerdings hat die Intensität der Erdbebenschwarms deutlich abgenommen. im Südosten gibt es dafür ein weiteres Zentrum mit einem Erdbebenschwarm.

Im Süden der japanischen Insel Kyushu manifestierte sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 141 km Tiefe und wenige Kilometer vor der Küste. In unmittelbarer Nähe liegt der Vulkan Sakura-jima. Dieser ist seit letztem Jahr praktisch inaktiv, allerdings könnte das Erdbeben zu einem erwachen des Vulkans führen.

Japan: schweres Erdbeben M 7,3

Erdbeben in Japan. © EMSCUpdate 22.11.16: Die Schäden durch das starke Erdbeben wenige Kilometer vor der Küste Japans hat nur relativ geringe Schäden verursacht. Dennoch wurden mehrere Menschen verletzt. Selbst im 250 km entfernten Tokyo schwankten die Hochhäuser und es kam zu Beeinträchtigungen im Personennahverkehr.

Inzwischen wurde der Tsunami-Alarm aufgehoben. Es gab einige kleinere Hafenwellen. Die Größte wurde mit einer Höhe von 140 cm in der Stadt Sendai registriert. Die Bevölkerung hatte sich auf höher gelegenes Terrain in Sicherheit gebracht. Die Atomkraftwerke blieben wohl unbeschädigt, allerdings hatte sich im Kraftwerk Fukushima Daini die Kühlung abgeschaltet. Wenn bei einem Atomkraftwerk die Kühlung länger ausfällt, kann es zur gefürchteten Kernschmelze kommen. Dieses Beispiel zeigt, wie unverantwortlich es ist Atomkraftwerke in Gebieten zu bauen, die häufig von Naturkatastrophen heimgesucht werden! Das größere Schäden ausblieben ist wohl dem Umstand zu verdanken, dass sich das Hypozentrum in 25 km Tiefe befand und nicht in 10 km wie zuerst angenommen.

Heute ereignete sich auch ein starkes Erdbeben vor der Küste der Nordinsel Neuseelands. Dieses Beben hatte eine Magnitude von 5,9 und lag in 10 km Tiefe. Erst letzte Woche hatte sich im Süden Neuseelands mehrere starke Erdbeben ereignet.

Originalmeldung: Vor der japanischen Insel Honshu gab es heute Abend ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,3 (EMSC 6,8). Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 92 km südwestlich von Fukushima. es wurde Tsunami-Warnung gegeben. Es folgten mehrere Nachbeben. laut der Atomenergiebehörde wurde die Atomruine von Fukushima nicht erneut beschädigt. Im März 2011 löste ein starke Erdbeben dort die bekannte Katastrophe aus.

Weitere Meldungen: 

Der chilenische Vulkan Copahue erzeugte gestern eine Aschewolke die gut 0,8 km hoch aufstieg. Heute sieht man auf der LiveCam eine Asche-Dampf-Wolke die eine Höhe von ein paar Hundert Metern erreicht.

Copahue ist ein fast 3000 m hoher Stratovulkan in den chilenischen Anden nahe der Grenze zu Argentinien. Entlang einer 2 km langen Riftzone reihen sich neun Krater auf. Der Vulkan befindet sich in der Alarmstufe „gelb“ und ist immer wieder sporadisch tätig. Dank an Vereinsmitglied Andreas Steinbrenner der mich auf diese Eruption aufmerksam machte!

Aso: explosive Eruption

Grafik des VAAC Tokyo mit der Flughöhe (FL in Fuss) der Eruptionswolke.Der japanische Vulkan Aso erzeugte heute bereits 3 Ascheeruptionen. Das VAAC Tokyo gibt bei einer der Eruptionen an, dass die Aschewolke eine Höhe von 39.000 Fuß (13 km) erreicht haben soll.

Der Alarmstatus wurde auf Stufe 3 (von 5) erhöht und eine 2 km Sperrzone um den Krater etabliert. Leider funktionieren die LiveCams derzeit nicht. 

Der Vulkan liegt in der Region Kumamoto, die im Frühjahr von einer Serie schwerer Erdbeben heimgesucht wurde. Diese hatte. u.a. zur Folge, dass die Kamerasensoren-Fabriken von Sony mehrere Monate stillstanden.

Japan: Erdbeben M 7,1

Zahlreiche Beben erschüttern Kyushu. © EMSCUpdate: wie befürchtet hat sich die Zahl der Todesopfer auf 29 erhöht und wird wahrscheinlich weiter steigen. Zahllose Menschen sind unter den Trümmern ihrer Häuser verschüttet. Rettungstrupps sind bei der Arbeit. Es gab zahlreiche mittelstarke Nachbeben. Der Vulkan Aso hat mit 2 kleineren Ascheeruptionen reagiert. Die weitere Entwicklung bleibt aus vulkanologischer Sicht spannend.

Originalmeldung: Vor wenigen Minuten wurde das japanische Katastrophengebiet Kumamoto von einem weiteren starken Erdbeben in nur 10 km Tiefe erschüttert. Es war mit einer Magnitude 7,1 deutlich stärker als die vorangegangenen  Erdstöße, was eigentlich eher ungewöhnlich ist. Es dürfte weitere starke Schäden der bereits vorgeschädigten Bausubstanz gegeben haben. Stellt sich die Frage, ob die beiden AKWs in ca. 130 km Entfernung heil geblieben sind.

Weitere Infos folgen.

Erdbeben weltweit

Hypozentren bei Kumamoto. © ESMC

Update 15.04.16: Die Schäden und Opferzahlen des Erdbebens in Japan wurden in den letzten Stunden deutlich nach oben korrigiert: bisher wurden 9 Todesopfer und mehr als 1000 Verletzte bestätigt. Zahlreiche Häuser wurden stark beschädigt oder zerstört. 40.000 Menschen wurden in Evakuierungszentren untergebracht. Der Katastrophenschutz ist im Einsatz.

Update: Beim Beben in Japan stürzten in Mashiki mindestens 10 Häuser ein und einige Menschen wurden verletzt. Der Bahnverkehr wurde eingestellt und die höchste Erdbebenwarnstufe ausgesprochen. Es besteht Gefahr von starken Nachbeben.

Originalmeldung: In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige interessante Erdbeben in vulkanisch aktiven Regionen. Vor der Ostküste Kamtschatkas bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Das Beben könnte sich auf die Vulkane Zentralkamtschatkas und Karymsky auswirken. Letzterer war in den letzten Wochen ungewöhnlich still.

Im Westen der japanischen Insel Kyushu kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 6,1 in nur 15 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben mit Magnituden zwischen 4  und 5. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, es dürfte aber mindestens einige Gebäudeschäden gegeben haben. In der Nähe des Hypozentrums liegen zahlreiche Vulkane wie Aso, Kirishima und Sakurajima. Vor 2 Tagen ereignete sich ein mittelstarkes Beben in der Nähe vom Suwanosejima, dieser ist heute sehr aktiv.

Ein vergleichbares Erdbeben (M 5,8) fand im Westen der Philippinen statt. Das Hypozentrum lag vor der Küste Mindanao in 20 km Tiefe.

In Vanuatu bebte die Erde in 10 km Tiefe mit M 5,9. Es fand im Norden des Archipels statt, wo es bereits letzte Woche mehrere Beben gab.

Das stärkste Beben manifestierte sich in Myanmar (o.k. hat jetzt nichts mit Vulkanen zu tun) und hatte eine Magnitude von 6,9. Aufgrund der großen Tiefe von 137 km dürfte es nur relativ geringe Schäden gegeben haben.

Erdbeben Pazifikregion

Gestern ereigneten sich in der Pazifikregion mehrere Erdbeben über die ich zumindest kurz berichten möchte:

Im Norden des Indonesischen Archipels ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6.5. Das Hypozentrum lag 58 km vor der Küste der Talaud-Inseln in 10 km Tiefe. Über Opfer, oder Schäden liegen keine Meldungen vor. Dennoch gibt es in dieser Region mehrere aktive Vulkane, die von dem starken Erdbeben beeinflusst werden könnten.

Ein weiteres starkes Erdbeben der M 6.1 fand vor der Westküste der japanischen Insel Hokkaido statt. Das Hypozentrum lag in 227 km Tiefe und verursachte ebenfalls keine Schäden.

Ein schwaches Erdbeben M 2.9 manifestierte sich in der Nähe von San Francisco. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Entlang der San Andreas Fault häufen sich die schwachen Beben in der letzten Zeit auffällig. Vielleicht gehen diese einem stärkeren Beben voraus, welches für die Region seit langem prognostiziert wird.

Japan: Erdbeben M 6,6

Im Süden Japans ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Manche Quellen sprechen von M 7,o. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe und 170 km westlich von Kagoshima. Die Angaben über einen Tsunamialarm sind widersprüchlich, aber es scheint zumindest keine größeren Flutwellen gegeben zu haben.

In der Nähe liegt nicht nur das Atomkraftwerk Sendai, sondern auch mehrere aktive Vulkane wie Kirishima, Suwanose-jima und Sakurajima. Letzterer ist ungewöhnlich still: das VAAC Tokyo registrierte die letzte Eruption vor genau einem Monat.

Aso: explosive Ascheeruption

https://youtu.be/nBFl2m1zkhg

Update 15.09.2015: Das VAAC Tokyo hat seit gestern Morgen weitere Ascheeruptionen registriert. Es kommt alle 6 Stunden zu 1 oder 2 Explosionen. Es bleibt spannend abzuwarten, ob die Tätigkeit jetzt wieder über Wochen anhält.

Originalmeldung: Der Vulkan Aso-san auf der japanischen Insel Kyushu ist letzte Nacht ausgebrochen. Am Vulkan war es allerdings bereits 9.45 Uhr und zahlreiche Touristen waren bereits an der Touristenstation und 30 Personen wurden aus der unmittelbaren Gefahrenzone evakuiert. Das VAAC Tokyo registrierte 4 Eruptionen innerhalb von 6 Stunden. Die Vulkanasche stieg bis zu 4 km hoch auf und gefährdete den Flugverkehr. 18 Inlandsflüge am Flughafen von Kumamoto  mussten storniert werden.

Bereits im September 2014 begann eine Ausbruchsserie die bis jetzt nicht komplett abgeklungen war. Doch man hat die Gefahr derzeit als relativ gering eingeschätzt. Die Warnstufe wurde nun von „2“ auf „3“ erhöht.