Sakurajima: 3 Eruptionen hintereinander

VONA-Warnungen vom Sakurajima eingegangen – drei Eruptionen erfolgten innerhalb von 90 Minuten

Der japanische Vulkan Sakurajima bleibt hochaktiv: Heute kam es innerhalb von knapp 90 Minuten zu 3 Ascheeruptionen, die beim VAAC Tokio VONA-Warnungen auslösten. Demnach erreichte die Asche eine Höhe von bis zu 2700 m und verteilte sich über ein großes Areal in nordöstlicher Richtung. Es kam zu Ascheniederschlägen, vor denen das JMA warnte. Den Aussagen der Vulkanologen zufolge erreichte die Asche zuletzt eine Höhe von 1100 m über dem Krater.

Livecamaufnahmen dokumentierten die Eruptionen, die vergleichsweise still abliefen und weder rotglühende Tephra förderten noch vulkanische Blitze generierten, aber dennoch einen beständigen Strom Asche aufsteigen ließen.

Das JMA warnt weiterhin davor des Sakurajima zu besteigen. Die Alarmstufe 3 bleibt nach wie vor bestehen. Besonders gefährdet ist der Umkreis von einem Kilometer um die beiden Krater Minamidake und den Showadake: Hier landen bevorzugt die bei stärkeren Eruptionen ausgeworfenen vulkanischen Blöcke. Die Gefahr eines größeren Ausbruchs mit pyroklastischen Strömen besteht unverändert, wobei ich es für wahrscheinlicher halte, dass Lahare bewohntes Gebiet erreichen als pyroklastische Ströme.

Die Vulkanologen beobachteten Sakurajima genau. Wissenschaftlich besonders bedeutsam sind die langfristigen GNSS-Daten aus der Aira-Caldera, die die gesamte innere Kagoshima-Bucht umfasst. Sie zeigen eine anhaltende Ausdehnung tief im Untergrund. Dies deutet darauf hin, dass sich seit Jahren Magma im System ansammelt – ein Prozess, der die vulkanische Aktivität des Sakurajima speist und langfristig erhöhen kann. Begleitet wird die Situation von hohen Schwefeldioxid-Emissionen, ein weiterer Hinweis auf kontinuierliche Magmazufuhr.

Die Behörden raten weiterhin zu erhöhter Vorsicht. Auf der windabgewandten Seite kam es zu Niederschlag von Vulkanasche und feinen Schlackenpartikeln, die bis in entferntere Gebiete getragen wurden. Zudem können starke Luftdruckschwankungen während explosiver Phasen Fensterscheiben beschädigen. Sollte es zu intensiveren Ascheablagerungen kommen, steigt auch das Risiko von Schlammlawinen bei Regenfällen. Die Lage bleibt daher angespannt, aber unter fortlaufender Beobachtung. Starke Eruptionen sind möglich, momentan aber eher unwahrscheinlich.

Sakurajima stieß Asche bis auf 2700 m Höhe aus

Sakurajima weiterhin aktiv – Aschewolken in 2700 m Höhe detektiert

Der Sakurajima in Japan ist weiterhin aktiv und eruptierte gestern Aschewolken, die laut dem VAAC Tokio bis auf eine Höhe von 2700 m aufsteigen und nach Nordosten driften. Dabei kam es ein weiteres Mal zu Ascheniederschlägen in den Regionen unter der Aschewolke.

Sakurajima

Das JMA berichtete ebenfalls über die Eruption und teilte mit, dass die Asche 1300 m über der Kraterhöhe aufgestiegen sei, was etwa 2400 m über dem Meeresspiegel entspricht. Tatsächlich war die Eruption nicht nur via LiveCam zu beobachten gewesen, sondern es gab auch Fotografien von Anwohnern der Region, die in den sozialen Medien geteilt wurden.

Heute Nachmittag wurde ein neues JMA-Bulletin veröffentlicht, das die Beobachtungen seit dem 28. November beinhaltete. Die Vulkanologen warnten, dass im Umkreis von etwa 1 km um den Gipfelkrater Minamidake sowie den Showadake weiterhin große und kleine vulkanische Blöcke niedergehen. Zudem besteht die Gefahr eines größeren Ausbruchs, bei dem pyroklastische Ströme generiert werden könnten.

Im Beobachtungszeitraum ereigneten sich zwei explosive Ausbrüche am Gipfelkrater Minamidake. Nachts wurden anhaltende Asche-Dampf-Exhalationen registriert, die von Überwachungskameras erfasst wurden.

Am Showa-Krater wurden weder Ausbrüche noch nächtliche Gluterscheinungen beobachtet.

Es wurden vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, deren Häufigkeit in den letzten Tagen leicht zugenommen hatte. So wurden bis heute Nachmittag 66 Erschütterungen festgestellt. Auch die ausgestoßene Menge vulkanischer Gase (Schwefeldioxid) bleibt deutlich erhöht. Zuletzt wurden SO₂-Emissionen von 4500 Tonnen am Tag festgestellt.

Der langjährige Trend einer tiefen Magmenakkumulation der Aira-Caldera, in der der Sakurajima liegt, setzt sich fort. Die Aira-Caldera nimmt übrigens einen großen Teil der Bucht von Kagoshima ein, an deren Rand sich die gleichnamige Stadt befindet. Insofern ist die Situation nicht ganz unähnlich jener von Pozzuoli in Italien.

Die Daten sprechen dafür, dass auch künftig mit anhaltender vulkanischer Aktivität zu rechnen ist und die Gefahrenhinweise nebst dem Besteigungsverbot des Sakurajimas bestehen bleiben. Der Vulkanalarmstatus steht auf „3“ in einem fünfstufigen System.

Sakurajima: Vulkanasche trieb auf Livecam zu

Sakurajima eruptierte eine Aschewolke – starker Wind trieb sie auf die Livecam zu

Auf Kyushu in Japan ist der Sakurajima weiterhin aktiv und förderte mehrere Aschewolken, die zuletzt bis auf eine Höhe von 2100 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen waren und vom starken Wind in Richtung Südosten geweht wurden. Dabei wurde die Asche zu Boden gedrückt und trieb direkt auf eine Livecam zu. Die Behörden warnten vor Ascheniederschlag und gaben entsprechende Hinweise aus. Besonders gefährlich kann es für Autofahrer werden, denn Asche auf der Fahrbahn macht diese rutschig und verlängert den Bremsweg.

Lapilli und größere Lavabrocken verteilten sich in einem Umkreis von gut 1 Kilometer um den Hauptkrater Minamidake. Der Showadake ist weiterhin inaktiv, dampft aber zeitweise. Dem JMA zufolge erreichte die Aschewolke eine Höhe von gut 1000 m über dem Krater, was sich mit den VONA-Angaben deckt.

Das JMA brachte heute Nachmittag einen neuen Bericht für den Beobachtungszeitraum 24. bis 28. November 2025 heraus, jeweils bis nachmittags heraus. In dieser Periode wurden am Minamidake-Gipfelkrater fünf Ausbrüche registriert, darunter zwei Explosionen. Größere ausgeworfene Gesteinsbrocken erreichten dabei den Bereich der 7. Messstation, etwa 600 Meter vom Kraterrand entfernt.

Eine Explosion am 27. November um 02:23 Uhr nachts erzeugte eine Feuersäule, die rund 30 Meter über den Kraterrand hinausragte. Auch nachts wurde der Krater mit hochempfindlichen Sensoren überwacht: Auf Videoaufzeichnungen sind Flammenaustritte sichtbar.

Vulkanische Erdbeben traten nur in geringer Zahl auf, teilweise begleitet von spürbaren Erschütterungen.

Eine am 25. November durchgeführte Messung ergab eine außergewöhnlich hohe Schwefeldioxid-Emission von 4.500 Tonnen pro Tag, die um 1000 Tonnen höher ausfiel als bei der letzten Messung vom 17. November.

Langfristige GNSS-Messungen entlang der Aira-Caldera (innerhalb der Kagoshima-Bucht) zeigen eine fortschreitende Bodenhebung durch Magmenansammlung in größerer Tiefe. Diese Prozesse dauern bereits seit längerer Zeit an.

Die anhaltend hohen Gasemissionen und die magmatische Aktivität lassen darauf schließen, dass die vulkanische Unruhe weiter bestehen wird. Der Alarmstatus „3“ wird aufrechterhalten. Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans.

Japan: Erdbeben Mb 5,4 am Vulkan Aso

Mittelstarkes Erdbeben am Nordrand der japanischen Caldera Aso – Vulkan noch ruhig

Datum: 25.11.2025 | Zeit: 09:01:18 UTC | Koordinaten 33.054 ; 131.107 | Tiefe: 10 km | Mb 5,4

Auf der japanischen Insel Kyūshū bebte die Erde in einer Tiefe von 10 Kilometern mit einer Magnitude von 5,4. Das Epizentrum lag im Zentrum der Insel, am Nordrand der Aso-Caldera, etwa 13 Kilometer nördlich des gleichnamigen Ortes. Der Erdstoß manifestierte sich um 09:01:18 UTC. In Japan war es bereits 18:01:18 Uhr. Es gab ein Nachbeben der Magnitude 3,0.

Aso. © EMSC/Leaflet

Das Hauptbeben wurde von der Bevölkerung deutlich gespürt und weckte Erinnerungen an das Kumamoto-Erdbeben von 2016, das eine Magnitude von 7,0 hatte und einige Schäden verursachte. Allerdings lag dieses Beben weiter südlich an der Futagawa-Verwerfung. Diese verläuft entlang des Ostrands der Aso-Caldera und verliert sich an deren Nordrand, etwa dort, wo der aktuelle Erdstoß stattfand.

Obwohl das Erdbeben tektonischen Ursprungs war, war es stark genug, um sich auf die Aktivität des Vulkans auswirken zu können. Zudem liegen im Wirkungskreis des Bebens auch Vulkane wie Kirishima und Sakurajima, die ebenfalls mit erhöhter Aktivität reagieren könnten.

Der Aso-Vulkan auf Kyūshū gehört zu den größten aktiven Vulkanen Japans und zeichnet sich durch seine gewaltige Caldera sowie den aktiven Nakadake-Krater aus. Der Vulkan ist latent unruhig und emittiert eine Dampfwolke, die bis zu 200 Meter hoch aufsteigt. Zudem werden vulkanisch bedingte Erdbeben und auch Tremor registriert. Allerdings ist der Vulkan nicht so unruhig, dass das Japanische Wetteramt (JMA) ständig aktualisierte Berichte herausgibt. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich ein aktiver Magmenkörper unter dem Vulkan befindet und dass der Vulkan jederzeit ausbrechen könnte. Die aktuelle Warnstufe ist „1“. Im Juli wurde sie kurzfristig auf „2“ angehoben, da es zu einem Erdbebenschwarm gekommen war.

Im Juli 2025 wurde die Warnstufe kurzfristig von Stufe 1 auf Stufe 2 erhöht, nachdem verstärkte vulkanische Mikrobeben registriert wurden. Ende Juli wurde die Warnstufe jedoch wieder auf Stufe 1 gesenkt, da sich die vulkanische Aktivität beruhigte. Bei Warnstufe 1 ist der Zugang zum Krater grundsätzlich wieder möglich, jedoch können weiterhin Gasemissionen und kleinere vulkanische Aktivitäten auftreten.

Sakurajima: Vulkanasche steigt 2100 m über Kraterhöhe auf

Erneuter Ausbruch am Sakurajima – Eruptionssäule steigt 2100 Meter in den Himmel

Der japanische Vulkan Sakurajima ist weiterhin sehr aktiv und stieß in den letzten 24 Stunden mehrere Aschewolken aus, die beim VAAC Tokio VONA-Warnungen ausgelöst haben. Gestern Abend kam es um 22:24 Uhr (UTC 19:13) zu einer stärkeren Explosion aus dem Gipfelkrater Minamidake, bei der sich eine Eruptionssäule etwa 2100 Meter über den Kraterrand erhob. Dies entspricht einer Höhe von rund 3300 Metern über dem Meeresspiegel. Die Asche wurde von starkem Westwind in Richtung Osten geweht, wo sie sich über ein großes Gebiet verbreitete und Ascheniederschlag verursachte.

Bei der Explosion wurde nicht nur Vulkanasche gefördert, sondern auch glühende Tephra ausgestoßen, die sich im oberen Flankenbereich des Vulkans verteilte und Schuttlawinen auslöste. Außerdem entstanden einige kleinere vulkanische Blitze.

Die Eruption wurde von den regionalen Wetterwarten in Fukuoka und Kagoshima als mittelgroß eingestuft. Weiße Eruptionssäulen waren ebenfalls sichtbar, was auf eine Mischung aus vulkanischem Gas und Asche hindeutet. Die Behörden halten weiterhin an der Eruptionswarnstufe 3 fest, die Zugangsbeschränkungen im Umkreis des Berges vorsieht.

Der Sakurajima, einer der aktivsten Vulkane Japans, zeigt seit Mitte November eine erhöhte Aktivität. In den vergangenen Tagen kam es wiederholt zu Explosionen und Ausbrüchen, bei denen große vulkanische Gesteinsbrocken im Umkreis von bis zu einem Kilometer um die Gipfelkrater Minamidake und Showadake verteilt wurden. Die Gefahr durch pyroklastische Ströme und Ascheregen ist nach wie vor hoch.

Vulkanische Erdbeben treten sporadisch auf, und kontinuierliche GNSS-Messungen deuten auf eine anhaltende Magmaansammlung tief unter der Aira-Caldera hin. Die Freisetzung von Schwefeldioxid bleibt auf einem erhöhten Niveau, was auf eine fortwährende Aktivität schließen lässt.

Aufgrund der starken Luftdruckwellen durch die Explosionen können Fensterscheiben beschädigt werden. Zudem besteht die Gefahr von Schlammlawinen bei Regenfällen, ausgelöst durch den Aschefall.

Die zuständigen Behörden raten zur Vorsicht und kündigten an, den Vulkanstatus am 21. November um 16 Uhr erneut zu aktualisieren. Änderungen der Situation werden umgehend kommuniziert. Die Bevölkerung wird gebeten, den Warnungen und Zugangsregelungen strikt zu folgen.

Sakurajima: Vulkanausbruch förderte Vulkanasche

Weitere Vulkanausbrüche förderten am Sakurajima Vulkanasche bis auf 3600 m Höhe

Der japanische Vulkan Sakurajima erzeugt weitere explosive Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3300 m aufsteigt und in Richtung Osten driftet. Das JMA warnt weiterhin vor diversen Vulkangefahren und hält die Alarmstufe „3“ aufrecht. Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans.

Der Sakurajima liegt ganz im Süden der Insel Kyushu und bildet in der Bucht von Kagoshima eine Halbinsel, die nur durch eine Landbrücke aus einem Lavastrom mit dem Rest von Kyushu verbunden ist. Der Lavastrom wurde bei der letzten großen Eruption 1914 ausgestoßen. Bis zu diesem Zeitpunkt war Sakurajima eine Insel, die bekannt für ihre japanischen Kirschbäume war. Im Jahr 2008 trat der Vulkan in eine explosive Eruptionsphase ein, die von strombolianischen und vulcanianisch Eruptionen geprägt ist, die bis 2015 mehrmals am Tag kamen. Dann ruhte der Vulkan 2 Jahre lang, bis er 2017 mit neuen Ausbrüchen begann. Seitdem erfolgen die Explosionen weniger regelmäßig als zuvor und kommen in Schüben, wobei auch längere Pausen möglich sind.

Der aktuelle Schub begann am 15. November. Seitdem brachte das VAAC Tokio 13 VONA-Warnungen vor Aschewolken heraus, deren Quelle der Kirschblüteninselvulkan war.

Das JMA veröffentlichte heute Nachmittag (Ortszeit) den 117. Tätigkeitsbericht in diesem Jahr. Er umfasst die Periode vom 14. bis 17. November, bis um 16 Uhr. In diesem Zeitraum wurden im Gipfelkrater Minamidake neun Ausbrüche registriert, davon fünf Explosionen. Größere Lavabrocken erreichten die 5. Messstation, etwa 1400 m vom Gipfelkrater entfernt.
Bei der Explosion am 16. November um 00:57 Uhr stieg eine Aschewolke bis auf 4.400 m über den Kraterrand auf. Um 02:28 Uhr desselben Tages erreichte die austretende Asche eine Höhe von 3700 m über dem Kraterrand. Der Krater wurde während des gesamten Zeitraums auch nachts mithilfe hochempfindlicher Sensoren und Videokameras überwacht: Die Aufnahmen zeigten zeitweise rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater schweben. Sie zeugen von einem hohen Magmapegel im Förderschlot bzw. von einer glühenden Schlotfüllung bereits erstarrter Lavabrocken.

In den Tagen vor dem Einsetzen der Explosionen wurde eine erhöhte Anzahl vulkanotektonischer Erdbeben registriert. Am 14. November waren es 24 dieser Beben, die von Magmenaufstieg zeugen.

Genaue Prognosen über den Fortgang der Episode lassen sich nicht aufstellen, doch erfahrungsgemäß halten diese einige Tage bis maximal 3 Wochen an.

Suwanosejima eruptierte Vulkanasche bis auf 1800 m Höhe

Vulkanaktivität auf Suwanosejima hält an – Vulkanasche in 1800 m detektiert

Der Inselvulkan Suwanosejima, einer der aktivsten Vulkane Japans, zeigt weiterhin anhaltende vulkanische Aktivität: Heute Nacht kam es zu mehreren explosiven Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 1800 m aufstieg und vom Wind in Richtung Westen getrieben wurde. Interessanterweise fiel die Aktivitätssteigerung mit jener des Sakurajima zusammen, der ebenfalls im Süden Japans liegt.

Suwanosejima. © VAAC Tokio

Dabei war der Suwanosejima auch in den letzten Tagen sporadisch tätig gewesen. Manchmal hängt die Häufigkeit von Tätigkeitsberichten mit den meteorologischen Bedingungen zusammen, denn bei schlechtem Wetter funktioniert die Satellitenfernerkundung nur bedingt, sodass kleinere Ausbrüche verborgen bleiben könnten.

Darüber hinaus brachten die regionale Wetterwarte Fukuoka und die Station Kagoshima am 14. November 2025 die aktuelle Vulkanstatusinformation Nr. 48 heraus, nach der die Eruptionswarnstufe 2 mit Zutrittsbeschränkungen im Kraterbereich weiterhin aufrechterhalten wird.

Suwanosejima liegt im Norden der Ryukyu-Inseln und ist bekannt für seine häufigen Eruptionen. Der Vulkan besitzt den markanten Otake-Krater, aus dem regelmäßig Rauch, Asche und vulkanische Gesteinsbrocken ausgestoßen werden. Zwischen dem 10. und 14. November erreichten die Eruptionswolken eine Höhe von bis zu 1000 Metern über dem Kraterrand. Vulkanische Blöcke wurden bis zu 200 Meter weit geschleudert. Explosionen traten während dieses Zeitraums nicht auf, dennoch wurde in den Nächten ein Feuerschein am Krater durch eine hochsensible Kamera dokumentiert.

Das Dorf Suwanosejima, etwa 3,5 Kilometer süd-südwestlich des Otake-Kraters, verzeichnete Ascheregen im Umkreis von fünf Kilometern. Vulkanische Erdbeben sind weiterhin selten, allerdings zeigen Messungen seit Oktober 2024 einen langsamen Anstieg der Aktivität, verbunden mit Hebungen im westlichen Teil der Insel, was auf eine Zunahme der Magmamenge hindeutet.
Vulkanologen warnen, dass bei Ausbrüchen große Gesteinsbrocken auf ballistischer Flugbahn um den Krater geschleudert werden können. Daher besteht im Umkreis von 1,5 Kilometern weiterhin eine Gefahrenzone. Anwohner und Besucher werden aufgefordert, die Anweisungen der Behörden strikt zu befolgen und Gefahrenbereiche nicht zu betreten.

Suwanosejima ist ein Vulkan im Pazifischen Feuerring, dessen Aktivität durch die Subduktion der Philippinischen Platte verursacht wird. Trotz seiner Gefahren bleibt der Vulkan ein faszinierendes Naturphänomen und ein wichtiger Forschungsgegenstand der Vulkanologie.

Sakurajima: Vulkanausbruch fördert Vulkanasche 4400 m hoch

Neue Eruptionsserie begann am Sakurajima  – Hoch aufsteigende Aschewolken und vulkanische Gewitter

Der japanische Vulkan Sakurajima ist heute Nacht in eine deutlich aktivere Eruptionsphase eingetreten. Es sind die ersten stärkeren Eruptionen seit Anfang Oktober – und sie fielen beeindruckend und zugleich beunruhigend aus: Mehrere explosive Eruptionen, die am Minamidake-Gipfelkrater kurz nach Mitternacht (Ortszeit) begannen, förderten über 4 Kilometer hohe Aschewolken, spien rotglühende Tephra und erzeugten sogar ein seltenes vulkanisches Gewitter.

Laut dem VAAC Tokio stiegen die höchsten Aschewolken bis auf eine Höhe von 5500 m auf und wurden von starkem Westwind weit nach Osten gedriftet. Unter der Aschewolke – die sich nach der Überquerung besiedelten Gebiets überwiegend über dem Meer ausbreitete – kam es zu Aschefall.

Laut dem JMA erreichte die Vulkanasche eine Höhe von bis zu 4400 m über dem Krater, was sich mit den Daten des VAAC deckt. Die zweitstärkste Eruption ließ die Asche bis zu 3700 m über Kraterhöhe aufsteigen.

Aufnahmen dieser beiden nächtlichen Eruptionen zeigen, dass glühende Tephra mehrere Hundert Meter über den Krater hoch ausgeworfen wurde und auf der Außenflanke des Gipfelbereichs landete. Zudem traten vulkanische Blitze auf, für deren Generierung der Sakurajima bekannt ist. Dennoch treten diese Blitze nur bei stärkeren Eruptionen auf und sind nicht alltäglich. Vulkanische Gewitter entstehen, wenn stark aufgewirbelte Partikel elektrostatisch aufgeladen werden und sich die Spannungen abrupt entladen.

Auch tagsüber zeigte sich der Sakurajima weiterhin aktiv. In den frühen Morgenstunden kam es zu einer Eruption, bei der eine 2.500 Meter hohe Aschewolke aufstieg und Asche nach Norden in Richtung Aira und Kajiki verfrachtet wurde. Mehrfach wurde mäßiges bis starkes Ascheaufkommen vorhergesagt, insbesondere für die Stadt Kagoshima. In mehreren Fällen wurden auch kleinere vulkanische Gesteinsbrocken durch den Wind verfrachtet und bis in 2 bis 5 Kilometer Entfernung niedergebracht.

Bereits am 10. November kündigte sich ein Ende der mehrwöchigen Eruptionspause am Sakurajima an: Die Überwachungskameras registrierten zunächst nächtliche Glut am Gipfelkrater, bevor am Abend eine Eruption erfolgte, bei der eine Asche-Dampfwolke über den Kraterrand stieg. Obwohl der Showa-Krater während dieser Tage ruhig blieb, hielten die Aktivitäten am Minamidake an und steigerten sich im Verlauf der Woche. Vulkanische Erdbeben traten weiterhin in geringer Häufigkeit auf, begleitet von einzelnen Tremorphasen. Messungen vom 11. November bestätigten zudem eine hohe Freisetzung von Schwefeldioxid mit durchschnittlich 1.800 Tonnen pro Tag – ein Anzeichen für anhaltende Magmazufuhr.

Die Behörden halten weiterhin die Eruptionswarnstufe 3 aufrecht, die den Zugang zum Vulkan einschränkt. Aufgrund der Möglichkeit von pyroklastischen Strömen, herabfallenden Blöcken und starker Aschebelastung werden Schutzmaßnahmen dringend empfohlen. Messdaten deuten darauf hin, dass sich der Sakurajima weiter auflädt und die aktuelle Aktivitätsphase weiter andauern könnte.

Japan: Starkes Erdbeben M 6,8 vor Honshu

Starkes Erdbeben der Magnitude 6,8 vor der Ostküste Honshus – Tsunamialarm für Norden Japans

Datum: 09.11.2025 | Zeit: 08:03:38 UTC | Koordinaten 39.482 ; 143.311 | Tiefe: 5 km | Mw 6,8

Vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu hat sich heute Morgen um 08:03:38 UTC (Sonntagnachmittag 17:03:38 Uhr Ortszeit) ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,8 ereignet. Das Epizentrum lag 119 Kilometer östlich von Miyako und 187 Kilometer östlich von Morioka, nahe den Koordinaten 39,5° N und 143,3° E. Die Tiefe des Bebens wurde mit nur 5 Kilometern angegeben, was auf ein sehr flaches Ereignis hindeutet. Es folgten mehrere Nachbeben. Das stärkste hatte eine Magnitude 5,9. Zudem wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben

Laut der Japan Meteorological Agency (JMA) gilt die Tsunami‑Warnung für Teile der Nordostküste Japans, insbesondere die Präfektur Iwate, herausgegeben. Das philippinische PHILVOLCS verwies ausdrücklich darauf, dass es keine Tsunami-Gefahr auf dem weiter südlich gelegenen Archipel gibt.

Honshu. &copy: EMSC

Die Region um Morioka und Miyako gehört zur Erdbebenzone entlang der Subduktionszone der Pazifischen Platte, die unter die Ochotsk-Platte abtaucht. Solche tektonischen Bewegungen sind in dieser Gegend keine Seltenheit, doch ein Beben dieser Stärke kann sehr starke Erschütterungen verursachen.

Das Epizentrum des aktuellen Erdstoßes liegt etwas weiter nördlich von jener Stelle entlang des Japangrabens, an der sich 2011 das verheerende Tōhoku-Megabeben der Magnitude 9,1 ereignete, das den Tsunami auslöste, der letztendlich zur Havarie des Atomkraftwerks von Fukushima führte.

Bislang liegen keine Berichte über größere Schäden oder Verletzte vor. Offizielle Stellen wie die Japan Meteorological Agency (JMA) und andere Erdbebenbeobachtungszentren überwachen die Lage weiterhin intensiv.

Seismologen weisen darauf hin, dass bei Erdbeben mit einer so geringen Tiefe die Oberflächenerschütterungen lokal deutlich spürbar sein können. Dennoch könnte die Entfernung zur Küste die Auswirkungen in den besiedelten Gebieten abschwächen.

Das japanische Katastrophenschutzsystem und die Bevölkerung sind aufgrund der häufigen seismischen Aktivitäten in der Region gut vorbereitet. Dennoch mahnen Behörden zur Wachsamkeit und empfehlen, aufmerksam auf eventuelle Nachbeben zu achten.

Betrachtet man die Shakemap genauer, stellt man fest, dass der Japangraben im Norden in den Kurilen-Kamtschatka-Graben mündet, an dem es vor der Südostküste der sibirischen Halbinsel weiterhin bebt. Es gibt also große Spannungen entlang der pazifischen Subduktionszone.