Vulkan-News 20.07.22: Italien

Italien gilt als Wiege der modernen Vulkanologie, denn am Vesuv wurde das erste vulkanologische Observatorium der Welt errichtet. Italien ist auch das Land der „Alten Welt“ das die meiste aktiven Vulkane beherbergt. Einer von ihnen, der Ätna, ist zugleich der mächtigste Vulkan Europas. Mit ihm beginne ich meinen heutigen Bericht.

Ätna: Tremor gesunken

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Zum ersten Mal seit der Lavastrom-Eruption ist der Tremor am Ätna gesunken und bewegt sich nun im gelben Bereich. Die Seismizität ist ebenfalls relativ gering und es gibt keine Anzeichen dafür, dass aus der Tiefe Magmen aufsteigen. Ganz tot ist der Vulkan dennoch nicht, denn im Schlot der Bocca Nuova gibt es tiefsitzende Explosionen. Darauf deutet eine moderate Infraschalltätigkeit hin, die von den Sensoren aufgezeichnet wurde. Der Neue Südostkrater ist hingegen recht still.

Im Wochenbulletin des INGV Neapel ist davon die Rede, dass sich die Bodenhebung im Bereich der Solfatara verringert hat. Ein genauer Wert konnte noch nicht ermittelt werden, dazu ist ein längerer Beobachtungszeitraum nötig. Bis Mitte Juni lag die monatliche Hebungsrate bei ca. 13 mm. Seit 2011 hat sich der Boden an der Messstation RITE um 92 cm angehoben. Die Bodenhebung wird von Magmatischen Fluiden verursacht, die in das Hydrothermalsystem des Vulkans einströmen. Der Zustrom scheint sich nun verlangsamt zu haben. Dafür spricht auch die geringe Seismizität. In der letzten Woche wurden nur 2 Mikrobeben festgestellt. Die restlichen Werte sind stabil.

Die Aktivität des Inselvulkans Stromboli passt ins Gesamtbild, denn auch er schwächelt. Pro Stunde gibt es 3-5 schwache strombolianische Eruptionen. Nur am 17 Juli wurden 6 Ereignisse pro Stunde registriert. Der Tremor ist schwach-moderat. Ungewöhnliche Bodenhebungen wurden nicht festgestellt. Der Kohlendioxid-Ausstoß signalisiert allerdings, dass sich in größerer Tiefe neues Magma akkumuliert. Er lag bei 7600 Gramm pro Quadratmeter und Tag.

Auf dem Liparischen Inselvulkan Vulcano präsentierten sich die Fumarolen-Temperaturen in der letzten Woche erstaunlich stabil. Am Kraterrand strömten 376 Grad heiße Gase aus. Der Kohlendioxid-Ausstoß am Kraterrand blieb auf mittelhohen Werten, während an Messstationen im Ort und am Strand ein leichter Abwärtstrend beobachtet wurde. Zum Schwefeldioxid gab es keine neuen Messungen. Die Seismizität war gering. Auf einem Satellitenbild vom 16 Juli erkennt man 2 ausgeprägte Zonen mit Wasserverfärbungen. Zumindest an der Küste scheint noch viel Gas auszuströmen. Leider werden von dort keine Werte veröffentlicht.

Dürre und Hitzewelle verursachen Naturkatastrophen im Südwesten Europas

Der Süden und Westen Europas befindet sich fest im Griff einer ungewöhnlich frühen Hitzewelle. Zuerst traf es nur Spanien, dann Italien und nun Frankreich. Auch in Deutschland soll es heiß werden. Doch auch ohne Hitzewelle ist in manchen Regionen Deutschlands das Trinkwasser knapp geworden. In anderen Ländern des Kontinents herrscht bereits wieder eine richtige Dürre.

  • Eine Dürre hat viele Regionen Südwesteuropas fest im Griff
  • Betroffen sind vor allem der Nordosten Spaniens und Norditalien
  • Jetzt kommt eine Hitzewelle dazu
  • Sie breitet sich bis nach Frankreich und Deutschland aus

Spanien: Hitzewelle verursacht Waldbrände

Bereits in der letzten Woche berichtete ich über Waldbrände in Spanien. Seitdem hat sich die Situation weiter verschärft und es lodern 3 große- und mehrere kleine Waldbrände. Sie werden durch starke Winde und einer ungewöhnlich früh einsetzenden Hitzewelle begünstigt. Die Waldbrände beschränken sich nun nicht mehr auf Katalonien, sondern griffen auch auf andere Regionen im Nordosten Spaniens über. Bis jetzt sind über 1100 Hektar Wald- und Macchia-Flächen abgefackelt. Seit Jahresanfang waren es sogar mehr als 19.000 Hektar. Sollte die Situation bald nicht unter Kontrolle gebracht werden, dann könnten dieses Jahr weitere 20.000 Hektar Waldfläche verloren gehen. Die Feuerwehren und andere Einsatzkräfte sind mit großem personellen Aufgebot im Einsatz und kämpfen rund um die Uhr gegen die Feuerwalzen. Dabei werden nicht nur Löschflugzeuge und Hubschrauber verwendet, sondern auch Drohen, die zur Brandüberwachung genutzt werden. Sie fliegen vor allem in den Gebieten, in denen es in den letzten Monaten zu wenig geregnet hat. Die Dürre ist aber nicht nur ein Problem in Spanien, sondern auch in Italien.

Trockenheit in der Po-Ebene

In Italien hat es auch im Winter zu wenig geregnet und in den Alpen war zu wenig Schnee gefallen. Daher ist es in der norditalienischen Po-Ebene nun besonders trocken und der Fluss führt Niedrigwasser. Die Pegel haben den niedrigsten Stand der letzten 70 Jahre erreicht. Eigentlich sollte der Fluss im Frühjahr über die Ufer getreten sein und seine mineralstoffreichen Sedimente auf den Feldern und Auen abgelagert haben, ähnlich, wie es einst der Nil in Ägypten tat. Doch davon konnte in diesem Jahr keine Rede sein. Im Gegenteil: das Wasser ist mittlerweile knapp. So knapp, dass es in 125 Gemeinden in den Regionen Piemont und Lombardei rationiert werden muss. Nachts wird die Trinkwasserversorgung an Haushalten eingestellt oder gedrosselt. Mehrere Gemeinden werden inzwischen per Tankwagen mit Wasser versorgt. Mancherorts hat es seit 110 Tagen nicht mehr geregnet, die Wasserspeicher sind erschöpft.

Für Morgen ist ein Krisentreffen in Rom geplant. Der Präsident der Region Lombardei, Attilio Fontana, bezeichnete in einem Interview die Situation als „dramatisch“ und kündigte an, den Notstand auszurufen. Ähnliches könnte für die anderen Regionen diskutiert werden.

Wassernotstand ist aber nicht nur ein italienisches, oder spanisches Problem, sondern ruft auch in Deutschland immer mehr Lokalpolitiker auf den Plan. Sie appellieren an die Bevölkerung Wasser zu sparen. Auf der anderen Seite ist es unverantwortlich Paradox, dass z.B. die Tesla-Gigafactory jährlich 1,4 Millionen Kubikmetern Grundwasser entnehmen darf, um „umweltfreundliche“ Elektrofahrzeuge herzustellen. Im Gegenzug deckelte der lokale Wasserversorger private Neuverträgen, indem der pro Kopfverbrauch auf 100 L pro Tag beschränkt wird. Der Kampf ums Wasser hat längst begonnen und dürfte sich nur noch verstärken. Denn auch bei uns wurde eine neue Hitzewelle prognostiziert. In Frankreich ist sie bereits angekommen.

Hitzewarnung für Teile Frankreichs

Der Wetterdienst Météo France prognostizierte am Donnerstag in seiner Vorhersage, dass man sich in Frankreich örtlich bis auf Temperaturen von bis zu 42 Grad einstellen müsse. Flächendeckend können aber Werte von bis zu 40 Grad erreicht werden. In zwölf Départements sei die Hitze-Warnstufe Rot ausgerufen worden. Doch auch jetzt ist es bereits heiß und trocken.

Während es im Südwesten Europas zu heiß und trocken ist, heißt es im Südosten des Kontinents Landunter. Schwere Unwetter mit Starkregen und Überschwemmungen gibt es weiterhin in Bosnien, Griechenland und der Türkei. Omega lässt Grüßen.

Erdbebenserie südlich von Florenz

Erbeben bei Florenz

Datum: 09.05.22 | Zeit: 03:06:55 UTC | Lokation:  43.65 N ; 11.23 E | Tiefe: 9 km | Ml 2,7

Südlich von Florenz (Toskana) ist es zu mehreren Erdbeben gekommen, das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,7 und ereignete sich bereits am 3. Mai. Das EMSC registrierte seitdem 13 Nachbeben mit Magnituden ab 2. Das Stärkste brachte es heute auf Ml 2,7 und hatte ein Hypozentrum in 9 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14 km südlich von Florenz verortet.

Starke Erdbeben in Florenz gefährden bedeutende Kunstwerke

Im Dezember 2014 ereignete sich bereits eine ähnliche Bebenserie und vor 3 Jahren gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,8. Entlang der betroffenen Störungszone könnte es auch zu weitaus stärkeren Erdbeben kommen. Eine Studie enthüllte, dass so ein Erdbeben die Infrastruktur des UNESCO-Weltkulturerbes stark schädigen und sogar die berühmten Skulpturen von Michelangelo zerstören könnte. Vor allem die Statue des David ist gefährdet, da man in beiden Beinen Mikrofrakturen entdeckte, die die Marmor-Figur destabilisieren. Im Falle eines starken Erdbebens könnten sich die Risse vergrößern und die Statue kollabieren. Damit dieses Unglück geschieht, würde es reichen, wenn sich die Statue um 15 Grad neigen würde.

Woher die Frakturen in den Beinen der weltberühmten Statue kommen ist unklar. Klar ist aber, dass der 12 Tonnen schwere Marmorblock, aus dem David geschlagen wurde, einen langen Weg hinter sich hatte und schlecht behandelt wurde. Er stammte aus den 100 km entfernten Steinbrüchen von Carrara und war von minderer Qualität. Sein Transport dauerte 2 Jahre und bevor der Künstler mit der Erschaffung des Werkes beauftragt wurde, stand der Marmorblock 30 Jahre lang in Florenz herum. 30 Jahre, denen er der Verwitterung ausgesetzt war. Nun steht Davids Originalstatue im Obersten Stockwerk der Uffizien und drückt mächtig aufs Gebälk. Ein starkes Erdbeben, dass den Kolos zum Sturz bringt, hätte weitreichende Folgen: Der Boden des Gebäudes könnte unter dem Stoße nachgeben und umherfliegende Trümmer weitere Kunstwerke beschädigen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es eines Tages in der Umgebung von Florenz zu seinem starken Erdbeben kommen wird, ist relativ hoch. Am 6. Juni 1895 ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 5,4 auf der Richterskala. Bereits diese moderate-starke Erschütterung richtete in der Stadt einige Schäden an. Vergleichbare, oder sogar stärkere Erdbeben sind möglich. Die Behörden kündigten zwar an, den Erdbebenschutz der Uffizien zu verstärken, doch geschehen ist bislang nichts. Nun wird aber ein neuer Anbau errichtet, der von einem japanischen Architekten entwickelt wurde. Es besteht Grund zur Hoffnung, dass hier auf Erdbebenschutzmaßnahmen geachtet wird. Einweihung soll im Jahr 2024 sein.

Erdbeben-News 18.12.21: Griechenland, Italien

Unter Fidschi ereignete sich das stärkste Erdbebend er letzten 24 Stunden. Interessante Erschütterungen ereigneten sich auch unter Norditalien und Griechenland. Auf Island bebte es unter der Hekla.

Fidschi: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 17.12.2021 | Zeit: 20:02:31 UTC | Lokation: 17.80 S ; 178.59 W | Tiefe: 580 km | Mw 5,7

Im Osten von Fidschi kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,7. Genaugenommen handelte es sich um ein Mantelbeben, da das Hypozentrum in einer Tiefe von 580 km verortet wurde. Das Epizentrum lag 223 km östlich von Levuka. In der Region des Epizentrums befinden sich zahlreiche kleine Eilande.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 18.12.2021 | Zeit: 05:16:38 UTC | Lokation: 36.02 N ; 23.08 E | Tiefe: 60 km | Mb 5,1

Im Süden Griechenlands manifestierte sich ein Seebeben der Magnitude 5,1. Der Erdbebenherd lag 60 km tief. Das Epizentrum befand sich vor der Küste, genauer, 78 km nordwestlich von Kíssamos. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es im Einzugsbereich Griechenlands zahlreiche Erschütterungen gab.

Grönlandsee: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 18.12.2021 | Zeit: 08:50:59 UTC | Lokation: 79.10 N ; 2.10 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

In der Grönlandsee bebte es mit einer Raumwellen-Magnitude von 4,7. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit 10 km angegeben. Der Epizentrum lag 311 km westlich von Longyearbyen auf Spitzbergen entfernt. In der Gegend befindet sich auch die Insel Jan Mayen mit dem Beerenberg-Vulkan.

Italien: Erdbeben Ml 4,4

Datum: 16.12.2021 | Zeit: 10:34:47 UTC | Lokation: 45.68 N ; 9.59 E | Tiefe: 26 km | Ml 4,4

In Norditalien gab es heute Mittag ein moderates Erdbeben mit einer Lokal-Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 26 km. Das Epizentrum wurde 6 km west-süd-westlich von Bergamo lokalisiert. Dieser Erdstoß war zwar der Stärkste, der in den letzten Stunden Italien erschütterte, aber bei weitem nicht der Einzige. So ereigneten sich weitere schwache Erdbeben in Nord- und Süditalien. Unter der Ätna-Südflanke bebte es ebenfalls. Ein weiters Beben manifestierte sich vor der Küste Ostsiziliens und eine Erschütterung gab es westlich der Vulkaninsel Vulcano.

Island: Schwaches Erdbeben unter der Hekla

Datum: 16.12.2021 | Zeit: 13:13:46 UTC | Lokation: 63.990; -19.692 | Tiefe: 0,1 km | Ml 0,5

Unter Island ereigneten sich heute wieder zahlreiche schwache Erschütterungen. Besonders oft bebte es unter der Reykjanes-Halbinsel, im Bereich des Vatnajökulls und im Süden der Insel. Hier ist ein Beben besonders hervorzuheben, da es sich unter dem Vulkan Hekla ereignete. Allerdings war es mit einer Magnitude von 0,5 sehr schwach.

Erdbeben-News 18.10.21: Vanuatu

Wie immer gibt es unzählige schwache Erdbeben. Das stärkste Beben der letzten Stunden ereignete sich auf Vanuatu. Auch auf Kamtschatka manifestierte sich ein erwähnenswertes Erdbeben. In Zentralitalien bebte es mit Mb 4,2.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,1

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 07:26:52 UTC | Lokation:  13.66 S ; 167.06 E | Tiefe: 100 km | Mw 6,1

Im Norden des Archipels gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag bereits im Erdmantel, genauer, in einer Tiefe von 100 km. Das Epizentrum wurde 58 km westlich von Sola lokalisiert. In der Region gab es in den vergangenen Tagen mehrere moderate Erdstöße.

Kamtschatka: Erdbeben Mb 5,7

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 08:24:30 UTC | Lokation:  54.10 N ; 158.59 E | Tiefe: 164 km | Mb 5,7

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka bebte es mit einer Magnitude von 5,7. Die Tiefe des moderaten Erdstoßes wird mit 164 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 66 km südlich von Mil’kovo. Der Vulkan Karymsky befindet sich in relativer Nähe. Mal sehen, ob er auf den Erdstoß reagiert.

Taiwan: Erdstoß Mb 4,8

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 05:49:17 UTC | Lokation:  24.16 N ; 121.80 E | Tiefe: 36 km | Mb 4,8

Vor der Nordostküste von Taiwan ereignete sich ein Erdstoß Mb 4,8. Der Erdbebenherd lag 36 km tief. Das Epizentrum befand sich 28 km nördlich von Hualien City. In der Region Taiwans bebt es öfters.

Italien: Erdbeben Mb 4,2

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 12:54:18 UTC | Lokation:   42.92 N ; 13.10 E | Tiefe: 1 km | Mb 4,2

Heute Nachmittag kam es zu einem moderaten Erdstoß in Zentralitalien. Er hatte die Magnitude 4,2 und ein Hypozentrum in 1 km Tiefe. Das Epizentrum lag in dem Areal, in dem es vor 5 Jahre eine starke Erdbebenserie gegeben hatte. Es wurde 14 km nördlich von Norcia lokalisiert. Beim EMSC gibt es mehrere Wahrneumungsberichte.

Island: Schwarmbeben am Keilir und Askja

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 02:54:00 UTC | Lokation:  64.608 ; -17.439 | Tiefe: 16 km | Mb 1,9

In den letzten 48 Stunden bebte es auf Island 195 Mal. Die Beben waren von geringen Magnituden und lagen überwiegend im Bereich der Mikroseismizität. Viele Erdstöße manifestierten sich im Bereich des Kegels von Keilir, am Ende des Magmatischen Gangs, der die Eruption vom Fagradalsfjall gespeist hatte. Die Hypozentren befinden sich nahe der Oberfläche. Einen weiteren Bebencluster gibt es am Calderavulkan Askja. Das soweit stärkste Beben ereignete sich am subglazialen Vulkan Bardarbunga und wird hier als Referenz angegeben.

Naturkatastrophen-News 02.08.21: Extremwetter Italien

Extremwetter hält Teile der Welt weiter in Atem: Auf Grönland schmilzt das Eis schneller denn je. In Sibirien, der Türkei und Süditalien gibt es massive Waldbrände und in Norditalien kam es zu Unwettern.

Italien: Extreme Wetterlagen schaffen Naturkatastrophen

In Italien herrscht ein starkes Nord-Süd-Gefälle und das nicht nur in Bezug auf die Vermögensverteilung: Am Wochenende loderten im Süden mehr als 800 Waldbrände, während der Norden von starken Unwettern mit Hagel heimgesucht wurde. Besondern schlimm traf es den Süden Tirols, wo es um Bozen starke Gewitter gab. Bilder zeigen tennisballgroßen Hagel. Vielerorts wurden Straßen überflutet und Keller liefen voll. Landwirte beklagten ebenfalls große Schäden und Ernteausfälle. Es entstand Sachschaden in Millionenhöhe.

Im Süden des Landes -und besonders auf Sizilien- wurden mehr als 800 Busch- und Waldbrände festgestellt. Die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz. Besonders schlimm traf es wohl die Gegend um Catania. Die Stadt liegt zwischen Ätna und der Küste. Die Flammen machten selbst vor den Sonnenschirmen am Strand keinen Halt. Die meisten Brände gehen auf Brandstiftung zurück, wobei eine Hitzewelle die Brände begünstigt.

Waldbrände Türkei

Noch schlimmer als Sizilien traf es viele Urlaubsregionen an der türkischen Mittelmeerküste. Bereits in der letzten Woche kamen die Flammen den Urlaubsorten gefährlich nahe, am Wochenende brannten zahlreiche Häuser ab. Einige Küstenorte waren über dem Landweg nicht mehr erreichbar und Menschen müssen im Notfall per Boot evakuiert werden. Es sind die schlimmsten Waldbrände seit mehr als einem Jahrzehnt.

Waldbrände werden auch aus zahlreichen anderen Staaten außerhalb Europas gemeldet, z.B. aus dem russischen Sibirien. In der Region Yakutsk brennt es lichterloh und mehr als 2000 Feuerwehrleute befinden sich im verzweifeltem Kampf gegen die Flammen.

Eis der Arktis schmilzt schneller

Ein weiterer Ausdruck des extremen Wetters und des Klimawandels ist das rapide Schmelzen des polaren Eises. Die Eisschmelze beschleunigt sich immer weiter und wenn es in diesem Tempo weitergeht, rechnen Wissenschaftler mit einem globalen Anstieg des Meeresspiegels um 18 cm bis zum Jahr 2100. Täglich schmelzen bis zu 8 Milliarden Tonnen Eis. Im Nordosten Grönlands wurde am Donnerstag ein neuer Temperaturrekord aufgestellt: 23,3 Grad Celsius. Wärmer war es auf Grönland noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung.

Erdbeben-Nachrichten 17.06.21: PNG

Die aktuellen Erdbeben-Meldungen zeigen, dass sich das stärkste Erdbeben -seit dem letzten Update gestern- auf Papua Neuguinea ereignete. Das Schwarmbeben im Norden Siziliens hält an.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mb 5,0

Datum: 16.06.2021 | Zeit: 20:09:42 UTC | Lokation: 5.92 S ; 150.75 E | Tiefe: 29 km | Mb 5,0

In Papua Neuguinea bebte der Erde mit einer Magnitude von 5,0. Betroffen war die New Britain Region. Das Epizentrum wurde 79 km ost-süd-östlich von Kimbe lokalisiert. Aus dieser Gegend kommen öfters Meldungen über Erdbeben rein. Das Hypozentrum lag 29 km tief.

Ostpazifischer Rücken: Erdstoß Mb 4,9

Datum: 17.06.2021 | Zeit: 10:32:22 UTC | Lokation: 4.68 S ; 106.25 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,9

Im zentralen Bereich des Ostpazifischen Rückens bebte es mit der Magnitude 4,9. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 1747 km west-süd-westlich von Puerto Villamil in Ecuador

Indonesien: Erdbeben M 4,6

Datum: 17.06.2021 | Zeit: 04:44:29 UTC | Lokation: 0.61 N ; 126.68 E | Tiefe: 10 km | M 4,6

In der Indonesischen Molukken-See, genauer, zwischen den Inseln Sulawesi und Halmahera, bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 81 km westlich von Ternate. Auf Halmahera liegen 2 aktive Vulkane, die heute auch in den VAAC-Meldungen vertreten sind und Aschewolken eruptieren. Bei den Vulkanen handelt es sich um Ibu und Dukono.

Nordsumatra: Erdbeben M 4,3

Datum: 17.06.2021 | Zeit: 07:28:12 UTC | Lokation:  5.46 N ; 95.16 E | Tiefe: 127 km | M 4,3

Im Norden der indonesischen Insel Sumatra gab es eine Bodenerschütterung der Magnitude 4,3. Das Erdbeben ereignete sich ein einer Tiefe von 127 km und lag somit im oberen Bereich des Erdmantels. Das Epizentrum wurde 21 km südwestlich von Banda Aceh lokalisiert.

Italien: Schwarmbeben hält an

Datum: 16.06.2021 | Zeit:09:15:36 UTC | Lokation:  38.19 N ; 15.11 E| Tiefe: 127 km | Ml 3,1

Das Schwarmbeben, welches sich seit gestern in der Bucht bei Barcellona Pozzo di Gotto (Milazzo) manifestiert hält an. Bisher wurden 19 Erschütterungen registriert. Das stärkste Einzelbeben brachte es bisher auf Ml 3,2 in einer Tiefe von 7 km. Das Epizentrum lag 10 km west-nord-westlich von Barcellona Pozzo di Gotto.

Erdbebennachrichten 16.06.21: Indonesien, China

In der Welt der Erdbeben ist heute einiges los, es ereigneten sich vergleichsweise viele Erschütterungen im 5-er Bereich. Das Stärkste gab es in Indonesien.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 16.06.2021 | Zeit: 04:43:08 UTC | Lokation: 3.53 S ; 129.48 E | Tiefe: 10 km | Mw 5.8

Vor der Südküste der indonesischen Insel Seram ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 66 km östlich von Amahai festgestellt. Es gab zahlreiche Nachbeben. Ein kleiner Erdbebenschwarm manifestierte sich auch weiter östlich, genauer an der Spitze der Insel Pulau Wokam.

Indischer Ozean: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 15.06.2021 | Zeit: 23:50:04 UTC | Lokation: 37.45 S ; 78.14 E | Tiefe: 10 km | Mw 5.5

Im Mittelozeanischen Rücken des Indischen Ozeans bebte es mit Mw 5,5. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde vom EMSC mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 2437 km südöstlich von Port Mathurin auf Mauritius.

China: Erdstoß Mw 5,4

Datum: 16.06.2021 | Zeit: 08:48:57 UTC | Lokation: 38.22 N ; 93.77 E | Tiefe: 2 km | Mw 5.4

In der Nordchinesischen Provinz Quinghai bebte es heute mit einer Magnitude von 5,4. Das Hypozentrum befand sich in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 387 km südwestlich von Laojunmiao lokalisiert.

Neuseeland: Erdbeben Mw 5,3 bei Kermadec

Datum: 16.06.2021 | Zeit: 01:44:30 UTC | Lokation:  31.71 S ; 177.14 W | Tiefe: 10 km | Mw 5.3

Bei den Kermadec-Insel nördlich von Neuseeland gab es ein weiteres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 5,3 und ereignete sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 865 km nördlich von Opotiki auf Neuseeland. In der Region gibt es submarine Vulkane.

Italien: Scharmbeben vor Sizilien

Datum: 16.06.2021 | Zeit: 08:03:05 UTC | Lokation: 38.17 N ; 15.09 E | Tiefe: 9 km | Ml 2,4

In der Bucht westlich von Milazzo manifestierte sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Bisher registrierte das EMSC 6 Beben mit Magnituden im 2-er Bereich. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 2,8. Der Erdbebenherd wurde in 8 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 11 km westlich von Barcellona Pozzo di Gotto. Bis zur Vulkaninsel Vulcano sind es nur ca. 20 km. Vor der Küste der Insel ereignete sich in der letzten Woche bereits ein Erdstoß M 3,0.

Erdbeben-Nachrichten 05.05.21: Indonesien

Seit gestern gab es mehrere moderate Erdbeben in Indonesien, über die hier berichtet wird. Zudem ereignete sich nahe der italienischen Vulkaninsel Stromboli ein Erdbeben der Magnitude 3,3.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 05.05.2021| Zeit: 01:24:35 UTC | Lokation: 1.92 S ; 99.81 E | Tiefe: 27 km | Mw: 5,7

Heute Nacht bebte es vor der Westküste der indonesischen Insel Sumatra. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 5,7 und manifestierte sich in einer Tiefe von 27 km. Das Epizentrum befand sich 124 km süd-süd-westlich von Padang.

Tonga: Erdstoß Mw 5,5

Datum: 04.05.2021| Zeit: 19:51:43 UTC | Lokation: 20.76 S ; 173.81 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,5

Östlich von Tonga ereignete sich ein Erdbeben mit der Magnitude 5,5. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 27 km. Das Epizentrum wurde 119 km südöstlich von Pangai lokalisiert. In den letzten Tagen bebte es hier öfters.

Papua Indonesia: Erdbeben M 4,7

Datum: 04.05.2021| Zeit: 05:23:47 UTC | Lokation:  3.08 S ; 135.95 E | Tiefe: 10 km | Mw: 4,7

Ein Erdbeben der Magnitude 4,7 manifestierte sich im indonesischen Teil von Papua. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 59 km nordöstlich von Nabire. Ein weiteres Beben brachte es auf M 4,5.

Italien: Erdbeben M 3,3

Datum: 05.05.2021| Zeit: 05:07:51 UTC | Lokation:  38.95 N ; 15.65 E | Tiefe: 208 km | M: 3,3

Im Tyrrhenischen Meer vor Sizilien bebte es erneut. Der aktuelle Erdstoß brachte es auf eine Magnitude von 3,3. Das Hypozentrum befand sich in 208 km Tiefe. Somit wurde wahrscheinlich ein Teil subduzierter Kruste im Erdmantel erschüttert. Das Epizentrum wurde 42 km südwestlich von Amantea lokalisiert. In vergleichbarer Distanz liegt die Vulkaninsel Stromboli, was das Erdbeben für uns interessant macht.

Marokko: Schwarmbeben hält an

Datum: 04.05.2021| Zeit: 03:20:35 UTC | Lokation:  35.44 N ; 3.62 W | Tiefe: 13 km | M: 3,0

ErdbebenVor der Mittelmeerküste Marokkos gab es ein Erdbeben der Mangitude 3,0. Das Hypozentrum lag 13 km tief. Das Epizentrum befand sich 36 km nordöstlich von Al Hoceïma. Das Beben war teil eines größeren Schwarms der seit mehreren Tagen aktiv ist. Ein Blick auf die Karte enthüllt auch ein Schwarmbeben auf der anderen Seite des Mittelmeers.