Ä C D E F H I K L M N P R S T U V

Erdbeben-News 02.05.21: Chile, Italien

In den Erdbeben-News zum Sonntag, geht es u.a. um ein Erdbeben vor der chilenischen Küste. Es hatte die Magnitude 5,9. Interessant ist auch ein Erdstoß westlich der italienischen Vulkaninsel Stromboli. Die hier aufgelisteten Beben stellen nur einen kleinen Auszug aus dem tatsächlichen Repertoire dar. Gestern manifestierten sich sehr viele moderate Erdbeben.

Chile: Erdbeben Mw 5,7

ErdbebenDatum: 02.05.2021| Zeit: 06:57:37 UTC | Lokation:  30.06 S; 71.50 W | Tiefe: 20 km | Mw: 5,7

Die chilenische Küste wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,7 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefen von 20 km. Das Epizentrum wurde 19 km südwestlich von Coquimbo lokalisiert.

Panama: Erdstoß Mw 5,1

Datum: 01.05.2021| Zeit: 06:13:40 UTC | Lokation:  9.65 N; 79.14 W | Tiefe: 41 km | Mw: 5,1

In Panama bebte es gestern mit einer Magnitude von 5,1. Der Erdbebenherd befand sich in 41 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 19 km nordwestlich von Tubualá.

Sumatra: Erdbeben M 4,9

Datum: 02.05.2021| Zeit: 12:07:30 UTC | Lokation:  6.07 S; 103.20 E | Tiefe: 430 km | Mb: 49

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra kam es zu einem Erdbstoß der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag 30 km tief. Das Epizentrum wurde 228 km südlich von Pagar Alam verortet und befand sich an der westlichen Einfahrt zum Sunda-Strait, in dem sich die Vulkaninsel Anak Krakatau befindet.

Italien: Erdbeben Ml 3.8

Datum: 01.05.2021| Zeit: 19:18:02 UTC | Lokation:  38.88 N; 14.73 E | Tiefe: 300 km | Mb: 3,6

Unter dem Tyrrhenische Meer nördlich von Sizilien, ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 3,6. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 300 km und damit bereits im Erdmantel. Genaugenommen handelte es sich also um ein Mantelbeben, das sich wahrscheinlich an einem Stück subduzierte Erdkruste zugetragen hat. Das besondere an diesem Beben ist seine Lage: das Epizentrum wurde 50 km nordwestlich von Lipari verortet. Bis zur Vulkaninsel Stromboli waren es nur ca. 30 km. Die Erschütterung ist ein Zeichen dafür, dass sich in der Tiefe interessante Prozesse abspielen, die auch mit dem Vulkanismus der Region zu tun haben.

Erdbeben-News 18.10.21: Vanuatu

Wie immer gibt es unzählige schwache Erdbeben. Das stärkste Beben der letzten Stunden ereignete sich auf Vanuatu. Auch auf Kamtschatka manifestierte sich ein erwähnenswertes Erdbeben. In Zentralitalien bebte es mit Mb 4,2.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,1

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 07:26:52 UTC | Lokation:  13.66 S ; 167.06 E | Tiefe: 100 km | Mw 6,1

Im Norden des Archipels gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag bereits im Erdmantel, genauer, in einer Tiefe von 100 km. Das Epizentrum wurde 58 km westlich von Sola lokalisiert. In der Region gab es in den vergangenen Tagen mehrere moderate Erdstöße.

Kamtschatka: Erdbeben Mb 5,7

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 08:24:30 UTC | Lokation:  54.10 N ; 158.59 E | Tiefe: 164 km | Mb 5,7

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka bebte es mit einer Magnitude von 5,7. Die Tiefe des moderaten Erdstoßes wird mit 164 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 66 km südlich von Mil’kovo. Der Vulkan Karymsky befindet sich in relativer Nähe. Mal sehen, ob er auf den Erdstoß reagiert.

Taiwan: Erdstoß Mb 4,8

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 05:49:17 UTC | Lokation:  24.16 N ; 121.80 E | Tiefe: 36 km | Mb 4,8

Vor der Nordostküste von Taiwan ereignete sich ein Erdstoß Mb 4,8. Der Erdbebenherd lag 36 km tief. Das Epizentrum befand sich 28 km nördlich von Hualien City. In der Region Taiwans bebt es öfters.

Italien: Erdbeben Mb 4,2

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 12:54:18 UTC | Lokation:   42.92 N ; 13.10 E | Tiefe: 1 km | Mb 4,2

Heute Nachmittag kam es zu einem moderaten Erdstoß in Zentralitalien. Er hatte die Magnitude 4,2 und ein Hypozentrum in 1 km Tiefe. Das Epizentrum lag in dem Areal, in dem es vor 5 Jahre eine starke Erdbebenserie gegeben hatte. Es wurde 14 km nördlich von Norcia lokalisiert. Beim EMSC gibt es mehrere Wahrneumungsberichte.

Island: Schwarmbeben am Keilir und Askja

Datum: 18.10.2021 | Zeit: 02:54:00 UTC | Lokation:  64.608 ; -17.439 | Tiefe: 16 km | Mb 1,9

In den letzten 48 Stunden bebte es auf Island 195 Mal. Die Beben waren von geringen Magnituden und lagen überwiegend im Bereich der Mikroseismizität. Viele Erdstöße manifestierten sich im Bereich des Kegels von Keilir, am Ende des Magmatischen Gangs, der die Eruption vom Fagradalsfjall gespeist hatte. Die Hypozentren befinden sich nahe der Oberfläche. Einen weiteren Bebencluster gibt es am Calderavulkan Askja. Das soweit stärkste Beben ereignete sich am subglazialen Vulkan Bardarbunga und wird hier als Referenz angegeben.

Erdbeben-News 18.12.21: Griechenland, Italien

Unter Fidschi ereignete sich das stärkste Erdbebend er letzten 24 Stunden. Interessante Erschütterungen ereigneten sich auch unter Norditalien und Griechenland. Auf Island bebte es unter der Hekla.

Fidschi: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 17.12.2021 | Zeit: 20:02:31 UTC | Lokation: 17.80 S ; 178.59 W | Tiefe: 580 km | Mw 5,7

Im Osten von Fidschi kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,7. Genaugenommen handelte es sich um ein Mantelbeben, da das Hypozentrum in einer Tiefe von 580 km verortet wurde. Das Epizentrum lag 223 km östlich von Levuka. In der Region des Epizentrums befinden sich zahlreiche kleine Eilande.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 18.12.2021 | Zeit: 05:16:38 UTC | Lokation: 36.02 N ; 23.08 E | Tiefe: 60 km | Mb 5,1

Im Süden Griechenlands manifestierte sich ein Seebeben der Magnitude 5,1. Der Erdbebenherd lag 60 km tief. Das Epizentrum befand sich vor der Küste, genauer, 78 km nordwestlich von Kíssamos. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es im Einzugsbereich Griechenlands zahlreiche Erschütterungen gab.

Grönlandsee: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 18.12.2021 | Zeit: 08:50:59 UTC | Lokation: 79.10 N ; 2.10 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

In der Grönlandsee bebte es mit einer Raumwellen-Magnitude von 4,7. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit 10 km angegeben. Der Epizentrum lag 311 km westlich von Longyearbyen auf Spitzbergen entfernt. In der Gegend befindet sich auch die Insel Jan Mayen mit dem Beerenberg-Vulkan.

Italien: Erdbeben Ml 4,4

Datum: 16.12.2021 | Zeit: 10:34:47 UTC | Lokation: 45.68 N ; 9.59 E | Tiefe: 26 km | Ml 4,4

In Norditalien gab es heute Mittag ein moderates Erdbeben mit einer Lokal-Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 26 km. Das Epizentrum wurde 6 km west-süd-westlich von Bergamo lokalisiert. Dieser Erdstoß war zwar der Stärkste, der in den letzten Stunden Italien erschütterte, aber bei weitem nicht der Einzige. So ereigneten sich weitere schwache Erdbeben in Nord- und Süditalien. Unter der Ätna-Südflanke bebte es ebenfalls. Ein weiters Beben manifestierte sich vor der Küste Ostsiziliens und eine Erschütterung gab es westlich der Vulkaninsel Vulcano.

Island: Schwaches Erdbeben unter der Hekla

Datum: 16.12.2021 | Zeit: 13:13:46 UTC | Lokation: 63.990; -19.692 | Tiefe: 0,1 km | Ml 0,5

Unter Island ereigneten sich heute wieder zahlreiche schwache Erschütterungen. Besonders oft bebte es unter der Reykjanes-Halbinsel, im Bereich des Vatnajökulls und im Süden der Insel. Hier ist ein Beben besonders hervorzuheben, da es sich unter dem Vulkan Hekla ereignete. Allerdings war es mit einer Magnitude von 0,5 sehr schwach.

Erdbeben-News 20.02.23: Italien

Erdbeben Mw 4,4 bei Alicudi in Italien

Datum: 20.02.23 | Zeit: 01:11:18 UTC | 38.63 N ; 14.15 E | Tiefe: 30 km | Mw 4,4

Wenige Kilometer nordwestlich der Liparischen Insel Alicudi bebte es heute Nacht mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum wurde 74 km nordwestlich von Capo d’Orlando (Sizilien) verortet. Es folgten 5 Nachbeben mit Magnituden im 2-er-Bereich. Diese lagen deutlich flacher und reichten bis zu einer Tiefe von 10 km hinauf. Das bislang letzte Erdbeben der Serie ereignete sich heute Morgen und es ist nicht ausgeschlossen, dass es weitere Nachbeben geben wird.

Tektonische Einordnung des Erdbebens

Alicudi ist die westlichste und zweitkleinste der 7 bewohnten Liparischen Inseln, die im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien liegen. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs, doch nur die Vulkane Stromboli und Vulcano gelten als aktiv. Die Tektonik der Liparischen Inseln hängt im Wesentlichen mit der Subduktion der Afrikanischen Platte unter jener Eurasiens zusammen. Die Inseln bildeten sich in einer Beugungszone auf der Europäischen Platte hinter der Subduktionszone: da das Abtauchen der Afrikanischen Platte nicht ohne Reibung vonstatten geht, beugt sie die Europäische Platte, in der sich Risse bilden. Eine weitere Rolle spielt die Subduktion der schmalen Ionischen Platte, die vom Südosten her unter Kalabrien und dem äußersten Ostrand Siziliens abtaucht. Entlang der westlichen Grenze der Ionischen Platte verläuft eine große Blattverschiebung (Tindari-Letojanni-Malta Störungssystem) auf der sich die aktiven Vulkane Vulcano und Ätna aufreihen. Alicudi liegt allerdings abseits dieser Störungszone und im Bereich des WNW-OSO-orientierten Sisifo-Alicudi-Verwerfungssystems, das nördlich von Vulcano in die dominierende Blattverschiebung mündet. Die aktuellen Erdbeben dürften sich am Sisifo-Alicudi-Verwerfungssystem ereignet haben. Die Intrusion eines Dykes lässt sich als Bebenauslöser auch nicht ganz ausschließen, doch dafür ist das Hauptbeben eigentlich zu stark und die Gesamtzahl der Beben zu klein.

Betrachtet man die weiter gefasste Shakemap, dann erkennt man, dass sich auch im Ostteil des Tyrrhenischen Meeres einige Erdbeben ereigneten. Diese manifestierten sich typischerweise in größerer Tiefe von mehr als 100 km und liegen im Bereich der flach abtauchenden Ionischen Platte. Auffällig ist, dass es zwischen den Clustern bei Malta, den Liparischen Inseln und Zentralitalien relativ wenige Erdbeben gibt. In dieser Region bauen sich die Spannungen des Untergrunds nicht durch viele kleine Erdbeben ab, sodass die Gefahr besteht, dass sie sich aufsummieren und irgendwann in einem stärkeren Erdbeben entladen werden.

Erdbeben-News 20.11.22: Italien

Italien: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 20.11.22 | Zeit: 05:20:30 UTC | 43.90 N ; 13.26 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Vor der italienischen Adriaküste gab es ein weiteres moderates Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 4,6 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde vom EMSC 58 km östlich von Rimini verortet. Das Beben ist als Nachbeben der starken Erschütterung m 5,6 vom 9. November zu verstehen.


Island: Erdbeben Mb 3,2 unter Katla

Datum: 19.11.22 | Zeit: 21:13:05 UTC |  63.64 ; -19.08 | Tiefe: 0,1 km | Mb 4,6

Gestern Abend ereignete sich ein Erdstoß Mb 3,2 unter dem isländischen Gletschervulkan Katla. Der Erdbebenherd lag in nur 100 m Tiefe. Es folgten einige schwächere Erdbeben. Auch unter dem benachbarten Vulkan Hekla gab es einen schwachen Erdstoß.

Gegenüber dem letzten Monat ist es seismisch betrachtet ruhig unter Island geworden. Die Seismizität bewegt sich wieder auf normalem Niveau. Innerhalb von 48 Stunden registrierte IMO 76 Erdbeben unter der Insel. Sie konzentrieren sich auf die Reykjanes-Halbinsel, das Askja-Herdubreid-System und die Tjörnes-Fracture-Zone.

Erwähnenswert ist, dass die Inflation am Grimsfjall (Grimsvötn) zugenommen hat. Dort kam es in diesem Monat zu einer Bodenhebung von 6 cm.

Erdbeben-News 29.03.23: Italien

Erdbeben Mw 4,7 löst Panik in Süditalien aus

Datum 29.03.23 | Zeit: 21:52:44 UTC | 41.68 N ; 14.65 E | Tiefe: 10 km | Mw 4,7

Gestern Abend bebte es im Südosten Italiens mit einer Magnitude von 4,7. Die Herdtiefe lag in 10 km. Das Epizentrum wurde 13 km nord-nordwestlich von Campobasso verortet. Diese Daten stammen vom EMSC. Das INGV ermittelte eine Magnitude von 4,6 und eine Herdtiefe von 23 km. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus einem großen Umkreis vor. Das Beben wird als kurz, aber intensiv beschrieben. Es gab einige schwächere Nachbeben.

Der moderate Erdstoß wird in den Medien als starkes Erdbeben bezeichnet und offenbar reichte es aus, um Panik unter Teilen der Bevölkerung zu stiften: hunderte Menschen flüchteten aus ihren Häusern und verbrachten die Nacht entweder in ihren Autos, bei Bekannten, oder in eilig geöffneten öffentlichen Gebäuden. Die Menschen fürchteten ein bevorstehendes stärkeres Erdbeben. Das aus gutem Grund, denn im Jahr 2002 gab es ein stärkeres Erdbeben in der Region, bei dem es zu Gebäudeschäden und Todesopfern kam. Damals fanden 21 Schulkinder den Tod, als ihre Schule teilweise einstürzte. 8 weitere Menschen starben ebenfalls. 61 Personen wurden verletzt. Außerdem dürften vielen Menschen noch die Fernsehbilder aus der Türkei im Gedächtnis geblieben sein.

Campobasso liegt am Rand des Matese-Gebiets des südlichen Apennins und ist als Erdbebengebiet bekannt. Studien entdeckten mehrere Verwerfungen, die einhergehen mit der Orogenese des Apennins, welche mit der Kollision des afrikanischen Kontinents mit Europa verknüpft ist. Ging man bis vor wenigen Jahren davon aus, dass der Adriatische Sporn ein Teil der Afrikanischen Platte ist, nimmt man heute an, dass es sich hierbei um die Reste einer eigenständigen Kontinentalplatte- der Adriatischen Platte- handelt, die aufgrund seit 120 Millionen Jahren anhaltender Subduktion zum großen Teil verschwunden ist. Die Adriatische Platte wird durch die nordwärtsgerichtete Drift Afrikas gegen die europäische Platte gedrückt und gelangte sozusagen unter die Räder. Im aktuellen Erdbebengebiet verläuft die westliche Grenze der Adriatischen Platte und ihre Bewegungen dürften sich für das Erdbeben verantwortlich zeigen.

Zusammenfassung:

  • Ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,7 ereignete sich bei Campobasso.
  • Zahlreiche Menschen gerieten in Panik und verließen ihre Häuser.
  • Der Erdstoß ereignete sich an einer Störung im Matese-Gebiet.

Erdbeben-News 29.12.22: Süditalien

Erdbeben Mb 4,2 erschüttert Süditalien

Datum: 29.12.22 | Zeit: 12:38:52 UTC | 39.34 N ; 15.15 E | Tiefe: 2 km | Mb 4,2

Heute Nachmittag gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,2 im tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien und südlich Neapels. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 76 km west-südwestlich von Paola lokalisiert. Messina lag 132 km südlich des Epizentrums. Es gibt Wahrnehmungsmeldungen aus Neapel, wobei kein direkter Bezug zu diesem Beben hergestellt wurde. In den sozialen Medien ist die Rede davon, dass sich ein spürbares Beben im Großraum Neapel ereignet habe. Zwar gab es heute auch einen kleinen Erdbebenschwarm in den Campi Flegrei, doch die stärkste Magnitude lag bei Mb 1,4 mit einem Hypozentrum in 2,8 km Tiefe, was deutlich unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle liegt.

Am Marsili Seamount gab es inzwischen mehrere Nachbeben. Das Stärkste brachte es auf Mb 2,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Ein Beben Mb 2,8 hatte einen Erdbebenherd in 32 km Tiefe.

Das Interessante an der Lage des Bebens ist, dass es sich nur 20 km östlich vom Marsili Seamount zutrug und am Rand des Beckens lag, in dem sich der submarine Vulkan befindet. Auch Stromboli liegt in relativer Nähe. Vom Marsili Seamount geht ein hohes Gefahrenpotenzial aus, denn ein unterseeischer Flankenkollaps oder ein großer Erdrutsch könnte einen Tsunami auslösen, der entlang der Mittelmeerküsten große Schäden verursachen könnte. Interessant könnte auch die Reaktion Strombolis auf das Erdbeben sein. Generell sagt man, dass nur starke Erdbeben mit Magnituden ab 6 Eruptionen triggern können, dennoch halte ich es für möglich, dass das Beben den Vulkan beeinflussen könnte. Da sich Stromboli aber eh schon in einer Phase erhöhter Aktivität befinden, dürfte ein Nachweis einer Beeinflussung durch das Erdbeben schwierig sein. Bis gestern floss noch ein Lavastrom über die Vulkanflanke, doch der Überlauf endete mittlerweile.

Erdbeben-News am 11.11.22: Indien

Indien: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 10.11.22 | Zeit: 05:01:07 UTC |  28.43 N ; 94.40 E | Tiefe: 16 km | Mw 5,4

Im Norden von Indien bebte es mit einer Magnitude von 5,4. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 16 km. Das Epizentrum wurde 11 km südlich von Shi Yomi lokalisiert. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor. Sie beschreiben leichte Erschütterungen. Das Beben erschütterte das Himalaya-Vorgebirge in der Region Arunachal-Pradesh.


Nachbeben Mb 4,5 an der italienischen Adriaküste

Datum: 10.11.22 | Zeit: 17:54:13 UTC | 43.91 N ; 13.36 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,5

Die italienische Adriaküste zwischen Ancona und Rimini kommt nicht zur Ruhe. Nach dem moderate-starken Erdbeben vom Mittwoch gab es weitere Nachbeben Das Stärkste brachte es gestern Abend auf eine Magnitude von 4,5 und hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Erdbeben konnte im Adriaraum gespürt werden. Ein Blick auf die Shakemap zeigt den Bebencluster kurz vor der Küste. Man erkennt einen kleineren Cluster weiter südlich im Landesinneren. In den Regionen dazwischen wird es auch große Spannungen entlang der Störungszonen geben und es ist wahrscheinlich, dass es weitere Erdbeben geben wird.

 

Erdbeben: 2 Erdstöße in Italien

In Italien haben 2 Erdstöße die Menschen beunruhigt.

Gestern Abend ereignete sich in der Provinz Frosinone ein Erdstoße der Magnitude 4,8. Nachts bebte die Erde bei L’Aquila mit M 3,7. Hunderte Anwohner übernachteten im Freien, da sie stärkere Erdstöße befürchteten. Die italienischen Abruzzen sind eine bekannte Erdbebenregion und liegen zwischen Rom und Neapel.

Im April 2009 starben nach einem schwereren Erdbeben über 300 Menschen in der Region. Vergangenes Jahr wurden Wissenschaftler zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie die Gefahren klein geredet hätten.

Erdbeben: Island, Italien, Japan

Heute ist der Tag der moderaten Erdbeben:

In Süditlalien gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,3. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 10 km zwischen Salerno und Cosenza. Zahlreiche Menschen gerieten in Panik und flüchteten aus ihren Häusern. Ein 84-jähriger Mann starb durch einen Herzinfakt infolge der Panik. In der Ortschaft Mormanno wurden einige Gebäude beschädigt und ein Krankenhaus musste evakuiert werden. Eine Mitschuld an den Schäden dürfte die schlechte Bausubstanz tragen.

In Japan ereigneten sich 2 Erdbeben mit der Stärke 5,0 und 4,7. Die Epizentren lagen im Nordosten Japans.

Auf Island ist die Tjörnes fracture zone weiterhin aktiv, allerdings haben Anzahl und Stärke der Erdbeben abgenommen. Trotzdem warnen die isländischen Behörden vor einem potentiellen stärkeren Erdbeben.

Erdbeben können Vulkanausbrüche verursachen; mal gespannt ob in den genannten Regionen demnächst ein Feuerspeier ausbricht.