Vulkane weltweit: Ätna, Tungurahua & Island

Ätna: auf der Thermal-Livecam des IGNV sind einige „hot-spots“ am Südost-2-Krater zu erkennen, die darauf hindeuten, dass der Ätna wieder aufheizt. In den nächsten Tagen wird es wahrscheinlich zu einem neuen paroxysmalen Vulkanausbruch kommen. Es wäre dann der 26. Ausbruch dieser Art seit Januar 2011. Bei der letzten Phase mit Paroxysmen, die ihren Höhepunkt in der Flankeneruption von 2001 fand, gab es insgesamt 77 dieser Ausbrüche.

Tungurahua: der Vulkan in Ecuador ist weiterhin aktiv. Gestern gab es mehrere vulkanische Erdbeben und Tremor. Eine Asche- und Dampfwolke stieg bis 3 km über den Krater auf, in einigen Ortschaften kam es zu Ascheniederschlag. Eine Lahar-Warnung wurde ausgesprochen.

Island: die Störungszonen der Insel im Nordatlantik sind derzeit besonders aktiv und es kommt zu zahlreichen Beben. In den letzten 24 Stunden traten auch unter den Gletschern Vatnajökull und Katla Erdbeben auf, zudem gab es in den letzten Tagen Schwarmbeben nahe der Askja.

Vulkane weltweit: Ätna, Popocatepetl & Island

Ätna: das Warten auf Paroxysmus No. 25 geht weiter. Am Wochenende kam es zu vereinzelten Asche-Emissionen. Gestern Nacht war auf der LiveCam ein beständiges Glühen über dem Südost-2-Krater zu sehen, welches auf einen kleinen Lavastrom hindeutet. Ein ungewöhnliches Phänomen vor einem Paroxysmus.

Popocatepetl: der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt ist weiterhin aktiv. Bilder von nächtlichem Glühen, strombolianischer Eruptionen und Asche- und Dampfwolken sind in den Medien zu sehen gewesen.

Island: unter Island rumpelt es derzeit wieder besonders stark. Seismik wurde unter Katla, Hengill und den Westmänner-Inseln registriert.

Island: erneute Schwarmbeben

Auf Island kam es wieder zu einer Serie von Schwarmbeben. Betroffen ist diesmal die Region um Grimsey. Die Insel im Norden Islands liegt ca. 50 km vor der Küste und ist öfters Schauplatz von Erdbeben.

Weitere Beben gab es in der Katla-Caldera. Der Vulkan unter dem Gletscher Myrdalsjökull steht schon lange im Fokus der Vulkan-Spotter. Dort rechnet man mittelbar mit einem Vulkanausbruch unter dem Eis.

Island: ungewöhnliche Erdbebenschwärme

Die Insel im Nordatlantik war heute Nacht Schauplatz von 3 Schwarmbeben, die ich in dieser Art noch nicht beobachtet habe. Die Schwarmbeben konzentrierten sich im Norden in der Gegend um  Askja und Herdubreid, im Süden am Vulkan Katla  und im Südwesten am Hengill. Die Ursache für die Erdbebenschwärme ist vermutlich eher tektonischen Ursprungs, sprich Spannungsabbau entlang der großen isländischen Störungszone.

Island: Seismik unter den Gletschern

In den letzten 24 Stunden war es unter den isländischen Gletschern besonders unruhig.

Mýrdalsjökull: unter dem gletscherbedeckten Vulkan Katla rappelte die Erde. Es ereigneten sich mehrere Beben, sodass von einem Erdbebenschwarm gesprochen werden kann. Die Epizentren lagen überwiegend innerhalb der Caldera.

Vatnajökull: im NW des Gletschers und nicht weit vom Vulkansystem Grimsvötn-Barabunga entfernt, fanden mehrere Beben statt. Eines hatte eine Magnitude größer als 3.

Island: erhöhte Seismik

In den letzten 24 Stunden gab es gleich an 3 Lokalitäten eine verstärkte Bebentätigkeit:

Unter dem Reykjanes-Rücken ereigneten sich wieder Schwarmbeben inklusive einem Beben mit einer Magnitude größer 3. Ein solches Beben gab es auch am Nordost-Rand des Vatnajökull. Unter der Katla gab es zahlreiche leichtere Erschütterungen.

Neue Schwarmbeben auf Island

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich besonders heftige Schwarmbeben unter dem Reykjanes-Rücken. Das Epizentrum der Beben liegt ca. 20 km südöstlich der Hauptstadt Reykjavik. Die meisten Beben in dieser tektonisch instabilen Zone hängen im Zusammenhang mit der Öffnung des Mittelatlantischen Rückens und den dadurch bedingten Störungszonen durch Island. Zudem ereigneten sich unter der Katla weitere Beben, die sich nun nicht mehr in der Caldera konzentrieren, sondern zunehmend auch am Eisrand im Südwestend es Gletschers Myrdalsjökull.

Katla: Schwarmbeben als Zeichen eines bevorstehenden Vulkanausbruches?

In den letzten Tagen und Wochen war es unter dem subglazialen Vulkan Katla seismisch sehr unruhig. Immer wieder kam es zu Schwarmbeben, so auch in den letzten 24 Stunden. Zudem registriert das Geophon von Jón Frimann harmonsichen Tremor unter dem Vulkan. Dieser Tremor wird im Allgemeinen durch Fluidbewegungen im Untergrund ausgelöst. Die Wissenschaftler der Universität Reykjavik sind der Meinung, dass es sich bei diesem Fluid derzeit wahrscheinlich nicht um Magma, sondern um Wasser handelt. Ob es sich bei diesem Wasser um Thermalwasser, oder um Schmelzwasser des Gletschers Mýrdalsjökull handelt ist nicht klar. Gestern stiegen die Wasserpegel der Gletscherflüsse leicht an, was auf einen erhöhten Wärmefluss unter Vulkan und Gletscher hindeuten kann.

So bleibt die Situation auf Island derzeit spannend, ein Vulkanausbruch der Katla scheint aber trotz hoher Seismik nicht unmittelbar bevor zu stehen.

Katla: Schwarmbeben als Anzeichen eines baldigen Ausbruches?

Update 09.07.2011: Die Bebentätigkeit unter der Katla hält weiterhin an, zudem ist ein leichter sprunghafter Anstieg des Tremos zu verzeichnen. Der Sprung in der Grafik könnte ein Hinweis auf eine Fraktur sein.

Unter dem subglazialen Vulkan Katla auf Island bebet die Erde. Heute Abend hat es Schwarmbeben in der Caldera des Vulkans unter dem Gletscher Myrdalsjökull gegeben. Schwarmbeben können ein Anzeichen für Magmabewegung im Untergrund sein. Nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull im letzten Jahr, blicken Vulkanologen mit Spannung in Richtung Katla. Hier wird ein Vulkanausbruch in nächster Zeit erwartet, genauso wie am nur 40 km entfernten Vulkan Hekla.

Wann genau es zu einem Ausbruch kommen wird, ist ungewiss. Statistisch gesehen sind beide Vulkane überfällig und voll geladen. Vor dem Ausbruch des Eyjafjallajökulls kam es ca. 3 Moante lang zu häufigen Schwarmbeben. Bei der Hekla beträgt die Vorwarnzeit durch Seismik meistens nur 90 Minuten.