Vulkane weltweit

Ätna: heute Nacht war der Tremor leicht erhöht und es wurde von strombolianischen Eruptionen im Neuen Südostkrater berichtet.

Island: im Süden der Insel kam es zu mehreren Erdbeben unter den Vulkanen Katla und Torfajökull. Letzterer liegt keine 20 km von Hekla entfernt.

Sakura-jima: das VAAC Tokyo verzeichnete innerhalb von 24 Stunden 9 explosive Eruptionen des Vulkans im Süden Japans.

Erdbeben: Island, Italien, Japan

Heute ist der Tag der moderaten Erdbeben:

In Süditlalien gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,3. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 10 km zwischen Salerno und Cosenza. Zahlreiche Menschen gerieten in Panik und flüchteten aus ihren Häusern. Ein 84-jähriger Mann starb durch einen Herzinfakt infolge der Panik. In der Ortschaft Mormanno wurden einige Gebäude beschädigt und ein Krankenhaus musste evakuiert werden. Eine Mitschuld an den Schäden dürfte die schlechte Bausubstanz tragen.

In Japan ereigneten sich 2 Erdbeben mit der Stärke 5,0 und 4,7. Die Epizentren lagen im Nordosten Japans.

Auf Island ist die Tjörnes fracture zone weiterhin aktiv, allerdings haben Anzahl und Stärke der Erdbeben abgenommen. Trotzdem warnen die isländischen Behörden vor einem potentiellen stärkeren Erdbeben.

Erdbeben können Vulkanausbrüche verursachen; mal gespannt ob in den genannten Regionen demnächst ein Feuerspeier ausbricht.

Island: starke Schwarmbeben

Update 22.10.12: Der Erdbebenschwarm hält weiterhin an. Es ereigneten sich wieder zahlreiche Beben die eine Magnitude größer 3 hatten. Das stärkste Erdbeben der letzten 24 Stunden brachte es auf 4,1. Erhöhte Seismik (und Tremor) wird entlang der gesamten Störungszone bis zum Vatnajökull registriert. Laut Aussage von IMO handelt es sich um ein tektonisches Erdbeben.

Die gestern beobachtete Seismik auf Island war ein schwaches Vorspiel im Vergleich zu dem, was heute an der Tjörnes fracture zone abgeht: in den letzten 24 Stunden ereignete sich ein Schwarmbeben mit über 300 einzelnen Erdbeben innerhalb weniger Stunden. 15 Beben hatten eine Magnitude größer als 3. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 5,2 und lag in 10,8 km Tiefe. Die Tiefe der Beben variiert zwischen 13 km und 1 km. Die meisten Erdbeben konzentrieren sich zwischen der Nordküste Islands und der kleinen Insel Grimsey. Nördlich von Grimsey gibt es einen submarinen Vulkan, der im Jahr 1372 ausbrach.

In der Vergangenheit kam es entlang der Tjörnes fracture zone immer wieder zu Erdbeben, die Teils tektonischen Ursprungs waren, oder auf Magmaintrusion zurück zu führen waren. Das Magma blieb bisher allerdings im Untergrund stecken, ohne in einem Vulkanausbruch an die Erdoberfläche zu gelangen.

Island: Seismik an 2 Gletschern

In den letzten Tagen rappelt es unter Island wieder ganz gut. Schwarmbeben ereigneten sich unter dem Gletscher Myrdalsjökull. Vereinzelte Beben gab es auch unter dem Eyjafjallajökull und der Hekla.

Weitere Schwarmbeben gab es am Nordrand des Vatnajökulls, genauer bei Kverkfjöll. Dort gibt es wunderschöne Eishöhlen, die von einem heißen Gletscherfluss geschaffen wurden. Die Höhlen würde ich bei der jetzigen Seismik nicht betreten. Im Jahr 2004 drehte ich am Vatnajökull ein Video. Einige Sequenzen stammen aus den Eishöhlen.

Erdbeben weltweit: Griechenland, Peru, Island

In der Ägäis ereigneten sich heute Morgen zwei Seebeben der Stärke 4,5 und 4,2. Die Epizentren lagen östlich von Kreta.

Auf Island rappelt es unter der Katla. Dort ereigneten sich Schwarmbeben. Diese stehen nun seit über 2 Jahren im Blickpunkt der Vulkangemeinschaft, die auf einen Vulkanausbruch der Katla wartet.

In Peru ereignete sich ein Beben der Magnitude 5,4. Das Hypozentrum lag in 104 km Tiefe. Über Schäden ist derzeit nichts bekannt.

Island: Schwarmbeben

Unter Island rumort es mal wieder gewaltig. In den letzten 24 Stunden gab es neue Schwarmbeben in der Katla-Caldera und bei der Askja. Vorgestern war die „Tjörnes fracture zone“ in Nordisland besonders aktiv. Die Beben dort stehen aber nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkanismus.

Bildergalerie: Vulkanausbruch Eyjafjallajökull auf Island

Am 24.März 2010 machte ich mich zusammen mit Martin Rietze auf den Weg nach Island um die Eyjafjallajökull – Fimmvörduháls Eruption zu dokumentieren. Bereits während der Anfahrt zum Vulkan konnte man eine glühende Wolke am Fimmvörduháls-Pass sehen. Die Aufnahme entstand von einer Seitenstaße aus, einige Kilometer vor dem Abzweig nach Thorsmörk.

In der Nacht zum 21. März hatte sich am Fimmvörduháls – Pass eine neue Eruptionsspalte geöffnet. Sie liegt auf einer Höhe von 1100 Meter und mitten auf dem Wanderweg zwischen Skogar und Thorsmörk. Von Skogar sind es gut 16 km Fußmarsch bis zur Spalte. Der Zugang nach Thorsmörk ist wegen zu hohem Wasserstand in den Furten gesperrt.

Als wir die Spalte am 25.03.2010 erreichen ist sie auf einer Länge von ca. 300 m aktiv. Aus 5 Schloten werden Lavafontänen gefördert, die in Phasen erhöhter Aktivität bis zu 100 m hoch aufsteigen.

Die neue Eruptionsspalte befindet sich auf einem Gebirgsrücken zwischen den beiden Gletschern Eyjafjallajökull und Myrdalsjökull. Auf der Nordseite des Gebirgsrückens befinden sich Schluchten die Richtung Thorsmörk abfallen. In diese Schluchten stürzt die Lava.

Die Ränder dieser Schluchten fallen teilweise senkrecht ab. Auf den vereisten Flächen oberhalb der Schluchten sollte man sich äußerst umsichtig bewegen. Die Absturzgefahr ist real!

Der Ausbruch lockt viele Schaulustige an. Allerdings geht nicht nur eine Gefahr von der Eruption aus, sondern besonders vom Wetter. Dieses kann schnell wechseln und bei starkem Wind und Schneetreiben können die gefühlten Windchill-Temperaturen auf -25 Grad fallen. Zahlreiche Wanderer zogen sich Erfrierungen zu.

Die Schmelzwasserflüsse, die von den Lavaströmen ausgehen, haben sich kleine Canyons in den Schnee geschmolzen. Teilweise fließt das Schmelzwasser in Tunnel unter dem Schnee. Auch hier herrscht Einsturzgefahr. Nachts gefriert der angetaute Schnee und es kann sich Blankeis bilden.

Das Aa-Lavafeld ist weit verzweigt. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis in das winterliche Hochland. Die Pisten dort sind noch gesperrt. Auf der Suche nach einem guten Aussichtspunkt auf die Eruption, haben sich 3 isländische Vulkantouristen dort verfahren. 2 von ihnen sind erforen, als sie zu Fuß Hilfe holen wollten, weil dem Wagen das Benzin ausgegangen ist.

Am besten schließen sich Vulkan-Neugierige einer geführten Jeeptour an. Wer es auf eigene Faust versuchen möchte: der Pfad zum Fimmvörduháls Pass beginnt am Wasserfall von Skogar. Mit gut 18 kg (Winter-)Ausrüstung und Filmequipment auf dem Rücken brauchte ich ca. 6 Stunden für den Aufstieg. Die Schneegrenze lag bei ca. 500 m

Island: Schwarmbeben unter Katla und Askja

Update 17.05.2012: Die Schwarmbeben-Tätigkeit an beiden Lokations hält an. Die Beben der Katla könnten möglicherweise mit der Eisschmelze des Frühjahrs zusammenhängen. Die Beben am Herðubreið (dem Sitz des Gottes Thor) sind in einem engen Cluster zusammengefasst, so dass ich hier tatsächlich magmatische Aktivität vermute.

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In den letzten 24 Stunden ereigneten sich unter 2 isländischen Vulkanregieonen erneute Schwarmbeben. Betroffen waren die Katla und ein Gebiet nordöstlich der Askja nahe dem Herðubreið. Dieser Tafelberg-Vulkan gehört zum System der Askja. Dort ereignete sich sogar ein Beben mit einer Magnitude größer als 3. Beim Met-Office ist eine Karte mit der Zusammenfassung der Erdbeben dieser Region der letzten Woche zu sehen.

 

Island: Seismik hoch

Die Störungszonen der kontinentalen Nahtstellen sind dieser Tage auf Island wieder besonders aktiv. Die Epizentren der seismischen Aktivität liegen auch an vulkanischen „Hot-Spots“ wie Katla und Askja. In der Askja-Caldera scheint sich der Boden aufzuheizen: im Winter gab es dort schneefreie Areale. Ob- und wann es zu einem Vulkanausbruch kommen wird ist indes ungewiss.

Am Ätna ist es derzeit ruhig…