Katla: Erdbeben M 4,5

Schwarmbeben unter der Katla. © IMOUpdate 23.30 Uhr: das IMO meldet heute Abend einen kleinen Gletscherlauf (jökullinn hlaupa, oder jökulhlaup), der sich in 2 Flüssen am Myrdalsjökull manifestiert. Neben steigenden Pegeln in den Flüssen Múlakvísl und Bláfjallakvísl, wurde eine erhöhte Schwefeldioxid-Konzentration gemessen. Dies könnten Indizien sein, dass es unter dem Gletscher tatsächlich zu einer (kleinen) Eruption gekommen sein könnte. Zudem gab es Mittags ein weiteres Erdbeben M größer 3. Dank an Tippgeber Daniel Rüedi!

Eine IMO-Wissenschaftlerin sagte hingegen am Nachmittag, es gebe noch keine Anzeichen für einen subglazialen Vulkanausbruch. 

Ich halte die Seismik derzeit auch für zu gering, als dass es schon zu einer größeren Eruption unter dem Eis gekommen sein könnte, allerdings fehlen Vergleichswerte, da die letzte große Eruption der Katla 1918 statt fand.

Originalmeldung: Unter dem isländischen Gletschervulkan Katla manifestierte sich ein Erdbeben mit der Magnitude 4,5 , dessen Hypozentrun mit 3,8 Kilometer Tiefe angegeben ist. Es ist sogar ein weiteres Beben der gleichen Stärke aufgeführt, dass wenige Sekunden später registriert wurde. 2 weitere Beben die vorher statt fanden brachten es auf M 3,1 und 3,0. Die Erdbeben sind Teil eines Schwarmbebens und der tendenziell steigenden seismischen Aktivität unter dem großen Calderavulkan. Es war das stärkste Beben unter der Katla seit 1977. Damals brachte es des Beben auf M 5,1.

Isländische Vulkanologen weisen immer wieder darauf hin, dass ein Ausbruch der Katla statistisch gesehen überfällig ist und man jederzeit mit einer Eruption rechnen muss. Sollte sich die seismische Aktivität deutlich steigern, könnte es ein Indiz sein, dass die Eruption nicht mehr so lange auf sich warten lässt.

Über den Vulkan:

Der Name Katla ist eine weibliche Ableitung des isländischen ketill, was auf Deutsch soviel wie „Kessel“ bedeutet.

Katla ist der zentrale Vulkan eines etwa 100 km lang Vulkansystems. Das vom Zentralvulkan beherrschte vulkanische Spaltensystem reicht von der Eldgjá im Nordosten bis zu den der Südküste vorgelagerten Westmännerinseln.

 

Island: zahlreiche Beben

Zahlreiche Erdbeben manifestieren sich auf Island. © IMOAuf Island ereigneten sich in den letzten 48 Stunden zahlreiche Erdbeben. 8 hatten Magnituden zwischen 3 und 4. Unter dem Bardarbunga manifestierten sich 3 dieser Beben. Sie sind sehr wahrscheinlich mit dem Absinken bzw. Kollabieren des Calderadaches assoziiert. Dieser Prozess hält seit der Eruption im letzten Jahr an. Für die Wissenschaftler eine seltene Gelegenheit diesen Prozess vor Ort zu beobachten. 

Die Beben im Norden Islands gehen wahrscheinlich mit einer Magmaintrusion an der Tjörnes-fracture-zone einher. Solche Ereignisse sind dort öfters zu verzeichnen. 

Island: erhöhte Seismik

Schwarmbeben auf Island. © IMODurch Island zieht derzeit eine Welle schwacher Erdbeben, von der viele Vulkanregionen entlang des NE-SW streichenden Störungssystems betroffen sind. Die Beben beginnen am Reykjanes ridge, ziehen durch Hekla und Katla, gehen weiter zu Grimsvötn und Bardarbunga, um dann über den Herdubreid in der Tjörnes fracture zone zu enden. Diese Beben mit Magnituden kleiner 3 sind sehr wahrscheinlich tektonischen Ursprungs und mit 2 stärkeren Beben assoziiert, die sich weit südwestlich vor Island ereignet haben: diese Beben brachten es auf M 4,9 und 4,5 und lagen in 10 km Tiefe.

Derweilen geistert das Schreckgespenst „Hekla“ durch die Medien. Es ist richtig, dass ein Vulkanausbruch dort überfällig ist und jederzeit einer stattfinden kann. Dass muss aber nicht heißen, das der Ausbruch unmittelbar bevorsteht. Die Stärke der Eruption lässt sich auch nicht vorhersagen und es ist unklar, ob es wieder zu Flugausfällen in Europa kommen wird, wie 2010 bei dem Eyjafjallajökull-Ausbruch.

Hekla: Warnung vor Aufstieg

Auf Island bahnt sich möglicher Weise eine neue Eruption des Vulkans Hekla an. Diese Meinung vertritt zumindest der isländische Geophysiker Prof. Páll Einarsson. Nach seiner Auskunft ist der Druck im Inneren des Vulkans mittlerweile doppelt so hoch wie vor den letzten beiden Eruptionen der Hekla. Diese fanden bisher in einem zehnjährigen Intervall statt, doch der letzte Ausbruch ist bereits 16 Jahre her. Doch schon vor 2 Jahren wurde ein baldiger Vulkanausbruch proklamiert. Bereits damals war die Bodendeformation besorgniserregend. Trotzdem ist die Seismik relativ gering. Typischer Weise erhöht sie sich an der Hekla nur Stunden vor einem Ausbruch. Daher meint Páll Einarsson, dass ein Aufstieg auf die Hekla derzeit extrem gefährlich ist: der Vulkan könnte jeder Zeit ohne längere Vorwarnung eruptieren.

Heute ereignete sich ein schwaches Beben nordöstlich des Gipfels der Hekla.

Island: Schwarmbeben

Schwarmbeben am Vatnajökull. © IMOUnter dem Vatnajökull bis hin zum Herdubreid gibt es derzeit wieder ein Schwarmebeben. Mehrere Beben manifestierten sich auch am Grimsvötn.

Die Erde bebte heute aber nicht nur auf Island, sondern auch auf Hawaii und vor der indonesischen Insel Halmahera. Das Erdbeben dort brachte es auf M 6,1. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe.

Island: Schwarmbeben

Schwarmbeben auf Island. © IMOAn mehreren Stellen auf Island bebte an diesem Wochenende die Erde. Das markanteste Schwarmbeben ereignete sich unter dem Bardarbunga: die stärkste Erschütterung brachte es auf M 3,6. Das Hypozentrum lag in nur 1,1 km Tiefe. Zugleich bebte es am Grimsvötn und bis hinauf zur Askja-Herdubreid.

Auch in Südisland, nur wenige Kilometer westlich der Hekla, gab es zahlreiche Beben. Ich vermute als Ursache Spannungsabbau entlang der großen isländischen Störungssysteme.

Island: Erdbeben

2016-01-16_190624Auf und um Island herum ereignen sich in den letzten Tagen vermehrt Erdbeben. 2 relativ starke Erdstöße manifestierten sich heute 349.0 km SSW der isländischen Südküste. Die Beben hatten Magnituden von 4,7 und 4,5 und lagen auf der Fortsetzung des Reykjanes ridge. Im Norden der Insel ereignen sich wieder Schwarmbeben an der Tjörnes fracture zone. Diese Beben sind meistens mit dem eindringen von Magma in die Erdkruste assoziiert. Zudem bebt die Erde auch unter dem Bardarbunga. Das Stärkste brachte es am Donnerstag auf M 3,2.

Island: Gletscherlauf im Gange

Die Skaftá-Depression. © RAX

Auf Island findet seit 2 Tagen ein Gletscherlauf aus dem Vatnajökull statt. Das Schmelzwasser des subglazialen Thermalgebietes Skaftárkatlar schießt dabei in den gleichnamigen Fluss. Auf dem Eis bildet sich derzeit eine Depression die bereits eine Tiefe von 15 m erreicht hat. Das Schmelzwasser sammelt sich in einem See der unter dem Eis liegt. Ist ein gewisser Schwellenwert überschritten, läuft der See aus und erzeugt einen Gletscherlauf. Das Thermalgebiet liegt nordwestlich des subglazialen Vulkans Grimsvötn.

Das Geschehen kann nun quasi live verfolgt werden: das IMO veröffentlicht eine realtime Grafik, die die Subsidenz genau anzeigt. Diese wird von GPS Stationen auf dem Gletscher gemessen.

Island: erhöhte Seismik

Schwarmbeben am Tungnafellsjökull. © IMOIn den letzten Tagen ist die Seismik unter einigen isländischen Vulkangebieten deutlich erhöht. So kam es zu einzelnen Erdbeben mit Magnituden größer als 3 unter den Vulkanen Bardarbunga und Katla. Ein besonders auffälliges Schwarmbeben ereignete sich unter Tungnafellsjökull. Isländische Vulkanologen beruhigen aber und sagen, diese Beben sind normal und keine Anzeichen bevorstehender Vulkanausbrüche.