Island: Schwarmbeben

Update 27.07.17: Das Schwarmbeben hält weiter an, verliert heute Morgen allerdings etwas an Intensität. Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 357 Erdbeben registriert, 12 davon mit Magnituden größer als 3. Die Bebenherde haben sich weiter in Richtung des Vulkans Fagradalsfjall verlagert. Eine Magmenintrusion als Grund für das Schwarmbeben scheint somit immer wahrscheinlicher zu werden. Zudem ist die Katla ebenfalls ins wanken gekommen. Dort wurden 55 Erdbeben gemessen. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,5.

Originalmeldung: Seit heute Morgen gibt es einen Erdbebenschwarm auf der Reykjanes-Halbinsel zwischen Reykjavik und Keflavik. Es wurden inzwischen mehr als 200 Einzelbeben registriert, 7 von ihnen mit Magnituden größer als 3. Das stärkste Erdbeben brachte es auf M 4,0. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe. Schwarmbeben sind in der Gegend Islands, um den See Kleifarvatn nicht ungewöhnlich. Sie sind meistens tektonischen Ursprungs, da hier eine Riftzone verläuft. Diese steht im Zusammenhang mit den plattentektonischen Prozessen entlang der Grenze von Europa und Nordamerika. Die aktuellen Beben können aber auch von einer Magmaintrusion verursacht werden. Die Beben liegen an der Nordflanke des Vulkans Fagradalsfjall.

Katla: neue Erdbeben

Unter dem isländischen Vulkan Katla gab es in den letzten 2 Tagen 3 Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Das Stärkste brachte es auf Mw 3,8. Das Hypozentrum befand sich laut EMSC in 1 km Tiefe. Zudem manifestierten sich zahlreiche schwächere Beben.

In anderen Vulkanregionen rappelte es ebenfalls: auf der indonesischen Insel Halmahera ereignete sich ein Beben der Magnitude 4,3. Dieses Beben lag in einer großen Tiefe von 128 km unweit des Vulkans Dukono.

Katla: Erdbeben Mw 3,6

Update: Es manifestierte sich ein 6. Erdbeben mit M größer 3 (3,1). Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 62 Beben unter dem Myrdalsjökull und der Katla registriert.

Originalmeldung: Die Erdbebentätigkeit entlang der isländischen Störungszonen und Vulkanregionen ist dieser Tage wieder ziemlich hoch. Besonders bemerkenswert sind 5 Erdbeben der Magnituden 3,6, 3,3, 3,2, 3,2 und 3,0 im Gebiet der Katla-Caldera. Sie lagen in geringen Tiefen von ca. 1 km. Hier ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehr als 30 Beben.

Vulkanologen halten eine Eruption seit mehreren Jahren für überfällig. In den vergangenen Monaten gab es mehrere schwache Gletscherläufe, die teilweise mit Minieruptionen unter dem Gletscher erklärt wurden. Ich bin sehr gespannt, wann „the big one“ kommen wird.

Island: Erdbeben M 4,5

Im Süden von Island ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe und nur 20 km vom Vulkan Hekla entfernt. Es folgten mehrere Nachbeben.

Vulkanologen rechnen schon seit Jahren mit einem Ausbruch der Hekla. Die Bodendeformation ist hoch und der Vulkan bereit zu einer Eruption. Während des Wartens habe ich eine neue Seite mit Island-Reisevideos bei meinen Internet TV-Sender Streaming Planet hochgeladen. Die Island-Mediathek ist noch nicht komplett, weitere Videos folgen. Sie stammen von meiner 2-monatigen Islandreise im Jahr 2004. Damals sah ich zwar keinen Vulkanausbruch, aber es war eine sehr abenteuerliche Reise im VW-Bus.

In einem weiteren Vulkangebiet bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,6: am Nordwestrand des Yellowstone Nationalpark.

Bardarbunga: Erdbeben M 4,2

Gestern manifestierte sich unter dem Bardarbunga auf Island ein Erdbeben der Magnitude 4,2. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe am Westrand der Caldera. Es folgten zahlreiche Nachbeben. In den letzten 48 Stunden wurden in der Vatnajökull-Region 46 Erschütterungen registriert. Unter anderen Vulkangebieten wie der Katla kommt es ebenfalls immer wieder zu Schwarmbeben. Diese könnten mit dem Aufstieg von Magma zusammenhängen. im falle der Katla rechnet man schon seit längerem mit einem Vulkanausbruch.

Insgesamt ist die Seismik unter Island in den letzten Wochen und Monaten sehr hoch. Diese muss nicht unbedingt mit magmatischer Aktivität zusammen hängen, sondern mit dem Umstand, dass Island auf der kontinentalen Nahtstelle zwischen Nordamerika und Europa liegt. Da die meisten Vulkan Islands entlang der assoziierten Störungszonen liegen, finden dort auch die meisten Erdbeben statt.

Nichts desto trotz sind mindestens 2 Vulkane auf Island bereit für eine Eruption, zumindest, wenn man den örtlichen Vulkanologen Glauben schenkt: Katla und Hekla. Die beiden Vulkane liegen im Süden Islands quasi in Sichtweite voneinander. Katla liegt unter dem Gletscher Myrdalsjökull und hat das Potenzial eine Naturkatastrophe größeren Ausmaßes hervorzurufen. Gefürchtet sind vor allem Gletscherläufe, die benachbarte Ortschaften zerstören könnten. Zudem fürchtet man große Aschewolken, die eine Gefahr für den Flugverkehr werden könnten.

Erdbeben fanden auch in der Karibik statt: gestern bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,6 in 40 km Tiefe. Das Epizentrum lag nordöstlich der Insel Antigua. Es gab mehrere Nachbeben. Auch hier ist eine Region mit aktiven Vulkanen involviert. Der Soufrière Hills volcano auf Montserrat liegt nur 100 km entfernt. Etwa doppelt soweit entfernt liegt der Schicksalsberg von Martinique: Montagne Pelée. Als dieser Vulkan 1902 katastrophal ausbrach fanden mehr als 30.000 Menschen den Tod.

Fuego: erneuter Paroxysmus

In den letzten 24 Stunden legte der Fuego in Guatemala einen erneuten Paroxysmus hin. Dieser wäre bei mir beinahe unbemerkt geblieben, doch ein Blick auf die Detaildarstellung bei MIROVA enthüllte entsprechend hohe thermische Strahlung.

Auf Island bebte die Erde in mehreren vulkanisch aktiven Regionen. Hervorzuheben sind 2 Erschütterungen am Vulkan Hekla. Dieser soll zu einer Eruption bereit sein und brach in der Vergangenheit meistens ohne eine langandauernde seismische Krise aus.

Island: Schwarmbeben Kolbeinsey

Gestern manifestierte sich 250 km nördlich von Island ein ungewöhnlich starkes Schwarmbeben. Mehrere Einzelbeben brachten es auf Magnituden zwischen 4 und 5. Die Epizentren lagen in einem Gebiet 80 km nördlich der Insel Kolbeinsey. Seit längerem wurde dort eine Erhöhung der Seismik registriert, doch der aktuelle Erdbebenschwarm war ungewöhnlich stark.

Herdubreid: Schwarmbeben

Unter dem isländischen Tafelberg-Vulkan Herdubreid manifestiert sich ein starkes Schwarmbeben. In den letzten 48 Stunden wurden 205 Einzelbeben registriert. 2 der Erdbeben brachten es auf Magnituden größer als 3. Die Tiefe der Erdbeben variiert, liegt im Durchschnitt bei ca. 5 km. 

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Erdbeben in Zusammenhang mit dem Aufstieg von Magma stehen. Ob- und wann es zu einem Vulkanausbruch kommen könnte ist derzeit noch völlig offen. Im Falle der letzten Eruptionen auf Island dauerten solche Schwarmbeben mehrere Wochen an, bevor es zu einem Ausbruch kam. 

Bardarbunga: Erdbeben M 4,0

Unter dem isländischen Vulkan Bardarbunga bebte wieder die Erde. Es kam zu einer Erdbebenserie, bei der die stärksten Erschütterungen die Magnituden 4,0 – 3,9 – 3,3 aufwiesen. Die Hypozentren lagen in 11 km Tiefe. Auch unter dem Gletschervulkan Katla kam es zu weiteren Erdbeben.

Zudem ereignete sich unter Kreta heute ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum lag offshore in 50 km Tiefe und dürfte keine Schäden verursacht haben.

Erwähnenswert sind mittelstarke Erdbeben der Inselwelt des Pazifiks: auf Vanuatu, Sumatra, Halmahera und Hokkaido kam es zu Beben mit Magnituden zwischen 5 und 6.