Island: Seismik weiterhin hoch

Nicht nur am Vesuv bereitet erhöhte Seismik sorgen: Auf Island sieht man nach abklingen des Sturms wieder zahlreiche Schwarmbeben. Herausstechen tut die Bebentätigkeit unter dem Öræfajökull. Dort gab es eines der massivsten Schwarmbeben der letzten Monate. Aber auch unter anderen Gletschervulkane des Vatnajökulls bebte es. Während die Tätigkeit am Bardarbunga noch mit der Eruption von 2014 in Verbindung stehen dürfte, scheint es mittlerweile gewiss zu sein, dass sich unter dem Öræfajökull Magma akkumuliert. Es scheint nicht mehr eine Frage zu sein, ob der Vulkan ausbrechen wird, sondern es geht um das Wann. Ähnlich verhält es sich mit der Hekla in der Nähe des Gletschers Myrdalsjökull. Hier gab es in den letzten 24 Stunden 6 Erschütterungen. Im Vergleich mit dem Vesuv liest sich das wenig, allerdings muss man beachten, dass Hekla in der Vergangenheit ein „stiller“ Vulkan war. Die letzten Eruptionen kündigten sich mit vergleichsweise wenigen Erdbeben an und schon eine leichte Erhöhung der Seismik, könnte auf einen mittelfristig bevorstehenden Ausbruch hindeuten.

Im neuen Forum könnt ihr darüber diskutieren, welcher Vulkan auf Island als erstes ausbrechen wird!

Ätna: Strombolianische Eruptionen und Lavastrom

Die strombolianischen Eruptionen aus dem Puttusiddu genannten Krater gehen weiter und haben sich sogar etwas verstärkt. In gelegentlichen Schüben eruptiert der Schlot fast kontinuierlich und wirft glühende Tephra höher als 100 m aus. Der Lavastrom hat an Länge zugelegt und erreicht die Mitte der Kegelflanke. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung von 23 MW. Inzwischen ist der „Puttusiddu“ gar nicht mehr so kleine, denn über dem Schlot in der Depression des Neuen Südostkrater-Kegels wächst ein richtiger Schlackenkegel.

Santiaguito heizt weiter auf

In Guatemala wird es wärmer, zumindest am Dom des Vulkans Santiaguito. MIROVA registriert hier eine moderate Wärmestrahlung in Höhe von 14 MW. Das ist der höchste Wert seit April 2018. In den letzten Tagen wurden vermehrt Schuttlawinen gesichtet, die in südlicher Richtung flossen. Es gingen sogar kleinere pyroklastische Ströme ab. Alles Indizien für einen Wachstumsschub am Lavadom.

Island: Seismik hoch

Die isländischen Beben-Spots, entlang der kontinentalen Nahtstelle zwischen Europa und Nordamerika, sind dieser Tage besonders aktiv: In den letzten 48 Stunden ereigneten sich insgesamt 155 Erdbeben. Bemerkenswert ist eine Erschütterung der Magnitude 3,5, welche sich unter dem Vatnajökull ereignete. Das Hypozentrum lag in 7,5 km Tiefe bei Hamarinn, unweit des Gletschervulkans Grimsvötn. Auch unter einem weiteren Vulkan bebte es: Hekla! Hier manifestierte sich ein Erdbebenschwarm aus 23 Einzelbeben geringer Magnitude. Es mehren sich die Anzeichen, dass sich der Vulkan auf einer Eruption vorbereitet. Die Seismik ist bereits jetzt höher, als vor der letzten Eruption im Jahr 2000. Allerdings lässt sich bisher nicht zuverlässig sagen, dass es kurzfristig tatsächlich zu einer Eruption kommen wird. Die mittelfristige Prognose sieht hingegen recht gut (oder schlecht, je nach Standpunkt) aus.

Karangetang: Ascheeruption

Der Vulkan auf der Insel Api Siau ist zum ersten Mal seit Monaten wieder in den News-Meldungen vertreten! Das VAAC Darwin verzeichnete dort eine Aschewolke in 2600 Metern Höhe. Typisch für den Karangetang ist Domwachstum. Wenn dieser kollabiert, kommt es zur Bildung pyroklastischer Ströme. Allerdings sind auch explosive Eruptionen aus normalen Förderschloten möglich.

Anak Krakatau eruptiert Aschewolke

In der Sunda-Straße ist der Krakatau weiterhin aktiv. Das VAAC registriert auch hier Vulkanasche. Sie steig gut 1000 m hoch auf. Nach der neuerlichen Hochphase Anfang der Woche, war es in den letzten Tagen etwas ruhiger geworden.

Island: Landesweite Schwarmbeben

Island wird derzeit von einer Serie Schwarmbeben heimgesucht, die sich auf die vulkanischen hot spots konzentrieren. In den letzten 48 Stunden wurden 128 Erdbeben festgestellt. Ganz vorne an, stehen Erdbeben unter dem Vatnajöull, dem Myrdalsjökull, bei Grimsey um Norden und im Süden unweit der Hekla. Dieser Vulkan ist seit Jahren bereit zu einer Eruption, will aber entgegen allen Vorhersagen bisher nicht ausbrechen. Auffällig sind auch die Erdbeben beim subglazialen Vulkan Grímsfjall (Grimsvötn) statistisch gesehen wäre auch hier wieder eine Eruption fällig. Die Erdbeben bedeuten nun nicht, dass diese Vulkane unmittelbar ausbrechen werden, zeigen aber, dass sich  unter den Vulkanen entlang der Hauptstörungszonen auf Island einiges im Untergrund bewegt. Erdbebenschwärme können tektonischen Ursprungs sein, doch unter Vulkanen stehen sie häufig in Verbindung mit Magmenbewegungen.

Mayotte: Erdbeben Mw 4,9

Das französische Überseedepartement im Indischen Ozean wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,9 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, vor der Ostküste der Insel. Der nächst gelegene Ort ist Mamoudzou. Er liegt 16 Kilometer vom Hypozentrum entfernt. Das Erdbeben ist interessant, weil es als Teil eines Erdbebenschwarms betrachtet wird, der sich seit Mai dort ereignet. Auslöser war ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Es wurde als das stärkste Beben bezeichnet, welches jemals in der Region registriert wurde. Wissenschaftler des IGP gehen davon aus, dass der Erdbebenschwarm von aufsteigendem Magma verursacht wird. Dieses befindet sich im Bereich der unteren Erdkruste, in der es eindringt. Man hält es für möglich, dass es 50 km vor der Küste von Mayotte zu einem submarinen Vulkanausbruch kommen könnte.

Mayotte besteht eigentlich aus mehreren Inseln vulkanischen Ursprungs. Die Vulkane hier ruhen allerdings seit Jahrtausenden. Wie die benachbarten Komoren entstanden die Vulkane von Mayotte über einen Hots Spot.

Tonga-Region: Erdbeben Mw 5,6

Östlich des Inselbogens von Tonga manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 10 km tiefe unter einem Tiefseegraben. Tsunami-Alarm wurde nicht gegeben, da das Beben für einen Tsunami zu schwach war.

Japan: Erdbeben Mw 5,9

Bereits vorgestern bebte auf der japanischen Insel Hokkaido die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, vor der Nordostküste der Insel. Dort beginnt der vulkanische Inselbogen der Kurilen, der sich bis nach Kamtschatka zieht. In der gleichen Region folgten 2 mittelstarke Nachbeben.

Ryukyu Islands: Erdbeben Mw 5,0

Das japanische Archipel wurde seit gestern von 3 weiteren Erdbeben mit Magnituden zwischen 5,0 und 4,8 heimgesucht. Diese Beben manifestierten sich südlich von Kyhushu, genauer, östlich der Ryukyu-Inseln, die ebenfalls vulkanischen Ursprungs sind. Die Beben lagen in 10 und 30 Kilometer Tiefe.

Sulawesi: zahlreich Erdbeben

Die indonesische Insel Sulawesi kommt ebenfalls nicht zur Ruhe. Hier manifestierten sich in den letzten Tagen zahlreiche Erdbeben mit Magnituden zwischen 5,2 und 4. Die Hypozentren lagen im Bereich von 10 km. Es ist die gleiche Störungszone betroffen, wie bei dem Palu-Erdbeben Ende September. Allerdings liegen die Beben einige Hundert Kilometer weiter südlich, so dass man davon ausgehen muss, dass es sich um einen neuen Erdbebenherd handelt. Dies zeigt, dass ein großer Teil der Palu-Koro-Störungszone unter Spannung steht. In den nächsten Monaten und Jahren ist die Gefahr weiterer starker Erdbeben hoch. Mit etwas Glück bauen sich die Spannungen in Erdbebenserien ab, wie wir sie jetzt sehen, dass schließt allerdings katastrophale Erdbeben nicht aus.

Erdbeben bei Bali und Lombok

Es manifestieren sich weiterhin moderate Erdbeben im Bereich von Bali und Lombok. Heute brachte es eine Erschütterung auf die Magnitude 4,6. Das Hypozentrum lag im Osten von Lombok, in 10 km tiefe. Gestern gab es ein beben im Süden von Bali. Dieses hatte eine Magnitude von 3,6. Anwohner spürten beide Beben.

Island: Erdbebenschwarm bei Grimsey

Vor der Nordküste von Island manifestiert sich ein Schwarmbeben bei Grimsey. Bisher wurden mehr als 20 Beben registriert. Sie haben Magnituden kleiner als 3 und liegen in km Tiefe. sehr wahrscheinlich steht dieses Schwarmbeben im Zusammenhang mit der Intrusion von Magma entlang der Tjörnes Fracture zone.

Griechenland: Erdbeben bei Zákynthos

Südlich der griechischen Urlaubsinsel Zákynthos gibt es täglich zahlreiche Erdbeben mit Magnituden im 4er Bereich. Sie sind als Nachbeben des starken Erdbebens im letzten Monat zu interpretieren. Dass schließt allerdings nicht aus, dass es nicht zu weiteren starken Erdbeben kommen könnte. Ein Blick auf die Erdbebenkarte beeindruckt auf jeden Fall, schon alleine wegen der schieren Zahl moderater Erdbeben.

El Salvador: Erdbeben Mw 6,1

Vor der Küste des Lateinamerikanischen Staates El Salvador bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,1. Das Hypozentrum lag in 25 km Tiefe offshore und 88 km südwestlich des Ortes Acajutla. dort leben 22.800 Menschen. Über Schäden ist allerdings nichts bekannt geworden. El Salvador zählt zu den ärmsten Ländern Mittelamerikas und hat eine hohe Bevölkerungsdichte. Ein starkes Erdbeben auf Land hätte wahrscheinlich katastrophale Folgen. Eine Vulkankette durchzieht das Land und ein starkes Erdbeben könnte einen Vulkanausbruch triggern.

Izu Islands: Erdbeben Mw 5,5

Das zu Japan gehörende Archipel wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Erdbeben lag in 100 km Tiefe und 357 km vom nächsten Ort entfernt. Genau genommen handelte es sich um ein Mantelbeben, welches an der Oberfläche ohne nennenswerte Folgen blieb.

Drake Passage: Erdbeben Mw 6,3

Südlich des Kap Hoorn manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Nächst gelegener Ort ist in 315 km Entfernung Ushuaia. Über Erdbeben in dieser Gegend habe ich bisher noch nicht großartig Berichtet, sie sind also nicht sehr häufig. Kap Hoorn ist die südlichste Spitze des Südamerikanischen Kontinents. Die See ist hier besonders stürmisch. Das Erdbeben könnte einen noch stärkeren Erdstoß ankündigen.

Island: Erdbeben Mw 3,0

Auf Island bebte die Erde ebenfalls. Die Geophone registrierten eine Erschütterung in 5,6 km Tiefe. Sie hatte die Magnitude 3,0. Das Epizentrum lag bei Krýsuvík, 26 km südlich von Reykjavik. Es folgten mehrere schwache Nachbeben. Krýsuvík ist ein Vulkansystem auf der Reykjanes-Halbinsel. Hier wurde früher ein Geothermalkraftwerk betrieben. 1999 kam es allerdings zu einem Störfall und ein Teil der Anlage explodierte. Seitdem gibt es hier ein Thermalgebiet zu bewundern.

Öræfajökull: Eruption wird wahrscheinlicher

Der isländische Vulkan Öræfajökull heizt weiter auf und Wissenschaftler des IMO halten eine Eruption für immer wahrscheinlicher. Sie hielten eine erneute Konferenz mit den Anwohnern des Kreis Hof ab, bei der auch Medienvertreter anwesend waren. Die Beobachtungsergebnisse der letzten Monate geben leider keinen Grund zur Hoffnung, dass der Öræfajökull wieder einschlafen würde. Im Gegenteil, die Anzeichen sprechen dafür, dass sich in 5 km Tiefe bereits viel Magma angesammelt hat. Der Druck steigt und das Magma sucht sich seinen Weg durch Spalten und Risse im Gestein Richtung Oberfläche. Es intrudieren also bereits magmatische Gänge. Bei der Bardarbunga-Eruption 2014 war es so ein magmatischer Gang, der die Lava bis vor den Gletscher Vatnajökull führte, wo es dann zu Bildung der Eruptionsspalte Holuhraun kam. Doch ganz so weit ist es nicht. IMO Wissenschaftlerin Kristín Jónsdóttir betonte in einem RUV-Interview, dass man es mit einem Vulkan zu tun hat bei dem man geologische Zeitmaßstäbe ansetzen muss. Eine Eruption könnte nächsten Monat beginnen, oder auch erst in 10 Jahren. Letztendlich würde auch noch die Möglichkeit bestehen, dass die Aktivität ohne Eruption wieder endet. Derweilen beobachten die Geowissenschaftler den Vulkan genaustens.

Aktuell ist die Seismik im Bereich des Vatnajökull Gletschers hoch. Es gibt nicht nur Erdbeben an den beiden Vulkanen Öræfajökull (unten im Bild ) und Bardarbunga, sondern auch im Bereich des Tafelbergvulkans Herdubreid (oben). Auch in dieser Gegend scheint sich seit mehreren Jahren Magma anzusammeln.

Fuego eruptiert Aschewolken

Heute gibt es 2 VAAC-Meldungen vom Fuego in Guatemala. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5,7 km auf. Mirova verzeichnet eine moderate Thermalstrahlung. Lavaströme scheinen nicht unterwegs zu sein, dafür wird aber glühende Tephra ausgestoßen.

Anak Krakatau bricht weiterhin aus

Ähnliches gibt es vom Krakatau zu berichten. Auch hier registriert MIROVA eine moderate Thermalstrahlung. Diese deutet nicht auf einen Lavastrom hin, aber auf abgelagerte Tephra in Kraternähe. Es gab also wieder strombolianische Eruptionen. Eine VAAC Meldung bestätigt Vulkanasche in 2,3 km Höhe.

Island: Erdbeben unter Bardarbunga

Update: Die Stärke des Bebens wurde von IMO auf M 4,6 korrigiert, die Tiefe auf 6,6 km angepasst. Zudem ereigneten sich im Laufe des Tages weitere schwache Erdbeben unter dem Bardarbunga

Originalmeldung: Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga gab es eine bemerkenswerte Erdbebenserie. Sie bestand aus 7 Einzelbeben, bei denen das Stärkste die Magnitude 4,0 hatte. 2 Beben brachten es auf M 3,5 und M 3,3. Die Hypozentren lagen in geringer Tiefe. Bardarbunga ist für eine der größten Eruptionen der letzten Jahre verantwortlich. Die aktuellen Erdbeben deuten aber noch keinen neuen Vulkanausbruch an.

Taiwan: Erdbeben Mw 5,7

Vor der Ostküste Taiwans manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe und 161 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Taipei. Näher gelegen ist die zu  Japan gehörenden Insel Yonakuni. Diese liegt nur 53 km vom Epizentrum entfernt.

Update: Vor der Küste Taiwans ereignete sich ein weiteres Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum befand sich 40 km tief.

Island: Erdbeben M 4,1

Auf Island ereignete sich ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 4,1. Das Hypozentrum lag in 4,5 km Tiefe. Es folgten zahlreiche schwache Vor- und Nachbeben. Der Ort des Geschehens lag beim Vulkan Grímsnes in der Nähe des Skigebiet Bláfjallaskáli auf der Reykjanes-Halbinsel. Die Landeshauptstadt Reykjavik liegt nur 23 km entfernt. In der Nähe befindet sich auch das berühmte Thermalbad Blaue Lagune. Hier gibt es übrigens Island-Reisetipps zu lesen.

Der Vulkan Grímsnes besteht aus 11 Spalten, auf denen sich kleine Schlackenkegel bildeten. Er eruptierte zuletzt vor ca. 6500 Jahren effusiv und förderte mehrere Lavaströme aus Basalt.

Update 13:00 Uhr: Unter dem Bardarbunga gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,8. Das Hypozentrum lag in nur 1,1 km Tiefe.

Bali: leichtes Erdbeben

Vor der Nordküste der indonesischen Insel Bali manifestierte sich ein  Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in 13 km Tiefe und dürfte sich entlang der Ausläufer der Störungszone manifestiert haben, an der sich die Erdbeben vor Lombok ereigneten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Erdbeben kommen werden.

Costa Rica: Erdstoß Mw 5,1

In mittelamerikanischen Costa Rica bebte die Erde mit der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe in einer Bucht bei Golfito. Dieses war das stärkste Erdbeben einer kleinen Serie.

Nicobaren: Erdbeben Mw 5,4

Vor der Inselgruppe der Nicobaren manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,4. Das Hypozentrum lag in 80 km Tiefe. Die Inselgruppe liegt nördlich von Sumatra und der Aceh-Region, gehört allerdings nicht zu Indonesien, sondern zu Indien. Aufgrund der Tiefe muss nicht mit einem Tsunami gerechnet werden. Allerdings sind in dieser Region stärkere und flacher liegende Erdbeben möglich. Wissenschaftler befürchten, dass sich im Indischen Ozean ein weiteres Megabeben ereignen könnte.

Katla: Hohe Gas-Konzentrationen

Isländische und Britische Wissenschaftler bestätigten abermals, dass sich der Vulkan Katla auf eine Eruption vorbereitet. Sie haben ungewöhnlich hohe Konzentrationen vulkanischer Gase nachgewiesen. Rekordverdächtig ist dabei die Konzentration des Gases Kohlendioxid: täglich stößt der Gletschervulkan 20.000 Tonnen des Treibhausgases aus. Die Messungen wurden unter Federführung von Vulkanologin Evgenia Ilyinskaya der Universität Leeds durchgeführt. Die erste Messung fand bereits im Jahr 2016 statt, eine Zweite im Oktober 2017. Die Forscherin sagte nun in einem Interview des Fernsehsenders RUV, dass es dringend nötig sei, regelmäßige Messungen zu tätigen, um zu sehen, ob sich der Gasfluss ändere. Allerdings gestalteten sich die Messungen als Aufwendig, da sie mit einem speziell ausgerüsteten Forschungsflugzeug durchgeführt wurden. Das gesamte Gebiet des Gletschers Myrdalsjökull musste abgeflogen werden, das sich die Katla unter dem Eis befindet. Daher entweicht das Gas nicht aus einem zentralen Schlot, sondern aus vielen Öffnungen und Rissen im Gletscher, bzw. aus dessen Rand.

Flug über den Gletscher. copy; Evgenia Ilyinskaya – RÚV

Die Katla bricht im statistischen Durchschnitt alle 40-80 Jahre aus. ihr letzter Ausbruch ereignete sich im Jahr 1918. Daher halten einige Forscher einen Vulkanausbruch für überfällig. Allerdings halte ich solche statistischen Betrachtungen bei Vulkanen für sinnlos. Katla hat das Potenzial den Eyjafjallajökull-Ausbruch von 2010 zu übertrumpfen und weitaus stärkere Explosionen zu generieren.

Öræfajökull: Konferenz zur aktuellen Situation

Die Katla ist derzeit nicht der einzige subglaziale Vulkan, der den Isländern Sorgen bereitet. Die Verantwortlichen des isländischen Zivilschutzes konferierten mit den federführenden Wissenschaftlern des IMO, der Universität Reykjavik und des geologischen Dienstes und veröffentlichte heute ein neues Kommuniqué zur Situation des Gletschervulkans:

  • Die Inflation hält seit mindestens 1,5 Jahren unverändert an
  • Bisher sammelten sich ca. 10 Millionen Kubikmeter Schmelze unter dem Vulkan.
  • Es gibt keine Anzeichen, dass sich die Inflation verringern würde
  • Geoelektrische Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Morphologie des Calderabodens verändert

Alles in Allem sind die Forscher davon überzeugt, dass sich der Öræfajökull auf eine Eruption vorbereitet. Es lässt sich allerdings noch nicht sagen, wann sich ein Ausbruch ereignen wird. Die Bevölkerung im Gefahrenbereich des Vulkans wird auf einen möglichen Vulkanausbruch vorbereitet.

Ätna: Ascheeruption aus dem NSEC

Gestern Morgen ereignete sich eine weitere Ascheeruption aus dem neuen Südostkrater (NSEC). Diese manifestierte sich um 10.05 Uhr und begann relativ kraftvoll, dauerte aber nur kurz. Zuvor wurden einige kleinere Aschepuffs beobachtet.