Kurilen: Erdbeben Mw 7,6

Östlich der Kurilen ereignete sich heute Nacht ein Erdbeben der Magnitude 7,6. Das Epizentrum lag 220 km südöstlich von Severo-Kuril’sk. Der Erdbebenherd manifestierte sich in einer Tiefe von 60 km. Trotzdem wurde Tsunami Alarm gegeben. Neben den Kurilen und Kamtschatka sahen die Behörden Japan und die Aleuten gefährdet. Doch bis jetzt blieb eine Riesenwelle aus. Über Schäden liegen keine Meldungen vor. Doch das starke Erdbeben könnte sich auf den Vulkanismus der Region auswirken. Bei den Kurilen handelt es sich um einen vulkanischen Inselbogen mit vielen aktiven Vulkanen. Auch die Feuerberge Kamtschatkas liegen im Wirkungskreis der Erschütterung. Vulkane wie Mutnovsky und Gorely liegen ca. 400 km vom Epizentrum entfernt.

Island: Neue Erdbeben

Auf Island manifestierten sich weitere Erdstöße mit Magnitude über 3. Ein Beben ereignete sich am Thorbjörn-Vulkan bei Grindavik. Es hatte die Magnitude 3,4. Der Erdbebenherd lag in 5800 m Tiefe. IMO registrierte auf der Reykjanes Halbinsel in den letzten 48 Stunden 79 Erdstöße. Es wird weiterhin Bodendeformation gemessen. Sie steht im Zusammenhang mit der Inflation von Magma.

Ein weiteres Beben ereignete sich im Norden von Island. Es hatte die Magnitude 3,7. Das Hypozentrum lag in nur 1000 m Tiefe. Das Epizentrum wurde 34 km nördlich von Akureyri lokalisiert.

Indonesien: Weitere Erschütterungen am Sundabogen

Der indonesische Sundabogen wird von weiteren schwachen bis moderaten Erschütterungen heimgesucht. Die Erdbeben konzentrieren sich südlich von Bali, Lombok und Flores. Das stärkste Beben brachte es heute auf eine Magnitude von 4,1 und lag in 105 km Tiefe. Die Bebenserie deutet auf große Spannungen entlang der Subduktionszone hin, die sich in den nächsten Monaten möglicherweise in einem starken Erdbeben entladen könnten.

Italien: Leichte Erdstöße in der Mitte

Im Zentrum Italiens gab es heute einige schwache Erdbeben mit Magnituden im 2-er Bereich. Die Epizentren lagen nördlich von L’Aquila, wo vor fast 4 Jahren mehrere starke Erdbeben ganze Dörfer dem Erdboden gleich machten.

Iran: Erdbeben Mb 5,4

Im Süden des Irans bebte gestern Abend die Erde mit einer Magnitude von 5,4.  Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Die Oberflächenprojektion des Erdbebenherdes wurde 89 km westlich der Stadt Bandar ‘Abbās lokalisiert. Erdbeben dieser Magnitude können schon Schäden an betagter Bausubstanz verursachen. Derzeit liegen darüber aber keine Meldungen vor. Dubai befindet sich gut 200 km südlich des Epizentrums.

Reykjanes Ridge: Erdbeben M 4,8

Am atlantischen Reykjanes-Ridge gab es ein Beben der Magnitude 4,8. Das Hypozentrum wurde mit 10 km Tiefe angegeben. Das Epizentrum lag 591 km südwestlich von Keflavík auf Island. Das Reykjanes-Ridge ist Teil des Mittelatlantischen Rückens, auf dem auch die Vulkaninsel Island liegt. Dort ereigneten sich auf der Reykjanes-Halbinsel weitere schwache Erdbeben bei Grindavik. Ein weiteres Schwarmbeben manifestierte sich am Tafelberg Herdubreid. Das stärkste Beben dort brachte es auf M 3,2. Auf ganz Island wurden in den letzten 48 Stunden 371 Beben lokalisiert.

Türkei: Erdstoß M 4,5

Das Mittelmeer wurde von einem Erdstoß der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 66 km Tiefe und damit im Bereich der Asthenosphäre. Das Epizentrum befand sich 93 km südöstlich vom Ferienort Antalya.

Tyrrhenisches Meer: Erdbeben M 4,3

Ein weiteres Erdbeben im Mittelmeer hatte die Magnitude 4,3 und manifestierte sich in einer Tiefe von mehr als 400 km. Das Epizentrum befand sich 126 km südwestlich von Ischia Porto. Der Unterwasservulkan Marsili befindet sich ca. 80 km südöstlich des Epizentrums.

Japan: Erdbeben M 3,8

Auf der japanischen Insel Kyushu bebte es mit einer Magnitude von 3,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich an der Nordküste der Stadt Fukuoka. Das Atomkraftwerk Genkai befindet sich nur ca. 20 km westlich der Stadt und liegt -ähnlich wie der Reaktor von Fukushima- direkt an der Küste. Ein starkes Seebeben könnte verheerende Folgen haben.

Kilauea: Erdbeben M 3,2

Unter dem Kilauea auf Hawaii manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag in 1 km Tiefe. Das Epizentrum des Erdstoßes befand sich unter dem Halema’uma’u Krater. Zudem gab es eine Reihe schwächerer Erdstöße. Die Inflation zog in den letzten Stunden leicht an. Im Südwestrift ist die Seismik ebenfalls erhöht und bei Pahala ereigneten sich zahlreiche Erdstöße.

Thorsbjörn: Erdbeben gehen weiter

Der seismische Schwarm, der gestern Morgen westlich des Vulkans Thorsbjörn begann, hält weiterhin an. Allerdings hat die Häufigkeit der Erdbeben nachgelassen. In den letzten 48 Stunden wurden 485 Erschütterungen registriert. 12 Erdbeben hatten Magnituden größer als 3. Das stärkste Beben brachte es gestern auf M 5,2. Laut IMO war es das stärkste Erdbeben auf der Reykjanes-Halbinsel seit 2013. Neue Bodendeformationen werden z.Z. nicht registriert.

Trotz Erdbeben und Coronavirus geht der Badebetrieb der Blauen Lagune weiter. Hotelbuchungen dort sind aufgrund der besonderen Situationen nun bis zu 48 Stunden vor Anreisetermin kostenlos stornierbar!

Island: Erdbeben M 5,1 bei Grindavik

Die intensive Erdbebentätigkeit bei Grindavik geht weiter. Insgesamt wurden bisher 362 Erschütterungen registriert, darunter sind 9 Beben mit Magnituden größer als 3. Das stärkste Beben des Schwarms hatte die Magnitude 5,2. Isländische Medien berichten darüber, dass der Erdstoß in Reykjavik 10 Sekunden lang deutlich zu spüren gewesen war. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Isländische Seismologen von IMO bestätigten, dass sich das Epizentrum in der Gegend befand, in der letzten Monat die Inflation registriert wurde. Wenn ich den Ätna als Vergleich bemühen darf: dort wurde im Dezember 2018 ein größeres Erdbeben von Magma ausgelöst, das auf eine tektonische Störung drückte und diese aktivierte.

Theoretisch müsste man hier in Vorbeben-Hauptbeben-Nachbeben differenzieren, da die Magnituden-Unterschiede zum stärksten Beben groß sind. Doch der Einfachheit halber erlaube ich mir das Beben-Ereignis als Schwarm zu bezeichnen. Bisher liegen noch keine Meldungen darüber vor, ob wieder Inflation registriert wird. Ich werde Euch aber auf dem Laufenden halten!

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel manifestierte sich heute Morgen ein mittelstarkes Erdbeben, das für isländische Verhältnisse verhältnismäßig stark war. Laut IMO hatte es die Magnitude 5,1. Das EMSC gibt eine Magnitude von 4,6 an. Das Hypozentrum lag in 5,2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 5,4 km westlich des Vulkans Fagradalsfjall und damit nahe am Thorsbjörn-Vulkan bei Grindavik. Das ist genau jenes Gebiet, in dem vor wenigen Wochen eine Bodendeformation von fast 6 cm registriert wurde. Sie wurde von aufsteigendem Magma verursacht. Die Vermutung liegt nahe, dass das aktuelle Beben im Zusammenhang mit den magmatischen Vorgängen steht. Neben dem vergleichsweise starken Beben gab es eine Reihe schwächerer Erdstöße. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 82 Beben in der Region. 2 der Erdstöße hatten Magnituden im 3-er Bereich. Es ist mit weiteren Erdbeben zu rechnen.

Mexiko: Erdbeben Mw 5,6

An der Küste des Golfs von Mexiko gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 69 km südöstlich der Ortschaft Estación Coahuila lokalisiert. Bis zur Grenzstadt Mexicali waren es 136 km. Aufgrund der dünnen Besiedlung der Gegend wird es relativ wenige Schäden gegeben haben. Allerdings ist das Beben von Interesse, da es sich kurz hinter dem Auslauf der San Andreas Fault bei Mexicali ereignete. Landschaftlich gesehen ist die Gegend am Golf von Mexico und der Baja California ein Highlight, besonders, wenn man auf Wüsten und Kakteen steht.

Vanuatu Erdstoß Mw 5,5

Das Archipel von Vanuatu wurde heute von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag mit nur 2 km Tiefe sehr flach. Das Epizentrum befand sich offshore, gut 58 km westlich von Port-Vila. Das Erdbeben war in der Landeshauptstadt deutlich zu spüren gewesen. Über etwaige Schäden liegen keine Meldungen vor.

Vanuatu liegt in einer Region des Zirkumpazifischen Feuerrings, in der es mehrere Mikroplatten gibt, die von der größeren Pazifischen Platte und der Indo-Australischen Platte dominiert werden. So kreuzen sich im Bereich der Inseln 2 Plattengrenzen. An einer findet Subduktion statt. Bei der Anderen handelt es sich um eine divergente Plattengrenze eines Mittelozeanischen Rückens.

Puerto Rico: Schwarmbeben

Vor der Südküste von Puerto Rico bebt es wieder vermehrt. In den letzten Tagen gab es wieder Hunderte schwache Erschütterungen. Das stärkste Beben brachte es heute auf Mb 4,3 in 10 km Tiefe. Einige Beben hatten Magnituden im 3er-Bereich. In der benachbarten Dominikanischen Republik gab es ebenfalls zahlreiche moderate Beben.

Island: Schwarmbeben an 2 Stellen

Auf der größten Vulkaninsel der Welt gehen die Erdbeben weiter. Auf der Reykjanes-Halbinsel manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe. Interessant ist auch ein Erdstoß unter dem subglazialen Vulkan Grimsvötn. Es hatte die Magnitude 3,2 und lag in einer Tiefe von nur 2 km. Einige Kilometer weiter manifestierte sich dann noch ein kleiner Schwarm unter dem Herdubreid.

Ätna: Intrakraterkegel wächst

Am italienischen Vulkan Ätna gehen die Eruptionen weiter. Ort des Geschehens ist der neu entstandene Intrakraterkegel in der Voragine. Strombolianische Eruptionen lassen ihn weiter wachsen. Laut Aussage von Dr. Boris Behncke fehlen noch ca. 10 m Höhenzuwachs um ihn zum höchsten Punkt des Vulkans zu machen. Das LGS registrierte gestern wieder eine hohe Anzahl an Infraschall-Ereignissen, die auf rege strombolianische Aktivität hindeuten. Fotos zeigen Nachts einen rot illuminierten Nachthimmel über den Zentralkrater. MIROVA registriert immer wieder eine moderate Thermalstrahlung und auf Sentinel-Satellitenfotos ist eine ausgeprägte thermische Anomalie zu erkennen. Sie kommt von dem Lavastrom, der sich aus der Flanke des neuen Kegels in Richtung Bocca Nuova ergießt.

Stromboli: Verlagerung der Aktivität

Das LGS berichtete gestern, dass sich am Vortag die Aktivität von den Schloten im nordöstlichen Kratersektor in den Südwestlichen verlagerte. Im Laufe des Tages muss sich dann ein erneuter Wechsel ereignet haben, denn auf Screenshots erkennt man sehr schön die Explosionen aus dem nordöstlichen Kraterbereich. Sie warfen wieder verhältnismäßig viele Schlacken aus, die auf der Sciara del Fuoco landeten und dort Schuttlawinen verursachten. Der Aktivitätsindex steht auf medium.

Klyuchevskoy: Anhaltende Eruptionen

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Kyluchevskoy weiter aktiv. Das VAAC Tokyo brachte mehrere VONA-Warnungen heraus, nach denen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufsteigt. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Island: Weitere Erdbeben auf Reykjanes

Die Reykjanes-Halbinsel kommt nicht zur Ruhe. Es ereignen sich immer noch zahlreiche schwache Erdbeben bei Reykjanestá. Die Vulkanklippen liegen an der Südwestspitze der Halbinsel und gehören zum Reykjanes Vulkan. Dieser liegt genau auf der Stelle, an der der Mittelatlantische Rücken auf Land trifft. Die meisten Hypozentren wurden in Tiefen um 5 km lokalisiert. In den letzten 48 Stunden wurden 416 Erschütterungen detektiert.

Island: Massiver Erdbebenschwarm

Die isländische Reykjanes-Halbinsel wird derzeit von einem starken Schwarmbeben erschüttert. Innerhalb weniger Stunden ereigneten sich fast 200 Erdbeben. 7 hatten Magnituden größer 3. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 3,4. Das Hypozentrum lag in 6,5 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 5.8 km nord-nord-östlich von den Vulkanklippen bei Reykjanestá. Dabei machten die Beben auch vor dem Meer nicht halt und es bebte unter dem Meeresboden. Das Schwarmbebens steht sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit Magmenintrusion. Unklar ist, ob es einen Zusammenhang mit den Vorgängen bei Grindavik gibt. Dort gab es im Februar zahlreiche Beben und es wurde Bodendeformation registriert. Das aktuelle Bebengebiet liegt ca. 20 km westlich von Grindavik. In ähnlicher Entfernung liegt der Internationale Flughafen von Keflavik.

Semeru: Zunahme der Aktivität

In den letzten Tagen nahm die Aktivität am indonesischen Vulkan Semeru zu. Zunächst begann die Seismik zu steigen, kurz darauf folgte eine Steigerung der vulkanischen Aktivität. Der Dom wächst stärker und es gehen Schuttlawinen und kleinere pyroklastische Ströme ab. Zudem scheint es schwache strombolianische Explosionen zu geben. Das VSI zeichnete gestern 23 seismische Signale auf, die auf Eruptionen hindeuteten. Die Beben erzeugten Amplituden zwischen 11 und 25 mm und dauerten bis zu 200 Sekunden. Ein pyroklastischer Strom hatte eine Länge von 2250 m und legte diese Strecke in 540 Sekunden zurück. Es wurde harmonischer Tremor registriert, der direkt im Zusammenhang mit Magmenbewegungen stand. Bereits Mitte Februar gab es eine Phase erhöhter Seismik.

Der Semeru ist der höchste aktive Vulkan auf Java und liegt am Rand der Tengger-Caldera, in der der Vulkan Bromo liegt.

Ätna: Aktivität hält an

Die ejektive- und effusive Aktivität am Ätna geht weiter, wobei derzeit der Schwerpunkt auf effusive Tätigkeit zu liegen scheint. Es werden relativ selten Infraschall-Signale registriert, die auf explosive Eruptionen hindeuten. Dafür gibt es ein thermische Signal mit einer Leistung von 27 MW. Das INGV schreibt in seinem wöchentlichen Bulletin von moderaten Tremor und unauffälliger Deformation. Das spricht dafür, dass sich Förderrate und Magmenaufstieg in etwa die Waage halten. Allerdings wird nur vergleichsweise wenig Schmelze eruptiert. Die Karte zeigt die Lavaströme im Zentralkrater: die Bocca Nuova ist noch weit davon entfernt aufgefüllt zu werden. Dafür ist aber das Helium-Isotopenverhältnis erhöht. Normalerweise verschiebt sich das Verhältnis der Helium-Isotope in vulkanischen Gasen, wenn Magma aufsteigt. Oft ist es sogar ein erstes Indiz für Magmenaufstieg aus großer Tiefe. Im Falle des Ätnas ist es aber kein Geheimnis, dass der obere Magmenkörper gut gefüllt ist.

Island: Erdbeben M 3,2

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel bebte es gestern mit einer Magnitude von 3,2. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich im Vulkansystem von Krýsuvík. Auch an der Südwestspitze der Halbinsel gab es einige schwache Beben.

Ätna: Hohe Thermalstrahlung

Heute wird am Ätna auf Sizilien eine hohe Thermalstrahlung registriert. MIROVA gibt eine Leistung von 160 MW an. Das ist einer der höchsten Werte in diesem Jahr. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man 3 thermische Anomalien: Die Größte geht nach wie vor vom Lavastrom aus, der aus dem Intrakraterkegel der Voragine in die Bocca Nuova fließt. Eine weitere Anomalie erkennt man im Nordostkrater. Neu hinzugekommen ist ein Hotspot im Neuen Südostkrater. Hier ist es der Sattelvent der heiß geworden ist. Dieser Förderschlot befindet sich auf dem Sattel, der den Südostkrater mit dem Neuen Südostkrater verbindet. Zuletzt wurden hier sporadische Ascheeruptionen beobachtet.

Wie lange die Eruption noch stabil bleibt ist ungewiss. Momentan gibt es keine Indizien für eine kurzfristige Änderung der Situation. Derweilen wird der Intrakraterkegel immer größer und der Lavastrom füllt die Bocca Nuova langsam auf. Tremor und Seismik sind unverändert leicht erhöht.

Liparische Insel: Erhöhte Seismik

Nördlich von Sizilien und dem Ätna liegen die 7 Liparischen Inseln, zu denen auch die Inselvulkane Stromboli und Vulcano gehören. Nun ereigneten sich südlich der Insel Filicudi mehrere moderate Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,2 und lag in 15 km Tiefe. Von Interesse ist auch ein Erdstoß der Magnitude 3,7, der sich südlich vom Stromboli manifestierte. Hier lag das Hypozentrum in 233 km Tiefe. Die Erschütterung wird in direktem Zusammenhang mit Subduktionsprozessen liegen, denn für gewöhnlich finden Erdbeben in so großer Tiefe an Gesteinsplatten statt, die bis in den Erdmantel abgetaucht sind und trotz der großen Hitze noch nicht plastisch geworden sind. Der Vulkan selbst ist derzeit verhältnismäßig still. Der Aktivitätsindex wurde auf „medium“ reduziert. Gestern wurden 93 strombolianische Eruptionen festgestellt, deren Intensitäten dem langjährigen Mittel entsprachen.

Island: Weitere Schwarmbeben

Die isländische Reykjanes-Halbinsel wird von weiteren Schwarmbeben erschüttert. Neben den bekannten Clustern bei Reykjanestá und Thorsbjörn (Grindavik) gesellte sich ein weitere Cluster bei Krýsuvík hinzu. Unter diesem Vulkansystem bebte es auch schon in der Vergangenheit öfters. Bisher ist nicht klar, ob die Beben tektonischen Ursprungs sind, oder ebenfalls von aufsteigendem Magma verursacht werden. Im gesamten Gebiet der Reykjanes-Halbinsel bebte es in den letzten 48 Stunden 101 Mal. Alle Beben waren kleiner als M 3,0.