Ätna eruptiert kontinuierlich

Der sizilianische Vulkan Ätna ist heute morgen in einer Phase kontinuierlicher Eruption eingetreten. Die strombolianischen Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels steigerten sich zu permanenten Ascheausstoß. Die Eruptionswolke steigt mehrere 100 m über Kraterhöhe auf und driftet in Richtung Südosten. Aus einigen Orten wird leichter Ascheregen bestätigt. Allerdings konnte das VAAC Toulouse die Aschewolken nicht orten. Der Tremor fluktuiert im moderaten Bereich und bricht gelegentlich nach oben aus. Die Quelle des Tremors liegt auf Höhe der Basis des Kegels. Das INGV berichtet von keinen Auffälligkeiten im Infrasound-Bereich. Stärkere Explosionen finden scheinbar nicht statt. Aufgrund der recht durchschnittlichen Seismik rechne ich nicht mit einem Paroxysmus.

Grimsvötn: Zeichen eines beginnenden Gletscherlaufs geortet

Auf Island könnte der erwartete Gletscherlauf begonnen haben, der das Schmelzwasser des subglazialen Vulkans Grinsvötn entwässert. Dieser liegt unter Europas größtem Gletscher, dem Vatnajökull. IMO gab eine entsprechende Warnung heraus. Die Glaziologen registrierten via GPS eine Höhenänderung des Gletschers. Weitere Anzeichen gibt es bisher nicht, aber es könnte einige Stunden dauern, bis sich das Wasser bis zum Gletschertor bei Skaftafell durchgearbeitet hat. Dann allerdings droht der Jökulhlaup die Sanderfläche zu überfluten und hätte das Potenzial die Ringstraße zu unterbrechen. Islandreisende müssen damit rechnen, dass die Straße bereits jetzt gesperrt wird.

Ein Gletscherlauf an sich kann schon ein spektakuläres Naturereignis sein, doch in diesem Fall steckt dahinter weitere Brisanz: In der Vergangenheit folgten den Gletscherläufen bereits 2 Mal Eruptionen des Vulkans Grimsvötn. Dieser wird von den Vulkanen als bereit zur Eruption eingestuft. Aber keine Sorge, noch ist es nicht soweit. Anzeichen eines Vulkanausbruchs unter dem Eis gibt es bisher nicht.

Dafür gibt es rege Seismik entland der Tjörnes-fracture-zone. Einige Beben ereigneten sich auch auf der Reykjanes-Halbinsel. Nach wie vor spannende Zeiten auf Island. By the Way: die Regenfälle der letzten Tage machten zahlreiche Pisten im Süden der Insel unpassierbar. Die Wege nach Landmannalaugar sind gesperrt.

Ätna: Strombolianische Aktivität hält an

Am Ätna auf Sizilien ist der Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels weiterhin strombolianisch aktiv. Die Eruptionen folgen mittlerweile immer schneller aufeinander. Glühende Tephra landet auf den Flanken des Kegels und es werden öfters thermische Anomalien detektiert, was zum einen dem besseren Wetter geschuldet ist, zum anderen aber auch der erhöhten Aktivität. Auf den Satellitenbildern erkennt man, dass es nicht nur eine thermische Anomalie am Sattelvent gibt, sondern auch eine im Nordostkrater. Vulkanasche steigt mehrere Hundert Meter hoch auf. Der Tremor ist erhöht, die sonstige Seismizität ist momentan eher durchschnittlich. In unserer Fb-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurden mehrere Fotos der Aktivität geteilt.

Stromboli fackelt

Auch vom Stromboli tauchten gestern mehrere Screenshots auf. Zu sehen sind moderate strombolianische Eruptionen. Die Tephra schießt in schmalen Fackeln aus den Schloten. Der akustische Explosionsdruck wird vom LGS mit unterdurchschnittlichen 0,5 bar angegeben. Im nordöstlichen Kraterbereich wurden 38 Eruptionen detektiert, was ebenfalls deutlich unter dem Durchschnitt ist. Dafür wurden überdurchschnittlich viele seismische VLP-Ereignisse aufgezeichnet. Auch der Kohlendioxid-Ausstoß liegt mit 1719 Tonnen am Tag in hohen Gefilden. Das Gas geht von aufsteigendem Magma aus und könnte ein Frühindikator für eine größere Explosion sein.

Sangay: Thermisches Signal

Am ecuadorianischen Vulkan Sangay wird ein thermisches Signal mit einer Leistung von 145 MW registriert. Dieses stammt wahrscheinlich wieder von einem zähen Lavastrom. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 6400 m.

Island: weitere Erschütterungen

Auf Island ist die Seismik weiterhin hoch. In den letzten 48 Stunden wurden 434 Erschütterungen registriert. Die meisten Beben konzentrieren sich im Bereich der Tjörnes-fracture-zone. Es hat aber auch weitere Beben auf der Reykjanes-Halbinsel gegeben. Vereinzelte Beben manifestierten sich unter den Calderen Katla und Grimsvötn. Einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch kann ich allerdings nicht erkennen.

Island: Erdbeben M 4,6

Im Norden von Island hat sich heute ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6 ereignet. Das Hypozentrum lag 11.2 km nordwestlich von Gjögurtá und ca. 63 km nördlich von Akureyri. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 12,7 km angegeben. Es ereigneten sich zahlreiche Vor- und Nachbeben, darunter 2 Erdstöße der Magnituden 4,2 und 3,7. Die Erdbeben manifestierten sich an einer Störungszone der Tjörnes-fracture-zone. Hier bebte es in den vergangenen Wochen häufig.

Im Allgemeinen ist ein Trend hin zu erhöhter seismischer Aktivität auf Island zu beobachten. In den lokalen Nachrichten wird häufig von einem Erwachen des subglazialen Vulkans Grimsvötn berichtet. Dieser liegt unter dem Gletscher Vatnajökull. Experten halten einen Ausbruch in den nächsten Monaten für wahrscheinlich. Allerdings gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Erdbeben im Norden der Insel und dem Grimsvötn im Osten.

Prinz-Edwards-Islands-Region: Erdbeben Mw 6,3

Bereits in der Nacht zum 7. August bebte es vor der Spitze von Südafrika mit einer Magnitude von 6,3. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich mitten im Indischen Ozean, in einer Entfernung von 1995 km von Mbabane. Das Erdbeben ereignete sich an der Plattengrenze zwischen Afrika und Antartika. Die Plattengrenze ist ein divergenter mittelozeanischer Rücken.

Peru: Erdstoß Mw 5,5

In der gleichen Nacht bebte es vor der Küste des südamerikanischen Landes Peru. Das Beben hatte die Magnitude 5,5 mit einem Erdbebenherd in 28 km Tiefe. Nächst gelegener Ort war Acari, in 58 km Entfernung vom Epizentrum. In den letzten Tagen gab es in der Region mehrere vergleichbare Erdbeben.

Algerien: Erdbeben Mw 4,9

Im Norden Algeriens bebte es gestern mit einer Magnitude von 4,9. Das Epizentrum wurde 2 km nordöstlich von Sidi Mérouane lokalisiert. Die Herdtiefe wurde mit 10 km angegeben. Einige Sunden später gab es ein zweites Erdbeben der Magnitude 4,5 Es lag wenige Kilometer weiter südlich.

Cumbre Vieja: erhöhter Gasflux auf La Palma

Auf der Kanareninsel La Palma könnte sich wohlmöglich ein Vulkanausbruch zusammenbrauen. Die Lokalzeitung „El Diario“ berichtet über Forschungsergebnisse der Geowissenschaflter von INVOLCAN, die die Vulkane der Inseln überwachen. Bereits vor Beginn der aktuellen Erdbebentätigkeit unter La Palma, hat eine geochemische Messstation am Vulkan Cumbre Vieja einen erhöhten Gasstrom festgestellt. Die Kohlendioxid-Konzentration stieg von einem Durchschnittswert von 52 Gramm Kohlendioxid pro Quadratmeter am Tag auf 138 Gramm an. Ein erster Anstieg wurde bereits im Mai 2020 registriert, als Spitzenwerte von 162 Gramm Kohlendioxid pro Quadratmeter am Tag gemessen wurden. Eine erhöhte Kohlendioxid-Emission zählt an Vulkanen zu einem frühen Anzeichen aufsteigenden Magmas. Das Gas erreicht die Oberfläche deutlich früher als schwefelhaltige Gase. Das Schwarmbeben, dass die Südspitze von La Palma seit dem 24. Juli erschüttert, gilt als weiteres Indiz für aufsteigendes Magma. Auch heute Morgen gab es wieder eine Erschütterung der Magnitude 2,0 in 28 km Tiefe. Den Tiefen der Erdbebenherden zufolge dringt gerade Magma in die untere Erdkruste ein. Freilich kann der Magmenkörper im Gestein stecken bleiben, ohne dass es zu einer Eruption kommt und selbst wenn das Magma die Erdoberfläche erreichen sollte, lässt sich bisher nicht vorhersagen, wann dass der Fall sein wird. Es werden mindestens noch einige Monate vergehen, bis wir mit einer Eruption rechnen können. Dennoch, es ist der konkreteste Hinweis auf magmatischer Aktivität unter den Kanarischen Inseln, seit der Eruption von „El Discreto“ vor El Hierro im Jahr 2011. Auch statistisch betrachtet wäre eine Eruption auf La Palma mal wieder fällig.

Cumbre Vieja stand in der Vergangenheit auch immer wieder im Fokus der Berichterstattung, weil man dort das Abscheren einer Flanke befürchtete. Sollte sich ein großer Flankenkollaps ereignen, dann könnten die Erdmassen im Ozean landen und einen gewaltigen Tsunami auslösen. Doch INVOLCAN widersprach der These: die Forscher gehen davon aus, dass sich dazu ein ähnliches Ereignis wie 1980 am Mount St. Helens ereignen müsste.

Island: Erdbeben M 3,4

Auf Island ist die magmatische Aktivität Vielerorts bereits in einem weitere fortgeschrittenen Stadium als unter La Palma. Dort füllen sich diverse Magmenreservoire in geringeren Tiefen. Heute gab es wieder einen Erdstoß der Magnitude 3,4 in nur 7,1 km Tiefe. Das Epizentrum des Bebens lag unter der Reykjanes-Halbinsel zwischen den Vulkanen Thorbjörn und Fagradalsfjall. In dem Areal wurden bereits Bodendeformationen registriert.

IMO warnt heute auch vor die Gefahr von Erdrutschen im Norden der Insel. Sie könnten allerdings nicht durch Erdbeben verursacht werden, sondern von langanhaltenden Regenfällen.

Katla: Erdbeben M 3,4

Heute bebete es wieder unter dem isländischen Gletschervulkan Katla. Der Erdstoß hatte eine Magnitude 3,4 und lag in nur 100 m Tiefe. Es ist das 2. Erdbeben dieser Größenordnung innerhalb weniger Tage. Zudem wurden 7 schwächere Beben festgestellt. Mehrere Monate war es seismisch recht ruhig unter Katla, dass scheint sich momentan zu ändern. Die nächsten Tage werden zeigen, ob es ein neuer Trend ist, oder ob es bei einem kurzen Aufflackern seismischer Aktivität bleibt. Die Beben unter der Caldera hängen möglicherweise mit Magmenaufstieg zusammen. Seit langem gilt eine Eruption der Katla als überfällig, obwohl wir ja inzwischen Wissen, dass sich Vulkane recht wenig um Statistiken scheren.

Island: Inflation bestätigt

Das IMO bestätigte die vermutete Inflation im Erdbebengebiet beim Vulkan Fagradalsfjall auf der Reykjanes-Halbinsel. Die Bodenanhebung beträgt seit dem Beginn des Schwarmbebens am 18 Juli 3 cm. Die Magmeninflation wurde mittels INSAR-Satellitenbildern detektiert. Die Deformation fand überwiegend während der Hauptphase der Bebentätigkeit zwischen dem 18. und 20. Juli statt. Das Magma drang in einer Nordost-Südwest streichenden Störungszone ein, die bereits im Jahr 2017 entdeckt wurde, als es dort ebenfalls Schwarmbeben gab. Das Deformationsgeschehen wird als Teil eines grösseren vulkanisch-tektonischen Reaktivierungsereignisses auf der Reykjanes-Halbinsel betrachtet. Dabei kommt es nicht nur zu Bodenanhebungen, sondern auch zu Absenkungen. Solche Subsidenz wurde nun im Bereich des Geothermalraftwerks von Svartsengi entdeckt. Sie setzte 2 Tage vor dem Schwarmbeben bei Fagradalsfjall ein und wurde wohl durch das unterirdische abfließen magmatischer Fluide hervorgerufen.

In den nächsten Tagen werden neue INSAR-Daten erwartet. Die Geowissenschaftler rechnen mit einem Anhalten der Ereignisse und warnen vor stärkeren Erdbeben, Erdrutschen und Gasansammlungen in Senken. Mittelfristig kann auch ein Vulkanausbruch nicht ausgeschlossen werden.

Kilauea: 1 Jahr Kratersee

Gestern jährte sich der Tag, an dem das HVO zum ersten Mal über die Wasseransammlung im Halema‘uma‘u-Krater des Kilaueas berichtet hatte. Seitdem wuchs der See beständig. Mittlerweile misst er 270 x 131 m und ist ca 40 m tief. das Volumen wird auf 480.000 Kubikmeter geschätzt.

Auch sonst hat sich einiges getan, unter dem aktivsten Vulkan von Hawaii. Im Juni stieg die Erdbebentätigkeit um 45% im Vergleich zum Vormonat. An verschiedenen Stellen entlang des Ostrifts wurden Bodendeformationen infolge von Inflation registriert. Obwohl sich die Magmenreservoiren unter dem Vulkan langsam füllen, lässt sich nicht bestimmen, wann es wieder zu eruptiver Tätigkeit kommen wird.

Ol Doinyo Lengai: Neuer Hornito

In den sozialen Medien wurde ein neues Bild vom Krater des einzigartigen Vulkans in Tansania geteilt. Auf dem Bild sieht man einen neuen Hornito im Zentrum des Kraters. Auf dem Boden erkennt man mehrere breite Lavaströme. Diese müssen Mitte Juni ausgeflossen sein, denn die Sentinel-Satelliten detektierten zu dieser Zeit thermische Anomalien. Auch Mitte Juli kam es zur Eruption. Langsam, aber sicher verfüllt sich der Krater wieder. In einigen Jahren könnte die kälteste Lava der Welt wieder zugänglich sein.

Hekla: Vulkanologen warnen vor bevorstehender Eruption

Auf Island bebt derzeit nicht nur die Erde besonders häufig, sondern es stehen auch mehrere Vulkane vor einem möglichen Ausbruch. Jetzt warnten Vulkanologen erneut vor einem bevorstehenden Vulkanausbruch der Hekla. Der Vulkan befindet sich im Süden der Insel, unweit des beliebten Landmännerbades. Unter der Hekla akkumulierte sich viel Magma. Die aktuell gemessene Inflation ist deutlich höher als vor den letzten beiden Eruptionen der Hekla in den Jahren 1991 und 2000. Da der Vulkan meistens ausbricht, ohne vorher eine lange seismische Krise zu erzeugen, könnte er jederzeit ohne weitere Vorwarnung ausbrechen und Wanderer gefährden. In einem Bericht des „Institute of Earth Sciences at the University of Iceland“ heißt es sogar, dass starke phreatomagmatische Eruptionen pyroklastische Ströme generieren könnten. Sie würden eine besondere Gefahr für Touristen und Anwohner der Region darstellen. Viele Besucher der heißen Quelle von Landmannalaugar passieren die Hekla auf ihren Weg zum Bad. sie sind aufgefordert besonders wachsam zu sein.

Ganz neu ist die Warnung nicht, denn bereits seit der Eyjafjallajökull- Eruption im Jahr 2010 wird davor gewarnt, dass ein Ausbruch der Hekla statistisch überfällig sei. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte sich reichlich Magma unter dem Vulkan angesammelt. Damals übertraft die Infaltion bereits das Niveau der vorherigen Eruptionen um 1-2 mikrorad, doch mittlerweile blähte sich der Boden um 15 mikrorad auf, was doppelt soviel ist wie vor der Eruption im Jahr 2000.

Weiter Vulkane auf Island laden auf

Nicht weit von der Hekla enternt liegt der Vulkan Katla. Er verbirgt sich unter dem Gletscher Myrdalsjökull. Auch hier ist eine Eruption statistisch gesehen überfällig. Immer wieder kommt es zu Erdbeben, die sich unter der Caldera ereignen und mit Magmenbewegungen zusammenhängen könnten. Ein weiterer subglazialer Vulkan ist Grimsvötn. Auch hier sprachen Wissenschaftler jüngst Warnungen aus, dass demnächst mit einer Eruption zu rechnen sei. Last, but nut least, sammelt sich Magma im Südosten der Reykjanes-Halbinsel an. Die starken Schwarmbeben bei Grindavik standen im Zusammenhang mit dem Eindringen Magmatischer Gänge in den Untergrund, was auf eine effusive Eruption hinauslaufen könnte. Spannende Zeiten auf Island!

Raung mit Hotspot

Der Vulkan Raung liegt im Osten der indonesischen Insel Java und steht seit einigen Tagen unter besonderer Beobachtung der örtlichen Vulkanologen. Seismische Signale signalisierten ein erwachen des Vulkans. Zudem wurden kleine Aschewolken gesichtet, die über den Kraterrand aufgestiegen sind. Nun gibt es ein weiteres Indiz für die erstarkende Aktivität des Vulkans: die Sentinel-Satelliten detektierten eine Wärmequelle. Sie emittiert eine Strahlung mit einer Leistung von 33 MW und befindet sich am nördlichen Rand des kleinen Kraters, der sich im Jahr 2015 in der Caldera gebildet hatte. Der Krater ist Teil eines Intracaldera-Schlackenkegels. Die Indizien sprechen für strombolianische Aktivität. Visuelle Beobachtungen vom Kraterrand sind mir bisher nicht bekannt geworden. Raung ist Teil des Ijen-Vulkanmassivs, zu dem auch der bekanntere Schwefel-fördernde Kawah Ijen zählt.

Sabancaya erzeugt starke Explosionen

In Peru ist der Sabancaya weiterhin sehr aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC brrachte in den letzten 2 Tagen 11 VONA-Meldungen heraus, nach denen die Vulkanasche den Flugverkehr gefährdet. Es wurden Aschewolken beobachtet, die bis auf einer Höhe von 8500 m aufstiegen. Die ungewöhnlich starken Eruptionen spiegeln sich im Seismogramm wieder. Sabancaya ist seit 2016 daueraktiv. Zudem ist er der höchste eruptierende Vulkan der Welt.

Island: Schwarmbeben geht weiter

Das extrem starke Schwarmbeben auf der Reykjanes-Halbinsel geht weiter, hat sich allerdings abgeschwächt. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 1365 Beben. 26 hatten eine Magnitude größer 3. Die isländischen Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Beben durch Stress infolge einer Magmenintrusion ausgelöst werden. Durch die Intrusion bricht das Gestein in der Region und es entstehen Risse. Diese Rissbildungen lösen die stärkeren Beben aus, die auf dem Seismogramm an sich tektonisch bedingte Signale erzeugen. Auf der Seite von IMO ist zu lesen, dass Schwarmbeben im Bereich des Vulkans Fagradalsfjall nicht selten sind. Seit 1991 wurden 5 signifikante Erdbebenschwärme dokumentiert. Allerdings ist der aktuelle Schwarm schon besonders, da sich ungewöhnlich viele Erdbeben ereignen und es auch zu mehreren stärkeren Erdbeben kam, die vergleichsweise viel Energie freisetzten. Es werden mehrere Szenarien angezeigt, nach denen es sogar zu Erdbeben der Magnitude 6 kommen könnte. Auch ein effusiver Vulkanausbruch liegt im Bereich des Möglichen. Weitere Untersuchungen sollen die Größe der aktuellen Magmenintrusion feststellen.

Vesuv: kleines Schwarmbeben

Gestern gab es am italienischen Vulkan Vesuv einen kleinen Erdbebenschwarm. Er bestand aus 10 Einzelbeben geringer Magnituden. Das stärkste Beben brachte es auf M 1,2 in 0,25 km Tiefe.

Island: Starker Erdbebenschwarm auf Reykjanes

Die isländische Halbinsel Reykjanes wird erneut von einem starken Schwarmbeben heimgesucht. Das stärkste Einzelbeben hatte die Magnitude 5,0. Es manifestierte sich 1,6 km nordwestlich von Fagradalsfjall, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Fagradalsfjall ist mit einer Höhe von 385 m die höchste Erhebung auf Reykjanes und liegt östlich von Grindavik. Im Endeffekt verlagerte sich das Epizentrum der seismischen Aktivität ein wenig in östlicher Richtung, wenn man von dem nördlich von Grindavik gelegenen Bebenspot ausgeht, an dem sich die meisten der bisherigen Erdstöße ereigneten.

IMO registrierte in den letzten 48 Stunden insgesamt 936 Erdstöße im Bereich von Reykjanes. 16 Beben hatten Magnituden größer 3. Einige davon waren sogar stärker als M 4,0. Ich gehe davon aus, dass die Beben im Zusammenhang mit weiterer Magmenintrusion stehen. Ein Bericht von IMO steht diesbezüglich allerdings noch aus. Die isländische Meteorologie-Behörde berichtet aber darüber, dass die stärkeren Erdstöße im Südwesten Islands zu spüren gewesen waren.

Auch im Norden von Island gab es weitere Erdbeben an der Tjörnes-fracture-zone. Hier wurden in den letzten 48 Stunden 195 Beben festgestellt. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,4 und lag in 10 km Tiefe.

Owen-fracture-zone: Erdbeben Mw 4,7

Die Arabische See und der Golf von Aden wurden von 2 Erdstößen mit Magnituden größer 4 erschüttert. Das stärkste Beben brachte es heute Morgen auf M 4,6 in 30 km Tiefe. Bereits gestern gab es einen Erdstoß M 4,7 in 10 km Tiefe. An der Owen-fracture-zone kommt es relativ oft zu Erdbeben.

Bei der Bruchzone handelt es sich um eine Transformstörung. Sie stellt die tektonische Grenze zwischen der Arabischen Platte und dem Indischen Subkontinent dar. Darüber hinaus verbindet die Störungszone den Carlsberg-ridge mit dem Aden-sheba-ridge, der aus dem Roten Meer kommt.