Sinabung: erneute Eruption

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra ist heute wieder ausgebrochen. Es kam zu einer explosiven Eruption, bei der Vulkanasche bis auf 4000 m Höhe aufgestiegen ist. Die Eruption ging mit dem Abgang eines Pyroklastischen Stromes einher, der eine Strecke von 4,5 km zurücklegte. Die Behörden reagierten prommt mit der Evakuierung von mehr als 13.000 Menschen.

Gunung Sinabung eruptierte Anfang des Jahres und erzeugte Pyroklastische Ströme die große Verwüstungen anrichteten und mindestens 15 Menschtn töteten.

Video: Dukono auf Halmahera

Das Video zeigt die Eruptionen des Vulkans Dukono auf der indonesischen Insel Halmahera. Es entstand im Juni 2014. Videotechnisch gesehen ein interessantes Projekt, da ich die Vulkanaufnahmen erstmals in 4k-Auflösung (ultra-Hd) gefilmt habe. Die Aufnahmen vom Aufstieg wurden hingegen mit einer kleinen Actioncam gefilmt. Das Video hier läuft in HD-Auflösung.

Bildergalerie Dukono

Die Bilder entstanden zwischen dem 09.06.14 und dem 16.06.14 am Vulkan Dukono auf der indonesischen Insel Halmahera. Der Vulkan ist seit 2008 praktisch ununterbrochen aktiv, jedoch variiert die Intensität der Aktivität stark. Wir erlebten den Vulkan in einer besonders heißen Phase. Die Ausbrüche ließen Vulkanasche bis zu 2,5 km hoch aufsteigen. Strombolianische Eruptionen schleuderten Lavabomben über den Kraterrand hinaus und stellten eine ernste Gefahr für die Beobachter dar.

Trotz besseren Wissens entschieden wir uns in einer ruhigeren Phase dazu, den Kraterrand zu besteigen, um einen Blick in den Höllenschlund zu riskieren. Das Gelände hier ist anspruchsvoll, da viele Eruptionsrinnen den Kraterkegel durchziehen und den Aufstieg erschweren. Nachdem wir einige kleinere Eruptionen vom Kraterrand beobachtet hatten, passierte das Unvermeidliche: Eine starke Detonation ließ uns zusammenzucken, und Sekunden später sahen wir rotglühende Tephrabrocken auf Augenhöhe und darüber hinaus aufsteigen. Einige Brocken flogen in einer ballistischen Kurve über uns hinweg und schlugen in unserer Nähe ein. Wir duckten uns und versuchten, die heranfliegenden Geschosse im Auge zu behalten, während wir zurückwichen und ins Stolpern gerieten. Nein, das war keine gute Situation, aber wir hatten Glück und niemand wurde verletzt. Wären jedoch nur ein paar Dutzend Lavabomben mehr auf uns zugeflogen, hätte die Sache anders ausgehen können. Um eine Erfahrung reicher, traten wir den strategischen Rückzug an, packten unsere Fotoausrüstung ein und stiegen zum Lager ab.

Wie es bei daueraktiven Vulkanen oft der Fall ist, wird die von ihnen ausgehende Gefahr unterschätzt. Doch auch relativ kleine Eruptionen können aus nächster Nähe betrachtet sehr eindrucksvoll und bedrohlich wirken.

Wie es oft bei daueraktiven Vulkanen üblich ist, wird die Gefahr, die von ihnen ausgeht unterschätzt. Doch auch relativ kleine strombolianische Eruptionen können aus der Nähe betrachtet groß wirken und letztendlich reicht eine faustgroße Lavabombe aus einen Menschen tödliche Verletzungen zuzufügen.

Zurück aus Indonesien

Vulkanische Blitze am Dukono. © Marc SzeglatNach 13 Tagen auf den indonesischen Inseln Sulawesi und Halmahera gibt es einiges zu berichten. Zusammen mit den Geonauten Richard und Thorsten berstieg ich die Vulkane Lokon und Dukono. Letzteren erwischten wir in einer besonders aktiven Phase: Aschewolken stiegen bis zu 2,5 km hoch auf und generierten schwache vulkanische Blitze. Während ruhigeren Perioden fanden strombolianische Eruptionen statt. Die Besteigung des Kraterrandes erwies sich als grenzwertig und wir konnten uns dort nur kurz aufhalten. Unseren Aufenhalt am Dukono verlängerten wir auf 4 Tage, daher mussten wir Ibu leider streichen.

Weniger Glück hatten wir mit dem Wetter. Die Regenzeit dauert ungewöhnlich lange an und besonders den Soputan sah ich nur wolkenverhangen. Thorsten und Richard sind aber noch länger geblieben und versuchen ihr Glück. Die Seismik ist hoch und man rechnet jederzeit mit einem größeren Vulkanausbruch. In den letzten 2 Wochen bildeten sich Frakturen im Dom. Dieser soll nach Aussagen der Bergführer derzeit nicht glühen.

Last, but not least, erlebte ich in meiner letzten Nacht vom 17. auf den 18. Juni ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 80 km Tiefe und ca. 50 km westlich von Manado auf Sulawesi. Ich schlief in einem Holzhaus beim Vulkan Lokon, als es plötzlich wie wild wackelte und rappelte. Kaputt ging aber nichts.

Sangeang Api: Eruption geht weiter

Thermisches Signal am Tag der ExplosionApi. © NASANach der initialen Eruption am Freitag geht der Vulkanausbruch auf der indonesischen Vulkaninsel weiter. Vulkanasche regnet über weite Teile von Sumbawa nieder und beeinträchtigt das öffentliche Leben. Die explosiven Eruptionen sind aber deutlich kleiner als zu Beginn des Ausbruches. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Lavadom zu wachsen anfängt. In diesem Fall könnten bald pyroklastische Ströme entstehen. Obwohl die Insel Sangeang unbewohnt ist, wird an den Hängen des Vulkans Landwirtschaft betrieben. 14 Personen werden vermisst. 3000 Menschen sollen evakuiert worden sein. Ob diese alle auf der Insel waren, oder ob auch Orte auf Sumbawa evakuiert wurden ist unklar. Die Vulkaninsel liegt ca. 10 km vor der Küste von Sumbawa.
Die Lage für den Flugverkehr nach Australien entspannt sich etwas. Einige Fluggesellschaften in Darwin haben ihren Betrieb wieder aufgenommen.

Der letzte Ausbruch des Sangeang Api fand vor 15 Jahren statt. Die Ausbrüche des Vulkans hatten meistens einen VEI 2-3 und dauerten mehrere Monate. Sangeang Api verfügt über 2 Gipfel Doro Api und Doro Mantoi. Der Vulkan formte sich in einer Caldera, was darauf hindeutet, dass es zu großen Eruptionen kommen kann, die globale Bedeutung haben. Der Vulkan fördert Trachybasalt und Andesit.

Sangeang Api: starke explosive Eruption

Update 07.06.2014: Inzwischen bestätigt es sich, dass im Krater des Vulkans ein neuer Lavadom wächst. Von ihm geht ein zähflüssiger Lavastrom aus und es kommt zu sporadischen Eruptionn von Vulkanasche.

Update 31.05.2014: Die Vulkanasche der Eruption stieg bis in einer Höhe von 15 km auf. Bis zu 150 km/h schnelle Höhenwinde haben die Vulkanasche bis in das 1200 km entfernte Australien getragen. Dort behindert sie den Flugverkehr. Der Flughafen von Darwin wurde geschlossen, zahlreiche Flüge wurden umgeleitet und gestrichen. Die Vulkanasche bildet ein breites Band in 10 – 15 km Höhe und wird sich vermutlich mehrere Tage dort halten. Weiter Flughäfen könnten betroffen werden. Sollte es in den nächsten Stunden zu weiteren Eruptionen kommen, dann würde sich das Problem intensivieren.
Jüngst wurde eine neue Studie des LMU veröffentlicht. Demnach ist Vulkanasche für Flugzeugturbinen noch schädlicher, als bisher angenommen. Ein Artikel dazu folgt in Kürze.

Originalmeldung: In Indonesien ist der Inselvulkan Sangeang Api (auch Sangiang Api, oder Gunung Api) ausgebrochen. Die starke explosive Eruption ereignete sich heute gegen 15.35 Uhr Ortszeit. Bilder in unserer Facebookgruppe zeigen eine hoch aufsteigende Aschewolke. Auf den Bildern ist sie ca. 4 km über Vulkanhöhe aufgestiegen, doch die Bilder zeigen die Aschewolke nicht in ihrem Endstadium. Ich vermute, dass sie mindestens 10 km hoch aufgestiegen ist. Von offizieller Seite heißt es die Wolke wäre 3 km hoch. Es wurden einige Anwohner evakuiert.

Sangeang Api ist ein 1949 m hoher Komplexvulkan auf der Insel Sangeang. Diese liegt vor der Nordküste von Sumbawa und ca. 80 km vom legendären Tambora entfernt. Bereits vor einem Jahr wurde der Alarmstatus des Vulkans auf „gelb“ gesetzt. Erst heute Morgen setzte eine seismische Krise als direkter Indikator eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruches ein.

Dukono: Ascheeruptionen

Der Dukono auf der indonesischen Insel Halmahera eruptierte in den letzten Tagen 2 Mal. Am 24. Mai stieg Vulkanasche ca. 3,4 km auf und heute waren es ca. 3 km. Der Alarmstatus des Vulkans steht seit 2008 auf „gelb“ und ist praktisch permanent tätig. Größere Vulkanausbrüche sind möglich.
Einige der Geonauten starten nächste Woche zu einer Reise dorthin. Weitere vulkanische Ziele sind Ibu, Lokon und Soputan.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige Erdbeben in Regionen mit aktiven Vulkanen:

Das stärkste Erdbeben fand in Mexiko statt. Dort bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,4. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe in der Region GUERRERO. Bis zum Vulkan Popocatepetl sind es ca. 350 km.

In der Nähe der indonesischen Stadt Yogyakarta gab es ein Beben der Magnitude 4,3. Bis zum Vulkan Merapi sind es nur ca. 100 km. Merapi zeigte in den letzten Wochen wieder Anzeichen erhöhter Aktivität.

Auf Island ereignete sich ein Beben M 4,0. Das Hypozentrum lag in 7,2 km Tiefe und nur 38 km vom Vulkan Hekla entfernt. Die Magmakammer der Hekla soll gut gefüllt sein und Vulkanologen halten einen Ausbruch jederzeit für möglich. Vielleicht gibt das Beben ja den nötigen Schuppser.

Soputan: Erhöhung der Alarmstufe

Ein weiterer Vulkan Indonesiens wurde heute vom VSI auf Alarmstufe „orange“ gesetzt. Der Soputan liegt im Nord der Insel Sulawesi. Seit 1991 wachsen Lavadome in seinem Krater. Das Wachstum erfolgt in Phasen und entsprechend oft ändert sich der Alarmstatus des Vulkans. Im April war die Seismik bereits relativ hoch und der Vulkan stieß Dampf aus. In den letzten Tagen steigerte sich die Seismik nochmals. Es wurden Lawinenabgänge und vulkanische Beben beobachtet.

Damit befinden sich in Indonesien 5 Vulkane auf Alarmstufe „orange“ (siaga). Dies sind die Vulkane Karangetang, Lokon, Slamet, Sinabung und Soputan. Mit einem größeren Vulkanausbruch dieser Feuerberge ist jederzeit zu rechnen.