Deutschland: Erdbeben M 2,5

In der Nähe von Bad Kissingen gab es heute ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. In der Rhön gab es  während des Tertiärs Vulkanismus.

Neue Erdbeben in Italien

In der italienischen Erdbebenregion um Amatrice gab es heute wieder mehrere Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,2. Es ist gut möglich, dass sich hier bald wieder ein stärkeres Erdbeben ereignen wird. Die Serie Katastrophaler Erdbeben begann vor gut einem Jahr.

Island: Erdbeben M 3,0

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga bebte wieder einmal die Erde. Laut EMSC brachte es die stärkste Erschütterung auf eine Magnitude von 3. Das Beben lag in nur 1 km Tiefe.

Dieser Tage feiert die legendäre Bardarbunga-Eruption ihren 3. Jahrestag. Wer die Ereignisse noch einmal Revue passieren lassen möchte, kann in der Chronik eine Zusammenfassung lesen.

Update: An der unterseeischen Fortführung des Reykjanes-Ridge gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,7. Entfernung zu Reykjavik gut 1200 km.

Costa Rica mit Erdbeben M 5,3

An der Westküste von Costa Rica ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in in der Nähe von Nicoya, allerdings in 40 km Tiefe. Aufgrund der großen Tiefe dürfte es keine großen Schäden gegeben haben.

Erdbeben in Indonesien

Vor der Westküste der indonesischen Insel Sumatra gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Es lag ebenfalls in großer Tiefe. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Sumatra: Erdbeben M 6,5

Auf der indonesischen Insel Sumatra bebte die Erde: das Erdbeben hatte eine Magnitude von 6,5 (EMSC). Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe und 22 km südöstlich der Stadt Sigli. Bis Medan und dem Vulkan Sinabung sind es gut 350 km. Das Erdbeben richtete relativ großen Schaden an: bisher wurden bereits über 90 Todesopfer geborgen. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. 

Rinjani: Ascheeruptionen

Der Vulkan Rinjani auf der indonesischen Insel Lombok eruptierte heute mindestens 2 Aschewolken, die vom VAAC Darwin registriert wurden. Die beiden Aschewolken driften in ca. 4,5 km und 6,8 km Höhe und stellen eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Der Regionalflughafen der Insel wurde gesperrt. Der letzte Vulkanausbruch dieser Art ereignete sich im November letzten Jahres.

Die überraschende Eruption könnte von dem Erdbeben am Mount Tambora (s.u.) ausgelöst worden sein. Die beiden Vulkane liegen 100 km voneinander entfernt.

Das VAAC registrierte ebenfalls Aschewolken von den indonesischen Vulkanen Sinabung und Bromo.

Sumatra: starkes Erdbeben M 7,9

Erdbeben vor Sumatra. © EMSC

Gut 700 km vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 7,9. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe, allerdings hat es wohl keinen horizontalen Versatz des Meeresbodens gegeben, wie es bei dem katastrophalen Erdbeben von 2004 der Fall war. Dieses Beben löste einen verheerenden Tsunami aus. Diesmal wurde auch Tsunamiwarnung gegeben, Experten schätzen die Gefahr aber als relativ gering ein.

Ob es Schäden in den Städten Indonesiens gegeben hat ist noch nicht bekannt. Aufgrund der Entfernung scheint das Risiko einer großen Katastrophe gering zu sein.

Möglicher Weise schiebt das Erdbeben den Vulkan Sinabung weiter an. Es bleibt auch spannend abzuwarten, ob andere Vulkane der Region, wie der Krakatau aktiv werden.

Vor der Südküste Javas bebte die Erde heute bereits 2 Mal: die Beben hatten Magnituden von 5,1 und 4,3.

Sinabung: mehrere Eruptionen

Explosive Eruption am Sinabung. ©Endro Lewa

Am indonesischen Vulkan Sinabung auf Sumatra ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehrere Eruptionen. Scheinbar ist der Dom wieder zu einer kritischen Größe angewachsen, so dass Teile kollabieren und pyroklastische Ströme generieren. Zudem kommt es zu explosiven Eruptionen. Vulkanasche steigt dabei bis in Höhen von 5 km auf.

Erdbeben Pazifikregion

Gestern ereigneten sich in der Pazifikregion mehrere Erdbeben über die ich zumindest kurz berichten möchte:

Im Norden des Indonesischen Archipels ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6.5. Das Hypozentrum lag 58 km vor der Küste der Talaud-Inseln in 10 km Tiefe. Über Opfer, oder Schäden liegen keine Meldungen vor. Dennoch gibt es in dieser Region mehrere aktive Vulkane, die von dem starken Erdbeben beeinflusst werden könnten.

Ein weiteres starkes Erdbeben der M 6.1 fand vor der Westküste der japanischen Insel Hokkaido statt. Das Hypozentrum lag in 227 km Tiefe und verursachte ebenfalls keine Schäden.

Ein schwaches Erdbeben M 2.9 manifestierte sich in der Nähe von San Francisco. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Entlang der San Andreas Fault häufen sich die schwachen Beben in der letzten Zeit auffällig. Vielleicht gehen diese einem stärkeren Beben voraus, welches für die Region seit langem prognostiziert wird.

Vulkane Indonesiens

Die Vulkane des indonesischen Archipels bleiben auch dieses Jahr besonders aktiv. 15 Vulkane stehen auf Alarmstufe „gelb“, 4 auf „orange“ und einer auf „rot“. Bereits bei Alarmstufe „gelb“ ist besondere Vorsicht geboten und der Vulkan kann ohne weitere Warnungen ausbrechen. In Indonesien stehen häufig Vulkane auf „gelb“ die bereits kleinere Eruptionen erzeugen. Eine Näherung an die Krater ist bereits verboten. Steht ein Vulkan auf „rot“, dann ist eine größere Eruption im Gange und es besteht eine ernste Gefahr für Anwohner und dem Flugverkehr. Von 4 Vulkanen liegen heute Meldungen des VAAC Darwin vor:

Bromo: der Vulkan in der Tengger-Caldera eruptiert bereits seit einigen Wochen. Vorgestern stand der Wind so ungünstig, dass die Vulkanasche Richtung Malang zog und der Flughafen kurzzeitig gesperrt wurde. Heute registriert das VAAC Vulkanasche in 4 km Höhe. Bauern beklagen Ernteverluste, da ihre Feldfrüchte mit Vulkanasche bedeckt sind.

Dukono: auf Halmahera ist der Dukono weiterhin aktiv. Sein Alarmstatus steht auf „gelb“. Trotzdem warnt das VAAC vor Vulkanasche in 3300 m Höhe. Der Vulkan ist seit mehreren Jahren tätig und stößt überwiegend Vulkanasche aus.

Sinabung: der Vulkan auf der Insel Sumatra steht auf Alarmstufe „rot“. Vom Sinabung ging heute eine explosive Eruption aus, die Vulkanasche bis in einer Höhe von 4600 m steigen ließ. Es wird leichtes Domwachstum registriert, doch der Charakter der anhaltenden Eruption wechselte mehr zum explosiven Typus.

Soputan: ist nach der großen Eruption gestern weiterhin aktiv und entsendet Aschewolken die bis in 4 km Höhe aufsteigen. Auf Fotos ist zu sehen, dass der Vulkan auf Sulawesi ein nächtliches Feuerwerk lieferte und glühende Tephra eruptierte. Trotzdem steht die Alarmstufe nur auf „orange“.

Das sind noch nicht alle Vulkane, die derzeit in Indonesien eruptieren. Spontan fallen mir da noch die daueraktiven Vulkane Batu Tara, Ibu, Karangetang und Semeru ein. Somit stellt Indonesien weiterhin ein gutes Ziel für  „volcano chaser“ dar: die Chancen einen aktiven Vulkan beobachten zu können sind relativ hoch.

Ungewöhnlich still ist es in der letzten Zeit um Anak Krakatau geworden. Mich würde es trotzdem nicht wundern, wenn er bald in die Schlagzeilen zurückkehren würde.

Indonesien: Erdbeben M 6,6

Vor der Ostküste der indonesischen Insel Papua ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 24 km Tiefe und 28 km nördlich der Stadt Sorong. In dem Gebiet wurden mehr als 240 Häuser zerstört und 39 Menschen verletzt. Teilweise brach Panik aus, da die Menschen einen Tsunami fürchteten. Aufgrund der Tiefe des Bebens herrschte aber keine Tsunamigefahr.

Ein weiteres starkes Beben der Magnitude 6,1 ereignete sich bei den Salomonen. Auch dort lag das Hypozentrum mit 20 km relativ tief. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Diese Erdbeben ereignete sich nur 3 Minuten nach dem Beben in Indonesien.

Bildergalerie: Karangetang Api Siau

Die Fotos dieser Bildergalerie entstanden auf Api Siau und Sulawesi, zwischen dem 28.08.2015 und 01.09.2015. Der Vulkan Karangetang zeigte sich von seiner aktiven Seite.

Zum ersten Mal hörte ich von Api Siau und dem Karangetang im Jahr 2008. Damals war ich mit Alain am Anak Krakatau unterwegs und er schwärmte von dem kleinen Eiland und seinem Vulkan. 7 Jahre hat es dann gedauert, bis ich Gelegenheit hatte die Vulkaninsel zwischen Sulawesi und den Philippinen zu besuchen. Und das geschah eigentlich auch mehr aus Verlegenheit, denn als dass es geplant war: das eigentliche Ziel der Geonauten war der Vulkan Raung auf Java, doch die Eruption endete kurz vor unserer Ankunft auf Java. So beschlossen wir nach einem Abstecher zum Kawah Jjen weiter gen Nord-Sulawesi zu fliegen. Von Manado aus nahmen wir eine Fähre gen Api Siau. Das angebliche Schnellboot klapperte sämtliche Inseln auf dem Weg ab und so waren wir über 5 Stunden auf See. An jeden Hafen wurde das Boot von einer Heerschar Händler gestürmt, die den wenigen Passagieren Obst und Gebäck anboten. Eins stand sehr schnell fest: die Menschen hier waren noch deutlich näher an ihren traditionellen Wurzeln, als die Leute auf Java.

Die Einfahrt nach Api Siau war sehr schön. Vor der langgestreckten Bucht lagen mehrere kleine Inseln und die Gegend sah doch sehr nach Traumstrände und Taucherparadiese aus, die von den Kegel des rauchenden Vulkans dominiert wurden. Schnell bezogen wir das einzige Hotel im Ort, dessen Ausstattung eher als rudimentär beschrieben werden kann. Allerdings lag es praktisch am auslaufenden Vulkanhang und bot einen direkten Blick auf die Feuerrutsche. Die erste Nacht verbrachten wir fotografierend am Hotel, wobei ich mir der exponierten Lage durchaus bewusst war: ein größerer pyroklastischer Strom könnte jeder Zeit durch den Ort marschieren und würde dabei wohl auch kaum das Hotel verschonen. Doch wie so häufig beruhigte der Gedanke, dass die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas ausgerechnet jetzt passiert, relativ gering ist. Dabei hatten wir es natürlich gerade auf pyroklastische Ströme abgesehen, die gelegentlich vom Dom abgehen. Diese sahen wir in unserer ersten Nacht allerdings nicht und auch nicht in den folgenden 2 Nächten. Dafür wälzte sich ein extrem zäher Lavastrom über den Hang und verursachte glühende Schuttlawinen. Gelegentlich waren strombolianische Eruptionen am Gipfel zu sehen, doch auf dieser Distanz wirkten sie wie winziges Tischfeuerwerk. Trotzdem, uns war bewusst, dass der Karangetang ein gefährlicher Vulkan ist. Erst vor wenigen Monaten rauschte einer der gefürchteten Pyroklastischen Ströme durch ein Flussbett bis in bewohntes Gebiet und zerstörte einige Häuser.

Am 3. Tag erreichte uns die Nachricht über einen Ausbruch des Lokon auf Sulawesi und wir reisten wieder überstürzt ab. Leider hatten wir keine Zeit mehr die Insel genauer zu erkunden, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!