Starkes Erdbeben Mw 6,1 erschüttert indonesischen Insel Sumatra
Datum: 15.01.23 | Zeit: 22:30:05 UTC | 2.14 N ; 97.97 E | Tiefe: 80 km | Mw 6,1
Vor der Südwestküste Sumatras ereignete sich gestern Abend ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Der Erdbebenherd befand sich in 80 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 26 km ost-südöstlich von Singkil und lag damit im Norden der Insel. Der Erdstoß wurde sogar noch in Medan gespürt. Zwischen der Stadt am gegenüberliegenden Ende der Insel und dem Epizentrum liegen die große Toba-Caldera und der kleinere Vulkan Sinabung, um den es in den letzten Jahren ruhiger geworden ist. Theoretisch könnte das Erdbeben die Aktivität der Vulkane beeinflussen. Dass eine Eruption der Caldera getriggert wird, ist sehr unwahrscheinlich, aber einer der kleineren Vulkane könnte durchaus reagieren.
Japan: Erdbeben Mw 6,3 bei den Bonin-Inseln
Datum: 16.01.23 | Zeit: 04:49:54 UTC | 2.14 N ; 97.97 E | Tiefe: 429 km | Mw 6,3
Noch ein starkes Erdbeben erschütterte heute eine vulkanische aktive Region. Die Rede ist vom Bonin-Archipel, das ca. 1000 km südlich von Tokio liegt. Dort gibt es kleine Vulkaninseln wie Nishinoshima. Dieser Inselvulkan war zuletzt 2022 aktiv. Das Beben hatte eine Magnitude von 6,3 und ein Hypozentrum, das in 429 km Tiefe ausgemacht wurde. Genaugenommen handelt es sich bei dem Erdstoß um ein Mantelbeben. Das Epizentrum wurde 600 km südöstlich von Kushimoto lokalisiert.
Anmerkung: Das Beben wurde neu verortet und wird nun bei den Izu-Inseln angesiedelt.
Guatemala mit Erdbeben Mw 5,2
Datum: 15.01.23 | Zeit: 23:07:58 UTC | 14.27 N ; 89.55 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,2
Im Südosten Guatemalas und nahe der Grenze zu El Salvador ereigneten sich zwei Erdbeben Mw 5,2 und Mw 5,0. Das stärkere Erdbeben hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 13 km südwestlich von Metapán in El Salvador. Es gab zahlreiche Nachbeben, sodass ein schöner Cluster entstanden ist.
Datum: 21.11.22 | Zeit: 06:21:11 UTC | 6.78 S ; 107.08 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,6
Heute Morgen gab es ein starkes Erdbeben auf der indonesischen Insel Java. Es hatte eine Magnitude von 5,6. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 38 km östlich von Bogor lokalisiert. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Ersten Angaben zufolge soll es Schäden und Todesopfer gegeben haben. Das Beben ist noch aus einem anderen Grund brisant, denn es manifestierte sich am Fuß des Vulkans Gede und könnte eine Eruption des Vulkans triggern. Beim Gede handelt es sich um einen Komplexvulkan mit 2 Gipfeln. Der letzte Ausbruch fand 1957 statt. Bis dahin brach der Vulkan alle paar Jahre aus. Im 20. Jahrhundert wurden 10 Eruptionsphasen dokumentiert. Seitdem war der Gede ruhig, sieht man einmal von sporadischen vulkanotektonischen Erdbeben und fumarolischer Tätigkeit ab. Im September gab es an 2 Tagen eine Häufung von insgesamt 22 vulkanotektonischer Erdbeben. Vom Gipfel des 3026 m hohen Feuerbergs kann man an klaren Tagen Jakarta sehen, die Hauptstadt des indonesischen Archipels. Dort war der Erdstoß heftig zu spüren gewesen. Hochhäuser schwankten.
Mittlerweile sind weitere Einzelheiten zu den Folgen des Erdbebens bekannt geworden. Es starben mindestens 49 Menschen und es gab fast 700 Verletzte. Die Opferzahlen könnten weiter steigen. Die genauen Ausmaße der Zerstörungen sind auch noch nicht bekannt. Am stärksten betroffen ist die Stadt Cianjur, die gut 5 km südöstlich des Epizentrums liegt. Dort gab es starke Schäden an der Infrastruktur. Einige Gebäude stürzten ein. Dach- und Fassadenteile fielen auf die Straßen und trafen Passanten. In den sozialen Medien sind Videos mit blutüberströmten Menschen zu sehen. Außerdem kam es zu mindestens einem Erdrutsch, der eine Straße blockiert.
Starke Erdbeben sind in Indonesien alles andere als selten. Aufgrund der einfachen Bauweise vieler Gebäude, entstehen schnell große Schäden, selbst wenn man es anhand der Magnitude nicht vermuten würde. Zahlreiche Häuser stürzen wie Kartenhäuser ein. Hinzu kommt, dass die Lage des Epizentrums in einem Tal, umgeben von Vulkanen die zerstörerische Wirkung der Erdbebenwellen verstärkt haben könnte, indem sie mehrfach reflektiert wurden und sich summierten.
Ich war selbst einmal Zeuge so eines Erdstoßes auf Java. Damals ereignete sich das Beben in Nähe des Vulkans Merapi, der zu diesem Zeitpunkt bereits aktiv war.
Inzwischen ist das Ausmaß der Katastrophe bekannt. Die Schäden haben sich als sehr große erwiesen. Es starben mindestens 160 Menschen.
Datum: 18.11.22 | Zeit: 13:37:04 UTC | 4.96 S ; 100.76 E | Tiefe: 2 km | Mw 6,8
Heute Nachmittag wurde die indonesische Insel Sumatra von einem starken Erdbeben erschüttert. Es hatte eine Moment-Magnitude von 6,8 und ein Hypozentrum in nur 2 km Tiefe. Die Daten stammen vom EMSC und könnten noch korrigiert werden. Das Epizentrum wurde 211 km südwestlich von Bengkulu lokalisiert. Der Erdstoß manifestierte sich an der Subduktionszone des Sundagrabens, der für seine Starkbeben berüchtigt ist. Aufgrund der geringen Tiefe des Hypozentrums halte ich die Tsunamigefahr für groß. Obwohl das Epizentrum offshore lag, könnten in Küstenorten Schäden entstanden sein. Entsprechende Meldungen liegen mir noch nicht vor. Es gab zahlreiche Nachbeben. In relativer Nähe zum Epizentrum liegen die Vulkane Anak Krakatau und Marapi. Sie könnten von dem Erdbeben beeinflusst werden.
Starkes Erdbeben Mw 5,7 erschüttert Nordsumatra nahe Toba-Caldera
Datum: 30.09.22 | Zeit: 19:28:43 UTC | Lokation: 2.14 N ; 98.84 E | Tiefe: 40 km | Mw 5,7
Gestern Abend ereignete sich im Nordwesten der indonesischen Insel Sumatra ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum manifestierte sich in einer Tiefe von 40 km. Das Epizentrum wurde 45 km nördlich von Sibolga lokalisiert. Interessant ist die Lage des Erdbebens aus einem anderen Grund, denn es rüttelte eine Gegend durch, wenige Kilometer südwestlich der Toba-Caldera liegt. Es erfolgten bis jetzt 44 Nachbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,0.
Die Erdbeben wurden in einem großen Umkreis wahrgenommen und richteten auch Schäden an, deren genaues Ausmaß aktuell begutachtet wird. In einem Wahrnehmungsbericht des EMSCs heißt es, dass eines der Nachbeben eine Hauswand endgültig zum Einsturz brachte. Es ist also auch möglich, dass Personen zu Schaden kamen.
Bei der Toba-Caldera handelt es sich um eine der größten Calderen der Welt. Der Supervulkan eruptierte vor ca. 72.000 Jahren und verursachte die 1000 kältesten Jahre der Würm-Eiszeit. Der gigantische Vulkanausbruch hätte fast den Untergang der Menschheit verursacht. Am Rand der Caldera liegen mehrere normale Vulkane. Einer von ihnen ist der Sinabung, der in den letzten Jahren hier häufig thematisiert wurde, da in seinem Krater ein Lavadom wuchs, von dem Pyroklastische Ströme abgingen. In den letzten Monaten war es recht ruhig um den Sinabung geworden, aber vielleicht ändert sich das nach den Erdbeben.
Die Erdbeben waren tektonischen Ursprungs und ereigneten sich an der Sumatra-Fault. Diese große dextrale (rechtsdrehende) Blattverschiebung streicht parallel zum Sumatra-Graben, befindet sich aber nicht vor der Küste, sondern verläuft im Südwesten des Barisan-Gebirges. Allerdings lässt sich ein Zusammenhang mit dem Magmatismus der Region nicht gänzlich ausschließen, denn der basale Magmenkörper unter der Toba-Caldera liegt etwa in der Tiefe des Erdbebenherds. Daher könnte es sein, dass unterirdische Fluidbewegungen das Spannungsfeld beeinflussten und die tektonischen Erdbeben triggerten. Andersherum könnten die Erdbeben den Magmenkörper beeinflussen. Die indonesische Behörde BMKG brachte gerade ein Statement heraus, dass die Beben bis jetzt nicht auf die Caldera übergegriffen hätten. Ein Indiz dafür, dass man durchaus besorgt ist, dass es Wechselwirkungen geben könnte.
Datum: 29.08.22 | Zeit: 03:29:14 UTC | Lokation: 0.93 S ; 98.64 E | Tiefe: 15 km | Mw 5,9
An der Nordwestspitze der Insel Pulau Siberut bebte es mit einer Magnitude von 5,9. Zuerst wurde die Magnitude mit 6,2 angegeben, der Wert wurde inzwischen korrigiert. Der Erdbebenherd lag in 15 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 168 km westlich von Pariaman lokalisiert. Zuvor gab es mehrere moderate Erdbeben. Pulau Siberut gehört zum Archipel von Kepulauan Batu, dass der Südwestküste von Sumatra vorgelagert ist.
In den letzten 24 Stunden gab es 2 Erdbeben mit MW 5,9, jeweils eine Erschütterung mit Mw 5,7 und 5,6, sowie ein Erdbeben Mb 4,9 in der Türkei, dass auch in der Ägäis zu spüren gewesen war.
Vanuatu: Erdbeben MW 5,9
Datum: 14.08.22 | Zeit: 03:11:51 UTC | Lokation: 15.70 S ; 167.10 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,9
Im Norden von Vanuatu ereignete sich ein starker Erdbestoß der Magnitude 5,9. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 21 km südlich von Luganville. Es gab 2 Vorbeben.
Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,9
Datum: 13.08.22 | Zeit: 18:57:19 UTC | Lokation: 5.98 S ; 147.32 E | Tiefe: 71 km | Mw 5,9
Der Norden des Inselstaates Papua Neuguinea wurde von einem Erdbeben Mw 5,9 erschüttert. Das Hypozentrum lag 71 km tief. Das Epizentrum befand sich 90 km nördlich von Lae. In relativer Nähe liegen Vulkane wie Manam und Kadovar.
Indonesien: Erdbeben Mw 5,7
Datum: 13.08.22 | Zeit: 02:47:47 UTC | Lokation: 1.89 N ; 126.36 E | Tiefe: 32 km | Mw 5,7
In der indonesische Molukkensee bebte es mit Mw 5,7. Das Hypozentrum wurde in 32 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 167 km nordwestlich von Ternate. Dort befindet sich u.a. der Vulkan Gamalama.
China Erdbeben Mw 5,6
Datum: 14.08.22 | Zeit: 08:20:02 UTC | Lokation: 33.22 N ; 92.73 E | Tiefe: 2 km | Mw 5,6
In der chinesischen Provinz Qinghai manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Der Erdstoß lag in nur 2 km Tiefe und 204 km nördlich von Nagqu. Die Region ist dünn besiedelt. Ob Schäden entstanden ist noch nicht bekannt. Aufgrund der geringen Tiefe sind diese möglich.
Türkei: Erdbeben Mb 4,9
Datum: 14.08.22 | Zeit: 03:24:24 UTC | Lokation: 37.97 N ; 27.18 E | Tiefe: 7 km | Mb 4,9
An der westlichen Mittelmeerküste der Türkei bebte es mit Mb 4,9. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 7 km angegeben. Das Epizentrum lag 14 km nordwestlich von Kuşadası. Das Beben wurde auch auf den griechischen Ägäis-Inseln gespürt.
Datum: 09.08.22 | Zeit: 12:59:43 UTC | Lokation: 6.74 S ; 129.97 E | Tiefe: 173 km | Mw 5,6
Gestern Mittag wurde die indonesische Bandasee von einem Erdbeben der Magnitude 5,6 erschüttert. Das Epizentrum wurde 331 km westlich von Tual lokalisiert. Das Hypozentrum lag in der großen Tiefe von 173 km. Daher wirkte sich der Erdstoß oberflächlich kaum aus.
In den Vulkan-News stehen heute einmal mehr die indonesischen Feuerberge im Fokus meiner Berichterstattung. Aktuell liegen VONA-Meldungen von 4 indonesischen Vulkanen vor. Bei ihnen handelt es sich um Anak Krakatau, Dukono, Ibu und Semeru. Das sind aber noch nicht alle Vulkane des Archipels, die derzeit in Eruption begriffen sind. Auf der Merapi-Livecam konnte ich eine schwache Glut-Spur ausmachen. Aber der Reihe nach:
Anak Krakatau emittiert Vulkanasche
Der Vulkan im indonesischen Sunda Strait ist wieder aktiver geworden und erzeugte eine Eruptionsserie. Sie begann gestern, um 15:49 WIB, als der Vulkan eine Explosion erzeugt und Asche 1500 m über Kraterhöhe ausstieß. Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 33 mm und 32 Sekunden Dauer. Es folgten 6 weitere Ausbrüche, die die Aufmerksamkeit der Vulkanologen auf sich zogen. Der Stärkste förderte Asche gut 600 m hoch. Nachts war der Ausstoß rotglühender Tephra zu beobachten gewesen. Gestern wurden insgesamt 10 seismische Eruptionssignale und 36 vulkanisch-bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Heute liegt eine VONA-Meldung vor, nach der Vulkanasche bis auf 900 m Höhe aufsteigt. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit 16 MW Leistung. Auf Satellitenfotos wird die Wärmestrahlung im Infrarotbereich sichtbar.
Anak Krakatau ist eine junge Vulkaninsel, die erst im Laufe der 1920iger Jahre entstand. Sie erhebt sich aus einer Caldera, die auf die Zerstörung des Ur-Krakataus zurück geht. Es gab mehrere Caldera-Bildungsphasen, die mit starken Eruptionen einhergingen. Die Vorgänger-Vulkane von Anak Krakatau vergingen so in Eruptionen, die vom Vulkan selbst ausging. Ein Problem scheint zu sein, dass der Vulkan von einer großen Störungszone durchzogen ist, die die Vulkaninseln destabilisiert. Zuletzt kam es im Jahr 2018 zu einem Ereignis, bei dem ein Hang der Insel abrutschte. Mit dem Hang rutschte auch der Vulkankrater ab, so dass er sich eine Zeitlang Unterwasser befand. Inzwischen gab es so vieler Eruptionen, dass er sich wieder über die Wasseroberfläche erhob. Langsam aber sicher wächst Anak Krakatau wieder.
Man darf die Größe des Indonesischen Archipels nicht unterschätzen, denn der nächste Vulkan, von dem hier die Rede sein wird, liegt gut 2400 km Luftlinie vom Krakatau entfernt.
Dukono mit Aschewolke
Auch am Dukono gibt es Ascheeruptionen. Der Vulkan auf der Insel Halmahera stößt Asche aus, die in einer Höhe von 3000 m detektiert wird und in Richtung Nordwesten driftet. Der Dukono taucht immer wieder in den VONA-Meldungen auf, wobei hier die Einschränkung gilt, dass der Vulkan nicht mehr ganz so regelmäßig in den Meldungen erwähnt wird, wie noch vor wenigen Jahren. Ebenfalls auf Halmahera befindet sich der Ibu.
Ibu in Eruption
Der Ibu stößt ebenfalls Vulkanasche aus. Sie steigt laut VAAC bis auf einer Höhe von 2400 m auf. Das VSI registrierte gestern insgesamt 64 Eruptionssignale. Die Seismizität lag etwas unter dem Durchschnitt der vergangenen Wochen. Es wurden 13 vulkanotektonische Erschütterungen und 1 Tremorphase registriert. Der Dom im Krater bleibt aktiv.
Merapi mit Glutspur
Von Halmahera machen wir einen großen Sprung zurück nach Java. Dor liegt u.a. der Vulkan Merapi. Um ihn ist es in den letzten Wochen etwas ruhiger geworden, doch noch immer gehen glühende Schuttlawinen ab und es kommt zu Domwachstum. Gestern wurden 71 Schuttlawinen-Abgänge registriert. Es ereigneten sich 10 Hybriderdbeben. Damit ist die Seismizität relativ gering.
Semeru eruptiert Vulkanasche
Ebenfalls auf Java liegt der Semeru. In seinem Krater wächst ein flacher Dom, in dem es mehrere Förderschlote gibt. Aus diesen manifestieren sich strombolianische Eruptionen, von denen das VSI gestern 90 Stück detektierte. Dabei wurde Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4300 m ausgestoßen. Die Seismizität ist gering.
In Indonesien gibt es 128 Vulkane, die als aktiv eingestuft werden. Zudem sind 5 submarine Vulkane bekannt, die in historischen Zeiten eruptierten. Wahrscheinlich ist die Dunkelziffer dieser Vulkane groß. Aktuell stehen 5 Vulkane auf Alarmstufe „orange“ und 16 auf „gelb“. 47 weitere Vulkane haben einen Alarmstatus „grün“ und werden systematisch überwacht.
Nach fast 2 Jahren ist es endlich wieder möglich, auf Vulkanreisen in Indonesien zu gehen. Welche Vulkane sind lohnende Reiseziele?
Zusammenfassung:
In Indonesien gibt es wieder Visa-On-Arrival
Dennoch gibt es Pandemie-bedingte Einreiseregeln
Mehrere Vulkane Indonesiens sind aktiv
Beachtet bei Reisen die Vulkangefahren
Endlich einmal eine gute Nachricht für alle Vulkanspotter: Einreisen nach Indonesien sind seit gestern wieder mit einem Visa-On-Arrival möglich. Allerdings ist die Einreise an einigen Bedingungen geknüpft. Das Auswärtige Amt schreibt dazu, dass Reisende jeden Alters einen englischsprachigen PCR-Test benötigen, der maximal 48 Stunden alt sein darf. Alle volljährigen Einreisenden müssen zudem einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Außerdem ist eine behördliche Meldung via eHAC nötig, die in einer App („PeduliLindungi“) erfolgen kann. Wer nicht geimpft ist, muss fünf Tage in Quarantäne und sich mit einem kostenpflichtigen PCR-Test freitesten.
Zu welchem Vulkan in Indonesien könnte man reisen?
Indonesien ist ja immer eine Reise wert, besonders, wenn die Vulkane dabei im Fokus des Interesses stehen. Praktisch täglich gibt es Tätigkeitsmeldungen indonesischer Vulkane, von denen einige als daueraktiv eingestuft werden können. Dazu zählen die Feuerberge Ibu und Dukono auf Halmahera und der Semeru auf Java. Wenn man nicht ganz großes Pech hat, gibt es dort praktisch immer was zu sehen. In den letzten Monaten häufig in den News vertreten, ist der Lewotolok auf Lembata. Anak Krakatau im Sunda Strait ist phasenweise aktiv. Der Merapi auf Java ist ebenfalls seit gut 3 Jahren aktiv und baut an seinen Lavadomen. Bitte beachtet, dass es Zugangsbeschränkungen zu den eruptierenden Vulkanen geben kann und manchmal nur ein Fernblick erlaubt ist.
Auf Java gibt es noch den Kawah Ijen, der aufgrund seines Schwefelabbaus bekannt ist. Besonders Nachts lohnt sich ein Besuch, denn dann kann man den Schwefelbrand bewundern. Außerdem gibt es viele postvulkanische Erscheinungen in Indonesien, wie die Schlammvulkane von Bledug Kuwu. Diese zu besichtigen ist noch relativ ungefährlich, was man von den anderen vulkanischen Manifestationen nicht behaupten kann.
Mit welchen Gefahren muss ich auf einer Vulkantour in Indonesien rechnen?
Generell begibt man sich bei der Besteigung eines aktiven Vulkans in Lebensgefahr. Diesen Umstand sollte man nicht vergessen. Es drohen nicht nur Vulkangefahren, sondern auch die Gefahren des Alpinismus. Zudem muss man auf vulkanische Gase achtgeben, die einem besonders am Kawah Ijen begegnen. Ohne Gasmaske würde ich keinen Abstieg in den Krater riskieren. Besonders an dombildenden Vulkanen wie Merapi und Semeru drohen Steinschläge und Pyroklastische Ströme. An den Feuerbergen Ibu, Dukono und Lewotolok geht die größte Gefahr von explosiven Eruptionen aus. Außerdem können an allen aktiven Vulkanen mit Ascheablagerungen Lahare entstehen.
Man sollte bedenken, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Spielregeln könnten sich schnell wieder ändern, dann sitzt man unter Umständen im Reiseland länger fest. Hinzu kommt, dass das Reisen an sich nicht unbedingt sicherer geworden ist. Nach 2 Jahren der Zwangsisolation grassiert in vielen Schwellenländern wieder die Armut und die Gefahr Opfer eines Raubüberfalls, oder einer Entführung zu werden, ist bestimmt nicht geringer geworden. Trotzdem, genießt das Stückchen zurückerlangter Freiheit, wer weiß, wie lange es anhält?!