In den letzten 24 Stunden gab es 2 Erdbeben mit MW 5,9, jeweils eine Erschütterung mit Mw 5,7 und 5,6, sowie ein Erdbeben Mb 4,9 in der Türkei, dass auch in der Ägäis zu spüren gewesen war.
Vanuatu: Erdbeben MW 5,9
Datum: 14.08.22 | Zeit: 03:11:51 UTC | Lokation: 15.70 S ; 167.10 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,9
Im Norden von Vanuatu ereignete sich ein starker Erdbestoß der Magnitude 5,9. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 21 km südlich von Luganville. Es gab 2 Vorbeben.
Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,9
Datum: 13.08.22 | Zeit: 18:57:19 UTC | Lokation: 5.98 S ; 147.32 E | Tiefe: 71 km | Mw 5,9
Der Norden des Inselstaates Papua Neuguinea wurde von einem Erdbeben Mw 5,9 erschüttert. Das Hypozentrum lag 71 km tief. Das Epizentrum befand sich 90 km nördlich von Lae. In relativer Nähe liegen Vulkane wie Manam und Kadovar.
Indonesien: Erdbeben Mw 5,7
Datum: 13.08.22 | Zeit: 02:47:47 UTC | Lokation: 1.89 N ; 126.36 E | Tiefe: 32 km | Mw 5,7
In der indonesische Molukkensee bebte es mit Mw 5,7. Das Hypozentrum wurde in 32 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 167 km nordwestlich von Ternate. Dort befindet sich u.a. der Vulkan Gamalama.
China Erdbeben Mw 5,6
Datum: 14.08.22 | Zeit: 08:20:02 UTC | Lokation: 33.22 N ; 92.73 E | Tiefe: 2 km | Mw 5,6
In der chinesischen Provinz Qinghai manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Der Erdstoß lag in nur 2 km Tiefe und 204 km nördlich von Nagqu. Die Region ist dünn besiedelt. Ob Schäden entstanden ist noch nicht bekannt. Aufgrund der geringen Tiefe sind diese möglich.
Türkei: Erdbeben Mb 4,9
Datum: 14.08.22 | Zeit: 03:24:24 UTC | Lokation: 37.97 N ; 27.18 E | Tiefe: 7 km | Mb 4,9
An der westlichen Mittelmeerküste der Türkei bebte es mit Mb 4,9. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 7 km angegeben. Das Epizentrum lag 14 km nordwestlich von Kuşadası. Das Beben wurde auch auf den griechischen Ägäis-Inseln gespürt.
Datum: 09.08.22 | Zeit: 12:59:43 UTC | Lokation: 6.74 S ; 129.97 E | Tiefe: 173 km | Mw 5,6
Gestern Mittag wurde die indonesische Bandasee von einem Erdbeben der Magnitude 5,6 erschüttert. Das Epizentrum wurde 331 km westlich von Tual lokalisiert. Das Hypozentrum lag in der großen Tiefe von 173 km. Daher wirkte sich der Erdstoß oberflächlich kaum aus.
In den Vulkan-News stehen heute einmal mehr die indonesischen Feuerberge im Fokus meiner Berichterstattung. Aktuell liegen VONA-Meldungen von 4 indonesischen Vulkanen vor. Bei ihnen handelt es sich um Anak Krakatau, Dukono, Ibu und Semeru. Das sind aber noch nicht alle Vulkane des Archipels, die derzeit in Eruption begriffen sind. Auf der Merapi-Livecam konnte ich eine schwache Glut-Spur ausmachen. Aber der Reihe nach:
Anak Krakatau emittiert Vulkanasche
Der Vulkan im indonesischen Sunda Strait ist wieder aktiver geworden und erzeugte eine Eruptionsserie. Sie begann gestern, um 15:49 WIB, als der Vulkan eine Explosion erzeugt und Asche 1500 m über Kraterhöhe ausstieß. Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 33 mm und 32 Sekunden Dauer. Es folgten 6 weitere Ausbrüche, die die Aufmerksamkeit der Vulkanologen auf sich zogen. Der Stärkste förderte Asche gut 600 m hoch. Nachts war der Ausstoß rotglühender Tephra zu beobachten gewesen. Gestern wurden insgesamt 10 seismische Eruptionssignale und 36 vulkanisch-bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Heute liegt eine VONA-Meldung vor, nach der Vulkanasche bis auf 900 m Höhe aufsteigt. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit 16 MW Leistung. Auf Satellitenfotos wird die Wärmestrahlung im Infrarotbereich sichtbar.
Anak Krakatau ist eine junge Vulkaninsel, die erst im Laufe der 1920iger Jahre entstand. Sie erhebt sich aus einer Caldera, die auf die Zerstörung des Ur-Krakataus zurück geht. Es gab mehrere Caldera-Bildungsphasen, die mit starken Eruptionen einhergingen. Die Vorgänger-Vulkane von Anak Krakatau vergingen so in Eruptionen, die vom Vulkan selbst ausging. Ein Problem scheint zu sein, dass der Vulkan von einer großen Störungszone durchzogen ist, die die Vulkaninseln destabilisiert. Zuletzt kam es im Jahr 2018 zu einem Ereignis, bei dem ein Hang der Insel abrutschte. Mit dem Hang rutschte auch der Vulkankrater ab, so dass er sich eine Zeitlang Unterwasser befand. Inzwischen gab es so vieler Eruptionen, dass er sich wieder über die Wasseroberfläche erhob. Langsam aber sicher wächst Anak Krakatau wieder.
Man darf die Größe des Indonesischen Archipels nicht unterschätzen, denn der nächste Vulkan, von dem hier die Rede sein wird, liegt gut 2400 km Luftlinie vom Krakatau entfernt.
Dukono mit Aschewolke
Auch am Dukono gibt es Ascheeruptionen. Der Vulkan auf der Insel Halmahera stößt Asche aus, die in einer Höhe von 3000 m detektiert wird und in Richtung Nordwesten driftet. Der Dukono taucht immer wieder in den VONA-Meldungen auf, wobei hier die Einschränkung gilt, dass der Vulkan nicht mehr ganz so regelmäßig in den Meldungen erwähnt wird, wie noch vor wenigen Jahren. Ebenfalls auf Halmahera befindet sich der Ibu.
Ibu in Eruption
Der Ibu stößt ebenfalls Vulkanasche aus. Sie steigt laut VAAC bis auf einer Höhe von 2400 m auf. Das VSI registrierte gestern insgesamt 64 Eruptionssignale. Die Seismizität lag etwas unter dem Durchschnitt der vergangenen Wochen. Es wurden 13 vulkanotektonische Erschütterungen und 1 Tremorphase registriert. Der Dom im Krater bleibt aktiv.
Merapi mit Glutspur
Von Halmahera machen wir einen großen Sprung zurück nach Java. Dor liegt u.a. der Vulkan Merapi. Um ihn ist es in den letzten Wochen etwas ruhiger geworden, doch noch immer gehen glühende Schuttlawinen ab und es kommt zu Domwachstum. Gestern wurden 71 Schuttlawinen-Abgänge registriert. Es ereigneten sich 10 Hybriderdbeben. Damit ist die Seismizität relativ gering.
Semeru eruptiert Vulkanasche
Ebenfalls auf Java liegt der Semeru. In seinem Krater wächst ein flacher Dom, in dem es mehrere Förderschlote gibt. Aus diesen manifestieren sich strombolianische Eruptionen, von denen das VSI gestern 90 Stück detektierte. Dabei wurde Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4300 m ausgestoßen. Die Seismizität ist gering.
In Indonesien gibt es 128 Vulkane, die als aktiv eingestuft werden. Zudem sind 5 submarine Vulkane bekannt, die in historischen Zeiten eruptierten. Wahrscheinlich ist die Dunkelziffer dieser Vulkane groß. Aktuell stehen 5 Vulkane auf Alarmstufe „orange“ und 16 auf „gelb“. 47 weitere Vulkane haben einen Alarmstatus „grün“ und werden systematisch überwacht.
Nach fast 2 Jahren ist es endlich wieder möglich, auf Vulkanreisen in Indonesien zu gehen. Welche Vulkane sind lohnende Reiseziele?
Zusammenfassung:
In Indonesien gibt es wieder Visa-On-Arrival
Dennoch gibt es Pandemie-bedingte Einreiseregeln
Mehrere Vulkane Indonesiens sind aktiv
Beachtet bei Reisen die Vulkangefahren
Endlich einmal eine gute Nachricht für alle Vulkanspotter: Einreisen nach Indonesien sind seit gestern wieder mit einem Visa-On-Arrival möglich. Allerdings ist die Einreise an einigen Bedingungen geknüpft. Das Auswärtige Amt schreibt dazu, dass Reisende jeden Alters einen englischsprachigen PCR-Test benötigen, der maximal 48 Stunden alt sein darf. Alle volljährigen Einreisenden müssen zudem einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Außerdem ist eine behördliche Meldung via eHAC nötig, die in einer App („PeduliLindungi“) erfolgen kann. Wer nicht geimpft ist, muss fünf Tage in Quarantäne und sich mit einem kostenpflichtigen PCR-Test freitesten.
Zu welchem Vulkan in Indonesien könnte man reisen?
Indonesien ist ja immer eine Reise wert, besonders, wenn die Vulkane dabei im Fokus des Interesses stehen. Praktisch täglich gibt es Tätigkeitsmeldungen indonesischer Vulkane, von denen einige als daueraktiv eingestuft werden können. Dazu zählen die Feuerberge Ibu und Dukono auf Halmahera und der Semeru auf Java. Wenn man nicht ganz großes Pech hat, gibt es dort praktisch immer was zu sehen. In den letzten Monaten häufig in den News vertreten, ist der Lewotolok auf Lembata. Anak Krakatau im Sunda Strait ist phasenweise aktiv. Der Merapi auf Java ist ebenfalls seit gut 3 Jahren aktiv und baut an seinen Lavadomen. Bitte beachtet, dass es Zugangsbeschränkungen zu den eruptierenden Vulkanen geben kann und manchmal nur ein Fernblick erlaubt ist.
Auf Java gibt es noch den Kawah Ijen, der aufgrund seines Schwefelabbaus bekannt ist. Besonders Nachts lohnt sich ein Besuch, denn dann kann man den Schwefelbrand bewundern. Außerdem gibt es viele postvulkanische Erscheinungen in Indonesien, wie die Schlammvulkane von Bledug Kuwu. Diese zu besichtigen ist noch relativ ungefährlich, was man von den anderen vulkanischen Manifestationen nicht behaupten kann.
Mit welchen Gefahren muss ich auf einer Vulkantour in Indonesien rechnen?
Generell begibt man sich bei der Besteigung eines aktiven Vulkans in Lebensgefahr. Diesen Umstand sollte man nicht vergessen. Es drohen nicht nur Vulkangefahren, sondern auch die Gefahren des Alpinismus. Zudem muss man auf vulkanische Gase achtgeben, die einem besonders am Kawah Ijen begegnen. Ohne Gasmaske würde ich keinen Abstieg in den Krater riskieren. Besonders an dombildenden Vulkanen wie Merapi und Semeru drohen Steinschläge und Pyroklastische Ströme. An den Feuerbergen Ibu, Dukono und Lewotolok geht die größte Gefahr von explosiven Eruptionen aus. Außerdem können an allen aktiven Vulkanen mit Ascheablagerungen Lahare entstehen.
Man sollte bedenken, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Spielregeln könnten sich schnell wieder ändern, dann sitzt man unter Umständen im Reiseland länger fest. Hinzu kommt, dass das Reisen an sich nicht unbedingt sicherer geworden ist. Nach 2 Jahren der Zwangsisolation grassiert in vielen Schwellenländern wieder die Armut und die Gefahr Opfer eines Raubüberfalls, oder einer Entführung zu werden, ist bestimmt nicht geringer geworden. Trotzdem, genießt das Stückchen zurückerlangter Freiheit, wer weiß, wie lange es anhält?!
Im heutigen Vulkan-Update geht es um eruptierende Vulkane in Indonesien. Von dort gibt es heute 4 VONA-Meldungen über Aschewolken. Außerdem lest ihr über die bedeutendsten Eruptionen des Archipels.
Anak Krakatau eruptiert Asche bis auf 1000 m Höhe
Am Dukono erreicht die Asche eine Höhe von 2100 m
Am Merapi gehen Schuttlawinen ab
Der Ibu lässt Vulkanasche bis auf 2400 m aufsteigen
Der Semeru eruptiert weiter und schickt Asche auf 4300 m Höhe
Im Sunda Strait ist es der Anak Krakatau, der weiterhin aktiv ist. Gegenüber der Initialphase, wird die Asche jetzt weniger hoch ausgestoßen. Nachts wurde rotglühende Tephra beobachtet. Das VSI meldete gestern 3 Explosionen. Die Seismizität ist erhöht. Es wurden 9 Tremorphasen, 30 Niedrigfrequenzerdbeben und 22 vulkanotektonische Erschütterungen registriert.
Auf Halmahera liegt der Aschespeier Dukono. Er förderte gestern Asche bis auf 2100 m Höhe. Das VSI registriert hier nur wenige Erdbeben. Gestern gab es nur 1 vulkanotektonische Erschütterung. Dennoch ist Dukono für seine frequenten Eruptionen bekannt. Die Asche lagert sich auf den Pflanzen am Vulkanhang ab, wo die -meist nassen- Vulkanbesteiger sie abstreifen und sich eindrecken. Daher ist der Dukono auch als Dreckschleuder verrufen.
Merapi
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Der Merapi auf Java baut weiter an seinen beiden Lavadomen. Gestern gingen 96 glühende Schuttlawinen ab. Das VSI meldete zudem 10 vulkanisch bedingte Erdbeben. Die Seismizität ist vergleichsweise gering.
Ibu
Datum: 21.04.2021 | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption: Dom
Der Ibu ist der 2. eruptierende Vulkan auf Halmahera. In seinem Kratern wachsen Lavadome. Heute steht er in den News, weil er eine Aschewolke eruptierte, die bis auf einer Höhe von 2400 m über dem Meeresspiegel aufstieg. Gestern wurden vom VSI 87 Eruptionssignale aufgezeichnet. Auch seismisch betrachtet ist der Vulkan recht munter: Es wurden 13 Tremorphasen und 35 vulkanotektonische Erdbeben registriert.
Am Semeru auf Java, stieg die Vulkanasche bis auf 4300 m Höhe auf. Gestern wurden 66 seismische Eruptionssignale registriert. Die Seismizität ist gering, es gab nur 1 vulkanotektonisches Erdbeben.
Im indonesischen Archipel sind viele Vulkane aktiv. Aktuell haben 4 Vulkane (Lewotolok, Merapi, Semeru, Sinabung) den Alarmstatus „orange“ und 18 Vulkane stehen auf „gelb“. 46 Feuerberge haben einen „grünen“ Status. Hier droht keine unmittelbare Eruption, dennoch sind sie potenziell aktiv und zeigen für gewöhnlich fumarolische Aktivität. Sie könnten in recht kurzer Zeit erwachen. Das VSI beschreibt diesen Alarmstatus wie folgt: „Die Ergebnisse visueller und instrumenteller Beobachtungen schwanken, zeigen jedoch keine signifikante Aktivitätssteigerung.“
Bedeutende Eruptionen in Indonesien
Indonesien hat weltweit die höchste Anzahl aktiver Vulkane: 127 Feuerberge eruptierten in den letzten 10.000 Jahren mindestens einmal. Betrachtet man das gesamte Erdzeitalter Quartär, dann waren es gut 150 Vulkane die ausbrachen. Dabei kann es durchaus eine Dunkelziffer geben.
Einige der bedeutendsten Eruptionen des Quartärs spielten sich im indonesischen Archipel ab. Allen voran ist die Toba-Eruption zu nennen, bei der nicht nur eine gewaltige Caldera entstand, sondern auch die gesamte Menschheit kurz vor ihrem Untergang stand. Forscher entdeckten ein genetisches Schlüsselloch, dass infolge der Toba-Eruption vor 72.000 Jahren auftrat: damals überlebten nur knapp 1000 Individuen die Katastrophe. Auf der ganzen Welt wohlbemerkt, denn der Toba-Ausbruch war so gewaltig, dass es durch Asche und Aerosole in der Luft zu einem globalen vulkanischen Winter kam, der die 1000 kältesten Jahre der Würm-Eiszeit auslöste. Demnach stammen alle heute lebenden Menschen von den 1000 Überlebenden der Katastrophe ab. Selbst wenn die Zahl der Überlebenden nicht korrekt sein sollte, wurde die Menschheit drastisch reduziert.
Zwei weitere bedeutende Eruptionen Indonesiens beeinflussten die jüngere Weltgeschichte maßgeblich. Zum Einen war da der Ausbruch des Tambora. Er ereignete sich 1815 und verursachte ebenfalls einen globalen Temperatursturz. Das Folgejahr war das „Jahr ohne Sommer“, in dem man sogar in Europa hungerte. Freilich stellte damals niemand einen Zusammenhang mit der Eruption im fernen Indonesien her. Anders sah es bei der zweiten bedeutenden Eruption des 19. Jahrhunderts aus: als 1883 der Krakatau explodierte und Tsunamis auslöste, verbreiteten sich nicht nur die Wellen global: Dank des kurz zuvor verlegten Telegrafenkabels erfuhr die ganze zivilisierte Welt von der Katastrophe und das fast in Echtzeit. Das war die Geburtsstunde des Globalen Dorfes. Diesem Ereignis verdanken wir nicht nur die zeitnahe Nachrichtenübermittlung, sondern in der Weiterentwicklung auch die Datenübertragung vulkanischer Parameter in Echtzeit.
In Indonesien gab es letzten Monat die schlimmste Überschwemmungen seit fünf Jahren, die besonders die Provinz Semarang betrafen. Die Fluten beschädigte Eigentum, vertrieben über 3000 Familien und tötete drei Menschen. Seit Jahren haben Haushalte mit niedrigem Einkommen am meisten gelitten, da viele in gefährdeten Gebieten leben und nicht über die Ressourcen verfügen, um in risikomindernde Maßnahmen zu investieren. Auch heute wurden in unserer Gruppe über Naturkatastrophen wieder viele Meldungen geteilt, die von neuen Überschwemmungen auf Java zeugen. Stark betroffen ist der Distrikt Kebumen in der Provinz Zentral-Java.
Während der Regenzeit kam es schon immer zu starken Niederschlägen, die zu regionalen Überflutungen führten, doch im Zuge des Klimawandels nahmen diese deutlich zu. So setzte sich die indonesische Regierung hohe Klimaschutzziele. Laut einer Studie, die von den Instituten SMERU und INDEF durchgeführt wurde, wurden bis zum Jahresende 2019 fast 16.120 Klimaschutzmaßnahmen durchgeführt. Der Kohlendioxid-Ausstoß soll um 23,46 Prozent gesunken sein. Als Referenzwert galt das Jahr 1990. Im Rahmen des Pariser Abkommens von 2016 verpflichtete sich die indonesische Regierung, die Emissionen bis 2030 um 29 Prozent zu reduzieren und sieht sich auf einem guten Weg dahin.
Deutschland verfehlt Klimaziele
Deutschland schafft es allerdings nicht seine Klimaziele zu erreichen und hinkt diesen hinterher: im letzten Jahr steigerte sich der Kohlendioxidausstoß um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens war eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 40%. Damit verfehlt Deutschland selbst ein Jahr später noch das für 2020 gesetzte Ziel von 40 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß im Vergleich zu 1990. Aber immerhin, 38,7% sind geschafft!
Die Energiekrise aufgrund des Ukraine-Krieges schwächt die Wirtschaft und damit fehlt zum Schluss Geld für Klimaschutzprojekte. Auf der anderen Seite zwingen extreme Preisanstiege zum Energiesparen. Wahrscheinlich werden wir erst im nächsten Jahr erfahren, ob es zu einer signifikanten Einsparung an Emissionen kam, doch ob diese Einsparungen dann nachhaltig sind, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Verringerung des persönlichen CO2-Fußabdrucks im Kampf gegen den Klimawandel
Ich selbst versuche meinen Fußabdruck an Treibhausgas-Emissionen zu mildern, indem ich im Sommer damit beginne ein Stück Land in Kenia „aufzuforsten“ und Bäume pflanze. Unter den Bäumen werden mindestens 4 Baobabs sein, die ich bereits jetzt vorziehe. Momentan wachsen überwiegend Akazien in der Region, die als sekundäre Pionierpflanzen nach Rodungen schnell Fuß fassten. Vielleicht entwickelt sich daraus ein größeres Projekt, bei dem ihr mich unterstützen könnt. Ich werde hier berichten und Euch auf dem Laufenden halten.
Erdbeben manifestierte sich am Mentawai Backthrust
Gestern Abend wurde die indonesische Region Kepulaun Batu von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,6 erschüttert. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 20 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 167 km westlich von Pariaman. Dem Beben folgte nach Angaben der indonesischen Geophysikbehörde eine Reihe starker Nachbeben.
Die Region Kepulaun Batu umfasst eine kleine Inselgruppe, die der Westküste von Sumatra vorgelagert ist. Der Erdstoß manifestierte sich kurz vor der Küste der Insel Tanahbala. In relativer Nähe liegt der Vulkan Marapi. Er befindet sich auf Sumatra, nördlich von Padang.
Es bestand kurzfristig Tsunami-Alarm für den Indischen Ozean
Zunächst wurde das Auftreten eines Tsunamis im Indischen Ozean befürchtet, doch der Tsunamialarm wurde aufgehoben, als die Tiefe des Hypozentrums ermittelt war.
Beim EMSC gibt es Wahrnehmungsmeldungen. Vorort war es noch nachtschlafende Zeit und viele Menschen wurden aus dem Schlaf gerissen. Der Erdstoß war über eine Minute lang deutlich zu spüren gewesen. Viele Menschen gerieten in Panik und rannten auf die Straßen.
Erdbeben dieser Stärke verursachen oft größere Schäden. Aufgrund der Tiefe des Erdbebenherds und der Lage des Epizentrums, könnten diese geringer ausgefallen sein, als man es sonst erwarten würde. Aktuell liegen noch keine Berichte über Schäden vor.
Erdbeben am Mentawai Backthrust
Das Erdbeben stand im Zusammenhang mit der großen Sunda-Subduktionszone, die sich vor der Küste der Sunda-Inseln hinzieht. Dort schiebt sich die Indo-Australische Kontinentalplatte unter die Platte Eurasiens und wird subduziert. Die Subduktion erfolgt mit der recht großen Geschwindigkeit von 57 mm pro Jahr. An der Küste von Sumatra befindet sich zudem eine große Blattverschieben, die der San-Andreas Verwerfung ähnelt. Zwischen den beiden dominanten Verwerfungen liegt eine dritte Störungszone, der Mentawai Backthrust. Er streicht die Nordostküsten der vorgelagerten Inseln. An dieser Störungszone ereignete sich der aktuelle Erdstoß.
Weitere Erdbeben-Kurzmeldungen
Philippinische Insel Luzon wurde von einem Erdstoß Mw 6,4 erschüttert
Datum: 13.03.22 | Zeit: 21:05:49 UTC | Lokation: 14.07 N ; 119.44 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,4
In der russischen Kaukasus-Region bebte es mit Mb 4,5
Datum: 14.03.22 | Zeit: 01:15:46 UTC | Lokation: 42.72 N ; 45.47 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,5
Auf Sumatra verursachte eine Erdbeben Mw 6,2 Schäden
Japan mit Erdbeben Mw 5,3
Erdbeben Mw 5,3 in Papua Neuguinea
Vor der Ostküste Siziliens manifestiert sich ein Schwarmbeben
Indonesien: Erdbeben Mw 6,2 auf Sumatra
Datum: 25.02.22| Zeit: 01:39:27 UTC | Lokation: 0.24 N ; 100.02 E | Tiefe: 10 km | Mw: 6,2
Die indonesische Insel Sumatra wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,2 erschüttert. Das Hypozentrum lag in km Tiefe. Das Epizentrum wurde 72 km nordwestlich von Bukittinggi lokalisiert. Es gab zahlreiche Nachbeben. Der Erdstoß ereignete sich um 01:39:27 UCT und war so stark, dass er Schäden verursachte. Erste Bilder zeigen eingestürzte Häuser im Bezirk West-Sumatra. Zudem löste das Erdbeben eine Schlammlawine aus. Die genauen Opferzahlen stehen noch nicht fest, aber es gab mindestens 2 Tote und 20 Verletzte. Die Zahlen werden voraussichtlich noch deutlich steigen.
In Sumatra gibt es immer wieder starke Erdbeben. Sie entstehen besonders dort, weil Sumatra an der Grenze zwischen zwei tektonischen Platten liegt. Der Meeresboden südwestlich von Sumatra ist Teil der indisch-australischen Platte, während Sumatra und die anderen Inseln Indonesiens zur eurasischen Platte gehören. Die beiden Platten treffen sich auf dem Meeresboden an der Plattengrenze, die sich etwa 200 km vor der Westküste Sumatras und etwa 5 km unter der Meeresoberfläche befindet. Entlang des Sumatra-Grabens, der ein Teil des Sundabogens ist, wird die Indoaustralische Platte unter die Platte Eurasiens subduziert. Dabei können sich die Platten verhaken und es entstehen große Spannungen. Werden si zu groß, kann das Gestein brechen, oder die subduzierte Platte schnell zurück. In beiden Fällen entsteht ein Erdbeben. Besonders beim zurückschnellen der Platte, oder wenn es zu einem vertikalen Versatz kommt, können Tsunamis entstehen. Einer der stärksten und katastrophalsten Tsunamis entstand im Jahr 2004. Damals starben mindestens 225.000 Menschen entlang den Küsten des Indischen Ozeans. Das auslösende Erdbeben hatte eine Magnitude von 9,1 und zählte zu den stärksten Erdbeben die jemals registriert wurden.
Japan: Erdbeben Mw 5,3 bei Okinawa
Datum: 25.02.22| Zeit: 26.76 N ; 126.48 E UTC | Lokation: 26.76 N ; 126.48 E| Tiefe: 20 km | Mw: 5,3
Im Bereich des japanischen Ryukyu-Archipels kam es zu einem Erdbeben Mw 5,3. Es lag nordwestlich von Okinawa, genauer, 134 km von Naha entfernt. Der Erdbebenherd wurde in 20 km Tiefe verortet.
Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,3
Datum: 24.02.22| Zeit: 06:28:41 UTC | Lokation: 5.55 S ; 151.86 E | Tiefe: 40 km | Mw: 5,3
Ein moderates-starkes Erdbeben erschütterte die Südküste der Insel Neu Britannien. Es hatte ein Erdbebenherd, der in 40 km Tiefe lokalisiert wurde. Das Epizentrum lag 142 km südlich von Kokopo. In der Gegend befindet sich die Rabaul-Caldera mit dem Tavuvur-Vulkan.
Sizilien: Schwarmbeben vor der Ostküste
Datum: 20.02.22| Zeit: 06:28:41 UTC | Lokation: 37.21 N ; 15.94 E | Tiefe: 12 km | Ml: 3,8
Vor der sizilianischen Ostküste tobt sich gerade ein Schwarmbeben aus. Es setzte am Sonntag Abend ein und begann mit einem Erdbeben der Magnitude 3,8, das ein Hypozentrum in 12 km Tiefe hatte. Das Epizentrum befand sich 60 km östlich von Syrakus. Seitdem gab es 11 weitere Erschütterungen im 3er und 2er Bereich.
Auch an anderer Stelle des marinen Siziliens bebte es: Im Tyrrhenischen Meer nördlich von Palermo gab es einen schwachen Erdstoß Ml 2,1.
Die Antarktis wurde von einem Erdbeben Mw 6,3 erschüttert
In Argentinien bebte es mit Mw 6,0
In der indonesischen Flores-Region gab es ein Beben M 5,8
In Deutschland bebte es mit Ml 3,1
Antarktis: Erdbeben Mw 6,3
Datum: 21.02.22| Zeit: 23:24:12 UTC | Lokation: 69.80 S ; 165.37 E | Tiefe: 10 km | Mw: 6,3
Das stärkste Erdbeben der letzten 48 Stunden manifestierte sich im Nordosten der Antarktis, genauer, an der Küste der Balleny Islands-Region. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 896 km nord-nord-westlich der McMurdo Station lokalisiert. Sie liegt in relativer Nähe zum Erebus-Vulkan.
Argentinien: Erdbeben Mw 6,0
Datum: 22.02.22| Zeit: 06:12:49 UTC | Lokation: 22.69 S ; 66.24 W | Tiefe: 231 km | Mw: 6,0
Im Nordwesten von Argentinien ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 6,0. Der Erdbebenherd befand sich im Erdmantel, in einer Tiefe von 231 km. Das Epizentrum lag 56 km westlich von Abra Pampa.
Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es in der Region sehr viele Erdbeben gibt.
Indonesien: Erdbebenserie vor Flores
Datum: 21.02.22| Zeit: 12:35:57 UTC | Lokation: 8.18 S ; 120.63 E | Tiefe: 10 km | Mw: 5,8
Vor der Nordküste der indonesischen Insel Flores manifestierte sich eine Erdbebenserie. Die beiden stärksten Erschütterungen brachten aus auf MW 5,8 und Mw 5,5. Die Hypozentren wurden in Tiefen von 10 und 15 km ausgemacht. Das Epizentrum des stärkeren Erdbebens befand sich 51 km nördlich von Ruteng. Seit gestern wurden 15 moderate-starke Erdstöße registriert. In der Region gibt es nicht nur zahlreiche Erdbeben, sondern auch mehrere Vulkane.
Deutschland: Erdbeben Ml 3,1
Datum: 19.02.22| Zeit: 19:49:05 UTC | Lokation: 48.30 N ; 9.00 E | Tiefe: 10 km | Ml: 3,1
Im Süden Deutschlands bebte es mit einer Lokal-Magnitude von 3,1. Das Hypozentrum des moderaten Erdstoßes wurde in einer Tiefe von 10 km detektiert. Das Epizentrum lag 9 km nord-nord-westlich von Albstadt. Zuvor gab es dort ein schwächeres Beben. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen, das Beben wurde also gespürt.