Erdbeben-News am 11.11.22: Indien

Indien: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 10.11.22 | Zeit: 05:01:07 UTC |  28.43 N ; 94.40 E | Tiefe: 16 km | Mw 5,4

Im Norden von Indien bebte es mit einer Magnitude von 5,4. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 16 km. Das Epizentrum wurde 11 km südlich von Shi Yomi lokalisiert. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor. Sie beschreiben leichte Erschütterungen. Das Beben erschütterte das Himalaya-Vorgebirge in der Region Arunachal-Pradesh.


Nachbeben Mb 4,5 an der italienischen Adriaküste

Datum: 10.11.22 | Zeit: 17:54:13 UTC | 43.91 N ; 13.36 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,5

Die italienische Adriaküste zwischen Ancona und Rimini kommt nicht zur Ruhe. Nach dem moderate-starken Erdbeben vom Mittwoch gab es weitere Nachbeben Das Stärkste brachte es gestern Abend auf eine Magnitude von 4,5 und hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Erdbeben konnte im Adriaraum gespürt werden. Ein Blick auf die Shakemap zeigt den Bebencluster kurz vor der Küste. Man erkennt einen kleineren Cluster weiter südlich im Landesinneren. In den Regionen dazwischen wird es auch große Spannungen entlang der Störungszonen geben und es ist wahrscheinlich, dass es weitere Erdbeben geben wird.

 

Naturkatastrophe in Indien durch Überflutungen

Überflutungen in Indien fordern Menschenleben

Der jährliche Monsun fällt in Indien dieses Jahr besonders starke aus. Im Norden und Osten des Landes starben innerhalb von 3 Tagen mindestens 50 Menschen. Zahlreiche Personen werden vermisst. Die starken Niederschläge verursachten nicht nur Überflutungen, sondern auch Erdrutsche.  Betroffen sind Hunderte Dörfer. Alleine im Bundesstaat Odisha wurden gut 120.000 Menschen evakuiert. Dabei soll es die schlimmsten Überflutungen in den Himalaya-Bundesstaaten Himachal Pradesh und Uttarakhand geben. Dort gab es immense Schäden an der Infrastruktur. Oft bestehen die Häuser aus Lehmziegeln, die den Wassermassen kaum Widerstand bieten konnten. Darüber hinaus fiel in zahlreichen Ortschaften der Strom aus. Videoaufnahmen dokumentierten, wie die Wassermassen Teile einer Brücke einrissen.

Gletscherschmelze verstärkt Hochwasser

Der Monsun dauert normalerweise von Juni bis September und fällt in die wärmste Jahreszeit. Da der Klimawandel und die damit einhergehende Gletscherschmelze keinen Halt vorm Himalaya macht, gesellt sich das Schmelzwasser der Gletscher zu den Regenfällen, was die Pegel der Flüsse weiter steigen lässt. So sagen Meteorologen für die nächsten Jahrzehnte eine Zuspitzung der Hochwassersituation für Indien, aber auch den angrenzenden Staaten voraus. Gleichzeitig wird es während der Trockenzeit immer häufiger zu Dürren und Wassermangel kommen, ein Problem, dass man aktuell in Teilen Chinas durchlebt.

Dürre in Teilen von China

Im Südwesten von China herrscht gerade akuter Wassermangel. Die Flüsse führen Niedrigwasser und viele Kraftwerke mussten die Stromerzeugung reduzieren, oder ganz einstellen. Dabei laufen die Klimaanlagen in mehr als 80 Millionen Haushalten auf Volllast. Das hat Folgen für die Industrie, denn zahlreiche Fabriken müssen wegen dem Energiemangel temporär ihre Produktion einstellen. Besonders betroffen ist die Region Sichuan, in der die Hälfte des Lithiums abgebaut wird, dass für die Batterien chinesischer e-Autos benötigt wird. Aufgrund der Dürre und dem Energiemangel rechnen die Produzenten mit gut 1200 Tonnen weniger Lithium in diesem Jahr.

Es sieht nicht so aus, als wären durch die Corona-Pandemien nur die Lieferketten gestört gewesen, überall kommt es zu Materialmangel aufgrund des Klimawandels, der Überbevölkerung, dem steigenden Konsumverhalten und den damit einhergehenden Überbelastungen/Überentnahmen der Ressourcen. Es hat eine Abwärtsspirale begonnen, aus der wir nur schwer wieder rauskommen werden.

Naturkatastrophen am 21.06.22: Überflutungen in Asien

Bangladesch und Indien: Monsun verursacht Überflutungen

Nach wochenlang anhaltenden Regenfällen kam es in den asiatischen Staaten Bangladesch und im indischen Bundesstaat Assam zu starken Überflutungen, wobei besonders in Bangladesch große Areal unter Wasser stehen. Der Regen ließ zahlreiche Flüsse über die Ufer treten und machte die Heimat vom Millionen Menschen unbewohnbar, so dass sie die Region verlassen mussten und sich auf der Flucht befinden. Es gibt Schätzungen, nach denen bis zu 7 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen sind. 4 Millionen davon in Bangladesch. In einigen Distrikten Bangladeschs stehen bis zu 90% der Landfläche unter Wasser, so dass kein trockenes Plätzchen mehr zu finden ist. Bangladesch ist ein flaches Land und wird häufig von wetterbedingten Naturkatastrophen heimgesucht. Bisher starben ca. 60 Menschen in den Fluten, wobei es auch zahlreiche Opfer durch Blitzschlag gegeben haben soll. Außerdem ist das Trinkwasser verunreinigt und es besteht Seuchengefahr. Aufgrund des Klimawandels und des steigenden Meeresspiegels, müssen sich in den nächsten zehn Jahren 17% der 160 Millionen Menschen in Bangladesch eine neue Heimat suchen.

Im indischen Bundesland Assam, dass an Bangladesch grenzt, brachen Deiche entlang des Flusses Brahmaputra, wodurch mehr als 5000 Dörfer überflutet wurden. Hunderttausende sind in Notunterkünften untergekommen. Es gab Erdrutsche, die weitere Zerstörungen verursachten.

Zwar ist der Monsun-Regen in Südasien ein normales Phänomen, doch Klimaexperten sind der Meinung, dass sich die Niederschläge aufgrund des Klimawandels verstärken. Langfristig betrachtet könnte es zu Ernte-Ausfällen kommen und eine Hunger-Krise entstehen. Ein weltweites Problem, da durch zunehmende Extremwetter-Ereignisse Ernten und Ackerflächen zerstört werden. Umso dramatischer ist die Lage aufgrund des russischen Ukraine-Krieges, da die Ukraine ein Globalplayer in Sachen Weizenexport ist. Scheinbar ein Umstand, der vor dem Krieg nur wenigen bekannt war.

Naturkatastrophen-News 29.04.22: Hitzewelle

  • In Pakistan wurden 47,5 Grad Celsius gemessen
  • Hitzewelle und Trockenheit führen zu zahlreichen Problemen
  • Es droht eine Weizen-Missernte

Hitzewelle in Indien und Pakistan

Im Süden Asiens ist es ungewöhnlich warm und Teile von Indien und Pakistan sind fest im Griff einer Hitzewelle. In den vergangenen Tagen kletterte das Thermometer bis auf 40 Grad Celsius. Im pakistanischen Nawabshah wurden am Mittwoch sogar 47,5 Grad gemessen. Doch damit soll noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Für nächste Woche wurden Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius prognostiziert. Diese extremen Temperaturen sollen vor allem in Pakistan erreicht werden. Nachts wird es dann noch um 30 Grad warm sein. Solche klimatischen Bedingungen werden als lebensfeindlich eingestuft. Bereits jetzt wurde in 5 indischen Regionen der Hitzenotstand ausgerufen.

Hitzewellen sind in diesen Ländern nicht selten, doch sie treten immer häufiger auf und werden immer extremer. Außerdem beginnen sie immer früher im Jahr. So war in Indien der Monat März der heißeste und trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnung vor 122 Jahren. Normalerweise beginnt die Hitzesaison in Südasien im Juni/Juli.

Weizenernte in Indien durch Dürre bedroht

Die Extremhitze bringt einige Probleme mit sich. Wasser wird zur Mangelware. Außerdem kommt es zu Stromausfällen: Generatoren überhitzen und Klimaanlagen auf Volllast lassen das Stromnetz kollabieren. Das Gleiche tun die Menschen. Vor allem Alte und Kranke sind betroffen, aber auch gesunde Menschen können einen Hitzschlag bekommen. Besonders hart arbeitende Leute leiden unter der Hitze. Zu diesen Menschen zählen die Bauern der Region. Landwirte sind vom Wassermangel besonders betroffen. Seit März regnete es kaum und die Böden sind ausgetrocknet. Schon jetzt beklagt man Ernteeinbußen von ca. 35%. Indien ist einer der größten Weizenproduzenten der Welt und da durch den Ukraine-Krieg die Versorgungslage mit Weizen sowieso bereits angespannt ist, kommen Ernteausfälle doppelt ungelegen.

Das Extremwetter wird durch ein ortsstabiles Hochdruckgebiet verursacht. Es liegt im Nordwesten der Region und blockiert Tiefdruckgebiete die Regen bringen könnten. Hitze und Trockenheit beeinflussen sich gegenseitig und es kommt zu Rückkopplungseffekten, die die Situation weiter verschärfen. Omega-Wetterlagen sind ein Zeichen des anthropogenen Klimawandels, genauso die immer schneller aufeinanderfolgenden Extremwetterlagen.

Naturkatastrophen-News 20.11.21: Kanada, Indien

In Teilen von Kanada und Indien wurden ganze Landstriche überflutet. In Deutschland spitzt sich die Corona-Lage deutlich zu.

Kanada: Überflutungen im Westen

In der kanadischen Provinz British Columbia haben tagelange Regenfälle für Überschwemmungen gesorgt. 17.000 Menschen mussten evakuiert werden. Besonders stark traf es die Gemeinden Chilliwack und Abbotsford. Außerdem lief das Abwasser aus der Kanalisation über. Bei Lillooet ging eine Schlammlawine ab. Sie zerstörte Teile einer Straße und riss Fahrzeuge mit sich. Eine Frau wurde tot geborgen. Zwei weitere Personen gelten als vermisst. Die Versorgung mit Trinkwasser und Strom brach zusammen. Selbst die Metropole Vancouver war von den Überschwemmungen betroffen. Die Stadt war nur noch von der USA aus erreichbar, da alle anderen Zufahrtswege überflutet waren. Es wurde der Notstand ausgerufen.

Indien: Landunter

Auch in weiten Teilen Südindiens heißt es Landunter. In den 4 Distrikten Chittoor, Kadapa, Kurnool und Anantapur kam es zu Sturzfluten, in deren Folgen mindestens 15 Menschen starben. Gut 100 Personen gelten als vermisst. Die Überschwemmungen wurden durch starke Regenfälle ausgelöst, die von einem Tiefdruckgebiet im Golf von Bengalen verursacht wurden. Das Hochwasser löste zudem Schlammlawinen und Hangrutschungen aus.

Ein weiteres Problem in Teilen von Indien ist derzeit extremer Smog. Aufgrund der Luftverschmutzung wurden bereits Kohlekraftwerke abgeschaltet. Besonders betroffen ist die Region um Neu Dehli. Ein Mitverursacher des extremen Smogs ist die Landwirtschaft. Stoppeln auf abgemähten Wiesen werden vielfach abgebrannt.

Deutschland: Kontrollverlust der Corona-Ausbreitung

In Deutschland und benachbarten Staat droht der endgültige Kontrollverlust in Bezug auf die Eindämmung der corona Pandemie. Die Wirksamkeit der Impfungen lässt offenbar deutlich schneller nach als man dachte. Es kommt immer häufiger zu Impfdurchbrüchen, bei denen die Geimpften vielleicht noch relativ gut vor einem schweren Verlauf der Erkrankung geschützt sind, das Virus aber trotzdem weiterreichen können. Erschwerend kommt hinzu, dass die Impfquote zu gering ist und in der aktuell 4. Welle auch viele Kinder infiziert werden. So wie ich die Lage einschätze, steuern wir schnurstracks auf einen neuen Lockdown für Ungeimpfte und Geimpfte nebst Distanzunterricht zu.

Naturkatastrophen-News 18.05.21: Zyklon, Hagel, Klimawandel

Heute gibt es Naturkatastrophen-Nachrichten, weil in Indien der Zyklon Tautake für Schäden sorgte. Sorgen bereitet auch die Abschwächung des Jetstreams, die uns in diesen Jahr ungewöhnlich kühles Wetter bringt.

Zyklon Tautake wütet in Indien

Gestern Nachmittag hatte Zyklon Tautake seinen Landfall an der Westküste Indiens. Er kam von der Arabischen See aus und gilt als der schwerste Wirbelsturm, der in den letzten 20 Jahren den Westen des Subkontinents traf. Er fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h über die Küstenregion und richtete große Zerstörungen an. Meterhohe Wellen trafen auf die Strände und brachten so manches Haus zum Einsturz. Die Regenmassen verursachten Überschwemmungen und der Wind entwurzelte Bäume und deckte Dächer ab. Zahlreiche Fahrzeuge wurden von umherfliegenden Trümmern beschädigt. Darüber hinaus wurde der Flugverkehr in der Region eingestellt. Natürlich gab es auch Todesopfer zu beklagen: mindesten 20 Personen starben an Land und mehrere Hundert Fischer und Seefahrer gelten als vermisst. Ein Schiff mit 237 Menschen geriet in Seenot. Von den Passagieren konnten bisher nur 146 gerettet werden.

In unserer FB-Gruppe wurden zahlreiche Videoclips über die Naturkatastrophe in Indien geteilt. Hier einer davon:

Nicht nur der asiatische Raum wird aktuell von heftigen Stürmen und Unwettern heimgesucht, sondern auch die andere Seite des Pazifiks. In Mexiko ging ein schwerer Hagelsturm über die Stadt Coahuila nieder. In den Sozialen Medien gehen Bilder von großen Hagelbällen um. Außerdem gibt es Berichte über einen Tornado, die ich allerdings nicht verifizieren kann. Die immer häufiger auftretenden Extremwetter-Ereignisse hängen sehr wahrscheinlich mit dem anthropogenen Klimawandel zusammen, der auch vor Deutschland keinen Halt macht, aber auch Nordeuropa maßgeblich beeinflusst.

Während wir in Deutschland über den zu kalten Frühling klagen, sieht es im hohen Norden anders aus: In weiten Teilen Kanadas, Sibiriens und Skandinaviens ist es für die Jahreszeit viel zu warm. Die Abweichung vom langjährigen Mittel beträgt mehr als 6 Grad. Im Norden Finnlands kletterte das Thermometer sogar bis auf 29 Grad. In Mitteleuropa, an der Ostküste der USA, im Osten Australiens und in der Antarktis ist es hingegen zu kühl. In Deutschland regnet es derzeit ungewöhnlich viel und mich würde es nicht wundern, wenn wir bald eine angespannte Hochwasserlage bekämen. Schuld an diesem ungewöhnlich kalten Mai ist das gleiche Phänomen, dass uns in den letzten Jahren die Hitzewellen nebst der Dürre bescherte: Eine Abschwächung des Jetstreams, die eine Omega-Wetterlage verursacht. Der Jetstream mäandriert stark und reicht bis weit in den Süden hinab. Diesmal liegt Deutschland unter der kalten Polarluft, die direkt aus dem Norden zu uns strömt, während der warme Luftstrom aus dem Süden an uns vorbeirauscht, aber für warmes Wetter im Nordosten sorgt.

Naturkatastrophen-Nachrichten 01.05.21: Jemen, Saudi-Arabien, Indien

In den Nachrichten zu den Naturkatastrophen geht es heute um Überflutungen im Jemen und Saudi-Arabien. Zudem spitzt sich die Corona-Lage in Indien zu.

Jemen: Überschwemmungen fordern 13 Menschenleben

Im Jemen verursachten besonders starke saisonale Regenfälle Überflutungen. Die Regenzeit beginnt im April und dauert mehrere Monate. Betroffen sind weite Teile des Landes. Insgesamt fanden 13 Menschen den Tod. Unter den Opfern befanden sich 2 Kinder. Die Todesopfer stammten aus den Provinzen Sanaa, Ibb, Shabwa und Hodeida. Es kam zu Schäden an der Infrastruktur.

Schwere Regenfälle trafen auch die Provinzen Aden, Taiz und Hadramawt, wo Überschwemmungen Häuser und Fahrzeuge beschädigten. Rettungskräfte konnten einige Bewohner retten, die von den Wassermassen in ihren Fahrzeugen überrascht und eingeschlossen wurden.

Das Nationale Meteorologische Zentrum des Jemen gab in den letzten Tagen Erklärungen heraus, in denen die Jemeniten gewarnt wurden, sich von Überschwemmungsgebieten fernzuhalten und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Saudi Arabien: Sturzfluten und Hagel verursachen Naturkatastrophen

Nicht nur der Jemen wird von starken Unwetter heimgesucht. In den Sozialen Medien werden zahlreiche Berichte von Sturzfluten und Hagelstürmen geteilt, die sich auf der Arabischen Halbinsel ereignen. In Mekka kam es zu einem Unwetter mit starken Niederschlägen. Aufgrund starker Regenfälle verwandelten sich Wadis (trockene Flussbetten) in reißende Strömen. Nicht immer lässt sich die Aktualität der Meldungen aus den Sozialen Medien verifizieren, dennoch möchte ich auf unserer FB-Gruppe „Naturkatstrophen“ verweisen, in der zahlreiche Medien zum Thema geteilt wurden.

Indien: Gesundheitssystem überlastet

In Indien kam es jüngst auch zu Hagelstürmen, doch die sind nur Übergang zum eigentlichen Thema, das da Corona lautet. Aufgrund der hohen Infektionszahlen -täglich infizieren sich deutlich mehr als 300.000 Inder mit dem Virus- ist das Gesundheitssystem in Indien überlastet. Das Gleiche gilt für Bestatter und Verbrennungsstätten, denn täglich sterben mehr als 3000 Menschen. Die Dunkelziffer dürfte recht hoch sein.

In Indien sind 2% der Bevölkerung vollständig geimpft. Was sich zunächst nach wenig anhört, übertrifft in absoluten Zahlen die Leistung des deutschen Impffortschritts enorm: In Indien sind demnach 26 Millionen Menschen vollständig geimpft. Dem gegenüber stehen etwa 7 Millionen Vollimpfungen in Deutschland.

Zwar zieht das Impftempo in Deutschland langsam an, doch von zufriedenstellenden Leistungen sind wir noch ein Stück entfernt. Ich persönlich finde die Debatte über mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte verfrüht, denn die dürfte es erst geben, wenn jeder in Deutschland die Gelegenheit zur Impfung gehabt hat. Ansonsten erweist sich Solidarität wieder einmal als Einbahnstraße!

Erdbeben-Nachrichten 28.04.21: Indien, Kermadec

In den Erdbebennachrichten geht es um einen starken Erdstoß in Indien, der trotz eines recht tief gelegenen Erdbebenherds Schäden verursachte. Weitere interessante Erdstöße ereigneten sich bei Kermadec und Mayotte.

Indien: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 28.04.2021| Zeit: 02:21:25 UTC | Lokation: 26.77 N ; 92.43 E | Tiefe: 34 km | Mw: 6,0

Im indischen Bundesstaat Assam bebte es heute mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 34 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 9 km nordwestlich von Dhekiajuli. Es kam zu Schäden an der Infrastruktur, allerdings gibt es bisher keine Berichte über Verletzte, oder Todesopfer. Das Beben war in weitem Umkreis spürbar und es gab mehrere Nachbeben.

Indien kämpft derzeit gegen die Corona-Pandemie und hat damit alle Hände voll zu tun.

Kermadec: Nachbeben M 5,2

Datum: 28.04.2021| Zeit: 02:21:25 UTC | Lokation: 29.44 S ; 176.62 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,2

Am Tonga-Graben gab es ein weiteres moderates Erdbeben mit der Magnitude von 5,2. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 917 km südlich von ‘Ohonua in Tonga.

Marokko: Schwarmbeben vor der Mittelmeerküste

Datum: 28.04.2021| Zeit: 12:40:52 UTC | Lokation:  35.50 N; 3.54 W | Tiefe: 20 km | Ml: 4,1

Vor der nördlichen Mittelmeerküste Marokkos kommt es zu einem Schwarmbeben. Seit gestern gab es 23 Erschütterungen. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 4,1, mit einem Hypozentrum in 20 km Tiefe. Beim EMSC werden die Beben der „Straße von Gibraltar“ zugeordnet.

Mayotte: Erdbeben M 3,1

Datum: 28.04.2021| Zeit: 28 03:32:54 UTC | Lokation: 12.80 S ; 45.52 E W | Tiefe: 41 km | Ml: 3,1

Vor der Westküste der Insel Mayotte (Indischer Ozean) ereignete sich ein Beben der Magnitude 3,1. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 41 km angegeben. Das Epizentrum lag 32 km östlich von Mamoudzou. Das Erdbeben ist interessant, weil es im Zusammenhang mit Magmenbewegungen stehen dürfte. In den letzten 2 Jahren stand die Insel oft in den Schlagzeilen, weil sich dort eine große Submarine Eruption ereignete.

Naturkatastrophen-Update 08.02.21: Gletscherbruch und Schneechaos

Im Himalaya kam es zu einen gewaltigen Gletscherbruch, bei dem eine Sturzflut entstand, die weit über 100 Menschen getötet haben dürfte. In Teilen von Deutschland tobt das Schneechaos. Es wird eine eiskalte Nacht erwartet.

Indien: Gletscherbruch im Himalaya

Im Nordindischen Bundesstaat Uttarakhand, hat eine Sturzflut die Mitarbeiter von zwei Elektrizitätswerken überrascht. Mehr als 170 Personen werden vermisst. Von ihnen dürften die meisten Tot sein. Bestätigt wurden bisher nur wenige Todesopfer, deren Leichen man bereits im Flussbett des Dhauliganga gefunden hat. Die Sturzflut entstand, nachdem eine Gletscherwand gebrochen war. Sie hielt einen subglazialen Schmelzwassersee zurück. Nach dem Bruch der Eiswand ergossen sich die Eis- und Geröll führende Wassermassen durch eine Schlucht und rauschten zu Tale. Die Sturzflut zerstörte mehrere Brücken und Straßen und demolierte 2 Wasserkraftwerke. 20 Arbeiter der Kraftwerks von Tapovan befanden sich in einem Wartungstunnel, als sich die Naturkatastrophe ereignete. Der Tunnel wurde verschüttet, die Arbeiter sind wahrscheinlich tot. Insgesamt waren im Kraftwerk 150 Personen beschäftigt. Im Kraftwerk von Rishi-Ganga befanden sich 50 Arbeiter. Über ihr Verbleib fehlt jede Information.

Schneechaos in Deutschland

Der prognostizierte Wintereinbruch ist da und hält die Nation in Atem, oder viel mehr, er verschärft den Corona-Lockdown auf natürliche Weise, indem er die Mobilität stark reduziert. Manche Medien sprechen von einem „Flockdown“. Besonders betroffen war ein Streifen, der sich von Nord- bis Mitteldeutschland quer durch die Republik zieht. In den Höhenlagen der Mittelgebirge ist die Lage extremer als im Flachland, aber auch dort kam es zu starken Verkehrsbehinderungen. Vielerorts kam der öffentliche Nahverkehr zum erliegen und die Deutsche Bundesbahn stellte ihren Betrieb genauso ein, wie regionale Verkehrsverbunde. In einigen Regionen mussten Autobahnen streckenweise gesperrt werden. Die Räumdienste waren (und sind) komplett überlastet. Tatsächlich sind sie auf so einen Wintereinbruch nicht vorbereitet gewesen. Bei mir in Oberhausen habe ich heute morgen keine einzige geräumte Straße befahren. Wie in so vielen Bereichen, wurde wahrscheinlich auch der Winterdienst kaputtgespart, da wir in den letzten Jahren kaum noch Schnee im Flachland hatten.